DE9107581U1 - Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und KeramikplattenInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
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Description
10.06.1991
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten, die aus einer Grundplatte,
über der im Abstand und parallel dazu zwei Schienen angeordnet sind, aus einem an den Schienen
geführten Schneidschlitten, an dem sich ein in Richtung auf die Grundplatte bewegbares Schneidmittel befindet,
und aus einem Anschlagwinkel von 90° besteht, der in einer quer zur Richtung der Schienen ausgerichteten
Führung bewegbar und feststellbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind im Handel erhältlich. Sie werden überall dort eingesetzt, wo Fliesen oder
keramische Platten verlegt werden. Es lassen sich in kurzer Zeit exakte Schnitte durchführen, wobei als
Schneidmittel ein Stahlrad oder eine Diamantspitze eingesetzt wird. Bei rechteckigen Fliesen oder keramischen
Platten können Schnitte, die parallel zu den Kanten verlaufen, in Anschlaglage durchgeführt werden,
wobei also die Fliese oder die keramische Platte an dem Anschlagwinkel anliegt. Werden hingegen Schnitte
durchgeführt, die unter einem von 90° verschiedenen Winkel zu einer Kante verlaufen, muß die Fliese oder
die keramische Platte freihändig angelegt und geschnitten werden.
Insbesondere bei Dachausbauten oder Naßzellen mit Kniestock (Drempel) müssen oftmals mehrere Fliesen unter
einem gleichbleibenden Winkel zugeschnitten werden, um beispielsweise der ansteigenden Linie des Daches
zu folgen. Dasselbe gilt für das Verlegen von keramischen Platten auf Fußböden, wenn ein Raum keine Rechteckform
aufweist. Es kommt dann oftmals wegen des in freier Auflage gefundenen Schrägschnittes zu geringen Ab-5
weichungen, die später beim verlegten Material besonders
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auffallen, weil die sich später ergebende Fuge nicht gleichmäßig dick ist bzw. ab und zu Sprünge aufweist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auch schräge
Schnitte wiederholbar und genau durchgeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der freie Schenkel des Anschlagwinkels seinerseits
als Führung ausgebildet ist und zur Aufnahme von mindestens einer in Längsrichtung des Schenkels verstellbaren
und in jeder Lage feststellbaren Anlagehilfe dient.
Die Anlagehilfe kann in unterschiedlichster Weise ausgebildet sein. Es kommen alle beispielsweise an einem
U-förmigen, über den Schenkel gestülpten Reiter befestigte Fahnen in Frage, deren Anlagefläche unter einem
gewünschten, festen Winkel zur Schneidrichtung verläuft.
Vor der Verlegung entlang einer schrägen Kante kann ein solches Bauteil in Form der Fahne angefertigt und
an dem Reiter befestigt werden. Selbstverständlich können Fahnen mit vorgegebenen, gängigen Winkeln bereitgehalten
werden, beispielsweise für Winkel von 30, 45 und 60° zur Schneidrichtung. Der Anschlagwinkel
bleibt selbstverständlich quer zur Schneidrichtung verstellbar erhalten, so daß eine Anlage für jede Fliesengröße
oder Plattengröße unter dem Winkel der Anlagehilfe gefunden werden kann.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß das die Anlage bildende Bauteil eine beweglich angebrachte Fahne ist,
deren Winkel zu der Schneidrichtung frei wählbar und festklemmbar ist. Damit steht eine universell einsetz-5
bare Anlagehilfe zur Verfügung, die für alle praktischen
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Fälle die Einstellung eines Winkels der Anlagefläche zu der Schneidrichtung gestattet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert;
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel
und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Anschlaghilfe zur Verwendung in der Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
Die in der Figur 1 wiedergegebene Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte 1, die etwa in ihrer Mitte mit
einer Rippe 2 versehen ist; die Rippe dient als Gegenlager zu einem Schneidschlitten der nicht näher dargestellt
ist. Dieser wird mit Hilfe von Stangen 4 geführt, die an zwei Böcken 3 in Längsrichtung über der Grundplatte
1 gehalten sind. Von den beiden Böcken 3 ist in der Figur 1 nur einer gezeichnet, ein gleicher Bock 3 befindet
sich an dem gegenüberliegenden Ende der Grundplatte
1. Zu beiden Seiten der Rippe 2 befinden sich zwei Streifen eines rutschfesten Belages 5, dessen Oberfläche
in etwa so hoch wie der höchste Punkt der Rippe 2 liegt.
An dem einen Ende der Grundplatte ist durch aufgebogene Ausschnitte eine Führung 6 gebildet, in die ein Anschlagwinkel
7 eingelegt ist. Dieser kann mit Hilfe einer durch einen Schlitz 8 hindurchgreifenden Klemmschraube
9 gelöst bzw. festgeklemmt werden und damit so verstellt werden, daß sich der Abstand des freien Schenkels zu
5 der Rippe 2 und damit zu der Schneidlinie ändert. Bis
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hierher entspricht die Vorrichtung herkömmlichen Vorrichtungen, die im Handel erhältlich sind.
Der freie Schenkel des Anschlagwinkels 7 ist gemäß 5 der Erfindung als Führung ausgebildet, so daß ein Reiter
10 exakt darauf gleiten kann. Der Reiter 10 ist aus einem U-förmigen Metallstück gebildet, in das eine
Klemmschraube 11 eingeschraubt ist. Letztere ist gerändelt, um sehr leicht mit der Hand bedient werden zu können.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist an dem Reiter 10 eine Fahne 12 befestigt, beispielsweise mit Hilfe
von Schrauben, deren Anlagefläche unter 45° zur Rippe 2 an dem Grundkörper 1 verläuft. Die Fahne 12 dient
zur Anlage einer Fliese 15, die in der Figur 1 gestrichelt wiedergegeben ist.
