DE9103266U1

DE9103266U1 - Haltevorrichtung für Rohrleitungen

Info

Publication number: DE9103266U1
Application number: DE9103266U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-03-18
Filing date: 1991-03-18
Publication date: 1991-06-20
Anticipated expiration: 2001-03-19

Description

Anmelder: Rene Dick

Am Krumfingershof 23
5000 Köln 90

Bezeichnung: Haltevorrichtung für Rohrleitungen 5

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Rohrleitungen mit einem in einem Kunststoff-Gleitlager axial verschiebbaren, im Querschnitt rechteckigen Schiebestück, das vom Kunststoff-Gleitlager auf allen vier Seiten umfaßt ist und auf dessen Endbereichen je eine Rohrschelle mittels einer Gewindestange höheneinstellbar befestigt ist.

Haltevorrichtungen dieser Art sind bekannt aus der DE-OS 39 16 278. Bei der bekannten Haltevorrichtung ist das Schiebestück in einer Gleitmuffe aus Kunststoff gelagert, die in einen geschlossenen Führungsbügel eingesetzt ist. Der innere Querschnitt der Gleitmuffe entspricht dem rechteckigen äußeren Querschnitt des Schiebestücks. Da die Gleitmuffe präzise dem Querschnitt des Schiebestücks angepaßt sein muß, sind unterschiedliche Größen von Gleitmuffen und Schiebestücken erforderlich, um unterschiedliche Belastungen aufnehmen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für Rohrleitungen zu schaffen, dessen Gleitlager nicht zum Verklemmen neigt und ohne Schwierigkeiten den aufzunehmenden Belastungen angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gleitlager sich zusammensetzt aus einer unteren, quer zum Schiebestück verlaufenden Brücke, auf deren Oberseite eine Gleitplatte aus Kunststoff befestigt ist, einer im Abstand und parallel zur unteren Brücke verlaufenden oberen Brücke, auf deren Unterseite eine Gleitplatte aus Kunststoff befestigt ist, zwei Distanzhülsen aus Kunststoff, deren Höhe der Höhe des Schiebestücks entspricht und deren lichter Abstand voneinander der Breite des Schiebestücks entspricht, wobei

die beiden Brücken und die Distanzhülsen mittels durch die Distanzhülsen geführter Schrauben zu einer Einheit verbunden sind.

Die Haltevorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß das Gleitlager ohne Schwierigkeiten dem Rechteckquerschnitt des Schiebestücks angepaßt werden kann. Auch kann das gegebenenfalls erwünschte Spiel zwischen Schiebestück und Gleitlager durch entsprechende Dimensionierung der Distanzhülsen eingestellt werden. Da die Distanzhülsen zylindrisch sind, hat das Schiebestück die Möglichkeit, in waagerechter Ebene im Gleitlager verschwenkt werden zu können. Da ferner die Brücken mit den Gleitplatten relativ schmal sind, ist auch eine gewisse Beweglichkeit des Schiebestücks in vertikaler Ebene möglich. Diese Beweglichkeit kann noch dadurch gefördert werden, daß die Gleitflächen der Gleitplatten um eine Achse gewölbt sind, die rechtwinklig zur Achse der Rohrleitung bzw. der Rohrschellen verläuft.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen .

In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen

Haltevorrichtung mit Schalldämmung, Fig. 2 das Gleitlager ohne Schalldämmung und Fig. 3 das Gleitlager mit Schalldämmung und Hitzeschild.

Die Haltevorrichtung für Rohrleitungen setzt sich zusammen aus einer Grundplatte 1, auf der ein Gleitlager 2 befestigt ist, in welchem ein Schiebestück 3 mit rechteckigem Querschnitt in Rohrlängsrichtung verschiebbar gelagert ist. An den Enden des Schiebestückes 3 sind Rohrschellen 4 und 5 befestigt, die auf Gewindestangen 6 höheneinstellbar sind.

