DE914540C - Einrichtung zur Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen od. dgl. durch elektrische Entladungen - Google Patents

Einrichtung zur Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen od. dgl. durch elektrische Entladungen

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DE914540C
DE914540C DEK6744D DEK0006744D DE914540C DE 914540 C DE914540 C DE 914540C DE K6744 D DEK6744 D DE K6744D DE K0006744 D DEK0006744 D DE K0006744D DE 914540 C DE914540 C DE 914540C
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DE
Germany
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discharge
gas
current
transformer
rectifier
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Expired
Application number
DEK6744D
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English (en)
Inventor
Earl V Harlow
Walter L Shively
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Beazer East Inc
Original Assignee
Koppers Co Inc
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/66Applications of electricity supply techniques

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  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen od. dgl. durch elektrische Entladungen Das Hauptpatent bezieht sich auf die Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen, Wassergas oder anderen Industriegasen gegen die Bildung harzartiger Verbindungen, verursacht durch im Gas enthaltene Stickstoffoxyde, durch elektrische Entladungen wenig unterhalb der Lichtbogenspannung. Nach dem Hauptpatent erfolgt die Stabilisierung der Gase in einer Einrichtung mit einer durch zwei teilbaren Anzahl von Entladungsbahnen, die aus einer mit Spitzen besetzten Wand und einer ebenen Wand bestehen und in Serie geschaltet in einem Stromkreis angeordnet sind, wobei beule Entladungsbahnen symmetrisch derart ausgebildet sind, daß in der einen Entladungsbahn dann, wenn in der anderen der Strom von den Spitzen abströmt, der Strom von der ebenen Wand zu der mit Spitzen besetzten fließt.
  • Mittels dieser Einrichtung nach dem Hauptpatent ist es möglich, mit Vorteil den üblicherweise zur Verfügung stehenden Wechselstrom zur Stabilisierung der Gase zu benutzen, da hierdurch die mit Spitzen besetzten Entladungselektroden abwechselnd derart positiv und negativ geladen sind, daß sich eine symmetrische Stromkurve ergibt. Wie ferner aus dem Hauptpatent hervorgeht, erfolgt die Stabilisierung von Koksofengas gegen die Neigung zur Bildung harzartiger Verbindungen in wirksamer Weise durch die positive Entladung der Stro.-mvelle. Die positive Entladung ist zweimal so wirksam wie die negative Entladung.
  • Es wurde nun festgestellt, d.aß die chemische Reaktionsfähigkeit, welcher Koksofengas durch die Bürstenentladung erteilt wird, sich unvermindert während einer Unterbrechung der Entladung fortsetzt, die gleich ist der Dauer .einer halben Wechselstromperlode oder mehr. Ausgehend von dieser Erkenntnis sieht die Erfindung in Weiterentwicklung der Einrichtung nach dem Hauptpatent vor, die mit Spitzen besetzten Entladungselektroden der durch zwei teilbaren Anzahl von Entladungsbahnen durch Gleichrichter abwechselnd mit der halben Spannung des Transformators zu verbinden, derart, daß eine Gleichrichtung des Wechselstromes in einen solchen von positiver Polarität .entsteht. Auf diese Weise wird die gesamte elektrische Energie, die in das Gas ausgesandt wird, als positive Bürstenentladung angewandt.
  • Die Erfindung besteht ferner darin, in jedem Teil des Stromkreises des Transformators einen Gleichrichter anzuordnen. Hierdurch wird die symmetrische Wellenform des Primärstromes aufrechterhalten und eine Sättigung des Transformatorenkernes vermieden.
  • Weiter sieht die Erfindung vor, die Stromzufuhr zu den Gasbehandlungsräumen so anzuordnen, daß diese unter Vermittlung von Umschaltern entweder mit der Gleichrichterstromleitung oder unmittelbar mit der Wechselstromleitung verbunden sind. Eine solche Schaltung hat den Vorteil, daß bei Ausfall eines Gleichrichters ,ohne weiteres auf Wechselstrom umgeschaltet werden kann.
  • Die Erfindung ist in den Abb. i und z schematisch veranschaulicht.
  • In Abb. i bezeichnet 49 eine Stabilisierungsinduktanz von niedrigem Wert, 45 ist ein Transformator, der mit einer geerdeten mittleren Anzapfung auf der Hochspannungsseite versehen ist, 51 sind Transformatoren, die dazu dienen, die Kathoden der Gleichrichtungsröhren 5o mit Energie zu versorgen, 46 sind die zugehörigen, mit Spitzen besetzten Entladungselektroden und 47 die ebenen Entladungselektroden des Stromkreises.