Es ist deutlich zu sehen, daß bei größeren Fliesen der Anschlagwinkel 7 weiter herausgezogen werden kann
durch Lösen der Klemmschraube 9 und auch der Reiter 10 weiter von dem in der Führung 6 liegenden Schenkel
des Anschlagwinkels 7 abgerückt werden kann. In jedem Fall können Fliesen 15 wiederholbar schräg geschnitten
werden, die überhaupt in die Vorrichtung hineinpassen.
Die Fahne 12 ist als einfaches Blechteil ausgebildet. Sie kann ausgewechselt werden bzw. es können mehrere
Fahnen 12 bereitgehalten werden, die dann nach Bedarf eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch komplette
Reiter 10 mit Fahnen 12 und Klemmschrauben 11, die zusammen die Anschlaghilfe bilden, in unterschiedlichen
Winkelbeträgen bereitgehalten werden, so daß lediglich diese Anschlaghilfe ausgewechselt werden
muß, wenn ein anderer Schnittwinkel bevorzugt wird.
In der Figur 2 ist eine universelle Anschlaghilfe dar-
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gestellt, bei der ebenfalls ein Reiter 10' mit Hilfe
der Rändelschraube 11 auf dem freien Schenkel des Anschlagwinkels 7 verschiebbar und feststellbar ist. Der Reiter
10' ist mit einer beweglichen Fahne 16 ausgestattet, die an ihrem freien Ende zur Bildung einer Anschlagfläche
17 als Winkel ausgebildet ist und an ihrem inneren Ende mit Hilfe einer Flügelschraube 19 verdreht und
festgespannt werden kann. Eine in den Reiter 10' eingelegte Winkeleinteilung 18 erleichtert dabei die Einstellung
und Orientierung der beweglichen Fahne 16.
Bei dieser Variante erübrigt sich die Bereithaltung mehrerer Anlagehilfen, weil eine freie Einstellbarkeit
vorhanden ist. Der gewünschte Winkel, der entweder aus einer Bauzeichnung bekannt ist oder gemessen worden
ist, wird auch zur Grundlage der Einstellung der beweglichen Fahne 16 gemacht, so daß die schräg verlaufende
Wand oder Decke den gleichen Winkel zur Vertikalen aufweist wie die bewegliche Fahne 16 gegenüber der Schneidrichtung
der Vorrichtung. Die Verschiebbarkeit des gesamten Anschlagwinkels 7 und des Reiters 10' entlang
des freien Schenkels des Anschlagwinkels 7 bleibt wiederum erhalten, so daß eine Einstellung für jede Fliesenoder
Plattengröße gefunden werden kann.
Claims (8)
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Schutzansprüche:
5 1. Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten, bestehend aus einer Grundplatte, über
die im Abstand und parallel dazu zwei Schienen angeordnet sind, aus einem an den Schienen geführten
Schneidschlitten, an dem sich ein in Richtung auf die Grundplatte bewegbares Schneidmittel befindet,
und aus einem Anschlagwinkel von 90°, der in einer quer zur Richtung der Schiene ausgerichteten Führung
bewegbar und feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel
des Anschlagwinkels (7) seinerseits als Führung ausgebildet ist und zur Aufnahme von mindestens
einer in Längsrichtung des Schenkels verschiebbaren und in jeder Lage feststellbaren Anlagehilfe (10,
10") dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagehilfe aus einem U-förmigen, über den Schenkel gestülpten Reiter und einem die eigentliche Anlage bildenden Bauteil
besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Anlage bildende Bauteil eine an den Reiter fest angebrachte Fahne
(12) ist, deron Anlage unter einem vorgewählten, festen Winkel zu dem Schenkel verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Anlage bildende
5 Bauteil eine an dem Reiter beweglich angebrachte
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Fahne (16) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Fahne (16) 5 um eine Achse schwenkbar und feststellbar ist, die vertikal zur Ebene des Anschlagwinkels (7)
verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e &eegr; nzeichnet,
daß an dem Reiter zentrisch zu der Schwenkachse eine Winkeleinteilung (18) angebracht
ist, und daß die bewegliche Fahne (16) mit Hilfe einer Flügelschraube (19) festklemmbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch g ekenzeichnet, daß die bewegliche Fahne
(16) an ihrem freien Ende als Winkel ausgebildet ist, dessen vertikal verlaufender Schenkel als
Anlagefläche (17) dient.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schenkel des Anschlagwinkels (7) eine Skala eingeschlagen oder eingelegt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107581U DE9107581U1 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten |
DE9111400U DE9111400U1 (de) | 1991-06-20 | 1991-09-13 | Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9107581U DE9107581U1 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9107581U1 true DE9107581U1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=6868486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9107581U Expired - Lifetime DE9107581U1 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Vorrichtung zum Schneiden von Fliesen und Keramikplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9107581U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5480081A (en) * | 1993-09-24 | 1996-01-02 | Diamant Boart, Inc. | Scoring and breaking device with a carrying case therefor |
EP1275482A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-15 | DIAMANT BOART Société Anonyme | Adjustable angled stop for a tile cutter |
-
1991
- 1991-06-20 DE DE9107581U patent/DE9107581U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5480081A (en) * | 1993-09-24 | 1996-01-02 | Diamant Boart, Inc. | Scoring and breaking device with a carrying case therefor |
EP1275482A1 (de) * | 2001-07-13 | 2003-01-15 | DIAMANT BOART Société Anonyme | Adjustable angled stop for a tile cutter |
FR2827208A1 (fr) * | 2001-07-13 | 2003-01-17 | Diamant Boart Sa | Butee angulaire reglable pour une machine de coupe de carreaux |
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