DE4133537C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für
insbesondere spanabnehmend zu bearbeitende Werkstücke mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Beim Spannen von spanabnehmend zu bearbeitenden Werkstücken ist
eine definierte Endlage des Werkstücks von außerordentlicher
Bedeutung. Insbesondere ist anzustreben, daß das Werkstück
ganzflächig auf der Aufspannfläche der jeweiligen
Spannvorrichtung aufliegt. Zur Sicherstellung dieser
ganzflächigen Auflage hat sich die Verwendung von
Spannbacken, die beim Aufbringen der Spannkraft das Werkstück
mit einer Niederzugbewegung an die Aufspannfläche andrücken,
als vorteilhaft herausgestellt.
Eine Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 ist aus dem DE-GM 89 04 873 bekannt. Jede
Spannbacke weist eine Stütz- und Führungsfläche auf, der eine
parallele Stütz- und Führungsfläche an der entsprechenden
Stützbacke der Spannvorrichtung zugeordnet ist. Zwischen den
Stütz- und Führungsflächen ist dabei ein um eine senkrecht zu
der aufbringbaren Spannkraft ausgerichtete Drehachse
abrollender Rollkörper vorgesehen. Dieser Rollkörper teilt
die aufgebrachte Kraft reibungsfrei in eine Spannkraft und
eine Niederzugkraft auf. Allerdings setzen bei der bekannten
Spannvorrichtung die Spannbacken beim Aufbringen der
Spannkraft fast instantan auf der Aufspannfläche auf. So
erfolgt fast keinerlei nutzbare Niederzugbewegung und nur
eine sehr geringe Niederzugkraft wird effektiv auf das zu
bearbeitende Werkstück übertragen. Sämtliche weiteren
vertikalen Kräfte werden hingegen unmittelbar über die
Aufspannfläche abgeleitet. Weiterhin ist der eine je
Spannbacke vorgesehene Rollkörper insbesondere während der
Niederzugbewegung nicht ausreichend, die Lage der Spannbacke
gegenüber der zugeordneten Stützbacke zu definieren. Dies
führt dazu, daß ein wünschenswert hoher Angriffspunkt im
oberen Bereich der Spannbacken nicht sicher eingehalten wird.
Eine weitere Verwendung von Rollkörpern zwischen den
Spannbacken und den Stützbacken einer Spannvorrichtung ist
aus der DE-PS 68 74 00 bekannt. Hier sind mehrere Rollkörper
je Spannbacke vorgesehen, wobei deren Drehachsen senkrecht
zueinander beabstandet und parallel zueinander ausgerichtet
sind. Diese Rollkörper sind zwischen reinen Führungsflächen
vorgesehen. Die Aufteilung der auf gebrachten Kraft in
Spannkraft und Niederzugkraft erfolgt bei der bekannten
Spannvorrichtung mit Hilfe eines aufwendig gestalteten,
unrunden Umlenkkörpers.
