DE914544C

DE914544C - Kurzhaarwickler

Info

Publication number: DE914544C
Application number: DET1168A
Authority: DE
Inventors: Heinz Tuemmler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-30
Filing date: 1950-05-31
Publication date: 1954-07-05

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 5. JULI 1954

T ii68 X/33C

Kurzhaarwickler

Die Erfindung betrifft einen Kurzhaarwickler, d. h. einen Lockenwickler, der zur Herstellung von Haarwickeln geeignet ist, die mit ihrer Achse senkrecht zur Kopfoberfläche stehen. Solche Kurzhaarwickler müssen nach dem Aufwickeln der Haarsträhne derart am Kopf festgestellt werden können, daß die Locke die verlangte Stellung zur Kopfoberfläche einnimmt. Es ist bekannt, den Wickler mittels einer durchgesteckten Haarnadel zu befestigen, doch ist dieses Verfahren umständlich und unbefriedigend.

Der Kurzhaarwickler, der die Form eines senkrecht zur Kopfoberfläche stellbaren kurzen Wicklerrohrs hat, weist nun gemäß der Erfindung zwei eingebaute zweiarmige Sperrhebel auf, die innerhalb des Rohrs derart gelenkig gelagert sind und an einem Ende mit Griffen, am anderen Ende mit nach außen vorstehenden Haken versehen sind, daß die Haken in Ruhestellung aus dem Rohr herausragen und durch Zusammendrücken der Griffe in das Rohr zurückgezogen werden können. Zweckmäßig sind die Haken derart ausgebildet, daß ihre Unterkanten in der Ruhelage senkrecht zur Rohrachse stehen.

Bei einer solchen Ausbildung des Lockenwicklers as können die Haare in üblicher Weise auf die Oberfläche des Rohrs aufgewickelt werden. Hierbei oder anschließend werden die Griffe zusammengedrückt, so daß die Spitzen der Haken innerhalb der Rohrfläche liegen. Sorgt man dann dafür, daß die Griffe auseinandergehen, so greifen die sich hierbei auseinanderbewegenden und dabei aus dem Wicklerrohr heraustretenden Haken unter die benachbarten Haare und halten den Wickler am

Kopf fest. Bei dieser Auswärtsbewegung werden diese keilartig unter die Haare greifen und dadurch den Wickel eng an den Kopf ziehen. Die beiden vorstehenden Haken sichern zusammen mit dem unteren Rand des Rohrs eine sichere Lage des Wicklers am Kopf.

Die beiden Haken werden zweckmäßig so ausgebildet, daß sie im zurückgezogenen Zustand zusammen einen geschlossenen Bogen bilden. Auf ίο diese Weise wird erreicht, daß sich die Spitzen der Haken von der Achse des Rohrs aus unter das Haar schieben.

Um bei einer geringen Bewegung der Griffe eine große Bewegung der Hakenspitze zu erhalten, ist es zweckmäßig, das Gelenk an demjenigen Ende des Rohrs anzubringen, an dem sich die Griffe befinden, so daß also die griffseitigen Hebelarme kurz sind. Hierdurch erreicht man gleichzeitig, daß das Gelenk außerhalb der Haarsträhne liegt, so daß die Haare nicht in das Gelenk hineingelangen können.

Damit sich die Hakenenden der Sperrhehel selbsttätig nach außen drücken, sieht man vorteilhaft eine sie in die Ruhestellung drückende Feder vor, zweckmäßig eine die Gelenkachse umschließende Schraubenfeder.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel

für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt, ohne daß die Erfindung auf die besondere Form dieses Beispiels beschränkt sein soll.

Es zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht des Rohrs, Fig. 2 eine Vorderansicht des Rohrs, Fig. 3 eine Aufsicht des Rohrs, Fig. 4 eine Vorderansicht des Sperrhebels, Fig. 5 eine Seitenansicht des Sperrhebels, Fig. 6 den Gelenkstift,
Fig. 7 die Feder,

Fig. 8 eine Seitenansicht des zusammengebauten Kurzhaarwicklers und

Fig. 9 einen Schnitt auf der Linie A-B der Fig. 8.

