DE9102397U1 - Hochleistungstextilverzugmatte - Google Patents

Hochleistungstextilverzugmatte

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Description

Johannes Radtke, Averdunkshof 7, 4130 Moers 1
25.02.1991
Hochleistungstextilverzugmatte
Die Erfindung betrifft eine Textilverzugmatte für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, die insbesondere als Rollmatte ausgebildet, aus gitterartig nach Art von Kett- und Schußfäden verlaufenden Streifen aus Hochleistungstextilgewebe besteht und in Streckenlängsrichtung mit Verzugstäben mit an deren Enden vorsehbaren Verbindungselementen versehbar ist.
Eine dem Gattungsbegriff entsprechend ausgebildete und als bekannt zu geltende Textilverzugmatte weicht trotz ihrer vielseitigen Anwendung und vorteilhaften Gestaltung durch die verwebte Anordnung von Kett- und Schußfäden eines entsprechenden Hochleistungstextilgewebes, beispielsweise aus Aramit und/oder Polyesterkohlenstoff, Filament oder ähnlichen Kunststoffen sowie aus Glasfasern oder -fäden, aber auch aus Mischgarnen, den
Nachteil auf, daß die Kreuzungsstellen nicht verschiebefest miteinander verwebt sind. Durch die Verschiebbarkeit der in Längs- und in Querrichtung verlaufenden Kett- und Schußfäden ergeben sich bei entsprechenden punktuellen Drücken Schwachstellen in der Mattenstruktur. Ein weiterer Nachteil derartiger Verzugmatten ist in der Verbindung und Ausbildung der in Längsrichtung in die Matte eingearbeiteten Verzugstäbe zu sehen. Die Längsstäbe sind der Elastizität der Hochleistungstext ilgewebematten nicht angepaßt und weisen somit nicht die geforderte Verbundwirkung auf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Textilverzugmatte für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, die insbesondere als Rollmatte ausgebildet ist, zu schaffen, die den Untertagebedingungen, insbesondere den unterschiedlichen Druckverhältnissen im Steinkohlenbergbau besser angepaßt ist, und die eine entsprechende Verbundwirkung entfalten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Streifen aus Hochleistungstextilgewebe an den Kreuzungsstellen schiebefest miteinander verbunden, beispielsweise verwebt sind, und die Verzugstäbe in die Mattenstruktur der Verzugmatte integriert angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Verschiebefestigkeit der Hochleistungstextilgewebestreifen ergibt sich an den Kreuzungsstellen durch ein entsprechendes durch- und umgreifendes Verweben. Dabei durch- oder umgreifen die Längsstreifen in Längsrichtung der Verzugmatte die Querstreifen abwechselnd an den Kreuzungsstellen.
Um eine solche Unverschiebbarkeit der Längs- und Querstreifen in den Kreuzungsstellen unabhängig von der Gittergröße zu gewährleisten, sind bei einer einen Querstreifen durchgreifenden Anordnung eines Längsstreifens die beiderseits benachbarten Längsstreifen den gleichen Querstreifen umgreifend angeordnet. Diese abwechselnde Anordnung trifft auch bei einer einen Querstreifen umgreifenden Anordnung eines Längsstreifens zu, so daß dann die beiderseits benachbarten Längsstreifen den gleichen Querstreifen durchgreifend angeordnet sind.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung für eine schiebefeste Verbindung der Streifen aus Hochleistungstextilgewebe besteht in der Verknotung, Laminierung, Verklebung oder Verschweißung.
Erfindungsgemäß sind die in die Mattenstruktur integriert angeordneten Verzugstäbe aus Kunststoff oder Eisen hergestellt. Vornehmlich in Flözstrecken, wo gewisse Streckenbereiche im Flözbereich mitgeschnitten werden, empfiehlt es sich,
nur diesen Bereich mit Verzugmatten mit Verzugstäben aus Kunststoff zu verwenden. Durch die Unverschiebbarkeit der Kreuzungsstellen sind die Verzugstäbe in ihrer verwebten Anordnung in ihrer Lage so fixiert, daß eim Einführen des Verbindungsstabes zwischen zwei Matten ein geringfügiges Anpassen möglich ist. Zur Vermeidung von statischen Aufladungen können bei Bedarf in das streifenartige Gittergewebe Metallfäden oder Kohlenfaserfäden eingewebt werden.
