DE910620C

DE910620C - Schlitten mit einer Hauptkufe und zwei lenkbaren Vorderkufen

Info

Publication number: DE910620C
Application number: DEG8992A
Authority: DE
Inventors: Georg Gfaeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-06-01
Filing date: 1952-06-01
Publication date: 1954-05-03

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Schlitten mit einer Hauptkufe und zwei lenkbaren Vorderkufen, bei dem gegenüber den bekannten Schlitten mit einer Hauptkufe und zwei lenkbaren Kufen und den bereits bekannten vorgeschlagenen einspurigen Schlitten, deren Kufen federnd und gelenkig mit dem Rahmen verbunden sind, die am Lenkrohr sitzende Gabel seitlich ausziehbar und somit die Spur der Vorderkufen verstellbar ist und beide Gabelenden Teleskopfedern tragen, die gelenkig mit den Vorderkufen verbunden sind.
Zweck der Erfindung ist der, daß durch beliebige Verstellung der Spur, wie durch selbständige Gelenkigkeit der abgefederten Vorderkufen und der Hauptkufe, bei denen ein seitliches Kippen ausgeschlossen ist, dem Fahrer dieses Schlittens größere Sicherheit verliehen wird, ähnlich der Skitechnik bei Bogen- und Schußfahrten, wo ein seitliches Wegrutschen der Vorderkufen weitgehend ausgeschlossen wird und ein kurzes Abschwingen möglich ist. Damit wird durch die Erfindung die Sturzgefahr wesentlich vermindert, und der Schlitten kann weit besser beherrscht werden. Dieser Schlitten paßt sich jedem Gelände an, kann bei jedem Skilift benutzt und aber auch bei breitester Spur der Vorderkufen bequem nachgezogen werden: Anfänger werden bei diesem Schlitten eine breite Spurstellung wählen, geübtere Fahrer dagegen werden für die Schnelligkeit eine engere vorziehen.
Der Schlitten ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. I den Schlitten seitlich und Abb. 2 von vorn; Abb. 3 bis I2 zeigen zusätzliche Einrichtungen des Schlittens, die jedoch nicht mit zur Erfindung gehören.
Der Schlitten besteht aus einem geschlossenen oder offenen Rahmen a in aerodynamischer Form mit schräg gelagertem Lenkrohr b mit Lenker, das durch den Rahmen geführt wird. Die am Lenkrohr sitzende Gabel c ist seitlich ausziehbar und trägt an den Gabelenden Teleskopfederungen d. Die Vorderkufen f sind mittels Gelenkschrauben e an den Federn angelenkt, damit man die Kufen leicht abnehmen kann. Zwischen dem Rahmen lagert die Sattelstütze g, auf der ein abgefederter Sattel h ruht. Am unteren Rahmenrohr sitzt eine verstellbare Fußraste i. Die Hauptkufe k ist federnd und gelenkig, l mit dem Rahmen verbunden.
Abb. 3 und 4 zeigen den Schlitten in offener aerodynamischer Rahmenform verkleidet.
Abb.5 zeigt den Schlitten mit einer Beleuchtung m, mit einer Bremse n, Gepäckträger oder Ersatzsitz für eine zweite Person o und mit einer Gepäcktasche p versehen.
Abb.6 zeigt den Schlitten mit einer weiteren Kufe und einem Aufsatz qu, die mittels Gelenkarme mit dem Rahmen des Schlittens verbunden ist; somit ist der ganze Schlitten zweckdienlich für Abtransporte von Gepäck und Verletzten.
Abb. 7 zeigt den Schlitten laut Abb. 6 in Fahrt am Schräghang.
Abb. 8 zeigt den Schlitten mit Antrieb durch eine Luftschraube r oder mit Raketen- oder Düsenantrieb s.
Abb. 9 zeigt den Schlitten mit einem Tragflächensatz und Leitwerk, für eventuelle winterliche Gleitflüge.
Abb. Io und II zeigen die weitere Möglichkeit, daß man nach Abnehmen der Kufen leicht Räder an den Schlitten montieren kann, um ihn als Sommergerät zu verwenden.
Abb. I2 zeigt, daß man statt Kufen oder Räder auch Wasserskier an dem Schlitten anbringen kann. Gerade durch die Ausziehbarkeit der Gabel, dadurch Spurverstellung der Vorderkufen und die Abfederung derselben durch die Teleskopfederungen, die mit den gelenkigen Vorderkufen verbunden sind, wird eine tadellose Geländeanpassung und Fahrsicherheit gewährleistet, insbesondere auf unebenem, verschneitem oder vereistem Gelände.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schlitten mit einer Hauptkufe und zwei lenkbaren Vorderkufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spur der Vorderkufen (f) verstellbar ist.
2. Schlitten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die am Lenkrohr (b) sitzende Gabel (c) seitlich ausziehbar ist und an ihren beiden Enden Teleskopfedern (d) trägt, die gelenkig (e) mit den Vorderkufen (f) verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I9o 369, 2o6 32I, 26o 544, 8o4 4oo, 8I6 488; österreichische Patentschriften Nr. 103 930, 168 335 schweizerische Patentschrift Nr. i72 538; USA.-Patentschriften Nr. z 442 404, 2 497 995; französische Patentschriften Nr. 561386, 925 127, 926 538, 945 707; vGlobi treibt Sport«, München, 1951, S. 8687.