  • Die Gleichrichterröhren sind so verbunden, daß nur ein positiver Strom zu den mit Spitzen besetzten Elektroden 46 fließt. Die beiden Elektroden 46 sind daher ,abwechselnd positiv geladen, und die Bürstenentladung geht nur von diesen aus, allerdings nur abwechselnd in jeder Halbperiode. Da die Elektrodenpa;are, zu denen die Elektroden 46 gehören, in jeder Beziehung identisch sind, sind auch die Entladungen in aufeinanderfolgenden Halbperioden gleich. Hierdurch ergibt sich ein Stromkreis von hoher Wirksamkeit, weil nur die für diesen Zweck besonders wirksame positive Entladung verwendet wird. Die Neigung zu überschlägen und zur Bildung von Lichtbögen ist weitgehend vermindert, da der Strom während jeder Periode unterbrochen wird, wodurch die sich etwa bildenden Lichtbögen im Augenblick der Entstehung ausgelöscht werden.
  • Die Anwendung von gleichgerichtetem Halbwellenstrom zumAufladen derEntladungselektroden hat den Vorteil einer erheblichen Kraftersparnis, wobei die Stromkosten auf durchschnittlich 40 0,'o des Betrages verringert werden, der aufzuwenden ist, wenn die ganze Stromwelle ausgenutzt wird, da die positive Entladung, welche bei den in den Abb. i und z dargestellten Einrichtungen abwechselnd angewendet wird, im wesentlichen ebenso wirksam ist wie eine konstante oder die ganze positive Entladungsweile umfassende Entladung, soweit die Stabilisierung von Koksofengasen gegen die Neigung zur Bildung harzartiger Produkte in Betracht kommt.
  • An Stelle der Gleichrichtung des Wechselstromes mittels Gleichrichterröhren kann auch jede andere Gleichrichterart benutzt werden, wie beispielsweise ein mechanischer Gleichrichter.
  • Bei dem dem Schaltungsschema in Abb. z zugrunde gelegten besonderen Fall ist der zu verwendende Strom einphasiger Wechselstrom mit einer Spannung von 440 V und bo Perioden. Die Entladungselektroden in den Behandlungsapparaten 1, a und 3 können in unmittelbarer elektrischer Verbindung mit den Hauptleitern A und B unter" Zwischenschaltung des Krafttransformators 70 und der Stromzuführleitung 71, 72 stehen, wobei Unterbrecherschalter 73 an den mit II auf dem Schema bezeichneten Stellen angeordnet sind. Die Entladungselektroden werden :also :aufgeladen durch einen Wechselstrom, der von dem Krafttransformator 7o bei an den mit II bezeichneten Stellen geschlossenen Schaltern 73 fließt, z. B. durch die Leitung 71 und durch die Leitungen 7 4, 75, 76 auf die Bürstenentladungsbahnen verteilt wird, in den Gasbehandlungsapparaten 1, a und 3 und von dort zurück zu dem anderen Ende des Transformators durch die Leitungen 77, 78, 79 und die Leitung 7 2.
  • Sollen nun die Entladungselektroden der Behandlungsapparate 1, z und 3 durch einen gleichgerichteten D@oppelhalbwellenstrom gemäß der Erfindung aufgeladen werden, werden die Schalter 73 an den Stellen des Schemas, die mit I bezeichnet sind, geschlossen. In diesem Falle fließt der von dem Krafttransformator 7o kommende Wechselstrom abwechselnd durch die Leitungen 71 und 72, die geschlossenen Schalter 88, 89, Leitungen 8o, 81, die geschlossenen Schalter 73 bei I, Gleichrichterröhren 8a, 83 zum Zwecke der Gleichrichtung und von dort zu den zugehörigen Entladungselektradengruppen der Behandlungsapparate 1, z und 3 durch die Leitungen 84, 85, um in beiden Fällen durch die geerdete Leitung 86 und Schalter 87 zu der mittleren Anzapfung des Transformators 70 zurückzukehren.