Aus der CH-PS 38 37 27 ist eine Spannvorrichtung für
insbesondere spanabnehmend zu bearbeitende Werkstücke
bekannt, die jedoch keine Rollkörper aufweist. Vielmehr sind
die Stütz- und Führungsflächen an den Spannbacken und
Stützbacken hier als direkt aneinander ableitende
Gleitflächen ausgebildet. Die Niederzugbewegung der
Spannbacken ist durch deren Aufsetzen auf die Aufspannfläche
begrenzt. Die Niederzugbewegung ist vergleichsweise
ausgeprägt, da sie gegen die Kraft von Schraubenfedern, die
zwischen den Spannbacken und den Stützbacken angeordnet sind,
erfolgt. Der Lineartrieb beaufschlagt die verschiebbar
gelagerte Stützbacke unterhalb der Aufspannfläche für das
Werkstück. Bei dieser bekannten
Spannvorrichtung ist nachteilig, daß die aneinander
abgleitenden Gleit- bzw. Stütz- und Führungsflächen eine
reproduzierbare Aufteilung der Kraft mit der die eine
Stützbacke von dem Lineartrieb beaufschlagt wird, in eine
Spannkraft und eine Niederzugkraft bei der Niederzugbewegung
nicht gewährleisten. Vielmehr ist schon bei leichter
Verunreinigung der Spannvorrichtung davon auszugehen, daß
diese Aufteilung ungleichmäßig über die Niederzugbewegung und
hinsichtlich der beiden zusammenwirkenden Spannbacken
erfolgt. Ferner ist durch den Angriffspunkt des Lineartriebs
unterhalb der Aufspannfläche eine Aufklaffbewegung der
Spannbacken zu beobachten. Dabei ist es gerade notwendig, das
Werkstück im oberen Bereich der Spannbacken sicher zu spannen
um eine genau definierte, unverrückbare Lage der Werkstücks
bei der Bearbeitung herbeizuführen. Bei den als Gleitflächen
ausgebildeten Stütz- und Führungsflächen ist ausschließlich
eine lineare Niederzugbewegung der Spannbacken senkrecht auf
die Aufspannfläche zu möglich. Hiermit ist dem Aufklaffen der
Spannbacken nicht entgegenzuwirken.
Eine Spannvorrichtung für insbesondere spanabnehmend zu
bearbeitende Werkstücke ist auch aus der DE-OS 19 11 485
bekannt. Diese Spannvorrichtung unterscheidet sich von dem
Gegenstand der oben genannten Schweizer Patentschrift darin,
daß die Federn nicht als Schraubenfedern, sondern als
Druckkissen ausgebildet sind. Ferner setzen die Spannbacken
bei der Beendigung der Niederzugbewegung nicht auf der
Aufspannfläche für das Werkstück sondern ausschließlich auf
dem vollständig zusammengedrückten Druckkissen bzw. anderen
Anschlägen an der jeweiligen Stützbacke auf. Hieraus
resultieren die weitergehenden Nachteile, daß die
Ausrichtfunktion der Aufspannfläche nicht für die Spannbacken
genutzt ist. Vorteilhaft ist jedoch ein Lineartrieb in Form
einer Spindel vorgesehen, der die eine Stützbacke in Höhe der
unteren Kante der Spannbacke oberhalb der Aufspannfläche
beaufschlagt. Hieraus resultiert eine geringere
Aufklaffbewegung der Spannbacken beim Spannen des Werkstücks.
Die DE-OS 37 27 739 offenbart eine Spannvorrichtung für
insbesondere spanabhebend zu bearbeitende Werkstücke mit
einem eine Aufspannfläche für das Werkstück aufweisenden
Grundkörper und jeweils eine sich an das Werkstück anlegende
Spannbacke tragenden, an dem Grundkörper gelagerten
Stützbacken, von denen zumindest eine parallel zu der
Aufspannfläche verschiebbar ausgebildet und mittels eines
Lineartriebs beaufschlagbar ist. Hierbei sind an jeder
Stützbacke und der zugeordneten Spannbacke Spreizflächen
vorgesehen, die beim Aufbringen der Spannkraft eine
Kippbewegung der Spannbacke um eine zwischen der Spannbacke
und der Stützbacke ausgebildete Kippachse hervorrufen. Die
Kippbewegung erfolgt gegen die Kraft eines Druckkissens.
Zwischen den Spreizflächen sind Kugeln oder Rollen
angeordnet, die die Gleitreibungskräfte zwischen den
Spreizflächen weitgehend eliminieren. Andererseits ist bei
dieser bekannten Spannvorrichtung nachteilig, daß für die
Spannbacke neben den Spreizflächen weitere Gleitflächen an
der jeweiligen Stützbacke vorgesehen sind. Bei der
Niederzugbewegung der Spannbacken werden diese Gleitflächen
mit einer relativ großen Kraft beaufschlagt und müssen
gleichzeitig ein Abgleiten der Spannbacke an der Stützbacke
zur Erreichung einer Relativbewegung zulassen. Dies steht
wiederum dem kontrollierten Aufbringen von Spannkraft und
Niederzugkraft entgegen. Daß der Lineartrieb die eine
Stützbacke unterhalb der Aufspannfläche für das Werkstück
beaufschlagt ist bei dieser bekannten Spannvorrichtung von
untergeordneter Bedeutung, da die Kippbewegung der
Spannbacken eine mögliche Aufklaffbewegung kompensiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sie neben einer
kontrollierten Aufteilung der aufgebrachten Kraft in
Spannkraft und Niederzugkraft eine kontrollierte
Niederzugbewegung der Spannbacken ermöglicht, wobei das
Werkstück sicher insbesondere im oberen Bereich der
Spannbacken gespannt wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 erreicht.
Während der Niederzugbewegung der
Spannbacken gegen die Kraft der Federn hängt die
Aufteilung der aufgebrachten Kraft auf Spannkraft und
Niederzugkraft ausschließlich von der Neigung der Stütz- und
Führungsflächen und der Dimensionierung der Federn ab. Der
Durchmesser der Rollkörper ist diesbezüglich hingegen ohne
Bedeutung. Der Abstand der zwei oder mehr Rollkörper je
Spannbacke untereinander ist so zu wählen, daß eine möglichst
große Verkippsicherheit der Spannbacke gegenüber der
Stützbacke gewährleistet ist. Die Anzahl und die
Dimensionierung der Rollkörper bestimmt die Fläche, über die
die aufgebrachte Kraft von der Stützbacke auf die Spannbacke
übertragen wird. Je nach Materialqualität der Rollkörper und
der Stütz- und Führungsflächen sollte eine gewisse
Mindestfläche für die Kraftübertragung vorhanden sein. Auf
diese Weise läßt sich eine unerwünschte elastische oder gar
plastische Verformung der Rollkörper bzw. Stütz- und
Führungsflächen vermeiden. Als Vorteil der Spannvorrichtung
stellt sich heraus, daß es mit relativ geringem Aufwand
möglich ist, die beiden Spannbacken bei ausgeprägter
nutzbarer Niederzugbewegung auf eine übereinstimmende
Aufteilung der aufgebrachten Kraft in Spannkraft und
Niederzugkraft hin auszubilden. Auf diese Weise kann das
Werkstück ohne auftretende Kippmomente senkrecht auf die
Aufspannfläche niedergezogen werden.
Beim Anordnen der Rollkörper in Richtung der Verschiebbarkeit
der einen Stützbacke hintereinander, ist der
Verkippsicherheit der Spannbacken gegenüber den Stützbacken
erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Neben der Lage des dem
Werkstück zugewandten Rollkörpers ist auch die Anordnung der
Federn zu berücksichtigen. Die Spannbacke muß über den
wesentlichen Bereich unterhalb der Rollkörper durch die
Federn an der Stützbacke abgestützt sein. So ist einem
Abkippen der Spannbacke gegenüber der Stützbacke durch die
resultierenden Hebelkräfte der Federn sicher
entgegenzuwirken. Vorteilhaft lassen sich die Federn dabei
als flächige Druckkissen ausbilden. Die Ausrichtfunktion der
Aufspannfläche wird durch die Abstützung der Anschläge auf
der Aufspannfläche auch für die Definition der Lage der
Spannbacken nach der Niederzugbewegung genutzt. Wesentlich
ist, daß hierbei die Anschläge jeweils unter den Rollkörpern,
also dort angeordnet sind, wo die Spannbacken durch die
Stützbacken beaufschlagt werden.
An dem Grundkörper und den Stützbacken können einander
zugeordnete, parallel zu der Aufspannfläche angeordnete
Ausrichtflächen vorgesehen sein, wobei die Ausrichtflächen an
dem Grundkörper nach unten gerichtet sind, während die
Ausrichtflächen an den Stützbacken nach oben gerichtet und
insbesondere im Bereich der die Niederzugbewegung
begrenzenden Anschläge angeordnet sind. Diese Ausrichtflächen
ermöglichen nach Beendigung der Niederzugbewegung das
Überführen der Stützbacken in genau definierte Lagen. Die auf
die die Niederzugbewegung begrenzenden Anschläge einwirkenden
Kräfte versuchen, die Stützbacken vertikal zu der
Aufspannfläche von dem Grundkörper abzuziehen. Genau diese
Bewegung führt zu einer gegenseitigen Anlage der
Ausrichtflächen, wobei sämtliches möglicherweise bei der
Lagerung der Stützbacken an dem Grundkörper vorhandene Spiel
überbrückt wird.
Als die Niederzugbewegung begrenzende Anschläge können an den
Stützbacken vertikal zu der Aufspannfläche verschiebbar
gelagerte Stützbolzen vorgesehen sein. Eine indirekte
Abstützung der Spannbacken auf der Aufspannfläche ist
insofern vorteilhaft, als daß die Unterseite der Spannbacken
im wesentlichen zur Anordnung der Federn zur Verfügung steht
und außerdem eine allseitig geschlossene Führung für die
Spannbacke an bzw. in der jeweils zugeordneten Stützbacke
möglich ist. Es versteht sich, daß sinnvollerweise mehrere
Stützbolzen in Richtung der Verschiebbarkeit der einen
Stützbacke neben- und hintereinander angeordnet sind.
Vorteilhaft sind die Rollkörper in einer Grundposition ohne
aufgebrachte Spannkraft nicht von den Stütz- und
Führungsflächen beaufschlagt. Auf diese Weise wird den
Rollkörpern Gelegenheit gegeben, in der Grundposition eine
definierte, sich selbst reproduzierende Ausgangsstellung
einzunehmen. Vor allem bei nicht vollständiger Parallelität
der zugeordneten Stütz- und Führungsflächen ist dies von
Bedeutung, um eine Funktionssicherheit der Spannvorrichtung
dauerhaft zu gewährleisten.
An jeder Stützbacke und der zugeordneten Spannbacke können
Stütz- und Führungsflächen mit unterschiedlichen Neigungen
gegen die Aufspannfläche vorgesehen sein, wobei die Stütz-
und Führungsflächen mit der geringsten Neigung dem oberen
Bereich der Spannbacke oberhalb der Aufspannfläche zugeordnet
sind. Wenn nicht alle Stütz- und Führungsflächen zwischen
einer Stützbacke und der zugeordneten Spannbacke zueinander
parallel ausgearbeitet sind, ergibt sich bei der
Niederzugbewegung eine überlagerte Kippbewegung der
Spannbacke. Diese kann gezielt zur Kompensation einer
möglichen Aufklaffbewegung genutzt werden. Zu diesem Zweck
sind die Führungsflächen mit der geringsten Neigung im oberen
Bereich der Spannbacke zuzuordnen. Je größer die Differenz
zwischen den Neigungen der Aufspannflächen, umso größer ist
der Anteil der der Niederzugbewegung überlagerten
Kippbewegung der Spannbacken. Die paarweise Parallelität der
Stütz- und Führungsflächen bleibt auch bei der Kippbewegung
der Spannbacken weitgehend erhalten.
Die Rollkörper können auswechselbar ausgebildet sein. Die
Auswechselbarkeit der Rollkörper ist mit einer Vielzahl von
Vorteilen verbunden. Zum einen lassen sich natürlich
verschlissene Rollkörper gegen neue austauschen. Dies wird
bei der neuen Spannvorrichtung unter der Voraussetzung
sinnvoller Dimensionierung jedoch nur äußerst selten
notwendig sein. Durch die auswechselbaren Rollkörper läßt
sich aber auch der Weg der Niederzugbewegung bzw. die
Vorspannung der Federn regulieren. Hierzu sind sämtliche
Rollkörper durch solche mit kleinerem oder größerem
Durchmesser auszutauschen. Um eine bestimmte Neigung der
Spannbacken gegenüber der Aufspannfläche zu erreichen, können
hingegen einzelne Rollkörper gegen solche mit anderem
Durchmesser ausgetauscht werden. Die bei sehr hohen
Spannkräften häufig kaum zu vermeidende Aufklaffbewegung läßt
sich so von vornherein berücksichtigen. Besonders effektiv
läßt sich die Austauschbarkeit der Rollkörper nutzen, wenn an
jeder Stützbacke und der zugeordneten Spannbacke eine
Vielzahl von Stütz- und Führungsflächen mit teilweise
gleichen und teilweise unterschiedlichen Neigungen vorgesehen
sind. Von diesen Stütz- und Führungsflächen lassen sich die
jeweils gewünschten durch das Zwischenfügen der Rollkörper
aktivieren. Eine einzige Spannvorrichtung kann so für
unterschiedliche Verwendungszwecke eingesetzt werden.
Der Lineartrieb kann die eine Stützbacke im mittleren bis
oberen Bereich der Spannbacken oberhalb der Aufspannfläche
beaufschlagen. Durch diese im Vergleich zum Stand der Technik
relativ hohe Anordnung des Lineartriebs wird einer
Aufklaffbewegung der Spannbacken weitgehend entgegengewirkt.
Die Rollkörper können Zylinderbolzen oder aus Kugeln oder
Walzen zusammengesetzt sein. Wesentlich für den Rollkörper
ist nur, daß er eine Rollfläche mit konstantem Abstand zu
seiner Drehachse aufweist. Kugeln mögen insofern weniger zu
bevorzugen sein, da bei ihnen diese Rollfläche im Idealfall
nur linienförmige Ausdehnung aufweist.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt:
Fig. 1 die Spannvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Spannvorrichtung gemäß
Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Spannvorrichtung 1 weist einen
Grundkörper 2 und zwei an dem Grundkörper gelagerte
Stützbacken 3 auf. An dem Grundkörper 2 ist eine
Aufspannfläche 4 für ein zu bearbeitendes Werkstück 5
vorgesehen. Die Aufspannfläche 4 ist hier eben ausgebildet,
sie kann jedoch auch in Anpassung an das Werkstück 5
anderweitig ausgeformt sein. Die Stützbacken 3 tragen jeweils
eine Spannbacke 6, die sich beim Spannen an das Werkstück 5
anlegt. Eine der Stützbacken 3 ist parallel zu der
Aufspannfläche 5 gegenüber dem Grundkörper 2 verschiebbar
ausgebildet. Sie ist mit einem hier nicht näher dargestellten
Lineartrieb 7 auf das Werkstück 6 hin beaufschlagbar. An den
Stützbacken 3 und den Spannbacken 6 sind paarweise einander
zugeordnete und parallel ausgerichtete Stütz- und
Führungsflächen 10 vorgesehen. Die Stütz- und Führungsflächen
10 sind hierbei jeweils auf die Aufspannfläche 4 zu geneigt.
Zwischen den Stütz- und Führungsflächen 10 je einer
Stützbacke 3 und der zugeordneten Spannbacke 6 sind zwei
Rollkörper 11 vorgesehen. Die Rollkörper 11 weisen Drehachsen
12 auf und sind senkrecht zu den Drehachsen 12 beabstandet
zwischen den Stütz- und Führungsflächen 10 angeordnet. Beim
Aufbringen einer durch einen Pfeil 13 angedeuteten Spannkraft
auf das Werkstück 5, führen die Spannbacken 6, wie hier
anhand der verschiebbaren Stützbacke 3 dargestellt, eine
durch einen Pfeil 14 angedeutete Niederzugbewegung auf die
Aufspannfläche 4 zu aus. Hierbei rollen die Rollkörper 11 auf
den Stütz- und Führungsflächen 10 um ihre Drehachse 12 ab.
