DE912640C

DE912640C - Fliehkraftbetaetigte Zylinderreibungskupplung

Info

Publication number: DE912640C
Application number: DEK11973A
Authority: DE
Inventors: Fritz Kreis
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-11-11
Filing date: 1951-11-11
Publication date: 1954-05-31

Description

Bei der Drehmomentübertragung zwischen einer Kraftmaschine und. Arbeitsmaschine ist es in. den meisten Fällen notwendig, eine Kupplung zu verwenden, die während des Anlaufvorganges die Übertragung des vollen Drehmoments erst nach und nach zuläßt. Dadurch wird, beispielsweise bei Kurzschlußläufermotoren, erreicht, daß der Anlaufstrom herabgedrückt wird, während auf Seiten der Arbeitsmaschine durch sanftes Anfahren die Übertragungselemente weitgehend geschont werden.
Eine derartige Kupplung würde auch ermöglichten, festgefahr ene schwere Motorfahrzeuge wieder in Bewegung zu setzen, weil man vor Beginn des Kupplungsschlusses den Motor auf die Höchstdrehzahl bringen und diese während des Einschaltvorganges beibehalten kann. Zur Lösung der gestellten. Aufgabe sind bereits fliehkraftbetätigte Reihungskupplungen vorgeschlagen worden, bei denen der Einschaltvorgang verzögert ist. Bekannt sind Zylinderreibungskupplungen mit durch Federn außer Eingriff gehaltenen Innenbacken, die mit zylindrischen Ansätzen in radialen zylindrischen Bohrungen der Antriebsseite geführt sind. Diese zylindrischen. Ansätze der Reibbacke sind zur Kupplungsachse offene Zylinder, deren jeder ein als Kolben ausgestaltetes Fliehgewicht enthält, das in Ruhelage durch eine leichte' Rückholfeder in. Achsnähe gehalten ist und beim Anfahren infolge der Fliehkraft in die achsferne Stellung zu wandern strebt. Diese Fliehbewegung wird aber durch ein D ämp fungsmi ttel, bei spiels weise Öl, das den gesamten Zylin.derraum ausfüllt, gehemmt. Das Dämpfungsmittel muß hinten durch eine Bohrung des Fliehgewichts hindurchtreten, und der Querschnitt der Bohrung bestimmt das Maß der Verzögerung. Diese Kupplungen erfüllen zwar theoretisch die gestellte Aufgabe, haben jedoch in der Praxis Nachteile gezeigt.
Ein weseuflicher Nachteil liegt darin. begründet, daß sich der das Dämpfungsmedium enthaltende Raum, der durch zwei ineinandergeschobene, an einem Ende abgeschlossene Hohl zylinder begrenzt wird, beim Ausfiiehen des Fliehgewidfts etwas vergrößer und dadurch in ihm ein unkontrollierbares Vakuum entsteht, da.s sich durch An.saugen von Luft übelr Undichtigkeiten in der Zylinderführung auszugleichen sucht. Bei Stillsetzen der Kupplung und Rückführung der Reibbacken entsteht nun. im Innenraum ein Überdruck, und ein Teil des Dämpfungsmediums tritt durch die gleichen, Undricht:igkeiten nach außen. Dadurch wird die Kupplung innen mit Öl verunreinigt, der Reibwert der Reibflächen wird herabgesetzt, und die Charakteristik der Dämpfung ändert sich in unkontrollierbarer Weise.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß die Fliehgew'fchte in einem allseitig abgeschlossenen Hohlraum untergebracht sind, der außer dem Fliehgewicht deren Rückholfeder enthält und luftfrei mit dem Dämpfungsmedium ausgefüllt ist.
Einzelheiten der Erfindung sind aus dem nachstehend beschriebenen und iin der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
Fig. I zeigt einen Schn.itt durch die Kupplung teilweise in. Ansicht und Fig. 2 einen Teilaxialschnitt nach der LinieA-B.
Der Primärteil I hat radiale zylindrische Boh rungen 2, in denen die Reibbacken 3 mit ihren zylindrischen Ansätzen 4 geführt slind. Innerhalb der zylindrischen Ansätze 4, die als allseitig geschlossene Hohlzylinder ausgebildet sind, befinden sich die Fliehgewichte 5, die mit einer Durchtrittsöffnung6 für das Dämpfungsmedium versehen sind und durch die Feder 7 in. achsnaher Lage gehalten werden. Der Hohlraum 11 des zylindrischen Ansatzes 4 ist mit einem Dämpfungsmedium, z. B.
Öl möglichst luftfrei ausgefüllt.
Die Reibbacken 3 tragen einen Reibbelag 8, mit dem sie sich beim Ausfiiehen der Fliehgewichte an den Reibzylinder g des Sekundärteils 10 der Kupplung legen.
Die Reibbacken 3 sind gemeinsam von der endlosen Schnürfeder 12 umspannt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fliehkraftbetätigte Zylinderreibungskupp lung mit unter der Spannung von Rückholfedern stehenden Reibbacken, die mit hohlzylindrischen Ansätze in radialen Bohrungen der Antriebsseite der Kupplung geführt sind, wobei jeder hohlzylindrische Ansatz mit einem Dämpfungsmittel gefüllt ist und ein kolben ähnliches, durchbohrtes und unter der Spannung einer Rückholfeder stehendes Fliehgelwicht enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der das Flielew'icht, dessen Rückholfeder und das Dämpfungsmedium enthaltende hohlzylindrische Ansatz allseitig geschlossen ist.