DE9110978U1

DE9110978U1 - Zerkleinerungsvorrichtung

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Publication number: DE9110978U1
Application number: DE9110978U
Authority: DE
Original assignee: Viking-Umwelttechnik Kufstein At GmbH
Current assignee: Viking-Umwelttechnik Kufstein At GmbH
Priority date: 1991-09-04
Filing date: 1991-09-04
Publication date: 1993-01-14
Anticipated expiration: 2001-09-05

Description

Zerkleinerungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Hartschaumstoffe und ähnlich porige Materialien mit geringem spezifischen Gewicht wie beispielsweise Polystyrol. Derartige Materialien sind besonders gut als Verpackungsmaterial geeignet, weil sie sich leicht die zu verpackenden Gegenstände formgebend anpassen lassen, leicht sind und besonders gut stoßabsorbierend sind. Nach deren Gebrauch zum Schutz von zu lagernden und zu transpotierenden Gegenständen fallen diese Materialien als Abfall an, sobald der Gegenstand entnommen und in Betrieb genommen ist. Durch die Formanpassung sind diese Verpackungsmaterialien teilweise groß und sperrig und stellen ein erhebliches Beseitigungsproblem dar.

Die hinsichtlich des VerpackungsZweckes guten Eigenschaften, wie Porigkeit, geringes spezifisches Gewicht und die dem zu

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verpackenden Gegenstand anpaßbare Formgebung erweisen sich als Hemmnisse für die Beseitigung der Verpackungsmaterialien insbesondere wenn es sich um große Stücke handelt.

Das gewachsene Umweltbewußtsein verlangt eine Beseitigung oder Einleitung in einen Wiederverwendungskreislauf dieser Abfälle. Es wird immer dringender, die Abfälle der modernen Verpackungstechnik (z.B. von Haushalts-, Audio-, Videogeräten usw.) zukünftig in stärkerem Maße wiederverwerten zu können, statt die im Materialwert hochstehenden Abfälle mit ihrem großen Volumen den kostbaren und nur beschränkt verfügbaren Mülldeponien zuzuführen. Deshalb ist man bereits dazu übergegangen, diese Kunststoffe sortiert in Sammelstellen zusammenzufassen und diese einer Wiederverwertung entweder wieder der Verpackungs- oder Bautechnik verfügbar zu machen.

Hierbei stellt sich das Problem, daß in der Verpackungstechnik viele unterschiedliche Verpackungsformen und -großen verwendet werden, was wegen der Volumina erhebliche Probleme beim Sammeln und beim Abtransport der Abfälle zur Folge hat. Diese Verpackungsteile sind sperrig, wodurch hohe Lagerkapazitäten bei den Sammelstellen sowie großvolumige Transport- und Lagerkapazitäten benötigt werden. Dadurch sinkt die Rentabilität der Wiederverwertung. Gleichzeitig wird die Attraktivität dieser Art der Müllentsorgung gemindert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine preiswerte Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Hartschaumkunststoffe wie beispielsweise Polystyrol bereitzustellen, welche geeignet ist, diese Abfälle sogleich am Ort, an dem sie anfallen zu zerkleinern, und zugleich in transportgerechte Behälter überzuführen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Zerkleinerungsvorrichtung ein rotierendes Zerkleinerungwerkzeug und ein Absauggebläse aufweist, bei dem zumindest ein Laufrad des Absauggebläses mit dem rotierenden Zerkleinerungswerkzeug eine gemeinsame Drehachse aufweist. Durch diese Kombination eines Luftbeschleunigers mit dem rotierenden Zerkleinerungswerkzeug werden die Probleme gelöst, die sich aus dem geringen spezifischen Gewicht des besonderen zu zerkleinerdem Gut ergeben. Während Zerkleinerungsmaschinen für schweres Material das zu zerkleinernde Gut infolge der Schwerkraft rotierenden Schneiden zugeführt werden, springen leichte Materialien von den Schneiden zurück und lassen sich durch diese nicht erfassen. Hier sorgt die von einem Lüfter auf gleiche Achse beschleunigte Luft für Abhilfe, indem sie dem Zurückspringenm kräftig entgegenwirkt

Die rotierenden Schneiden können mit dem Lüfter in einer Kammer, oder in getrennten Kammern untergebracht sein. Zwischen den Kammern kann ein zusätzlicher Lüfter wirken.

Damit eine bestimmte Kleinheit der Partikel sichergestellt wird, ist hinter dem Zerkleinerungswerkzeug ein Sieb angeordnet, welches zur Rückhaltung von nicht ausreichend zerkleinertem Zerkleinerungsgut dient.

Des weiteren ergibt sich ein Vorteil daraus, daß bei der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung das Absauggebläse einen Luftstrom erzeugt, welcher das zerkleinerte Gut, insbesondere Polystyrolteile, aus dem Sieb über einen Auswurfkanal, welcher mit einer Seite des Absauggebläses über ein Verbindungsrohr verbunden ist, und über ein Verbindungsrohr, welches mit einer anderen Seite des Absauggebläses einerseits und mit einer Behälteraufnahmevorrichtung mittels eines Behälteranschlusses andererseits verbunden ist, in einen aus der Behälteraufnahmevorrichtung entnehmbaren Auffangbehälter leitet.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Gestaltung der Behälterauf nähmevorrichtung, welche an der der Öffnung des Auffangbehälters naheliegender Seite ein Luftentweichungssieb aufweist, welches zur Rückhaltung der zerkleinerten Polystyrolteilchen in dem Auffangbehälter dient.