Das Rohr 1 ist in üblicher Weise mit öffnungen 2 für den Luftdurchtritt versehen. An demjenigen Ende, das auf den Kopf aufgesetzt werden soll, befinden sich zwei sich gegenüberstehende Schlitze 3. Am entgegengesetzten Ende und in einer zu den Schlitzen 3 senkrechten Ebene sind zwei sich ebenfalls gegenüberstehende Löcher 4 vorgesehen. Diese Löcher 4 dienen zur Aufnahme des Gelenkstifts. Das Rohr kann, wie dargestellt, bei 5 abgeschrägt sein, wodurch nicht nur das Gewicht verringert wird, sondern auch das Ergreifen der Sperrhebelgriffe erleichtert und ein Aufwickeln der Haare in unmittelbarer Nähe des Gelenkstifts vermieden wird. Die Sperrhebel bestehen aus einem Griff 6, der z. B. eine innere öffnung 7 aufweisen kann, und einem hakenförmigen Teil 8 mit der Spitze 9. Die Spitze 9 ist zweckmäßig abgerundet, so daß sie sich leicht unter die Haare schiebt und dabei die beschriebene keilartige Wirkung ausübt. Der Stift ist mit 10, die Schraubenfeder mit Ii bezeichnet.

Aus den Fig. 8 und 9 ist der Zusammenbau zu entnehmen. Der Stift 10, welcher die Feder 11 und mittels der in Lappen 12 der Sperrhebel angebrachten Löcher 13 diese Sperrhebel trägt, ist in die Löcher 4 eingesetzt. Dabei greifen die Hakenspitzen 9 in die Schlitze 3, so daß ihre Unterflächen, wie dies insbesondere Fig. 8 erkennen läßt, ungefähr in der unteren Ebene des Rohrs 1 liegen.

Bei der Benutzung wird gegebenenfalls nach Zurückziehen der Hakenspitzen 9 die Haarsträhne aufgewickelt und der Wickler dann auf die Kopfhaut aufgesetzt. Bei zusammengedrückten Griffen 6 bilden die Hakenspitzen einen Bogen, dessen Fußpunkte ungefähr in der öffnung des Rohrs liegen. Beim Aufsetzen des Wicklers auf die Kopfhaut berührt dieser daher die Haut zunächst nur mit der Bogenspitze. Läßt man nun die Griffe 6 los, so drückt die Feder 11 die Haken auseinander, die Hakenspitzen 9 dringen durch die Schlitze 3 nach außen vor und schieben sich keilartig unter das Haar, wobei sie den Winkel fest gegen den Kopf ziehen.

Das Rohr kann beispielsweise aus Leichtmetall bestehen und eine Wandstärke von 0,5 mm aufweisen. Für die Schlitze bewährte sich eine Breite von etwa 3 mm und eine Tiefe von etwa S mm. Die Sperrhebel sind vorzugsweise 0,6 mm stark bei einer Gesamtlänge von z. B. 43 mm. Von dieser Gesamtlänge können etwa 10 mm auf den Griffteil und etwa 33 mm auf den Hakenteil entfallen. Der Haken selber kann z. B. 2,5 mm breit mit einem Spitzenteil von etwa 10 mm Länge ausgebildet sein. Für den Gelenkstift genügt eine Stärke von ι mm oder weniger.

Um den Wickler aus dem Haar zu entfernen, faßt man ihn an den Griffen 6, drückt diese zusammen, so daß die Haken 9 in die Schlitze 3 zurückweichen, und streicht dann die Locke ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kurzhaarwickler in Form eines senkrecht zur Kopfoberfläche stellbaren kurzen Wicklerrohrs, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zwei eingebaute, an einem Ende mit Griffen, am anderen Ende mit Haken versehene Sperrhebel aufweist, die innerhalb des Rohrs derart gelenkig gelagert sind, daß die Haken in Ruhestellung aus dem Rohr herausragen und durch Zusammendrücken der Griffe in das Rohr zurückgezogen werden können..

2. Kurzhaarwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken in der Ruhelage mit ihren Unterkanten senkrecht zur Rohrachse stehen.

3. Kurzhaarwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter kanten der Haken in der Ruhelage angenähert in der Endebene des Rohrs liegen.

4. Kurzhaarwickler nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkanten der Haken im zurückgezogenen Zustand zusammen einen Bogen bilden.

5· Kurzhaarwickler nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk an demjenigen Ende des Rohrs angeordnet ist, an dem sich die Griffe befinden.

6. Kurzhaarwickler nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrhebel mit einer sie in die Ruhestellung drückenden Feder ausgerüstet sind.

7. Kurzhaarwickler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder in an sich bekannter Weise eine die Gelenkachse umschließende Schraubenfeder ist.

8. Kurzhaarwickler nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrende mit Schlitzen für den Durchtritt der Haken versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen