DE914572C - Hydraulischer Schwingungsdaempfer mit Selbststabilisierung der Fluessigkeitsviskositaet - Google Patents

Description

• Hydraulischer Schwingungsdämpfer mit Selbststabilisierung der Flüssigkeitsviskosität Die Erfindung behandelt hydraulische Schwingungsdämpfer für Fahrzeuge u. dgl. und eignet sich besonders für Kolbenschwingungsdämpfer. Bei Kolbenschwingungsdämpfern ist ein Kolben mit dem Teil, dessen Schwingungen, gedämpft werden sollen, verbunden und kann sich in einem zum Teil mit Flüssigkeit, z. B. Öl, gefüllten Zylinder hin und her bewegen. Dabei entsteht eine Flüssigkeitsbewegung durch die Kolbenbohrungen zwischen den beiderseits des Kolbens gelegenen Zylinderkammern. Zur Vermeidung von Flüssigkeitsverlusten ist der Zylinder gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen.
• Man hat nun festgestellt, daß sich die bekannten hydraulischen Stoßdämpfer durch die Änderung der Flüssigkeitsviskosität infolge von Temperaturschwankungen, ständig verstimmenn. Die Temperaturschwankungen können einerseits durch die Außenluft oder durch die Arbeit des zu dämpfenden Gerätes selbst, z.B. bei Fahrzeugen durch Reibung und Schwingungen, bedingt sein.
• Um Dämpferflüssigkeiten, z.B. Öl, auch bei tiefen Temperaturen viskos zu halten, hat man bereits Methylalkohol zugesetzt. Damit kann man aber nur das Einfrieren, nicht aber Viskositätsschwankungen verhindern.
• Die Erfindung ermöglicht dagegen unmittelbar im Stoßdämpfer einen selbsttätigen Viskositätsausgleich, behebt die oben aufgeführten Nachteile und besteht im wesentlichen darin, daß die Dämpferflüssigkeit einen flüchtigen Bestandteil in solcher Menge enthält, daß die bei Temperaturerhöhungen eintretende Verdampfung des flüchtigen Bestandteiles die Flüssigkeitsviskosität erhöht und dadurch die mit der Temperatursteigerung verbundene Viskositätsverringerung ausgleicht oder umgekehrt die Viskosität bei Temperaturabfall durch Dampfniederschlag verringert.
• Unter diesen Bedingungen wird die Verminderung der Flüssigkeitsviskosität bei Temperatursteigerung durch eine gleichzeitige Viskositätserhöhung ausgeglichen, die durch die Verdampfung des flüchtigen Bestandteiles bedingt ist. Es sind hierzu Versuche angestellt und dabei einige Flüssigkeitsmischungen gefunden worden, die obigen Bedingungen genügen und in Beispielen I und II zusammengestellt sind. Daneben sind noch andere Mischungen denkbar.
• Beispiel I: Rizinusöl-Alkohol; Beispiel II: Rizinusöl-Alkohal-Cyclohexanol.
• In beiden Beispielen wirkt der Alkohol als Viskositätsstabilisator. Der Zusatz an Cyclohexanol im Beispiel II steigert die Mischbarkeit der beiden übrigen Bestandteile.
• Ein mit solchen Dämpferflüssigkeiten, gefüllter Stoßdämpfer hat unabhängig von der Außen- bzw. Umgebungstemperatur immer gleichen Dämpfungsgrad, falls man für seinen flüssgkeits- und gasdichten Verschluß sorgt, so daß weder Flüssigkeit noch Dampf mit der Zeit verlorengehen kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Hydraulischer Schwingungsdämpfer, bei dem die Dämpfung durch eine nur einen Teil des flüssigkeits- und gasdichten Schwingungsdämpferkörpers füllende viskose Flüssigkeit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferflüssigkeit einen flüchtigen Bestandteil in solcher Menge enthält, daß die bei Temperaturerhöhungen eintretende Verdampfung des flüchtigen Bestandteiles die Flüssigkeitsviskosität erhöht und dadurch die mit der Temperatursteigerung verbundene Viskositätsverringerung ausgleicht oder umgekehrt die Viskosität bei Temperaturabfall durch Dampfniederschlag verringert.
2. 2. Hydraulischer Schwingungsdämpfer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferflüssigkeit aus Rizinusöl und Alkohol zusammengesetzt ist.
3. 3. Hydraulischer Schwingungsdämpfer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferflüssigkeit aus Rizinusöl, Alkohol und Cyclohexanol zusammengesetzt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 483 802; französische Patentschrift Nr. 968:231.