DE1572381C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufla den eines elektrofotografischen Aufzeich nungsmatenals - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufla den eines elektrofotografischen Aufzeich nungsmatenalsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum beidseitigen Aufladen eines elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterials und bezieht sich auf die zur Aufladung verwendeten Spannungen
und eine Vorrichtung .zur Erzeugung dieser Spannungen.
Es ist ein Verfahren zum beidseitigen Aufladen eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials
bekannt, bei dem das anfänglich auf Massepotential befindliche Aufzeichnungsmaterial durch eine Koronaentladungsstrecke
mit positiven und negativen Elektroden transportiert und dadurch auf der einen Seite
positiv und auf der anderen Seite negativ aufgeladen wird. Dabei hat die zur Speisung der positiven Elektroden
dienende, gegenüber dem Massepotential positive Gleichspannung einen kleineren Wert als die
zur Speisung der negativen Elektroden dienende, gegenüber dem Massepotential negative Gleichspannung.
Die Gesamtspannung zwischen den Elektroden hat einen Wert in der Größenordnung von
12 000 V. Die Elektroden der Koronaentladungsstrecke sind jeweils durch mehrere Drähte gebildet und liegen
so einander gegenüber, daß zwischen ihnen das Aufzeichnungsmaterial hindurchgeführt werden kann.
Es hat sich als schwierig, wenn nicht sogar unmöglich erwiesen, die Koronaentladungsstrecke so auszubilden,
daß sich die Elektrodendrähte genau parallel zum Aufzeichnungsmaterial erstrecken. Es besteht daher
die erhebliche Gefahr, daß es zu Funkenentladungen kommt, durch die das Aufzeichnungsmaterial verbrannt
wird und deren Löschung Schwierigkeiten bereitet. Auch hat sich bei den mit reiner Gleichspannung
betriebenen Koronaentladungsstrecken gezeigt, daß die Elektrodendrähte mit der Zeit verschmutzen,
da sie Papierfusseln u. dgl. anziehen. Auf Grund dieser Umstände ist es schwierig, die angestrebte
gleichmäßige Ladungsdichte auf dem ganzen Bogen des Aufzeichnungsmaterials zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum beidseitigen Aufladen eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials und eine Verrichtung
zum Erzeugen der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Spannungen zu schaffen, bei
denen die Gefahr von Lichtbögen vermieden und eine gleichmäßige Aufladung gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs genannten Verfahren, gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß das Aufzeichnungsmaterial durch eine wellige positive Gleichspannung
mit einer durch die Netzfrequenz bestimmten WeIHgkeitsfrequenz
und durch eine mit gleicher Frequenz gegenphasig dazu zwischen dem Wert Null und einem
Höchstwert pulsierende negative Gleichspannung aufgeladen wird. Vorzugsweise wird eine wellige positive
Gleichspannung mit einem Mittelwert von etwa 4000 V und eine pulsierende negative Gleichspannung mit
einem Höchstwert von etwa 8000 V verwendet.
Vom einseitigen elektrostatischen Aufladen eines Aufzeichnungsmaterials mittels einer Entladungselektrode,
bei dem das Aufzeichnungsmaterial in Kontakt mit der Gegenelektrode gehalten wird, ist
es bekannt, das Aufzeichnungsmaterial mit gerichteten Impulsen, insbesondere nadeiförmigen Impulsen großer
Flankensteilheit, zu beaufschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen beidseitigen Aufladung des Aufzeichnungsmaterials wird ein etwa durch
Unregelmäßigkeiten der Drahtabstände oder der Abstände zwischen den Drähten und dem Aufzeich-
nungsmaterial auftretender Lichtbogen sofort wieder selbständig gelöscht, wenn die pulsierende negative
Gleichspannung auf den Wert Null und gleichzeitig die wellige positive Gleichspannung auf ihren Minimalwert
zurückgeht. Durch die starken Spannungsschwankungen werden außerdem an die Elektrodendrähte
gelangende Papierfusseln und andere Verunreinigungen abgereinigt, wodurch stets eine einwandfreie
Koronaentladung sichergestellt ist.
Ein besonderer Vorteil ist schließlich die erzielbare Gleichmäßigkeit der Aufladung. Wenn die Elektroden
der üblichen Einrichtungen nicht mehr genau parallel zur Oberfläche des Aufzeichriungsmaterials verlaufen,
erfolgt bei reiner Gleichspannungsspeisung eine Aufladung bevorzugt an den Stellen der Elektrodendrähte,
die dem Aufzeichnungsmaterial am nächsten sind. Diese Schwierigkeit vermeidet die Erfindung, dadurch
daß die Entladung periodisch unterbrochen wird und ihr jeweiliger Neuaufbau an mehreren statisch verteilten
Stellen der Elektrodendrähte gleichzeitig beginnt.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Aufladeverfahrens hat sich eine Vorrichtung zum
Erzeugen der beiden Gleichspannungen als besonders vorteilhaft erwiesen, die einen Netztransformator
umfaßt, an dessen Sekundärwicklung eine die positive Gleichspannung abgebende Spannungsdopplerschaltung
angeschlossenen ist, und die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Sekundärwicklung
durch eine auf Massepotential befindliche Anzapfung in zwei Teilwicklungen unterteilt ist, von denen eine
mit einem Parallel-Kondensator einen auf die Netzfrequenz abgestimmten Resonanzkreis bildet und von
denen die andere eine zweite, die negative Gleich-Spannung abgebende Spannungsdopplerschaltung
speist. Ein solcher Spannungserzeuger läßt sich robust
; . und preiswert aufbauen und liefert in einfachster
Weise die beiden Gleichspannungen mit dem gewünschten zeitlichen Verlauf.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 die elektrische Schaltung eines Spannungserzeugers nach der Erfindung,
F i g. 2 den zeitlichen Verlauf der positiven und der
negativen Ausgangs-Gleichspannung des Spannungserzeugers gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine Koronaentladungsstrecke, die von dem Spannungserzeuger
gespeist wird.
