DE9111458U1 - Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken - Google Patents
Spannstock zum Innen- und Außenspannen von WerkstückenInfo
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Description
M 799-31-ka 20. August 1991
Anmelder: Herr Manfred Bart, Juchwiesstraße 12, CH-9245 Oberbüren
Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken
Gegenstand der vorliegenden Neuerung ist ein Spannstock nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Ein derartiger Spannstock ist
beispielsweise mit dem Gegenstand der DE-PS 811 215 bekannt geworden. Es
handelt sich um eine Dreipunkt-Spannung eines beliebig geformten Werkstückes, wobei der bewegliche Backenkopf in bezug zu dem
feststehenden Backenkopf dadurch bewegt wird, daß ein Spindeltrieb vorhanden ist.
Die Anordnung eines Spindeltriebes in einem Spannstock hat jedoch den
Nachteil, daß eine relativ hohe Bauhöhe und Maße erforderlich ist und eine hohe Bauhöhe verbietet den Einsatz eines derartigen Spannstockes in
neuartigen Bearbeitungszentren, wo es auf eine niedrige Bauhöhe ankommt.
Der vorliegenden Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Spannstock der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei einer
niedrigen Bauhöhe hohe Spannkräfte erzeugt werden können und daß beliebig geformte Werkstücke gespannt werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe dient die technische Lehre des Schutzanspruchs 1.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Neuerung ist, daß nun auf einen
Spindeltrieb zum Antrieb eines beweglichen Backenkopfes verzichtet wird und daß dieser bewegliche Backenkopf dadurch gegenüber dem feststehenden
Backenkopf gespannt wird, daß der verschiebbare Backenkopf mit einer Zunge verbunden ist, die verschiebbar in einem Grundkörper aufgenommen
ist, wobei auf der Zunge ein Spannteil angeordnet ist, welches sich mit einer Spannkurve am feststehenden Teil des Spannstockes abstützt.
Durch die Verdrehung der Spannkurve des Spannteiles wird somit der
verschiebbare Backenkopf gegenüber dem feststehenden Backenkopf gespannt.
Dadurch gewinnt man wesentlich an Bauhöhe, Eigengewicht und bessere
Bedienbarkeif, denn man verzichtet nun neuerungsgemäß auf einen unteren,
im Grundkörper angeordneten Spindeltrieb und verwendet stattdessen ein flachbauendes Spannteil mit einer Spannkurve, die sich an
spannstockfesten Anschlägen anlegt und dort zur Klemmung bringbar ist.
Das bedeutet, daß das Spannteil mit seiner Spannkurve auf der verschiebbaren Zunge einstellbar und feststellbar angeordnet ist und daß
sich die Spannkurve dieses Spannteiles an spannstockfesten Anschlägen anlegen kann.
Das Spannen ist bei der Neuerung mittels Steck- oder Ringschlüssel
gewährleistet (vertikale und horizontale Bedienung möglich). Somit können auch viele Schnellspanner auf einer Maschine Platz finden.
Die Neuerung in Hinsicht auf den Spannstock, wo ein verschiebbarer
Backenkopf über die Zunge verschiebbar angeordnet ist, läßt sich auch auf einen Spannstock als Einzelspanner richten. Bei diesem Einzel spanner
ist es vorgesehen, daß ebenfalls ein Spannkopf über eine Zunge verschoben wird, wobei lediglich die Zunge in umgekehrter Richtung wie
bei dem Spannstock angeordnet ist. Bei dem Einzelspanner ist die Zunge
mit der Zahnung nach unten gerichtet, wobei die Befestigung von Zunge zu
einer Rasterplatte über ein Distanzelement erfolgen kann. Dieses
Distanzelement kann unterschiedliche Höhe haben, oder es kann auch
vorgesehen sein, daß die Zunge über die verzahnte Kragenscheibe ohne Distanzelement nun direkt auf der Rasterplatte angeordnet ist. Bei
dieser Ausführung wird ein Einzelspanner verwirklicht, wobei ein Direktspanner oder ein Niederzug-Einzelspanner Anwendung findet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Spannkurve um 360° oder um
ein Vielfaches drehbar, womit der Vorteil erreicht wird, daß in der einen Drehlage eine Schließung des verschiebbaren Backenkopfes in
Richtung zum feststehenden Backenkopf erreicht wird, weil die Spannkurve an dem einen gehäusefesten Anschlag zur Anlage bringbar ist, während in
der anderen Drehrichtung der verschiebbare Backenkopf von dem feststehenden Backenkopf entfernt wird und somit die Spannverbindung
aufgehoben wird, weil sich in diesem Fall die Spannkurve an dem gegenüberliegenden gehäusefesten Anschlag anlegt.
