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Schild mit Teilen untereinander verschiedener Lichtdurchlässigkeit
Die Erfindung betrifft Schilder mit Teilen untereinander verschiedener Lichtdurchlässigkeit.
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Es ist in dieser Hinsicht bekannt, auf Klarglas, Mattglas, Milchglas
oder entsprechenden Kunststoffen Buchstaben oder sonstige Darstellungen beim Anstreichen
mit Farbe oder Lack oder durch entsprechend ausgeschnittene Schablonen aus beliebigem
Werkstoff als klare oder durchscheinende Teile der ganzen Fläche auszusparen. Derartige
ausgesparte Darstellungen wirken nur, wenn sie von rückwärts beleuchtet sind.
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Die Erfindung besteht demgegenüber zunächst darin, daß bei Schildern
mit Teilen verschiedener Lichtdurchlässigkeit mit einem durchsichtigen oder in Art
von mattiertem oder Milchglas durchscheinenden Teil oder solchen Teilen auf undurchsichtigem
oder weniger durchsichtigem oder weniger durchscheinendem Grund, welcher wieder
an einer Platte der erstgenannten Lichtdurchlässigkeit durch Abdecken mit einem
undurchsichtigen oder weniger durchsichtigen oder weniger durchscheinenden Stoff,
wie Deck- oder Lasurfarbe oder -lack, Papier, Blech, Holz od. dgl. gebildet ist,
der Teil oder die Teile höherer Lichtdurchlässigkeit aus einer Platte solcher Durchsichtigkeit
reliefartig herausgeformt ist bzw. sind.
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Derart gebildete Teile der höheren Lichtdurchlässigkeit ergeben schon
an sich, also auch wenn sie nicht von rückwärts durchleuchtet sind, den Eindruck
des Leuchtens, besonders noch, wenn sie aus glänzendem oder bzw. und durchsichtigem
Werkstoff gebildet sind, und zwar auch noch bei sehr .schwacher Beleuchtung, z.
B. in der Dämmerung. Werden sie von rückwärts durchleuchtet, so
haben
sie eine viel höhere Leuchtkraft als ebene derartige Teile.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der plastisch verformte
Teil mit einer durchsichtigen oder durchscheinenden glänzenden Platte hinterkleidet
sein.
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Eine derartige Hinterkleidung wirkt, wenn das Schild nicht durchleuchtet
wird, als Reflektor für durch die stark lichtdurchlässigen Teile eintretende Lichtstrahlen
und bewirkt so noch eine besondere starke Leuchtwirkung. Bei Durchleuchtung von
rückwärts wirkt eine derartige Hinterkleidung, wenn sie mattiert oder aus milchglasartigem
Werkstoff ausgeführt ist, als Lichtverteiler, welcher ein besonders angenehmes,
bei geeigneter Werkstoffwahl z. B. auch perlmutterartiges Aussehen von stärker durchscheinenden
Teilen ergibt.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die zu verformende
Platte aus vorübergehend örtlich leicht verformbar zu machendem Werkstoff, wie solchem
Kunstharz, Kunsthorn, dem durch Auflösen von Kampfer und Schießbaumwolle oder Kollodiumwolle
in Alkohol entstehenden hornähnlichen, durchsichtigen oder durchscheinenden, im
Handel unter der Bezeichnung Zelluloid erhältlichen Werkstoff, Polyvinylchlorid,
Polyakrylsäureester od. dgl., bestehen. Die Anfertigung erfindungsgemäßer Schilder
wird dadurch wesentlich vereinfacht und so verbilligt.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Schildern nach
der Erfindung und ist eine beispielsweise Anwendungsmöglichkeit derselben dargestellt,
und zwar zeigt Fig. I ein erfindungsgemäßes Schild in Ansicht und Aufriß, Fig.2
in größerem Maßstab einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. I, Fig. 3 ebenfalls in
größerem Maßstab als Fig. I ein anderes Ausführungsbeispiel im Schnitt nach Linie
A-B der Fig. I, Fig. 4 in Teildarstellung und wieder in größerem Maßstab als Big.
I ein drittes Ausführungsbeispiel im Schnitt entsprechend Linie A-B der Fig. I und
Fig.5 in kleinem Maßstab, der Kleinheit der Darstellung halber die Abdeckungen zur
Erzeuzeugung nicht oder weniger lichtdurchlässiger Teile nicht eigens gezeichnet,
eine beispielsweise Verwendung eines erfindungsgemäßen Schildes mit durchscheinendem
Licht.
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Es bezeichnet I im ganzen das erfindungsgemäße Schild, 2 einen durchsichtigen
oder durchscheinenden Teil desselben, z. B. wie dargestellt einen Buchstaben, an
dessen Stelle selbstverständlich auch andere Darstellungen oder auch ganze Zusammenstellungen
von Buchstaben oder anderen Zeichen oder auch beliebige Darstellungen, kurz Figuren
ganz beliebiger Art treten können, 3 den den Grund der Darstellung oder Darstellungen
2 ergebenden Teil des Schildes, welcher eine geringere Lichtdurchlässigkeit hat
als Teil 2. Die fehlende oder geringere Lichtdurchlässigkeit an Teil 3 ist bewirkt
durch eine Schicht 4 an der Schauseite oder bzw. und eine Schicht 5 an der entgegengesetzten
Seite des Schildes, welche Schicht bzw. Schichten aus deckender oder Lasurfarbe
oder Deck- oder Lasurlack, Papier, Blech, Holz od. dgl. bestehen kann bzw. können.