Die in F i g. 3 schematisch dargestellte Koronaentladungsstrecke dient zur beidseitigen Aufladung
einer Bahn 32 eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials. Sie umfaßt positive Elektroden 25
und negative Elektroden 26, deren elektrischer Anschluß über eine Leitung 27 bzw. 30 erfolgt. Beide
Elektroden sind jeweils durch parallele Drähte 31 gebildet, welche in F i g. 3 im Querschnitt erscheinen
und sich jeweils parallel zur Bahn 32 und rechtwinklig zu der durch den Pfeil 35 angedeuteten Laufrichtung
der Bahn 32 erstrecken. Mittels eines Antriebes 36 wird die Bahn 32 im Betrieb zwischen den
Elektroden hindurchgezogen. Die unter Spannung stehenden Elektroden erzeugen dabei Koronaentladungen
derart, daß sich auf der Oberseite der Bahn 32 eine positive elektrische Ladung 37 und auf der
Unterseite eine negative elektrische Ladung 38 ausbildet.
Zur Speisung der Elektroden 25 und 26 dient ein Spannungserzeuger 10 gemäß Fig. 1. Dieser umfaßt
einen Netztransformator 11 mit der Primärwicklung 12, deren Anschlüssen 17 und 20 Netzspannung
zugeführt wird. Die Sekundärwicklung des Netztransformators 11 mit den Endanschlüssen 55 und 57
ist durch eine mit Masse 51 verbundene Anzapfung 50 in zwei gleichsinnige Teilwicklungen 15 und 16
unterteilt.
Parallel zur Teilwicklung 16 liegt ein Kondensator 52, welcher mit der Teilwicklung 16 einen auf die
Netzfrequenz abgestimmten Resonanzkreis bildet. Der Resonanzkreis führt zu einer erheblichen Blindleistungsaufnahme
auf der Sekundärseite des Transformators, durch welche dieser kompensiert wird und
an der Primärseite als eine mit hohem Wirkungsgrad arbeitende Last erscheint. Außerdem wird durch den
Resonanzkreis der sekundäre Magnetfluß in den Sättigungsbereich gebracht. Insgesamt bewirkt dadurch
der Resonanzkreis eine Stabilisierung der Ausgangsspannungen des Spannungserzeugers derart, daß diese
selbst dann relativ stabil bleiben, wenn die Netzspannung während einer relativ langen Zeitspanne zu- oder
abnimmt.
An die Sekundärwicklung, also an die Endanschlüsse 55 und 57, ist eine erste Spannungsdopplerschaltung
angeschlossen, die durch die Serienschaltung eines Kondensators 60 und einer Diode 61 gebildet ist.
Dabei ist die Anode der Diode 61 mit dem Endanschluß 55 an der Teilwicklung 15 und die Kathode
der Diode mit dem Kondensator 60 sowie mit einem Ausgangsanschluß 21 des Spannungserzeugers verbunden.
Eine zweite, durch die Serienschaltung eines Kondensators 56 und einer Diode 62 gebildete Spannungsdopplerschaltung
ist nur an die Teilwicklung 15 angeschlossen. Hier ist die. Kathode der Diode 62
mit der Anzapfung 50 und die Anode der Diode mit dem Kondensator 56 sowie mit einem weiteren
Ausgangsanschluß 22 des Spannungserzeugers verbunden. Die beiden Ausgangsanschlüsse 21 und 22
sind mit einem Entladewiderstand 65 für die beiden Kondensatoren überbrückt.
Im Betrieb wird der Kondensator 56 auf die an der Teilwicklung 15 erscheinende Spitzenspannung und der
Kondensator 60 auf die an der Sekundärwicklung zwischen den Endanschlüssen 55 und 57 erscheinende
Spitzenspannung aufgeladen. Die zwischen dem Ausgangsanschluß 21 und dem Masseanschluß 51
erscheinende Ausgangsspannung ist die algebraische Summe der am Kondensator 60 und an der Teilwicklung
16 erscheinenden Spannungen. Da die Spannung am Kondensator 60 höher als die Spannung
an der Teilwicklung 16 ist, ergibt sich diese Ausgangsspannung als eine gegenüber dem Massepotential
positive Gleichspannung mit einer durch den Wechselspannungsanteil von der Teilwicklung 16 bestimmten
Welligkeit. Der Verlauf dieser welligen positiven Gleichspannung ist in F i g. 2 über der Zeitachse 40 mit dem
Kurvenzug 41 dargestellt.
