DE913660C - Freileitungsanlage, deren Isolatoren wegen Verschmutzungsgefahr ueberdimensioniert sind - Google Patents

Freileitungsanlage, deren Isolatoren wegen Verschmutzungsgefahr ueberdimensioniert sind

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DE913660C
DE913660C DES4007D DES0004007D DE913660C DE 913660 C DE913660 C DE 913660C DE S4007 D DES4007 D DE S4007D DE S0004007 D DES0004007 D DE S0004007D DE 913660 C DE913660 C DE 913660C
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DE
Germany
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overhead line
line system
contamination
risk
insulator
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Expired
Application number
DES4007D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Walter Estorff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/42Means for obtaining improved distribution of voltage; Protection against arc discharges
    • H01B17/46Means for providing an external arc-discharge path

Description

  • Freileitungsanlage, deren Isolatoren wegen Verschmutzungsgefahr überdimensioniert sind In Freiluftnetzen müssen die Isolatoren in Gegenden, wo sie starker Verschmutzung ausgesetzt sind, in ihren für den Isolationsgrad der Freileitung maßgebenden Abmessungen größer gewählt werden als ein sauber bleibender Isolator. Es tritt nämlich unter dem Einfluß der Verschmutzung über die Oberfläche des Isolators ein Kriechstrom auf, welcher gewisse Glimmerscheinungen bewirkt, die eine Herabsetzung der Überschlagspannung gegenüber dem sauberen Isolator zur Folge haben. Man verhindert dies, indem man dem Isolator größere Abmessungen gibt oder z. B. bei Hängeketten die Gliederzahl vermehrt. Durch diese Vergrößerung der Abmessungen entsteht aber der Nachteil, daß die Überschlagspannung der Freileitung einen unerwünscht hohen Wert hat, z. B. höher liegt als die Überschlagspannung der Station. Da die Station nicht die schwächste Stelle der Anlage sein soll, so führt dies zu einer Überdimensionierung der Isolation der Station. Der Verschmutzungsgrad ist überdies keineswegs konstant, sondern er ändert sich mit der Zeit. Er kann im Laufe der Zeit zunehmen, er kann aber auch infolge von Witterungseinflüssen zeitweise abnehmen. Je nach dem Wechsel des Verschmutzungsgrades ist die Staffelung der Isolation der Gesamtanlage ebenfalls veränderlich. Es müßten daher häufig wiederholte Untersuchungen angestellt werden, um den gegenüber etwa auftretenden Überspannungen schwächsten Teil der Gesamtanlage herauszufinden. Es ist ohne weiteres klar, daß derartige häufige Untersuchungen eine untragbare Belastung des Betriebspersonals bedeuten würden.
  • Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Staffelung der Isolation von Verteilungs- und Übertragungsanlagen vom Verschmutzungsgrad der Isolatoren unabhängig zu machen.
  • Es ist bekannt, an Isolatoren Schutzfunkenstrecken, z. B. Hörner bzw. Ringe, anzuordnen, um den Lichtbogen nicht über die Oberfläche der empfindlichen Porzellanschirme hinwegzuziehen. Die Erfindung besteht nun darin, die Funkenstrecke so anzuordnen und zu bemessen, daß ihre Stoßüberschlagspannung gleich derjenigen ist, die ein gerade für die Betriebsspannung ausreichend bemessener sauberer Isolator haben würde, also geringer ist als die Stoßüberschlagspannung des tatsächlich verwendeten überdimensionierten Isolators in sauberem Zustande.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Beispielen dargestellt, und zwar in Fig. i an einem Stützisolator und in Fig. 2 an einer Hängeisolatorenkette.
