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Schiene aus biegsamem Kunststoff oder ähnlichem Material für Vorhänge
od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Schienen für Vorhänge, Gardinen od. dgl.
Die bekannten Vorhangschienen aus Kunststoff haben den Nachteil, daß sie entweder
zu biegsam oder zu starr sind. Biegsame Vorhangschienen der bisher erzeugten Art
haben, wenn sie aus ihrer ursprünglichen Form in eine andere gebogen worden sind,
das Bestreben, in diese Form zurückzukehren. Diese unerwünschte Formänderung tritt
bei der an Ort und Stelle angebrachten Schiene allmählich ein. Biegsame Vorhangschienen
sollen jedoch genügend starr, aber gleichzeitig genügend biegsam sein, um von Hand
gebogen werden zu können und in der gebogenen Form zu bleiben, beispielsweise, wenn
sie für ein gewölbtes oder sonst besonders gestaltetes Fenster verwendet werden
sollen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Ziel zu erreichen. Gemäß
der Erfindung wird eine Schiene aus Kunststoff für Vorhänge od. dgl. mit einem Kern
aus Metall oder ähnlichem Material versehen, das der Schiene die erforderliche Formbeständigkeit
verleiht.
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In der Zeichnung sind schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
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Die Fig. i bis 2a sind schaubildliche Teilansichten verschiedener
Ausführungsformen von Schienenprofilen gemäß der Erfindung.
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In Fig. i ist eine I-förmige Schiene dadurch gebildet, daß ein Kern
a1 aus einem im Profil gewellten Metallstreifen, z. B. aus Stahl, nachstehend als
Metallstreifen bezeichnet, der Löcher cl aufweist, vermittels
einer
Strangpresse mit einem warm zu verarbeitenden Kunststoff überzogen worden ist. In
gleicher Weise sind auch die übrigen Schienenprofile erzeugt worden. Infolge der
Durchlochungen haftet der Kunststoff auf der einen Seite des Kernes an dem Stoff
auf der anderen Seite des Kernes. Dadurch wird die Verbindung der zwei Seiten des
Überzuges verstärkt. Die Schiene hat einen Stege' und einen oberen und unteren Flansch
bl und dl.
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In Fig. 2 ist eine I-förmige Schiene ähnlich der nach Fig. i dargestellt.
Sie hat jedoch einen flachen Metallkernstreifen a2 mit rechteckigen Öffnungen c2
in dem Kern.
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Nach den Fig. 3 und 4 sind I-förmige Schienen ähnlich der nach Fig
i mit flachen Metallkernstreifen a3 und a4 versehen, und zwar in einem Fall im oberen
Flansch b3, im anderen Fall im oberen und unteren Flansch b4 und d4.
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Nach Fig. 5 ist eine T-förmige Schiene mit einem Kern a5 aus einem
gewellten Metallstreifen mit rhombischen Löchern es vorgesehen. Der Metallkern a5
ist nicht allseits mit einem Überzug aus Kunststoff e5, sondern nur teilweise hiermit
versehen. Der Kern tritt also aus dem Überzug es mit einer Längskante des Steges
heraus. Diese hervorstehende Kante a51 des Kernes kann z. B. rechtwinklig umgebogen
sein, um so einen Flansch zu bilden, mittels dessen die Schiene an Haken, Klammern
od. dgl. befestigt werden kann.
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In Fig. 6 ist eine ähnliche Schiene- wie in Fig. 5 dargestellt. Sie
hat jedoch einen nicht gewellten Metallstreifen as mit einer abgebogenen hervorstehenden
Kante.
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Nach Fig. 7 ist der Kern a7 U-förmig gestaltet. Nur ein Schenkel a71
und ein Teil des Steges des U-Profils sind mit Kunststoff bedeckt, so daß die Schiene
einen Metallkern ähnlich einem auf einem Schenkel stehenden U-Profil hat. Der untere
Schenkel a71 des U-Profils bildet also einen Kern oder eine Verstärkung für den
Flansch d7 der Schiene e7.
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In den vorstehenden Fällen wird der Kern aus einem Blechstreifen gebildet.