Damit wird mit ein und demselben Spannteil sowohl ein Schließen des
beweglichen Backenkopfes als auch ein Öffnen dieses Backenkopfes erreicht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung ist vorgesehen, daß die Spannweite zwischen dem feststehenden Backenkopf und
dem verschiebbaren Backenkopf in weiten Grenzen einstellbar ist. Hierzu ist vorgesehen, daß das Spannteil verschiebbar und feststellbar auf der
Zunge gelagert ist.
Eine bevorzugte Lagerung besteht darin, daß die Zunge im Bereich des
Spannteiles mit einer nach oben weisenden Verzahnung ausgebildet ist, d.h. als Zahnstange wirkt, während das Spannteil eine untere Zahnplatte
aufweist, die mit der nach oben weisenden Verzahnung der Zahnstange in
Eingriff bringbar ist.
Die beiden Teile (Zahnplatte/Druckbüchse des Spannteiles und Zahnstange
der Zunge) sind gegeneinander verspannbar dadurch, daß im Spannteil eine Flanschschraube angeordnet ist, die mit einem Nutenstein zusammenwirkt,
welcher in einer Nutenstein-Führung in der Zunge verspannbar ist.
Damit kann mit Lösen dieser Flanschschraube die Zahnplatte geringfügig
von der Zahnstange der Zunge mittels einer Druckfeder abgehoben werden und an einer anderen Stelle der Zunge wiederum in Eingriff mit der
Verzahnung dieser Zahnstange gebracht werden. Dies ist die Feineinstellung vor dem eigentlichen Spannvorgang. Es wird dann die
Flanschschrauße festgezogen und danach kann mit einem Werkzeug das
Spannteil gedreht werden, so daß sich die Spannkurve an den vorher beschriebenen gehäusefesten Anschlägen anlegt und hierbei eine weitere
Verschiebung im Spannbereich zwischen dem verschiebbaren Backenkopf und dem feststehenden Backenkopf stattfindet.
Der Vorteil dieser Anordnung ist, daß mit einer selbsthemmend
ausgebildeten Spannkurve eine absolut hochlastübertragende,
selbsthemmende Klemmung zwischen dem verschiebbaren Backenkopf und dem
feststehenden Backenkopf erreicht wird und daß ferner eine außerordentlich niedrige Bauhöhe und ausgezeichnete Bedienbarkeit
erzielt wird.
Aufgrund der geringen Bauhöhe und aufgrund der Tatsache, daß die Spannkurve in der Ebene der Spannbacken liegt, ist praktisch keine
Übertragung von schädlichen Drehmomenten gegeben, sondern die Spannkräfte werden linear übertragen, wodurch eine außerordentlich große
Präzision bei der Spannung des Spannstockes erreicht wird.
Wegen der niedrigen Bauhöhe besteht im übrigen der Vorteil, daß man auf
den vorher beschriebenen Backenköpfen nun beliebig austauschbar andere Spannbacken befestigen kann. Es erfolgt also sowohl eine Möglichkeit der
Spannung zwischen horizontal liegenden, unteren Spannbacken als auch die Möglichkeit der Spannung zwischen Spannbacken, die unmittelbar auf die
Backenköpfe aufgeschraubt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Neuerung ist eine
sogenannte Drei/Sechspunkt-Spannung vorgesehen, wobei auf dem einen Backenkopf, bevorzugt dem verschiebbaren Backenkopf, eine einzige
drehbare Spannbacke angeordnet ist, während auf dem feststehenden Backenkopf in gleicher Ebene zwei drehbare Spannbacken in gegenseitigem
Abstand voneinander angeordnet sind.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist es jedoch
möglich, andere Anzahlen von Spannbacken zu verwenden, z. B. eine einzige Spannbacke auf dem verschiebbaren Backenkopf und eine weitere
einzige Spannbacke auf dem feststehenden Backenkopf.
Ebenso ist es möglich, zwei Spannbacken auf dem verschiebbaren
Backenkopf in Gegenüberstellung zu zwei Spannbacken auf dem
feststehenden Backenkopf anzuordnen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur
aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und
Vorteile der Neuerung hervor.
