DE9113660U1

DE9113660U1 - Zugentlastungseinrichtung

Info

Publication number: DE9113660U1
Application number: DE9113660U
Authority: DE
Original assignee: Elektroinstallation Sondershausen O-5400 Sondershausen De GmbH
Current assignee: Elektroinstallation Sondershausen O-5400 Sondershausen De GmbH
Priority date: 1991-11-02
Filing date: 1991-11-02
Publication date: 1992-01-23
Anticipated expiration: 2001-11-03

Description

Zugentlastungseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Zugentlastungseinrichtung elektrischer Geräte, insbesondere aus mindestens einer Klemmschraube, einem am Gerät vorzugsweise angeformten Klemmbett und einer Zugentlastungsschelle, vornehmlich aus thermoplastischem Werkstoff.

Zugentlastungseinrichtungen an elektrischen Geräten sind in einer kaum übersehbaren Anzahl von Lösungen bekannt. Dominierend sind Zugentlastungseinrichtungen zum lösbaren Klemmen eines Kabels oder dergl. mit einer das Kabel an der Klemmstelle übergreifenden Zugentlastungsschelle, die über ein am Gerät meist angeformtes Klemmbett geschraubt ist. Vielfach sind zwei Klemmschrauben eingesetzt. Allgemein bekannt ist es auch, die Zugentlastungsschelle mittels Filmscharnier oder angeformten Verbindungsband am Gerät unverlierbar anzuformen und auch Umklappen über das Klemmbett zu schrauben.

Außerdem sind mit sogenannten konfektionierten, d. h. vorgefertigten, Installationssystemen Zugentlastungen an Geräteträgern bekannt geworden, deren Zugentlastungsschellen randseitig geöffnete Durchgänge für die Klemmschrauben besitzen. Damit sind die Zugentlastungsschellen durch seitliches Aufsetzen auf die Klemmschrauben, ohne letztere völlig aus dem Klemmbett herausschrauben zu müssen, zeitsparend zu handhaben.

Mit der Lösung des DE-GM 91 04 185.6 soll der Neigung solcher Zugentlastungsschellen, sich beim Anziehen der Klemmschraube unter dem Schraubenkopf herauszudrehen, entgegengewirkt werden. Dazu sind an den Durchgängen für die Klemmschrauben schraubenkopfseitig Sperrnocken gegenüberliegend angeordnet. Diese wirken durch Anschlag am Schraubenkopf dem Ausweichbestreben der Zugentlastungsschelle entgegen. Es hat sich aber gezeigt, daß der Vorteil des seitlichen Aufsetzens auf die Klemmschrauben infolge der randseitig geöffneten Durchgänge für die Klemmschrauben

auf Kosten der Stabilität der Zugentlastungsschelle, insbesondere solcher aus thermoelastischem Formstoff, geht. Unter dem Druck der Klemmschraube weiten sich die Durchgangsöffnungen soweit, daß sich die Klemmschrauben in die Durchgangsöffnungen hineinziehen. Andererseits ist zu beobachten, daß sich die Zugentlastungsschelle soweit über das zu klemmende Kabel biegt, daß die Sperrnocken nicht mehr am Schraubenkopf wirksam werden und die unerwünschte Neigung des Herausdrehens der Zugentlastungsschelle wieder zunimmt .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gebrauchseigenschaften einer Zugentlastungseinrichtung der eingangs genannten Bauart unter Beibehaltung der Vorteile bekannter Lösungen bei nahezu gleichem Kostenaufwand so zu verbessern, daß die Zugentlastungsschelle beim Montagevorgang ohne Hand anzulegen im Klemmschraubenbereich verbleibt und materialbedingte, unvermeidliche Formänderungen begrenzt und ohne Einfluß auf die Handhabung und Wirkungsweise sind.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Sperrnocken an der auf das Kabel einwirkenden Seite der Zugentlastungsschelle an jedem Durchgang für die Klemmschrauben angeformt sind und hinter ein Widerlager am Klemmbett der Zugentlastungsvorrichtung greifen, daß am Klemmbett seitliche Stützstege gegenüberliegend angeformt sind, die die Zugentlastungsschelle an ihren Schmalseiten einschließen und daß als Klemmsehrauben Kunststoff-Verbindungsschrauben mit Zapfen in Sacklöcher am Klemmbett tiefenbegrenzt und gewindeformend eingreifen.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen :

Fig. 1: die Teilansicht eines Geräteteiles mit angeformter Zugentlastungsschelle

die Draufsicht auf die Zugentlastungsschelle den Schnitt A-A durch Fig. 1 mit offener Zugentlastung

die Fig. 3 mit geschlossener Zugentlastung und die Seitenansicht der Zugentlastung.

