DE9105515U1 - Polstervlies - Google Patents

Description

Anmelderin: Vl i es s-t of f we r k Christian Heinrich Sandler GmbH & Co. KG, 8676 Schuarzenbach/Saa I e, DE

Titel: Polstervlies

Beschreibung

Die Neuerung betrifft ein Polstervlies, das aus Synthesefasern besteht, die im Krempelverfahren oder durch aerodynamische Legung unter Ausbildung einer bevorzugten FaserverL aufsrichtung zum Vlies geformt sind, das thermisch und/oder chemisch verfestigt ist.

Diese bekannten Polstervliese weisen eine äußerst geringe Anfangshärte, d.h. also kaum Widerstand bei beginnender Belastung, auf, so daß eine Person, die sich auf ein mit einem solchen Vlies versehenes Polstermöbel setzt, bis zur völligen Komprimierung des Vlieses fast ohne Widerstand einsinkt. Aus diesem Grund werden solche Vliese allenfalls als verhältnismäßig dünne Abschlußpolsterung in Kombination mit Schaumst&ogr;ffpoIsterungen eingesetzt.

Schaumstoffpolsterungen weisen zwar eine höhere Anfangshärte als die bekannten Po I ster &ngr; Iiese auf, doch ist ihre Resthärte gering, so daß eine Person, die sich auf ein mit einer Schaumstoff poL sterung versehenes Polstermöbel setzt, nach Überwindung der Anfangshärte ebenfalls ohne nennenswerten Widerstand einsinkt, wobei die Polsterung ihre Form weit über den belasteten Bereich hinaus ändert, was dem betreffenden Polstermöbel ein unschönes Aussehen verleiht. Darüber hinaus ist mittels Schaumstoff poIsterungen die Ausbildung von Kanten und Rundungen kritisch, da es zu Knickfaltenbildungen kommt. Schließlich ist die Recyc I ingfähigkeit von Polstermöbeln, die eine Polsterung nur aus Schaumstoff oder aus einer Schaumstoff/FaservIies-Kombination aufweisen, ungünstig.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polsterung zu schaffen, die unter Verzicht auf Schaumstoff allein mit einem Faservlies auskommt. Ausgehend von dem eingangs beschriebenen bekannten Polstervlies wird diese Aufgabe neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Polstervlies aus mindestens zwei Einzelvliesen zusammengesetzt ist, wobei jeweils zwei benachbarte Einzelvliese derart übereinandergelegt sind, daß ihre Faserverlauf srichtungen einen Winkel 4 180 bilden.

Es hat sich gezeigt, daß die gegenläufige Ausrichtung der Fase rverI aufsrichtungen der Einzelvliese eine erheblich gesteigerte Anfangshärte sowie außerdem ein recht günstiges Verhalten bei der AusbiIdung von Kanten und Rundungen der Polsterung bewirkt.

Diese guten Eigenschaften lassen sich noch verbessern, wenn gemäß weiteren Merkmalen der Neuerung die Einzelvliese vorverdichtet und/oder die zu deren Bildung verwendeten Synthesefasern zwei- und/oder dreidimensional gekräuselt sind.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.

Mit 1 ist ein aus Synthesefasern 2 bestehendes Polstervlies bezeichnet, das aus einem unteren Einzelvlies 1a und einem oberen Einzelvlies 1b zusammengesetzt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um gekräuselte Synthesefasern 2 , die in beiden Einzelvliesen 1a, 1b eine bevorzugte Verlaufsrichtung 2A, 2B aufweisen. Während auf der in der Zeichenblattebene liegenden Seitenfläche des Po I ster&ngr; I ieses 1 die Verlaufsrichtung 2A sich von rechts unten nach links oben erstreckt, ist die VerL aufsrichtung 2B gegenläufig, d.h. sie erstreckt sich von links unten nach rechts oben, so daß eine Art Fischgrätenmuster entsteht.

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Bei dem dargesteLLten AusführungsbeispieL bildet die Grenzfläche 3 , an der die beiden Einzelvliese 1a, 1b vollflächig gegeneinander zur Anlage gebracht sind, die Halbierende des von den Verlaufsrichtungen 2 A , 2 B eingeschlossenen Winkels. Je nach
Verwendungszweck des betreffenden Polstervlieses 1 wäre es jedoch auch denkbar, daß die Winkel 2A - 3 und 2B - 3 unterschiedlich sind.

Claims (3)

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1. Po I ster&ngr; Iies, das aus Synthesefasern besteht, die im Krempelverfahren oder durch aerodynamische Legung unter Ausbildung einer bevorzugten Fa server I aufsrichtung zum Vlies geformt sind, das thermisch und/oder chemisch verfestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das PoLstervlies (1) aus mindestens zwei Einze I &ngr; I iesen da, 1b, ...) zusammengesetzt ist, wobei jeweils zwei benachbarte Einzelvliese (1a, 1b) derart übereinandergeI egt sind, daß ihre Faserver I aufsrichtungen (2A, 2B) einen Winkel Φ 180° bilden.

2. Polstervlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelvliese da, 1b) vorverdichtet sind.

3. Polstervlies nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die zur Bildung der Einzelvliese (la, 1b) verwendeten Synthesefasern (2) zwei- und/oder dreidimensional gekräuselt sind.