Es zeigen:
Figur 1: Draufsicht auf den Spannstock nach der Neuerung; Figur 2: Seitenansicht des Spannstockes nach Figur 1;
Figur 3: Schnitt durch den Spannstock in Höhe des Spannteiles;
Figur 4: Draufsicht auf den Spannstock in einer Darstellung gemäß Figur
1 mit der Anbringung von weiteren Spannbacken;
Figur 5: die Seitenansicht der Darstellung nach Figur 4; Figur 6: Schnitt durch das Spannteil;
Figur 7: Draufsicht auf die Zunge;
Figur 8: Seitenansicht der Zunge;
Figur 9: Stirnansicht der Anordnung nach Figur 7; Figur 10: Draufsicht auf die Zunge mit dem Spannsystem; Figur 11: Seitenansicht der Anordnung nach Figur 10; Figur 12: Stirnansicht der Anordnung nach Figur 10.
Figur 7: Draufsicht auf die Zunge;
Figur 8: Seitenansicht der Zunge;
Figur 9: Stirnansicht der Anordnung nach Figur 7; Figur 10: Draufsicht auf die Zunge mit dem Spannsystem; Figur 11: Seitenansicht der Anordnung nach Figur 10; Figur 12: Stirnansicht der Anordnung nach Figur 10.
Figur 13: in Aufsicht ein Ausflihrungsbei spiel eines
Niederzug-EinzelSpanners nach der Neuerung;
Figur 14: den Niederzug-Einzelspanner nach Figur 13 in seitlicher
Schnittdarstellung mit Ausbildung der Distanzsäule zwischen
der Zunge und einer Rasterplatte.
Der Spannstock 1 nach der vorliegenden Neuerung besteht im wesentlichen
aus einem T-nutförmig profilierten Grundkörper 2 (vergleiche Figur 3),
der eine innere Führung 14 aufweist für eine verschiebbar darin geführte Zunge 10.
Auf der verschiebbar geführten Zunge 10 ist ein Backenkopf 11 befestigt,
wobei nicht naher dargestellte Schrauben durch Befestigungsbohrungen 37 des Backenkopfes 11 hindurchgreifen und in zugeordnete
Befestigungsbohrungen 37 (Figur 7) der Zunge eingeschraubt sind.
Die Zunge 10 ist hierbei in der als T-Nut ausgebildeten Führung 14
verschiebbar in dem Grundkörper 2 gelagert.
Sie erstreckt sich unter dem feststehenden Backenkopf 5 hindurch, welcher Backenkopf 5 seinerseits mit Schrauben auf dem Grundkörper 2
befestigt ist.
An den einander zuweisenden Enden der Backenköfpe 5,11 sind jeweils
Spannbacken 12,13 angeordnet, zwischen denen ein Werkstück gespannt werden kann.
Die Zunge 10 greift - wie dargestellt - unter dem feststehenden Backenkopf 5 hindurch und bildet am rechten Ende eine Zahnstange 21, auf
der ein Spannteil 18 feststellbar und verschiebbar geführt ist.
In der Zunge 10 ist gemäß Figur 7 eine Nutenstein-Führung 33 angeordnet,
in welche ein Nutenstein 15 (Figur 3) eingreift, in den der Schraubenbolzen einer Flanschschraube 20 eingeschraubt ist, welche
Flanschschraube 20 mit ihrem Kopf in einer Innenbohrung und Druckbüchse 22 des Kurvenkörper 34 (Figur 6) gehalten ist.
An der Unterseite des Kurvenkörpers 34 ist eine Zahnplatte mit Druckbüchse 22 (Figur 6) angebracht, die mit ihrer nach unten
gerichteten Verzahnung 35 in eine nach oben gerichtete Verzahnung der Zahnstange 21 eingreift. Auf diese Weise ist das gesamte Spannteil 18
auf der Zahnstange 21 der Zunge 10 feststellbar und auch verschiebbar.
Zur Verschiebung des Spannteils 18 auf der Zahnstange 21 wird somit die
Flanschschraube 20 gelöst, wodurch der Nutenstein 15 in der Nutenstein-Führung 33 loskommt. Um dieses Verschieben des Nutenstein 15 noch zu
erleichtern ist vorgesehen, daß im Bolzenbereich der Flanschschraube oberhalb des Nutensteines eine Druckfeder 17 angeordnet ist, die sich
einerseits an der Unterseite der Zahnplatte 22 und andererseits an der Oberseite des Nutensteins 15 abstützt.