Die oben beschriebene Aufgabe wird auch durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung gelöst, wobei die Vorrichtung ein Zerkleinerungswerkzeug und eine Auswurfvorrichtung in einer Kammer aufweist. Die Auswurfvorrichtung und das Zerkleinerungswerkzeug besitzen ebenfalls eine gemeinsame Drehachse.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung zweier zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigen

Fig. 1 eine Schemazeichnung der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung, und

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsvorrichtung.

Die in Fig. 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung 10 weist einen oberhalb eines rotierenden Zerkleinerungswerkzeuges 14 angeordneten Zuführtrichter 12 zur Aufnahme des unzerkleinerten Zerkleinerungsgutes, insbesondere von Polystyrolteilen auf. Das rotierende Zerkleinerungswerkzeug 14 wird von einem Elektromotor 20 über einen Riemen 22, welcher mit einer Drehachse 24 des Zerkleinerungswerkzeuges 14 in Verbindung steht, angetrieben.

Das rotierende Zerkleinerungswerkzeug 14 kann aus mehreren übereinander angeordneten Schneidetellern oder Schneiden mit verschiedenen Schneid- oder Ansstellwinkeln bestehen.

An der Drehachse 24 ist an dem den Schneiden des Zerkleinerungswerkzeuges 14 entgegengesetzten Achsende ein Laufrad 27 eines Absauggebläses 26 angebracht. Bei laufendem Elektromotor 20 werden somit gleichzeitig das Zerkleinerungswerkzeug 14 und das Absauggebläse 26 betrieben. Das Absauggebläse 26 befindet sich mit seinem Lüfterrad 27 in einem von der Zerkleinerungskammer, in der sich das Zerkleinerungswerkzeug 14 befindet, vollständig getrennten Gehäuse im Transportweg des zerkleinerten Gutes. Hierbei ist das Lüfterrad so ausgelegt, das es nicht nur die Luft beschleunigt, sondern auch das zerkleinerte Gut im Strom passieren läßt und mitbeschleunigt. Der Luftstrom übt jedoch bereits in der Zerkleinerungskammer einen großen Sog aus. Somit ist auf einfache Weise gewährleistet, daß die zerkleinerten Polystyrolteilchen von Beginn an einem Luftstrom ausgesetzt sind, welcher das zu zerkleinerde Gut aus dem Bereich des Zuführungstrichters 12 zunächst in den Bereich des Zerkleinerungswerkzeuges 14 zieht und dann aus der Zerkleinerungskammer abzieht. Vorteilhafterweise kann auf der Drehachse 24 ein weiteres Laufrad 29 angeordnet werden, welches sich ebenfalls außerhalb der Zerkleinerungskammer befindet, nämlich in einem Raum der mit einem Auswurfkanal in Verbindung steht, welcher sich hinter der Zerkleinerungskammer anschließt. Diese Anordung verstärkt den in Richtung des Absauggebläses 26 gerichteten Luftstrom.

Unterhalb und rundum des Zerkleinerungswerkzeuges 14 ist in der Zerkleinerungskamme rein Sieb 16 angeordnet, welches zur Rückhaltung von nicht ausreichend zerkleinertem Zerkleinerungsgut dient. Seitlich und unterhalb des Siebes 16 befindet sich der Auswurfkanal 18. An diesen schließt sich ein Verbindungsrohr 30 an, dessen anderes Ende mit dem Absauggebläse

26 verbunden ist. An dem Absauggebläse 26 schließt ein weiteres Verbindungsrohr 32 an, welches mittels eines Behälteranschlusses 34 mit einer Behälteraufnähmevorrichtung 36 verbunden ist. Die Behälteraufnahmevorrichtung 3 6 dient zur Aufnahme des Auffangsacks oder -beuteis 38. Oberhalb der Öffnung des Beutels 38 befindet sich ein Luftentweichungssieb 40. Dadurch ist gewährleistet, daß die zerkleinerten Polystyrolteilchen vom Luftstrom getrennt werden und nach unten in den Auffangsack oder -beutel 38 gelangen gelangen. Der Auffangsack oder -beutel 38 kann aus der Behälteraufnahmevorrichtung 36 nach dem Füllen entnommen werden und besteht vorteilhafterweise aus einem geeignetem Folienmaterial. Es kann aber eine wiederverwendbarer Behälter 38 aus Holz, Metall oder anderem Material benutzt werden.