Bei der zwischen dem Ausgangsanschluß 22 und dem Masseanschluß 51 erscheinenden Ausgangsspannung
handelt es sich um die an der Diode 62 auftretende Spannung. Diese ist die algebraische
Summe der am Kondensator 56 und an der Teilwicklung 15 erscheinenden Spannungen. Sie ist daher
eine gegenüber dem Massepotential negative Gleichspannung, die zwischen einem sich bei gleichsinniger
Addition ergebenden Höchstwert, der nahezu doppelt so groß wie der Spitzenwert der von der Teilwicklung 15
abgegebenen Spannung ist, und dem sich bei gegensinniger Addition ergebenden Wert Null pulsiert.
Der zeitliche Verlauf dieser pulsierenden negativen Gleichspannung ist in F i g. 2 über der Zeitachse 40
mit dem Kurvenzug 42 dargestellt.
Sowohl die Welligkeitsfrequenz der positiven Gleichspannung
(Kurvenzug 41) als auch die Pulsationsfrequenz der negativen Gleichspannung (Kurvenzug
ίο 42) gleicht der Frequenz der Netzspannung, mit welcher
der Netztransformator 11 gespeist wird. Die Schaltungsanordnung ist so getroffen, daß die negative
Gleichspannung gegenphasig zur welligen positiven Gleichspannung pulsiert, d. h., daß die beiden Span-
1S nungen ihre Höchstwerte jeweils gleichzeitig erreichen.
Dies ist wesentlich für die angestrebte Wirkung. Der Ausgangsanschluß 21 ist über die Leitung 27 mit den
positiven Elektroden 25 und der Ausgangsanschluß 22 über die Leitung 30 mit den negativen Elektroden 26
verbunden, so daß zwischen diesen eine Spannung herrscht, die die Summe der beiden Gleichspannungen
ist und periodisch eine maximale Koronaentladung immer dann hervorruft, wenn die beiden Gleichspannungen ihren Höchstwert erreichen.
»5 Bei einer bevorzugten Ausbildungsform haben die
Bauelemente des Spannungserzeugers die nachstehend genannten elektrischen Werte:
Kondensator 56, 60.. 25 nF (Un = 4 KV=)
Kondensator 52
Widerstand 65
Primärwicklung 12 .
Sekundär-
Sekundär-
Teilwicklung 15 ..
Sekundär-
Sekundär-
Teilwicklung 16 ..
250 nF (Un = 0,6 100 ΜΩ . 2 000 Windungen
. 36 000 Windungen . 65 000 Windungen
Mit den genannten elektrischen Werten liefern di<
Sekundär-Teilwicklungen 15 und 16 eine Spannung von 2800 Veff bzw. 600 Veff bei einer Netzspannung
von 115 V und 60 Hz. Die wellige positive Gleichspannung
zwischen dem Ausgangsanschluß 21 und Masse hat dann den Mittelwert von 4000 V, während
der Höchst- odei. Scheitelwert der zwischen dem ■ Ausgangsanschluß 22 und Masse erscheinenden pulsierenden
Gleichspannung 8000V beträgt.
Claims (3)
1. Verfahren zum beidseitigen Aufladen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials
mittels Koronaentladungen, bei dem eine Seite des anfänglich auf Massepotential befindlichen
• Aufzeichnungsmaterials durch eine gegenüber dem
Massepotential positive Gleichspannung und die andere Seite durch eine gegenüber dem Massepotential
negative Gleichspannung mit einem größeren Wert als die positive Gleichspannung aufgeladen wird und bei dem die Gleichspannungen
aus der Netzspannung erzeugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
durch eine wellige positive Gleichspannung mit einer durch die Netzfrequenz bestimmten
Welligkeitsfrequenz und durch eine mit gleicher Frequenz gegenphasig dazu zwischen dem Wert
Null und einem Höchstwert pulsierende negative Gleichspannung aufgeladen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wellige positive Gleichspannung
mit einem Mittelwert von etwa 4000 V und eine
pulsierende negative Gleichspannung mit einem Höchstwert von etwa 8000 V verwendet wird.
3. Vorrichtung zum Erzeugen der positiven und negativen Gleichspannung für das beidseitige Aufladeneines
elektrophötographischenAufzeichnungsmaterials gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1
oder 2 mit einem Netztransformator, an dessen Sekundärwicklung eine die positive Gleichspannung
abgebende Spannungsdopplerschaltung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sekundärwicklung durch eine auf Massepotential befindliche Anzapfung (50) in zwei Teüwicklungen
(15, 16) unterteilt ist, von denen eine mit einem Parallel-Kondensator (52) einen auf die Netzfrequenz
abgestimmten Resonanzkreis bildet und von denen die andere eine zweite, die negative
Gleichspannung abgebende Spannungsdopplerschaltung (56,62) speist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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