Das obere Ende der Gewindestange 6 ist in eine Schellenmutter 7 eingeschraubt, die sich in einem Mutterkasten der Rohrschelle 4 und 5 befindet. Mittels einer nicht dargestellten Kontermutter kann die Rohrschelle 4 bzw. 5 auf der Gewindestange 6 fixiert sein. Das untere Ende der Gewindestange 6 ist in eine Mutter 8 eingeschraubt, die sich innerhalb des Rechteck-Hohlprofils des Schiebestücks 3 befindet. Die Mutter 8 kann im Schiebestück 3 festgeschweißt sein. Durch Drehen der Rohrschellen 4 und 5 um jeweils 180° kann die Höhe der Rohrschelle 4 und 5 eingestellt werden. Falls erwünscht, kann noch eine Kontermutter 9 vorgesehen werden.

Die untere und die obere Brücke 10 und 11 des Gleitlagers 2 werden von Stahlprofilen gebildet mit einem flachen U-förmigen Querschnitt. Zwischen den vertikal verlaufenden Stegwänden der Brücken 10 und 11 sind die Gleitplatten 14 und 15 eingesetzt. Zweckmäßigerweise werden diese Gleitplatten in die Profile der Brücken 10 und 11 eingeklebt. Die Gleitplatten bestehen vorteilhafterweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Der Abstand der Gleitflächen der Gleitplatten 14 und 15 voneinander wird durch die Länge der Distanzhülsen 12 und 13 bestimmt. Die Distanzhülsen 12 und 13 bestehen auch aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften, insbesondere aus Polyamid. Diese Distanzhülsen übernehmen die seitliche Führung des im Querschnitt rechteckigen Schiebestücks 3. Mittels Schrauben 16 und 17, welche die untere Brücke, die Distanzhülse und die obere Brücke durchsetzen, werden die Teile des Gleitlagers 2 zu einer Einheit verbunden und entweder auf einer Dämpferplatte 18 befestigt oder aber, wie die Fig. 2 zeigt, auf einer Grundplatte 1'. Die Grundplatte 1 bzw. 1' ist mit Schraubenlöchern 25 versehen, mit der die Haltevorrichtung auf einem Träger oder dergleichen befestigt wird.

In Fig. 2 sind die Schrauben 16 und 17 zum Befestigen des Gleitlagers 2 auf der Grundplatte 1' als Senkkopfschrauben ausgebildet.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und Fig. 3 ist das Gleitlager 2 auf einer Dämpferplatte 18 befestigt, die, ohne metallischen Kontakt, über Schrauben 22 und Dämpferkörper mit der Tragplatte 1 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform sind die Schrauben 22 als Senkkopfschrauben ausgebildet, so daß sie bündig in der Grundplatte 1 liegen.

Anstelle einer Dämpferplatte gemäß Fig. 1 können - wie Fig. 3 zeigt - auch zwei Dämpferbrücken 18',19 vorgesehen sein.

Damit von der Haltevorrichtung auch sehr heiße Rohre schallgedämpft gehalten werden können, ohne daß die aus Gummi bestehenden Dämpferkörper 20 beeinträchtigt werden, ist auf dem Gleitlager 2 ein Hitzeschild 24 befestigt, das von den Schrauben 16 und 17 getragen wird. Das Hitzeschild 24 besteht aus einem hitzebeständigen und schlecht wärmeleitenden Werkstoff. Zweckmäßigerweise ist dieses Hitzeschild nicht unmittelbar auf der oberen Brücke 11 angebracht, sondern es ruht auf den aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlichen Muttern 26 des Gleitlagers. Diese Muttern 26 bewirken einen Spalt zwischen Hitzeschild 24 und der oberen Brücke 11, die der Dicke der Muttern 26 entspricht.

Das Hitzeschild 24 hat vorteilhafterweise eine H-förmige Form, so daß die Verschiebelänge des Schiebestücks 3 im Gleitlager 2 nicht beeinträchtigt wird.