Um eine entsprechende Anpassung an die Nachgiebigkeit der Textilverzugmatte zu ermöglichen, sind die Verzugstäbe, die Querstreifen abwechselnd unter- und übergreifend wellenförmig ausgebildet. Die Nahgiebigkeit der Verzugstäbe ist auch auf die Verbindungselemente ausgedehnbar, die entsprechend nachgiebig ausgebildet sein können. Es ist jedoch auch vorstellbar, die Verbindungselemente als nicht nachgiebig ausgebildete Ösen an die Enden der Verzugstäbe vorzusehen.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Möglichkeiten für die Verbindungselemente vorsehrbar, die in Anpassung an die aus Eisen oder Kunststoff hergestellten Verzugstäbe mit diesen durch Schweißen, Pressen oder Kleben verbindbar sind.
Die wellenförmige Ausbildung der Verzugstäbe ermöglicht nicht nur ein der Gittergröße angepaßtes Durchgreifen der Verzugmatte in Längsrichtung, sondern ermöglicht gleichzeitig eine Festlegung des Abstandes zum Gebirge. Im Rahmen der Erfindung ist es vorstellbar, in die wellenförmige Ausbildung der Verzugstäbe in entsprechendem Abstand Wellen größerer Amplituden einzuformen, um auf diese Weise einen vergrößerten Abstand zum Gebirge zu erhalten. Bei gerade verlaufenden Verzugstäben sind andere Abstandhalter vorsehbar.
Um eine bessere Haftung der Verzugmatte im Beton oder vergleichbarem Material zu erhalten, erweist es sich als vorteilhaft, daß die Verzugmatte mindestens einseitig mit einer alkalibeständigen Kurzfaser beflockt oder mit Feinkorn beschichtet ausgebildet ist.
Zur Erhöhung des Stabilität der Textilverzugmatten und zur Erzielung einer größeren Widerstandskraft gegen Verrottung und alkalische Einflüsse können die Textilverzugmatten zusätzlich imprägniert werden.
Für verschiedene Anwendungsfälle, vornehmlich im Berg- und Tunnelbau als bewehrte Schalung kann die Textilverzugmatte einseitig mit einer undurchlässigen ein- oder mehrlagigen Schicht beispielsweise in Form einer Folie verbunden sein. Zweckmäßigerweise sollte die zum Beton gerichtete Seite
dieser Schicht, die auch mit einer Beflockung oder einem Feinkorn beschichtet sein kann, alkalibeständig ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen dargestellt und wird im nachfolgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise Darstellung eines Ausführungsbeispieles einer Verzugmatte aus Hochleistungstextilgewebe und
Figur 2 eine Detaildarstellung der Kreuzungsstellen von Längs- und Querstreifen.
Die in Figur 1 in einer Draufsicht teilweise dargestellte Verzugmatte 1 besteht im wesentlichen aus verschiebefest miteinander verwebten Längsstreifen 2 und Querstreifen 3 aus einem Hochleistungstextilgewebe. Die verschiebefeste Ausbildung der Kreuzungsstellen 4 ergibt sich, wie detailliert in Figur 2 dargestellt ist, daraus, daß die Längsstreifen 2 die Querstreifen 3 abwechselnd umgreifen bzw. durchgreifen. Diese Ausbildung ist abwechselnd in Längsrichtung als auch in Querrrichtung der Verzugmatte 1 vorgesehen.
Bei Bedarf sind in die Verzugmatte Längsstäbe 5 aus Eisen oder Kunststoff einzubringen.
Um die Längsstäbe 5 zur Erhöhung der Verbundwirkung in die Verzugmatte 1 gut zu integrieren, weisen diese in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine wellenförmige Ausbildung auf. Sowohl die wellenförmige Ausbildung der Verzugstäbe 5 als auch die als Ausführungsbeispiel anzusehenden Verbindungselemente 6 beidseitig der Verzugmatte 1 sind geeignet, eine Verbundmatte mit einer erheblichen Nachgiebigkeit zu schaffen.
Die Verbindungselemente 6 nach dem Ausführungsbeispiel der linken Bildhälfte mit mindestens einer spiralförmigen Umdrehung an den Enden der Verzugstäbe 5 können eingeformt oder aber auch durch Schweißen, Pressen oder Kleben nachträglich aufgebracht werden. In der rechten Bildhälfte nach Figur 1 ist als Verbindungselement 6 eine nicht nachgiebig gestaltete Öse dargestellt.
In der Verzugmatte 1 sind in Fig. 1 im unteren rechten Bereich Kurzfasern 7 angedeutet, die mindestens einseitig auf die Verzugmatte 1 aufgebracht die Haftfähigkeit im Beton erheblich erhöhen.
Weiterhin ist auf der rechten Bildhälfte nach Figur 1 ein Verbindungsstab 8 angedeutet, der eine von vielen Möglichkeiten darstellt, die Verzugmatten 1 in Längsrichtung miteinander zu verbinden .
Die Ausbildung 5 der Verzugmatte 1 sowie der Verzugstäbe 5 erlauben die Verwendung beliebiger Verbindungselemente 6 und Verbindungen in der Längsrichtung, wobei an Stelle von Verbindungsstäben auch Seile zu verwenden sind.
Verzugmatte
Längssteifen
Querstreifen
Kreuzungssteilen
Verzugstäbe
Verbindungselemente
Kurzfaser
Verbindungsstab