Somit kann beim Lösen der Flanschschraube 20 die Verzahnung 35 der
Zahnplatte 22 außer Eingriff mit der in Figur 6 nur bei Position 36 angedeuteten Verzahnung der Zahnstange 21 gebracht werden und das
gesamte Spannteil 18 kann an einer anderen Stelle der Zahnstange 21 wieder mit der vorher beschriebenen Befestigung über den Nutenstein 15
festgeschraubt werden. Damit kann auf einfache Weise eine werkstückkonforme Einstellung der Backenweite zwischen den Spannbacken
12,13 der Backenköpfe 11,5 eingestellt werden.
Die eigentliche Klemmung zwischen den Backenköpfen 5,11 erfolgt durch
Verdrehen des Spannteiles 18 mit Hilfe eines Werkzeuges 23. Das Werkzeug ist z. B. als Ringschlüssel oder Steckschlüssel ausgebildet und wird mit
seinem Innensechskant auf einen zugeordneten Außensechskant des
Spannteils 18 aufgesetzt, wodurch dann der gesamte Kurvenkörper 34 mit
der am Außenumfang angeordneten Spannkurve 19 verdreht wird. Damit
gelangt die Spannkurve 19 zur Anlage entweder an dem Druckbolzen 32, der an der Hinterseite des feststehenden Backenkopfes 5 (Figur 1) befestigt
ist oder - je nach Verdrehung des Spannteils 18 zur Anlage an einem Druckbolzen 9, der an der Innenseite eines Anschlages 3 befestigt ist.
Dieser Anschlag 3 ist als querverlaufender Körper mit Hilfe von Schrauben 4 an den Seitenflächen des Grundkörpers 2 angeschraubt.
Die Spannkurve 19 besteht im wesentlichen aus zwei Kurventeilen 38,39,
die sich zueinander zu einem in sich geschlossenen Teil vereinigen.
Der Kurventeil 38, der einen radial größeren Durchmesser aufweist als
der Kurventeil 39, ist der Kurventeil der der Spannkurve zugeordnet ist, während der Kurventeil 39 der Lösekurve bei Innenspannung umgekehrt
zugeordnet ist.
Zum Spannen zwischen den Spannbacken 12,13 legt sich somit der
Kurventeil 38 an dem Druckbolzen 32 des feststehenden Backenkopfes 5 an, wodurch die gesamte Zunge 10 in Pfeilrichtung 40 (Figur 2) verschoben
wird und hiermit die Spannweite zwischen den Backen 12,13 vermindert
wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Neuerung liegt nun darin, daß zum Lösen mit
dem gleichen Werkzeug 23 das Spannteil 18 nur zurückgedreht zu werden braucht, bis der Kurventeil 39 an dem am Anschlag 3 befestigen
Druckbolzen 9 sich abwälzt und somit eine Verschiebung in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 40 erfolgt und die Spannbacken 12,13
auseinandergedrückt werden.
Mit ein und derselben Drehbewegung erfolgt also sowohl ein Spannen als
auch ein Lösen der Spannbacken 12,13.
Die vorher beschriebenen Verhältnisse beziehen sich darauf, daß im
Innenraum zwischen den Spannbacken 12,13 gespannt wird. Es ist natürlich
ebenso vorgesehen, daß auch die Spannbacken zum innenseitigen Spannen eines Werkstückes verwendet werden, wodurch dann für die
vorbeschriebenen Bewegungsabläufe das Umgekehrte gilt.
Wichtig ist ferner, daß auf den Backenköpfen 5,11 beliebig geformte
Spannbacken befestigt werden können.
Hierzu zeigen beispielsweise die Figuren 4 und 5, daß auf dem feststehenden Backenkopf 5 zwei Spannbacken 24 befestigbar sind, wobei
jede Spannbacke 24 drehbar über eine Schraube 26 auf einer Grundplatte 31 gehalten ist. Die Grundplatte 31 ist mit Hilfe von Schrauben
verbunden.
Der verschiebbare Backenkopf 11 trägt seinerseits eine Spannbacke 28,
die ebenfalls über eine Schraube 30 drehbar auf einer Grundplatte 29 gelagert ist und dies ist wiederum mit Schrauben mit dem Backenkopf 5
verbunden.