Der Niederzugbewegung wirkt die Kraft von Federn 15, die als
Druckkissen 16 ausgebildet sind, entgegen. Die Federkraft der
Druckkissen 16 und die Neigung der Stütz- und Führungsflächen
10 bestimmt die Aufteilung der durch den
Lineartrieb auf die Stützbacke 3 einwirkenden Kraft in die
Spannkraft in die Richtung des Pfeils 13 und eine
Niederzugkraft in Richtung des Pfeils 14. Begrenzt wird die
Niederzugbewegung durch das Aufsetzen der Spannbacken 6 auf
Stützbolzen 18, die sich ihrerseits an der Aufspannfläche 4
abstützen. Vorteilhaft erfolgt die Niederzugbewegung in
Richtung des Pfeils 14 ohne Gleitreibung zwischen der
Stützbacke 3 und der Spannbacke 6. Nur so ist es möglich,
eine kontrollierte und reproduzierbare Aufteilung der auf die
Stützbacke 3 einwirkenden Kraft in die Spannkraft und die
Niederzugkraft zu erreichen. Günstig wirkt sich auch der hohe
Angriffspunkt des Lineartriebs 7 an der Stützbacke 3 im
mittleren bis oberen Bereich der Spannbacken 6 aus. Er wirkt
direkt einer Aufklaffbewegung der Spannbacken 6 beim Spannen
des Werkstücks 5 entgegen. Wenn die Stütz- und
Führungsflächen 10 wie bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel gestuft ausgebildet sind, sind die
Rollkörper 11 ferner als einfache Sicherungselemente für die
Spannbacken an den Stützbacken geeignet. Es sollte jedoch
darauf geachtet werden, daß die Rollkörper in einer
Grundposition nicht von den Stütz- und Führungsflächen 10
beaufschlagt werden. So können die Rollkörper 11 zu Beginn
jedes Spannvorgangs eine reproduzierbare Ausgangslage
einnehmen. Dies wirkt insbesondere bei nicht ganz parallelen
Stütz- und Führungsflächen 10 einer unnötigen Beanspruchung
der Rollkörper 11 entgegen. Die Rollkörper 11 können im
übrigen als Zylinderbolzen ausgebildet sein oder aus Kugeln
oder Walzen zusammengesetzt sein. Die Rollkörper 11 sind in
Richtung der Verschiebbarkeit der einen Stützbacke
hintereinander angeordnet. Der dem Werkstück zugewandte
Rollkörper 11 ist im oberen Bereich der jeweiligen Spannbacke
6 oberhalb der Aufspannfläche 4 angeordnet. Die als
Druckkissen 16 ausgebildeten Federn 15 sind hierbei
großflächig unter den Rollkörpern 11 angeordnet, um ein
unkontrolliertes Verkippen der Spannbacke 6 gegenüber der
jeweils zugeordneten Stützbacke 3 unter Ausnutzung der so
relativ großen Hebelkräfte zu verhindern. Ferner weist die
nicht verschiebbare Stützbacke Stütz- und Führungsflächen 10
mit unterschiedlicher Neigung gegen die Aufspannfläche 4 auf,
wobei die Stütz- und Führungsflächen 10 mit der geringsten
Neigung dem oberen Bereich der Spannbacke zugeordnet sind.