Claims (14)

Johannes Radtke, Averdunkshof 7, 4130 Moers 1 25.02.1991 Hochleistungstextilverzugmatte Schutzansprüche
1. Textilverzugmatte für den untertägigen Berg- und Tunnelbau, die insbesondere als Rollmatte ausgebildet aus gitterartig nach Art von Kett- und Schußfäden verlaufenden Streifen aus Hochleistungstextilgewebe besteht, und in Streckenlängsrichtung mit Verzugstäben mit an deren Enden vorsehbaren Verbindungselementen versehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (2, 3) aus Hochleistungstextilgewebe an den Kreuzungsstellen (4) schiebefest miteinander verbunden, beispielsweise verwebt sind, und die Verzugstäbe (5) in die Mattenstruktur der Verzugmatte (1) integriert angeordnet sind.
2. Textilverzugmatte nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Längs- und Querstreifen (2, 3) jeweils an den Kreuzungsstellen (4) einander durchgreifend verwebt sind.
■- 2 -
3. Textilverzugmatte nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Längs- und Querstreifen (2, 3) jeweils an den Kreuzungsstellen (4) durch beispielsweise Verkleben, Schweißen oder Heften verschiebefest miteinander verbunden sind.
4. Textilverzugmatte nach den Ansprüchen 1+2, da durch gekennzeichnet, daß die Längsstreifen (2) in Längsrichtung der Verzugmatte (1) unter Bildung von Kreuzungsstellen (4) die Querstreifen (3) abwechselnd durchgreifend und umgreifend angeordnet sind.
5. Textilverzugmatte nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß bei einer einen Querstreifen (3) durchgreifenden Anordnung eines Längsstreifens (2) die beiderseits benachbarten Längsstreifen (2) den gleichen Querstreifen (3) umgreifend angeordnet sind.
6. Textilverzugmatte nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß bei einer einen Querstreifen (3) umgreifenden Anordnung eines Längsstreifens (2) die beiderseits benachbarten Längsstreifen (2) den gleichen Querstreifen (3) durchgreifend angeordnet sind.
7. Textilverzugmatte nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die in die Mattenstruktur integriert angeordneten Verzugstäbe (5) aus Kunststoff oder Eisen hergestellt sind.
8. Textilverzugmatte nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verzugstäbe (5) die Querstreifen (3) abwechselnd unter- und übergreifend wellenförmig ausgebildet sind.
9. Textilverzugmatte nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die an den Enden der Verzugstäbe (5) vorgesehenen Verbindungslemente (6) nachgiebig ausgebildet sind.
10.Textilverzugmatte nach Anspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verbindungselemente (6) mit den Verzugstäben (5) beispielsweise durch Schweißen, Pressen oder Kleben verbindbar ausgebildet sind.
11. Textilverzugmatte nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Amplitude der die wellenförmigen Verzugstäbe (5) bildenden Wellen das Maß für den Abstand der Verzugmatten (1) vom Gebirge bildet.
12. Textilverzugmatte nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, daß in den Verzugstäben (5) in Abstand voneinander wellenförmige Abbiegungen mit größeren Amplituden als Abstandhalter angeordnet sind.
13. Textilverzugmatte nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Längs- und Querstreifen (2, 3) der Verzugmatte (1) mindestens einseitig mit einer alkalibeständigen Kurzfaser (7) beflockt oder mit Feinkorn beschichtet ausgebildet sind.
14. Textilverzugmatte nach Anspruch 7, dadurch ge kennzeichnet, die aus Eisen hergestellten Verzugstäbe (5) gegen Korrosion geschützt, beispielsweise mit einer Kunststoffummantelung versehbar sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4223508A1 (de) * 1992-07-17 1994-01-20 Paul Maier Bewehrungsmatte für Verputzschichten von Gebäuden
DE10216670A1 (de) * 2002-04-15 2003-10-30 Wolf Dietrich Duttlinger Verfahren zum Herstellen eines textilen Gitters
EP1584721A1 (de) * 2004-04-02 2005-10-12 Dr. Klaus Schulte GmbH Chemisch-Technische Fabrikation Hochleistungsschutzmatte in antistatischer und flammhemmender Ausrüstung

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DE10216670A1 (de) * 2002-04-15 2003-10-30 Wolf Dietrich Duttlinger Verfahren zum Herstellen eines textilen Gitters
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