Damit wird gemäß Figur 4 eine Drei/Sechspunkt-Spannung für ein Werkstück
27,27',27'' erreicht.
Man erkennt hieraus, daß beliebig geformte Werkstücke mit diesen Dreipunkt-Backen 24,28 gespannt werden können, wobei die Werkstücke
27,27' durch die Spannbacke 28,28' gespannt wird.
Ebenso ist dargestellt, daß ein Werkstück 27'' in seinem Innenumfang
gespannt wird, indem die Backenköpfe 5,11 in Richtung einer Öffnung auseinandergefahren werden und sich dann die Spannbacken 24,28 an den
-11-Innenseiten des Werkzeuges 27'' anlegen.
Neben der Spannung von runden Werkstücken ist somit die Spannung unterschiedlich profilierter Werkstücke möglich, z. B. auch
prismatischer Körper, ovaler Körper, rohrförmiger Körper und dergleichen
mehr.
Statt der Verwendung von drei Spannbacken 24,28 können auch vier oder
mehr Spannbacken oder auch nur zwei Spannbacken verwendet werden.
Die Spannbacken 24,28 sind - wie in Figur 4 dargestellt - in den Pfeilrichtungen 25 um die entsprechenden Schrauben 26,30 verschwenkbar
ausgebildet.
Die Backenköpfe 5,11 besitzen Befestigungsbohrungen zur Befestigung von
entsprechenden Zusatzbacken.
Die Figuren 7,8 und 9 zeigen die spezielle Ausgestaltung der vorher
erwähnten Zunge.
Die Zunge 10 ist hierbei als flaches Teil ausgebildet, welches in der
T-förmigen Nutenführung 14 gemäß Figur 3 in dem Grundkörper 2 verschiebbar geführt ist.
An der linken Seite gemäß Figur 7 sind hierbei Befestigungsbohrungen
vorgesehen, um den verschiebbaren Backenkopf 11 mit entsprechenden Schrauben an diesem Teil festzuschrauben.
An der rechten Seite trägt die Zunge 10 eine Zahnstange, wobei die
Zahnstange durch eine mittlere Nutenstein-Führung 33 unterbrochen ist.
Die Verzahnung der Zahnstange 21 ist hierbei unterhalb der Oberfläche
der Zunge 10 angeordnet, um eine seitliche Führung für die in die
Verzahnung der Zahnstange eingreifende Zahnplatte 22 zu gewährleisten.
Die Figur 9 (Stirnansicht des Grundkörpers 2 und der Zunge 10) zeigt die
T-nutförmige Profilierung der Nutenstein-Führung 33, in deren erweiterten Bereich der Nutenstein 15 verschiebbar und feststellbar
geführt ist.
Die Figur 12 zeigt, daß zwischen der Unterseite der Zahnplatte 22 und
der Oberseite des Nutensteins 15 eine Druckfeder 17 angeordnet ist, die ein Freikommen der Zahnplatte 22 aus der Zahnstange 21 beim Lösen der
Flanschschraube 20 und Verschieben des Spannteils 18 ermöglichen soll.
Die Figur 10 2eigt, daß die im Bereich des Kurvenkörpers 34 (Vergleiche
Figur 6) angeordneten Kurventeile 38,39 des Spannteils 18 sich zu einem in sich geschlossenen elipsenahnlichen Teil vereinigen.
Das Anwendungsgebiet der vorliegenden Neuerung bezieht sich auf Spannzeuge jeglicher Art. Der hier beschriebene Spannstock ist vor allem
geeignet zur Verwendung für die Serienfertigung in Bearbeitungszentren, wobei der Spannstock mit einem Grundkörper auf einer Spannplatte
befestigbar ist. Die Befestigung des Grundkörpers auf einer nicht näher dargestellten Spannplatte eine Bearbeitungsmaschine erfolgt hierbei mit
Hilfe von Spannpratzen, die einerseits mit entsprechenden Schrauben in der Spannplatte eingeschraubt sind und die andererseits den Grundkörper
2 an dieser Spannplatte festspannen.