Bei einer weiteren, in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform hat die Schiene im Querschnitt
einen Steg es in Form eines schlanken symmetrischen Trapezes mit einem Flansch d11,
der an der schmaleren Seite des Trapezes es und im rechten Winkel zu dessen Seiten
angesetzt ist, und einem Flansch bs, der mit der breiteren Seite des Trapezes f11
durch einen zu dieser Seite rechtwinkligen Steg g9 verbunden ist. Der Metallkern
besteht aus einem Draht a8, der durch den Steg es in seinem weitesten Teil nahe
der breiteren Seite f11 des Trapezes verläuft.
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Wie in den Fig. g und io eiläutert, können der Steg e9 und els annähernd
parallele Seitenflächen mit einer Verdickung f 9 und f'° haben, die
einem Draht a9 oder a1° von rundem oder quadratischem Querschnitt entsprechen, je
nachdem, welches Profil man verwenden will.
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In den Fig. 1i, 12 und 13 sind verschiedene Formen von Drähten all,
a12 und a13 dargestellt, die einen kreisförmigen Querschnitt a13 oder einen kreisbogenförmigen
Querschnitt all, a12 haben. . Bei Fig. i2 ist die Schiene über den halbkreisförmigen
Kern a12 gespritzt, während in Fig. 14 eine Schiene gezeigt ist, die mit einem Hohlraum
h14 für die spätere Einführung eines Kernes all oder a13 nach den Fig. ii oder
13 versehen ist.
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Nach Fig. 15 ist die Schiene mit einem Hohlraum hls versehen, in den
ein rechteckiger U-förmiger Kern aus Metalldraht als nachträglich eingeschoben ist.
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In Fig. 16 ist der Kern als rings von dem Schienenwerkstoff umgeben.
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Nach Fig. 17 hat die Schiene dieselbe Gestalt wie in Fig. 8, jedoch
hat der Hohlraum h17 für die Einführung des Kernes rechteckigen, z. B. quadratischen
Querschnitt.
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Die Fig. 18 und ig zeigen Schienen von gleicher Form wie in Fig. g,
jedoch mit Kernen 011 und a19 entsprechend den Fig. ix und 12.
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Nach Fig. 2o ist eine ähnlich Fig. i I-förmige Schiene mit einem I-förmigen
Metallkern a20 versehen. Nach Fig. 21 ist eine H-förmige Schiene mit einem H-förmigen
Metallkern a21 versehen. Die Schiene hat einen Steg e21 und Flansche b21 und d21.
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Nach Fig. 22 ist eine T-förmige Schiene mit einem T-förmigen Kern
e22 aus einem Metallstreifen versehen. Die Schiene kann durch eine Preßform ausgespritzt
werden, welche eine durchlaufende Öffnung zur nachträglichen Aufnahme des Metallkernes
erzeugt. Metallkerne, wie z. B. a3 und a4, können in einen Flansch b oder
d (Fig. 3 und 4) statt der oder zusätzlich zu dem Metallkern im Steg eingeführt
werden.
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Die Einführung erfolgt entweder bei dem Pressen der Schiene oder nach
dem Auspressen.
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Die Lochungen ei, c2, c3, c4 und c5 können von irgendeiner Form, z.
B. kreisförmig, rechtwinklig, rhombisch, sein oder aus senkrechten oder waagerechten
Schlitzen in einer oder mehreren Reihen bestehen.
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Kerne jeden Profils können in jeden der Hohlräume eingeführt werden,
vorausgesetzt, daß das Kernprofil das Hohlraumprofil nicht überragt. Kunststoffvorhangschienen
jeden Querschnittes mit einer Verstärkung aus Metall oder ähnlichem Material beliebigen
Querschnittes können verwendet werden, um die gewünschte Formbeständigkeit zu erzielen.
So werden unter Erhaltung aller ursprünglichen Vorteile einer biegsamen Kunststoffschiene,
wie Beständigkeit gegen Rost und Korrosion, Abwaschbarkeit und bessere Geräuschdämpfung
als bei Metall, die Vorteile der Metallschiene, nämlich Festigkeit, geregelte bleibende
Verformung mit einem Hammer oder sonstigen Werkzeug, erreicht.