Die Haltevorrichtung nach der Erfindung ist insbesondere zum Befestigen von Abgasleitungen stationärer Notstromaggregate, von Heißwasser- und Dampfleitungen sowie von Hydraulik-Leitungen bestimmt. Die Metallteile bestehen vorzugsweise aus Edelstahl oder verzinktem Stahl.

Bezugszeichenliste 1,1' Grundplatte

2 Gleitlager

3 Schiebestück

4 erste Rohrschelle

5 zweite Rohrschelle

6 Gewindestange

7 Schellenmutter

8 Mutter

9 Kontermutter

10 untere Brücke

11 obere Brücke

12 Distanzhülse

13 Distanzhülse 14 Gleitplatte

15 Gleitplatte

16 Schraube

17 Schraube

18 Dämpferplatte

19 rechte Dämpferbrücke

20 Dämpferkörper

21 Druckplatte

22 Schraube

23 Mutter

24 Hitzeschild

25 Schraubenloch

26 Mutter

27 Mutter

Claims

Schutzansprüche:

1. Haltevorrichtung für Rohrleitungen mit einem in einem Kunststoff-Gleitlager (2) axial verschiebbaren, im Querschnitt rechteckigen Schiebestück (3), das vom Kunststoff-Gleitlager (2) auf allen vier Seiten umfaßt ist und auf dessen Endbereichen je eine Rohrschelle (4,5) mittels einer Gewindestange (6) höheneinstellbar befestigt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitlager (2) sich zusammensetzt aus einer unteren, quer zum Schiebestück (3) verlaufenden Brücke (10), auf deren Oberseite eine Gleitplatte (14) aus Kunststoff befestigt ist, einer im Abstand und parallel zur unteren Brücke (10) verlaufenden oberen Brücke (11), auf deren Unterseite eine Gleitplatte (15) aus Kunststoff befestigt ist, zwei Distanzhülsen (12,13) aus Kunststoff, deren Höhe der Höhe des Schiebestückes (3) entspricht und deren lichter Abstand voneinander der Breite des Schiebestückes (3) entspricht, wobei die beiden Brücken (10,11) und die Distanzhülsen (16,17) mittels durch die Distanzhülsen (16,17) geführter Schrauben (16,17) zu einer Einheit verbunden sind.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere und obere Brücke (10,11) Stahlprofile sind mit einem flachen U-förmigen Querschnitt und die Gleitplatten (14,15) zwischen vertikal verlaufenden Stegwänden gehalten sind.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatten (14,15) aus Polytetrafluorethylen (PTFE) bestehen.

4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhülsen (16,17) aus Polyamid bestehen.

5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine mit Schraubenlöchern (25) versehene Grundplatte (1,1'), auf der mittels Senkkopfschrauben (16,17) das aus Brücken (10,11) und Distanzhülsen (12,13) bestehende Gleitlager befestigt ist.

6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine mit Schraubenlöchern (25) versehene Grundplatte (1), auf der mittels vier Senkkopfschrauben (22) und Dämpferkörpern (20) eine Dämpferplatte (18,19) befestigt ist, auf der mittels Schrauben (16', 17') das aus Brücken (10,11) und Distanzhülsen (12,13) bestehende Gleitlager befestigt ist.

7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferkörper (20) von einem Hitzeschild (24) überdeckt sind, das aus einem hitzebeständigen, schlecht wärmeleitenden Werkstoff besteht und von den Schrauben (16,17) des Gleitlagers (2) gehalten ist.

8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand der oberen Wand von der unteren Wand des Rechteck-Hohlprofils des Schiebestückes (3) der Dicke der Mutter (8) entspricht und diese Mutter (8) innerhalb des Schiebestücks (3) angeordnet und fixiert ist.

9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Gleitplatten (14,15) um eine rechtwinklig zur Achse der Rohrleitung bzw. der Rohrschellen (4,5) verlaufenden Achse gewölbt ist.