Eine andere Möglichkeit ist, den gesamten Grundkörper in eine entsprechende Nutenführung in der Spannplatte einzusetzen und dort
verschiebbar und feststellbar zu halten. Ebenso sind an der Unterseite des Grundkörpers Nut-Zentrierbohrungen angebracht, in welche
entsprechende Zapfen eingreifen, die an der Oberseite der Spannplatte
des Bearbeitungszentrums angeordnet sind, um diesen Grundkörper an der
Spannplatte auszurichten.
Das beschriebene Spannprinzip mit einem Spannteil, welches sich mit
einem Kurventeil an spannstockfesten Druckbolzen abwälzt, kann auch auf die unmittelbare Klemmung eines Werkstückes nach der Figur 13 und Figur
14 an einer Spannplatte übertragen werden. Die Zunge 41 ist hierbei mit einer Säule 43 verbunden, die ihrerseits auf der Rasterplatte 45
befestigt ist.
Am hinteren Ende der Zunge 41 ist die Zahnstange angeordnet. Das Spannteil 18 wälzt sich mit seiner Spannkurve unmittelbar über eine
zwischengeschaltete Druckplatte 48 am Außenumfang des zu spannenden
Werkstückes ab. Damit kann auf einfache Weise ein Werkstück eingespannt werden.
Die Druckplatte 48 ist hierbei in der Art einer Scharnierhalterung
schwenkbar mit dem Spannteil 18 verbunden.
Aus Figur 13 ist in Aufsicht ein Niederzug-Einzelspanner 47 ersichtlich,
wobei in Verbindung mit Figur 14 eine Druckplatte 47 scharnierartig gegen ein nicht dargestelltes zu spannendes Werkstück gespannt wird. Aus
Figur 13 ist erkennbar, daß vergleichbar mit dem Spannstock nach den Figuren 1 bis 12 bei dieser Ausführung ein Einzelspanner Verwendung
findet, d.h. die Druckplatte 48 wird gegen ein zu spannendes Werkstück gepreßt, ohne daß hierbei vorgesehen ist, daß ein feststehender
Spannkopf wie bei einem Spannstock vorgesehen ist.
In Figur 14 sind die Einzelheiten des Niederzug-Einzelspanners näher
erläutert, wobei ersichtlich ist, daß vergleichbar mit dem Spannstock nach Figur 1 eine Zunge 41 ausgebildet ist, die eine Verzahnung
aufweist, wobei diese Verzahnung im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aber nach unten gerichtet ist. Diese Verzahnung der Zunge 41 greift in
eine weitere Verzahnung einer verzahnten Kragenscheibe 42 ein, wobei die gesamte Einheit von Zunge 41 und Kragenscheibe 42 über eine
Flanschschraube an einer Distanzsäule 43 befestigt sind. Die Distanzsäule 43 wiederum ist über eine Zentrierschraube 46 mit einer
Rasterplatte 45 verbunden. Aus der Darstellung nach Figur 14 wird ersichtlich, daß durch Lösen der Flanschschraube 44 die Zunge 41 in
Spannrichtung verschoben werden kann. Im weiteren kann das Spannteil 18 dann zum endgültigen Festspannen des Werkstückes mittels der Druckplatte
48 über die bereits in Figur 1 beschriebene Spannkurve 19 verspannt werden.
In Figur 14 ist mit der abkippbaren Druckplatte 48 ein Niederzug-Einzel spanner 47 dargestellt, der jedoch abhängig von der
Druckplatte auch als Direktspanner Anwendung finden kann. Bei einem Direktspanner 53 ist es vorgesehen, daß die Druckplatte 48 lediglich
horizontal zu einer Zunge hin und her bewegt wird, wodurch dann die horizontale Einspannung erfolgt.
Bei einem Direktspanner sind zwei in der Druckplatte eingeschraube
Führungsholme mit je einer Druckfeder und Stellring vorgesehen, die ein stetiges Anliegen der Druckplatte an der Kurve gewährleisten. Querkräfte
werden bei dem Direktspanner durch eine offene T-Nutenführung 52 (Druckplatte/Grundplatte) aufgenommen.
Bei dem dargestellten Niederzug-Spanner nach Figur 14 ist die
Druckplatte 48 im Gegensatz dazu scharnierartig ausgebildet, wobei eine Torsionsfeder ein stetiges Anliegen der Druckplatte 48 an die Spannkurve
bewirkt. Diese Anordnung gewährleistet einen Niederzug des Werkstückes beim Spannvorgang.