Die Teile 2,3 sind gebildet aus einer mit 6 bezeichneten Platte aus Werkstoff geeigneter
Lichtdurchlässigkeit, aus welcher Teil 2 oder Teile 2 reliefartig herausgeformt
ist oder sind. Die verschiedenen Neigungswinkel des reliefartigen Teils 2 oder solcher
Teile verursachen eine Brechung des Lichts nach verschiedenen Seiten und so die
Eigenschaft solcher Teile, sozusagen selbstleuchtend zu wirken. Der Teil größerer
Lichtdurchlässigkeit ist gekennzeichnet durch gestrichelte Schraffur, der Teil geringerer
oder keiner Lichtdurchlässigkeit in Fig. I durch Kreuzschraffur, welche hier keinen
Schnitt, sondern die genannte Lichtdurchlässigkeitscharakteristik darstellt.
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Bei Fig. 3 ist die die Teile 2 und 3 des Schildes tragende Platte
6 noch hinterkleidet mit einer Platte 7, welche entweder das durch 2 einfallende
Licht reflektiert oder bzw. und bei Beleuchtung von rückwärts als Lichtstreuscheibe
wirkt.
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Die Platten 6 und 7 können aus beliebigem Werkstoff geeeigneter Lichtdurchlässigkeit
hergestellt sein, z. B. aus Glas oder beliebigem Kunstglas. Dem Glas kann die gewünschte
Reliefform z. B. durch Pressen in der Schmelztemperatur nahem Zustand oder Gießen
gegeben werden, wobei reliefartig vorstehende Teile entweder wie gezeichnet von
hinten hohl oder (als selbstverständlich nicht eigens gezeichnet) voll bis zur Hinterfläche
8 sein können. Auch beliebige passende Kunststoffe (Kunstharz, Kunsthorn u. dgl.)
können in dieser Weise verformt werden.
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Verwendet man Stoffe, wie passendes Kunstharz, Kunsthorn, den durch
Auflösen von Kampfer und Schießbaumwolle oder Kollodiumwolle in Alkohol entstehenden
hornähnlichen durchsichtigen oder durchscheinenden, im Handel unter der Bezeichnung
Zelluloid erhältlichen Werkstoff, Polyvinylchlorid, Polyakrylsäureester od. dgl.,
welche auch nach der Herstellung der Platte 6 noch vorübergehend verformbar gemacht
werden können, z. B. durch nachträgliches Erwärmen oder chemische Mittel, :so erleichtert
und verbilligt das noch die Herstellung. In diesem Fall kann die Reliefgestaltung
außerdem sogar in Art einer Treibarbeit von Hand vorgenommen und können so besonders
individuelle künstlerische Gestaltungen auch in Einzelstücken erzielt werden.
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Die Platte 7 kann natürlich aus beliebigem passendem Werkstoff, wie
solche oben für die Platte 6 genannt sind, bestehen.
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Die Platte 6 oder bzw. und 7 können von ganz beliebiger Farbe sein.
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Die Oberflächen des Teiles oder der Teile :2 können glatt sein, sie
können aber, wie in Fig. q. durch Rillen 9 rein beispielsweise angedeutet, auch
;erillt sein oder eine sonstige Profilierung aufweisen, statt außen auch innen (nicht
eigens ge-Teichnet), was noch ein besonders lebhaftes unkeln ergibt.
Erfindungsgemäße
Schilder können für beliebige Zwecke verwendet werden, z. B. in kleiner Form für
einzelne Nummern oder Nummernzusammenstellungen an Häusern, als Werbe- oder Firmenschilder,
fest angeordnet oder z. B. an Fahrzeugen in stirnseitigen oder seitlichen Kästen
untergebracht werden, als Fahrzeugnummernschilder, Wegweiser, kurz in jeder Verwendungsart,
deren Schilder überhaupt fähig sind.
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Sie können in jeder dieser Arten verwendet werden ohne Durchleuchtung
oder auch mit Durchleuchtung von rückwärts, wie eine solche in Fig. 5 gezeigt ist.
Io ist ein üblicher Beleuchtungskasten, I2 eine Lichtquelle, z. B. eine stabsförmige
Kaltlichtlampe, eine Sofittenlampe oder, je nach auszuleuchtender Fläche, mehrere
solcher, eine gewöhnliche Glühbirne oder eine Gruppe solcher od. dgl. Das Ganze
kann ohne oder besonders vorteilhaft mit der (in Fig. 5 nicht gezeichneten) Hinterkleidungsplatte
7 ausgeführt werden. I I versinnbildlicht die Lichtstrahlen.
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Mit durchfallendem Licht kann ein erfindungsgemäßes Schild auch dann
leuchten, wenn es von einem Innenraum aus sichtbar in eine Wand fensterartig eingesetzt
wird; ebenso kann es als Leuchtschild mit durchfallendem Licht ohne Beleuchtungskasten
verwendet werden, wenn es z. B. von einem Ladeninnern nach der Straße hin durchleuchtet
wird.
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Das Relief des Teils 2 oder der Teile 2 kann auch in sich gegen die
Fläche 8 hin beliebig in sich abgestuft sein, in welchem Fall durch die Lichtwirkung
an den darstellungsinneren Stufenkanten beliebige Musterungen oder Zeichnungen innerhalb
des betreffenden Teiles 2 erzielt werden können.
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Die Platte 6 kann auch lediglich aus dem Teil 2 und anschließenden
Flanschen bestehen, wie deren äußere Enden in Fig.2 kurzpunktiert bei I3 beispielweise
angedeutet sind; Teil 2 samt diesen Flanschen wird dann getragen durch die als widerstandsfähige
Platte ausgeführte Abdeckung 4. Der Teil 2 wird dann also von hinten durch die Abdeckung
4 durchgesteckt und an ihr in beliebiger Weise, z. B. durch Festkleben oder Festkitten
oder durch zweckmäßigerweise versenkte Bolzen od. dgl., befestigt.