  • Mittels der Schalter 73 ist es also möglich, die Entladungselektroden nach Bedarf innerhalb der Gasbehandlungseinrichtungen 1, z und 3 entweder mit Wechselstrom ,oder mit pulsierendem Gleichstrom aufzuladen, der durch Ausnutzung nur einer Halbwelle eines Wechselstromes entsteht, indem in einfacher Weise die entsprechenden Schalter 73 an den Stromkreisunterbrechungen II oder I betätigt werden. Die Maßnahme macht eine schnelle Änderung von der einen auf die andere Betriebsart möglich und bietet wesentliche Vorteile dann, wenn eine Gleichrichterröhre versagt. Der Betrieb kann dann schnell umgestellt werden, wobei die Entladungselektroden mit Wechselstrom aufgeladen werden.
  • Die Spannung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt wird, ist allgemein diejenige, die erforderlich ist, um den höchstmöglichen Stromfluß über die Entladungsbahn hervorzurufen. Die Höhe der Spannung hängt ab von dem Gas, das in dem Entladungsraum behandelt wird, der Konstruktion der Entladungselektroden, der Art der zur Stabilisierung des Stromes benutzten Schaltung, der Stromart, der Länge der Entladungsbahn und vom Dmuck des Gases. Im allgemeinen wurde gefunden, da.ß der Spannungswert im Falle der Verwendung von Wechselstrom, der Entladungen im Koksofengas hervorrufen soll, bei einer Länge der Entladungsbahn von etwa 2 5 mm etwa zwischen i o ooo und 13 000 V liegt.
  • Nachdem das Gas die Koksofenbatterie verlassen hat, fließt es nacheinander durch die folgenden Verfahrensstufen: i. Vorkühler, 2. Teerscheider, 3. Gassauger, q.. Erhitzer, 5. Ammoniaksättiger, 6. nasse Entfernung von Schwefelwasserstoff und Zyanverbindungen, 7. trockene Gasreinigungskästen zur Entfernung der letzten Spuren von Schwefelwasserstoff, B. Schlußkühler, 9. elektrischer Behandlungsapparat gemäß der vorliegenden Erfindung, i o. Naphthalinwascher, in dem auch das aus dem N O in der Verfahrensstufe 9 gebildete N 02 ausgewaschen wird, und zwar entweder allein oder als Harz, das sich durch die erhöhte Reaktionsfähigkeit infolge der chemischen Einwirkung der Bürstenentladung in der Verfahrensstufe 9 auf die Stickstoff-Sauerstoff-Verbindung gebildet hat, i i. Überschußgasbehälter, 12. Verteilersystem.
  • Dme erfindungsgemäße Einrichtung kann hinsichtlich der Konstruktion und der anzuwendenden Stromspannung bei hohen oder niedrigen Drücken angewandt werden. Beispielsweise sind bei hohem Betriebsdruck die Elektrodenpakete in einem geeigneten druckfesten Gehäuse von vorzugsweise zylindrischer Form anzuordnen, die einem erhöhten Innendruck besser standhält. Die Stromspannung würde ungeachtet des erhöhten Widerstandes des verdichteten Gases eine ordnungsgemäße Bürstenentladung sichern.
  • Versuche mit der Einrichtung . nach der Erfindung haben gezeigt, daß durch die Behandlung eines Koksofengases innerhalb des Gasreinigungssystems mit den Bürstenentladungen die Neigung des Gases zur Bildung harzartiger, Schwebestoffe und Ablagerungen in den Rohrleitungen und daran angeschlossenen Vorrichtungen zu etwa 9o bis 950;o beseitigt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen,Wassergas od. dgl. gegen die Bildung harzartiger Verbindungen, verursacht durch im Gas enthaltene Stickstoffoxyde durch elektrische Entladungen wenig unterhalb der Lichtbogenspannung, nach Patent 909 982, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Spitzen besetzten Elektroden der durch zwei teilbaren Anzahl von Entladungsbahnen durch Gleichrichter abwechselnd mit der halben Spannung des Transformators verbunden sind unter Gleichrichtung des Wechselstromes in einen solchen mit positiver Polarität.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßin jedem Teil des Stromkreises des Transformators ein Gleichrichter angeordnet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasbehandlungsräume unter Vermittlung von Umschaltern entweder mit der Wechselstromleitung oder mit der Gleichrichterstromleitung verbunden werden können.
DEK6744D 1935-10-09 1936-10-06 Einrichtung zur Stabilisierung von Kohlendestillationsgasen od. dgl. durch elektrische Entladungen Expired DE914540C (de)

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