Im Prinzip sind die Ausführungen bei einem Direkt- oder
Niederzug-Spanner, insbesondere nach den Figuren 13 und 14, vergleichbar
wie bei dem Spannstock, wobei dieselben Systemkomponenten im wesentlichen Verwendung finden. Auch bei dem Direktspanner 53 bzw.
Niederzug-Spanner 47 ist eine Spannkurve mit Zahnrastersverstellung
ausgebildet, wobei jedoch die Zunge mit der entsprechenden Zahnung nach
unten weist, während beim Spannstock die Zahnung der Zunge nach oben
wei st.
Der Niederzug-Spanner nach Figur 14 bzw. der Direktspanner nach Figur
kann problemlos auch in Nutentischen und dergleichen verwendet werden. Der Vorteil gegenüber ähnlich ausgebildeten Einzelspannern liegt darin,
daß die Spanneinheit nicht verschiebbar ausgebildet ist, d.h. beim Spannen selber tritt der wesentliche Vorteil auf, daß die gesamte
Einheit in fester Anordnung nicht verschiebbar auf der Rasterplatte angeordnet ist.
Die neuerungsgemäße Ausführung nach Figur 14 ergibt auch den Vorteil,
daß auch beim Auftreten hoher Kräfte in jeder Richtung gearbeitet werden kann, weil die Verspannung in Längsrichtung der Zunge wirkt und eine
Richtungsänderung über ein Verdrehen des gesamten Spannelementes erreicht werden kann.
Eine weitere Ausführung - Figur 15 - sieht vor, daß zwischen Kragenscheibe 43 und dem oberen Rand der Distanzsäule 43 ein verzahntes
Scheibengelenk eingefügt wird. Über dieses Scheibengelenk ergibt sich die Möglichkeit, daß der Einzelspanner nicht nur in zwei Achsen (X,Z)
eingesetzt wird, sondern vielmehr auch das stabile Spannen in der räumlichen Dimension (Y-Achse) erlaubt.
Das Gelenk besteht nach Figur 15 aus einer oberen verzahnten Scheibe,
die mit einer Schraube über eine Verzahnung an dem unteren Teil 51
gehalten ist. Bei der Verstellung des Gelenkes wird die Verschraubung gelockert und das Gelenk in die gewünschte Richtung verstellt, wobei
beim erneuten Wiederanziehen der Schraube die Verzahnung der beiden
GeIenkhälften ineinandergreift und in dieser Art das Gelenk fixiert
wird.
Bei dieser Ausführung mit zwischengeschaltetem Gelenk wird ein
Einzel spanner verwirklicht, der außer in zwei Achsen X, Z - wie an sich bekannt - nun auch in räumlicher Dimension in der zusätzlichen Y-Achse
eingesetzt werden kann.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
1 Spannstock
2 Grundkörper
3 Anschlag
4 Schraube
5 Backenkopf (fest)
6 Schraube
7 Aufnahmebohrung
8 Aufnahmebohrung
9 Druckbolzen
10 Zunge
11 Backenkopf (verschiebbar)
12 Spannbacken
13 Spannbacken
14 Führung
15 Nutenstein
17 Druckfeder
18 Spannteil
19 Spannkurve
20 Flanschschraube
21 Zahnstange von Nr.
22 Zahnplatte mit Druckbüchse
23 Werkzeug
24 Spannbacke
25 Pfeilrichtung
26 Schraube 27,27',27' ' Werkstück
28,28' Spannbacke
29 Grundplatte
30 Schraube
31 Grundplatte
32 Druckbolzen
33 Nutenstein-Führung in Nr.
34 Kurvenkörper
35 Verzahnung von Nr.
36 Position von Nr.
37 Befestigungsbohrung für Zusatzbacken
38 Kurventeil
39 Kurventeil
40 Pfeilrichtung
41 Zunge
42 verzahnte Kragenscheibe
43 Distanzsäule
44 Flanschschraube
45 Rasterplatte
46 Zentrierschraube
47 Niederzug-Einzelspanner
48 Druckplatte
49 obere verzahnte Scheibe
50 Schraube
51 unteres Teil
52 offene T-Nutführung
53 Direkt-Spanner
Claims (10)
- PATENTANWALTDR.-ING. PETER RIEBLINGDipl.-Ing.