Auf diese Weise wird bei der Niederzugbewegung der vordere,
dem Werkstück zugewandte Teil der Spannbacke stärker
abgesenkt als der hintere. Hieraus resultiert eine der
Niederzugbewegung senkrecht auf die Aufspannfläche 4 zu
überlagerte Kippbewegung. Die Kippbewegung verläuft einer
möglichen Aufklaffbewegung genau entgegengesetzt und ist so
zu deren Ausgleich geeignet. In jedem Fall stellt die
Kippbewegung sicher, daß das Werkstück 5 im oberen Bereich
der Spannbacken sicher gehalten wird. Zur Fixierung der nicht
verschiebbaren Stützbacke 3 an dem Grundkörper 2 ist ein
Bolzen 17 vorgesehen, der je zu seiner Hälfte in einer
halbkreisförmigen Ausnehmung in dem Grundkörper 2 und der
Stützbacke 3 eingreift. Mit einer derartigen
Schnellarretierung läßt sich in vorteilhafter Weise auch das
hier nicht dargestellte Widerlager für den Lineartrieb 7 an
dem Grundkörper 2 fixieren. Die Anschläge zur Begrenzung der
Niederzugbewegung der Spannbacken sind als separate
Stützbolzen 18, die auf der Aufspannfläche 4 aufliegen,
ausgebildet.
Die Funktionsweise der Stützbolzen 18 wird deutlich anhand
von Fig. 2. Dort ist ein Querschnitt durch eine Einheit aus
Stützbacke 3 und Spannbacke 6 dargestellt. An der Stützbacke
3 ist eine T-förmige Nut 19 zur Aufnahme einer T-förmigen
Schiene 20 des Grundkörpers 2 vorgesehen. Die Oberfläche
dieser Schiene 20 bildet die Aufspannfläche 4. An der T-
förmigen Nut 19 und der T-förmigen Schiene 20 sind jeweils
parallel zu der Aufspannfläche 4 angeordnete, einander
zugeordnete Ausrichtflächen 22, 23 vorgesehen. Die an dem
Grundkörper 2 ausgebildeten Ausrichtflächen 23 weisen nach
unten, also entgegengesetzt zur Aufspannfläche 4.
Demgegenüber zeigen die Ausrichtflächen 22 an der Stützbacke
3 nach oben, also in dieselbe Richtung wie die Aufspannfläche
4. Bei ihrer Niederzugbewegung setzt die Spannbacke 6 auf den
Stützbolzen 18 auf und stützt sich so indirekt an der
Aufspannfläche 4 des Grundkörpers 2 ab. Hierdurch wird die
Stützbacke 3 gegenüber dem Grundkörper 2 so weit angehoben,
bis die Ausrichtflächen 22, 23 an der Schiene 20 und an der
Nut 19 aneinander liegen. Auf diese Weise wird im Anschluß an
die Niederzugbewegung der Spannbacke 6 die Stützbacke 3 in
eine genau definierte Position gebracht, in der sämtliches
Spiel ihrer Lagerung überbrückt ist. Aus Fig. 3 ist weiter
zu entnehmen, daß der Rollkörper 11 als Zylinderbolzen 21
ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
1 Spannvorrichtung
2 Grundkörper
3 Stützbacke
4 Aufspannfläche
5 Werkstück
6 Spannbacke
7 Lineartrieb
10 Stütz- und Führungsfläche
11 Rollkörper
12 Drehachse
13 Pfeil
14 Pfeil
15 Feder
16 Druckkissen
17 Bolzen
18 Stützbolzen
19 Nut
20 Schiene
21 Zylinderbolzen
22 Ausrichtflächen
23 Ausrichtflächen
2 Grundkörper
3 Stützbacke
4 Aufspannfläche
5 Werkstück
6 Spannbacke
7 Lineartrieb
10 Stütz- und Führungsfläche
11 Rollkörper
12 Drehachse
13 Pfeil
14 Pfeil
15 Feder
16 Druckkissen
17 Bolzen
18 Stützbolzen
19 Nut
20 Schiene
21 Zylinderbolzen
22 Ausrichtflächen
23 Ausrichtflächen
Claims (8)
1. Spannvorrichtung für insbesondere spanabnehmend zu
bearbeitende Werkstücke, mit einem eine Aufspannfläche für
das Werkstück aufweisenden Grundkörper und zwei jeweils eine
sich an das Werkstück anlegende Spannbacke tragenden, an dem
Grundkörper gelagerten Stützbacken, von denen zumindest eine
parallel zu der Aufspannfläche verschiebbar ausgebildet und
mittels eines Lineartriebs beaufschlagbar ist, wobei an den
Stützbacken und den Spannbacken paarweise einander
zugeordnete und parallel ausgerichtete sowie jeweils auf die
Aufspannfläche zu geneigte Stütz- und Führungsflächen
vorgesehen sind, auf denen abgestützt und von denen geführt