In einem Anwendungsbeispiel wird die Zerkleinerungsvorrichtung 10 über den Zuführtrichter 12 mit unzerkleinerten Polystyrolpackungen beschickt. Durch Betätigung des Elektromotors 20 wird gleichzeitig das Zerkleinerungswerkzeug 14 sowie das Absauggebläse 26 in Betrieb gesetzt. Dadurch entsteht ein Luftstrom, der die zerkleinerten Polystrolteilchen über den Auswurfkanal 18, die Verbindungsrohre 30 und 32 in den Auffangbehälter 38 befördert. Die gesamte Menge an zerkleinertem Polystyrol wird abgesaugt und in transportgerechten Behältern aufgefangen, wobei das anfängliche Volumen der unzerkleinerten Polystyrolverpackungen um 70% reduzierbar ist.

Die Fig. 2 zeigt eine zweite vereinfachte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anmeldungsgegenstandes, die als kleinere Maschine ausgelegt werden kann. Hierbei kann die erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung 10 einen Zuführtrichter 12 aufweisen, dessen Zuführöffnung 12a seitlich zu der Zerkleinerungskammer 12b versetzt ist. Diese die Sicherheit fördernde Anordnung kann auch in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß Figur 1 angewendet werden. Sie ist nicht auf kleine

Maschinen beschränkt. Ein Zerkleinerungswerkzeug 14 und eine Luft- und Teilchenbeschleunigungsvorrichtung 15 sind zwar wie zuvor beschrieben auf an einer gemeinsamen Drehachse 24 befestigt, jedoch in ein und derselben Kammer angeordnet. Die Drehachse 24 ist direkt mit einem Elektromotor 20 verbunden. Die Vorrichtung 15 sorgt dafür, daß das Verpackungsmaterial an das Zerkleinerungswerkzeug 14 angesaugt und das Material über einen Auswurfkanal 18, an welchen ein Verbindungsrohr 30 anschließt, in den Auffangbehälter 30 befördert wird. Um die Zerkleinerungswerkzeuge 14 und die Vorrichtung 15 ist ein Sieb 16 angeordnet, welches zur Rückhaltung der nicht genügend zerkleinerten Teile in der Zerkleinerungskammer 12b dient. Das Verbindungsrohr 30 führt in einen Auffangbehälter 38 wie zuvor beschrieben wurde.

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Zerkleinerungsvorrichtung für ein hinsichtlich der Zerkleinerung kritischer, aber in der Verwendung weit verbreitetes Verpackungsmaterial verfügbar gemacht, dessen Herstellkosten ein zehntel der bisher auf dem Markt befindlichen Zerkleinerungsgeräte beträgt.

Claims

Zerkleinerungsvorrichtung Schutzansprüche

1. Zerkleinerungsvorrichtung, insbesondere für Hartschaumkunststoffe und ähnliche porige Materialien wie Polystyrol in Form von gebrauchtem Verpackungsmaterial mit zumindest einem rotierendem Zerkleinerungswerkzeug dadurch gekennzeichnet, daß das Zerkleinerungswerkzeug (14) mit zumindest einem Laufrad (15, 27, 29) eines die Luft und die zerkleinerten Teilchen beschleunigende Einrichtung (26) auf einer gemeinsamen angetriebenen Drehachse (24) sitzen.

2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das rotierende Zerkleinerungswerkzeug (14) und das Laufrad (27) in getrennten Kammern befinden, welche durch einen geschlossenen Kanalweg (18, 30) miteinander für die Weiterleitung des zerkleinerten Materials in Verbindung stehen.

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3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Kanalweg aus einem seitlich schräg nach unten, aus der Zerkleinerungskaltuner wegführendem Trichter (18) und einem von unten in eine Beschleunigerkammer (26) führenden Umlenkkanal (30) besteht.

4. Zerkleinerungsvorrichtung nach Ansprüchen 2 oder 2 und dadurch gekennzeicnet, daß auf der Drehachse (24) ein weiteres Luftbeschleunigungsrad (29) zwischen der Zerkleinerungskammer und der Beschleunigungskammer (26) angeordnet ist, welches mit dem Trichter (18) im geschlossenen Kanalweg in Verbindung steht.

5. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Laufrad (15) in der Zerkleinerungskammer befindet.

6. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 oder 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungskammer hinter dem Zerkleinerungswerkzeug (14) ein Sieb (16) zur Rückhaltung nicht ausreichend zerkleinertem Zerkleinerungsgut aufweist.

7. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Beschleunigungseinrichtung (15, 26, 27) ein Verbindungsrohr (32), vorgesehen ist welches mit einer

Behälteraufnähmevorrichtung (36) über einen Behälteranschluß (34) verbunden ist, an der ein aus der Behälteraufnahmevorrichtung (36) entnehmbaren Auffangsack, -beutel oder -behälter (38) angebracht ist.

8. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälteraufnahmevorrichtung (3 6) gegenüber der Öffnung des Auffangbehälters (38) ein Luftentweichungssieb (40) aufweist.

9. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Zerkleinerungswerkzeuges (14) ein Zuführtrichter (12) zur Aufnahme des unzerkleinerten Gutes Mahlgutes, insbesondere von Polystyrolteilen, angeordnet ist.

10. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführtrichter (12) einen seitlich versetzten Materialaufnahmetrichter (12a) aufweist.

11. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beschleunigende Einrichtung (26) mittels einer Schnellkupplung (28) an der Drehachse (24) befestigt ist.