EUROPEAN PATENT ATTORNEYUnsere Zeichen / our ref. ~M 799-22-kaBitte in der Antwort wiederholenD-8990 Lindau (Bodensee)Rennerle 10 Postfach 3160Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom DatumYourref. Yourletterof Date 20. AugUSt 1991Betreff:Re Anmelder: Herr Manfred Bart, Juchwiesstraße 12, CH-9245 Oberbürens I Schutzansprüche|" 1. Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken, bei dem das Werkstück zwischen mindestens einem feststehenden, an einem Grundkörper befestigten Backenkopf und einem verschiebbaren und feststellbaren Backenkopf spannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Backenkopf (11) mit einer Zunge (10) verbunden ist, die verschiebbar in dem Grundkörper (2) aufgenommen ist und daß auf der Zunge (10) ein Spannteil (18) angeordnet ist, welches sich mit einer Spannkurve (19) am feststehenden Teil des Spannstocks (1) abstützt.Telephon: Telex: Facsimile /Telefax: « Lindau (0 83 82) 5 43 74 (patent -d) +49-8382-7 8027 7 80 25 Telegramm-Adresse: patri-lindau Bankkonten: PostscheckkontoBayer. Vereinsbank Lindau (B) Nr. 1257 110(BLZ 735 200 74) München 414 848-808Hypo-Bank Lindau (B) Nr. 66 70-326 843 (BLZ 733 204 42) (BLZ 70010080) Volksbank Lindau (B) (Jr. 51 222 000 (BLZ 735 901 20)-2- - 2. Spannstock nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß die Spannkurve (19) des Spannteils (18) selbstklemmend ausgebildet ist, um ein Vielfaches von 360° drehbar ist und etwa in der Ebene der Spannbacken (12,24) liegt.
- 3. Spannstock nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzei chnet, daß das Spannteil (18) verschiebbar und feststellbar auf der Zunge (10) befestigt ist.
- 4. Spannstock nach Anspruch 3, dadurch gekennzei chnet, daß die Zunge (10) im Bereich der Befestigung des Spannteils (18) eine nach oben weisende Verzahnung einer Zahnstange (21) aufweist, und daß das Spannteil mit einer mit ihrer Verzahnung nach unten weisenden Zahnplatte (22) verbunden ist und daß beide Verzahnungen an unterschiedlichen Stellen in Eingriff bringbar sind.
- 5. Spannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Drei-/Sechspunkt-Spannung des Werkstückes (27,27',27'') auf dem einen Backenkopf (11) eine Spannbacke (28) angeordnet ist, während auf dem anderen Backenkopf (5) zwei Spannbacken (24) in gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
- 6. Spannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzei chnet, daß der Grundkörper (2) T-nutenförmig profiliert ist, der eine innere Führung (14) aufweist für die verschiebbar darin geführte Zunge (10).
- 7. Spannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzei chnet, daß in der Zunge eine langlochförmige Nutenstein-Führung (33) für die Führung des Spannteils (18) angeordnet ist.-3-
- 8. Spannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzei chnet, daß in die in der Zunge (10) angeordnete Nutenstein-Führung (33) ein Nutenstein (15) eingreift, in den der Bolzen einer Flanschschraube (20) eingeschraubt ist, die mit ihrem Kopf in einer Innenbohrung des Spannteils (18) und Druckbüchse der Zahnplatte (22) aufweisenden Kurvenkörpers (34) gehalten ist.
- 9. Spannstock nach Anspruch 8, dadurchgekennzei chnet, daß den Bolzen der Flanschschraube (20) umgreifend eine Druckfeder (17) angeordnet ist, die sich einerseits an der Unterseite der Zahnplatte (22) und andererseits an der Oberseite des Nutensteins (15) abstützt.
- 10. Spannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzei chnet, daß die Spannkurve (19) am Kurvenkörper (34) aus zwei Kurventeilen (38,39) besteht, die sich zu einer am Umfang geschlossenen Kurve vereinigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9111458U DE9111458U1 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9111458U DE9111458U1 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9111458U1 true DE9111458U1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6871280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9111458U Expired - Lifetime DE9111458U1 (de) | 1991-09-14 | 1991-09-14 | Spannstock zum Innen- und Außenspannen von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9111458U1 (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE371835C (de) * | 1923-03-22 | William Levi Secord | Schraubstock o. dgl. Einspannvorrichtung fuer Werkzeugmaschinen | |
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1991
- 1991-09-14 DE DE9111458U patent/DE9111458U1/de not_active Expired - Lifetime
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