Am Geräteteil 1 ist die aus der Zugentlastungsschelle 2, dem Klemmbett 3 und den Klemmschrauben 4 bestehende Zugentlastungseinrichtung angeformt. Die Zugentlastungsschelle 2 ist dabei nach einer Schwenkung um 180° an dem Verbindungsband 5 mit dem Klemmbett verschraubbar. Sie ist mit randseitig geöffneten Durchgängen 6 für die Klemmschrauben 4 ausgebildet und somit durch seitliches Aufstecken auf die Klemmschrauben 4, ohne letztere völlig aus dem Klemmbett 3 herausdrehen zu müssen, zeitsparend zu handhaben. An den Durchgängen 6 der Zugentlastungsschelle 2 sind auf der Seite, auf der die Zugentlastungsschelle 2 auf ein Kabel einwirkt, Sperrnocken 7 gegenüberliegend angeformt. Diese greifen nach Fig. 4 im Betriebszustand hinter das Widerlager 8 am Klemmbett 3 der Zugentlastungseinrichtung. Damit wirken sie dem Bestreben der Zugentlastungsschelle 2 entgegen, sich beim Anziehen der Klemmschrauben 4 unter dem Schraubenkopf aus dem randseitig offenen Durchgängen 6 herauszudrehen. Dieser Effekt besteht auch dann noch, wenn sich die Zugentlastungsschelle 2 aus theroelastischem Werkstoff über einem zu klemmenden Kabel leicht verbiegen sollte. Am Klemmbett 3 sind ferner seitlich Stützstege gegenüberliegend so angebracht, daß sie die Zugentlastungsschelle 2 an deren Schmalseiten einschließen. Mit dieser Maßnahme wird dem Auseinanderdrücken der randseitig geöffneten Durchgänge 6 beim Anziehen der Klemmschrauben 4 entgegenwirkt und damit die

Stabiliät der Zugentlastungsschelle 2 erhöht, ohne deren Abmessungen zu vergrößern. Letzteres ist dann von Bedeutung, wenn fur beengte Platzverhältnisse, z. B. bei Einbaugeräten mit miniminierter Umhausung, kleinbauende Abmessungen gefordert sind.

Wie aus Fig. 5 erkennbar ist, sind die Klemmschrauben 4 Kunststoff-Verbindungsschrauben mit Zapfen, die in Sacklöcher 10 am Klemmbett 3 tiefenbegrenzt und gewindeformend eingreifen. Durch Anschlag der Klemmschrauben 4 am Grund der Sacklöcher 10 wird die Kraft begrenzt, mit der die Klemmschrauben 4 auf die Zugentlastungsschelle 2 einwirken.

Aufstellung der verwendexen Bezugszeichen zur GM - Anmeldung "Zugentlastungseinrichtung"

1	Geräteteil
2	Zugentlastungsschelle
3	Klemmbett
4	Klemmschrauben
5	Verbindungsband
6	Durchgänge
7	Sperrnocken
8	Widerlager
9	Stützstege
10	Sacklöcher

Claims

Schutzansprüche

Zugentlastungseinrichtung elektrischer Geräte, bestehend aus mindestens einer Klemmschraube, einem am Gerät vorzugsweise angeformten Klemmbett und einer das Kabel an der Klemmstelle übergreifenden Zugentlastungsschelle, insbesondere aus isolierendem thermoplastischem Formstoff, mit randseitig geöffneten Durchgängen für die Klemmschrauben und an jedem Durchgang gegenüberliegend angeordneten Sperrnocken, dadurch gekennzeichnet,

- daß die Sperrnocken (7) an der auf das Kabel einwirkenden Seite der Zugentlastungsschelle (2) angeformt sind und hinter ein Widerlager (8) am Klemmbett (3) der Zugentlastungsvorrichtung greifen,

- daß am Klemmbett (3) der Zugentlastungsvorrichtung seitliche Stützstege (9) gegenüberliegend angeformt sind, die die Zugentlastungsschelle (2) an ihren Schmalseiten einschließen und

- daß als Klemmschrauben (4) Kunststoff-Verbindungsschrauben mit Zapfen in Sacklöcher (10) am Klemmbett (3) tiefenbegrenzt und gewindeformend eingreifen.