  • In Fig. i ist i i der Porzellanteil des Isolators. Seine Kopfkappe 12 ist mit einem hornartigen Ansatz 13 versehen. Durch eine Klammer 14 ist für eine gutleitende Verbindung zwischen dem Leitungsseil 15 und der Kopfkappe 12 gesorgt. 16 ist die geerdete Stütze, welche auf einem in der Zeichnung nur teilweise dargestellten Mastquerträger 17 mittels einer Schraube 18 befestigt ist. Mit einer weiteren Schraube i9 ist das zweite Horn 2o befestigt, das somit ebenfalls geerdet ist. Beansprucht man den abgebildeten Isolator mit Spannungsstößen, so wird der Überschlag zwangläufig nur an der engsten Stelle der Schutzfunkenstrecke auftreten. Das geerdete Horn 2o, welches besonders an geerdeten Eisenmasten verwendet wird, ist so gebogen, daß der Überschlag nur an der durch den Blitzpfeil gekennzeichneten Stelle eintreten kann. Hiermit ist einmal die Stoßüberschlagspannung des Isolators von seinem Verschmutzungsgrad unabhängig gemacht, und zweitens wird der bei Hochspannung auftretende Lichtbogen unter dem Einfluß der durch das Horn gebildeten Schleife nach oben geblasen, so daß weder die Leitung noch der Isolator selbst durch den Lichtbogen gefährdet wird. Durch die Erfindung wird eine Überdimensionierung der Isolation der Leitung hinsichtlich ihrer Stoßüberschlagspannung vermieden, ohne daß dabei die mit Rücksicht auf die Verschmutzung gebotene Isolation herabgesetzt wird. Es kann also mit einer festen Stoßüberschlagspannung der Leitung, die unabhängig von der Verschmutzung ist und dauernd die gleiche bleibt, gerechnet werden, was für die richtige Staffelung der Isolation der Gesamtanlage von großem Wert ist. Es braucht nämlich dann die Stoßüberschlagspannung der Station nicht höher bemessen zu werden als die der genannten Sicherheitsfunkenstrecke. In Fig. 2 sind die eine Kette bildenden Hängeisolatoren mit 21 bis 24 bezeichnet, ihre Armaturen mit 25 bis 29, das Leitungsseil wiederum mit 15, der Mastquerträger mit 17. An diesem ist das Horn 3o angebracht, an der untersten Armatur 29 das Horn 31. Es sei angenommen, daß für die Isolierung der Anlage drei Isolatoren pro Kette ausreichend wären, wenn keine Verschmutzung zu befürchten ist. Der vierte Isolator ist wegen der zu erwartenden Verschmutzung angebracht. Die kürzeste Entfernung zwischen den Hörnern 30 und 31 ist nun so bemessen, daß ihre Überschlagspannung gleich der einer Isolatorenkette von drei sauberen Gliedern ist.
  • Die Bemessung der zugehörigen Station braucht demgemäß ebenfalls nur einer Außenisolation von drei Gliedern je Kette zu entsprechen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRACHE:. i. Freileitungsanlage, deren Isolatoren wegen Verschmutzungsgefahr überdimensioniert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren mit einer Schutzfunkenstrecke ausgestattet sind, welche derart angeordnet und bemessen ist, daß ihre Stoßüberschlagspannung gleich derjenigen eines gerade für die Betriebsspannung ausreichend bemessenen sauberen Isolators ist.
  2. 2. Freileitungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzfunkenstrecke im wesenlichen oberhalb des Isolators bzw. der Isolatorenkette angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: VDE Fachberichte 1931, S. 98 bis toi; deutsche Patentschrift Nr. 723 348.
DES4007D 1936-07-15 1936-07-15 Freileitungsanlage, deren Isolatoren wegen Verschmutzungsgefahr ueberdimensioniert sind Expired DE913660C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE723348C (de) * 1939-04-07 1942-08-03 Bbc Brown Boveri & Cie Lichtbogenschutzeinrichtung fuer Ketten aus keramischen Langstabisolatoren

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE723348C (de) * 1939-04-07 1942-08-03 Bbc Brown Boveri & Cie Lichtbogenschutzeinrichtung fuer Ketten aus keramischen Langstabisolatoren

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