die Spannbacken beim Aufbringen einer Spannkraft eine durch
Anschläge begrenzte Niederzugbewegung auf die Aufspannfläche
zu ausführen, wobei zwischen den Stütz- und Führungsflächen
der Stützbacken und der Spannbacken um senkrecht zu der
Spannkraft ausgerichtete Drehachsen abrollende Rollkörper
vorgesehen sind, und wobei die die Niederzugbewegung
begrenzenden Anschläge oberhalb der Aufspannfläche jeweils
unter den Rollkörpern angeordnet sind und sich auf der
Aufspannfläche abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Niederzugbewegung gegen die Kraft von Federn erfolgt, daß
zwischen den Stütz- und Führungsflächen (10) je einer
Stützbacke (3) und der zugeordneten Spannbacke (6) mindestens
zwei Rollkörper (11) angeordnet sind, deren Drehachsen (12)
senkrecht zueinander beabstandet und parallel zueinander
ausgerichtet sind, und daß die Rollkörper (11) in Richtung
der Spannkraft hintereinander angeordnet sind, wobei jeweils
der dem Werkstück (5) zugewandte Rollkörper (11) im oberen
Bereich der Spannbacke (6) oberhalb der Aufspannfläche (4)
angeordnet ist und wobei die Federn (15) unterhalb der
Rollkörper (11) angeordnet sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als die Niederzugbewegung begrenzende Anschläge an den
Stützbacken vertikal zu der Aufspannfläche (4) verschiebbar
gelagerte Stützbolzen (18) vorgesehen sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollkörper (11) in einer Grundposition ohne
aufgebrachte Spannkraft nicht von den Stütz- und
Führungsflächen (10) beaufschlagt sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Stützbacke (3) und der zugeordneten Spannbacke
(6) Stütz- und Führungsflächen (10) mit unterschiedlichen
Neigungen gegen die Aufspannfläche (4) vorgesehen sind, wobei
die Stütz- und Führungsflächen (10) mit der geringsten
Neigung dem oberen Bereich der Spannbacke oberhalb der
Aufspannfläche zugeordnet sind.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollkörper (11) auswechselbar ausgebildet sind.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lineartrieb (7) die eine Stützbacke
(3) im mittleren bis oberen Bereich der Spannbacken (6)
oberhalb der Aufspannfläche (4) beaufschlagt.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollkörper (11) Zylinderbolzen (21)
sind oder aus Kugeln oder Walzen zusammengesetzt sind.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Grundkörper (2) und den
Stützbacken (3) einander zugeordnete, parallel zu der
Aufspannfläche (4) angeordnete Ausrichtflächen (22, 23)
vorgesehen sind, wobei die Ausrichtflächen (23) an dem
Grundkörper (2) nach unten gerichtet sind, während die
Ausrichtflächen (22) an den Stützbacken (3) nach oben
gerichtet und insbesondere im Bereich der die
Niederzugbewegung begrenzenden Anschläge angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133537 DE4133537A1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Spannvorrichtung fuer insbesondere spanabnehmend zu bearbeitende werkstuecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133537 DE4133537A1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Spannvorrichtung fuer insbesondere spanabnehmend zu bearbeitende werkstuecke |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133537A1 DE4133537A1 (de) | 1993-04-15 |
DE4133537C2 true DE4133537C2 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=6442399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914133537 Granted DE4133537A1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Spannvorrichtung fuer insbesondere spanabnehmend zu bearbeitende werkstuecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4133537A1 (de) |
Families Citing this family (9)
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