DE9213673U1 - Hinterfüllmatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hinterfüllmatte, insbesondere für den untertägigen Streckenausbau, die iin wesentlichen
aus einer Mattenschicht aus beispielsweise einem Geotextil, Vlies, Gewebe oder Verbundstoff besteht.
Im untertägigen Bergbau ist es bereits bekannt, Hinterfüllmatten
einzusetzen, deren Mattenschicht aus Vlies, also einem Geotextil hergestellt ist.
Ein derartiges Vlies besteht aus einem mechanisch oder thermisch verfestigten Textilverbundstoff, wobei die
Art der Verfestigung auf die Beschaffenheit der Hinterfüllmatten
abzustellen ist.
Die erwähnten, im untertägigen Bergbau verwendeten Hinterfüllmatten
werden in Verbindung mit dem üblichen Drahtmattenverzug eingebracht, wobei die Hinterfüll-
matten die Aufgabe haben, das Eindringen der Hinterfüllmasse
in die Strecke zu verhindern und die Drahtverzugmatten die Aufgabe haben, den Hinterfüllmatten
den erforderlichen Halt zu bieten.
Die Hinterfüllmatten aus einem verfestigten Textilverbundstoff
weisen den Nachteil auf, daß sie bei einer entsprechenden Belastung wenig haltbar sind, daß sie
ohne Abstützung durch einen Drahtmattenverzug nicht reißfest ausgebildet sind, daß sie inbesondere keinen
sicheren Schutz bilden bei vornehmlich durch Konvergenzen verursachten Brüchen und Abbröckeln der Hinterfüllwände,
sowie bei Durchrosten der Drahtverzugmatten .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hinterfüllmatte für den untertägigen Streckenausbau zu
schaffen, welche die oben genannten Nachteile vermeidet und die darüber hinaus derart verstärkt ausbildbar ist,
daß bei der üblichen Streckenhinterfüllung auf den Einsatz der üblich verwendeten Drahtverzugmatten verzichtet
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mattenschicht mit einem Gittergewebe verbunden, verstärkt ausgebildet ist.
Im Hinblick auf die Verbindung bzw. Integration eines die Zug- und Druckkräfte aufnehmenden Gittergewebes innerhalb
der Mattenschicht kann diese auf die einfachste Form zurückgeführt werden.
Bei verschiedenen Ausführungsbeispielen von beispielsweise Mattenschichten, wie Vlies-, Gewebe- oder Verbundstoffen
ist es vorstellbar, nicht nur das Gittergewebe, in welcher Ausführung auch immer, auf einer
der beiden Seiten der Mattenschicht oder beidseitig anzuordnen, sondern diese zusätzliche Verstärkung bereits
im Herstellungsverfahren mit in die Mattenschicht einzubeziehen.
Dabei ist es als zweckmäßig anzusehen, daß das Gittergewebe antistatisch und alkalibeständig ausgebildet
ist. Das Gittergewebe, das in Abhängigkeit seiner Anwendung und Ausführung als klein- oder grobmaschiges
Drahtgewebe ausgebildet sein kann, ist auch als ein aus gitterartig nach Art von Schuß- und Kettfäden verlaufenden,
verschiebefest miteinander verbundenen Streifen bestehendes Hochleistungstextilgewebe vorstellbar,
das mit der Mattenschicht mindestens punktförmig über die Fläche verteilt verbunden sein kann.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht, abgesehen von einer in die Mattenschicht integrierten Gittergewebeanordnung,
in einem besonderen Ausführungsbeispiel darin, daß das Gittergewebe gebirgsseitig mit
der Mattenschicht verbunden ist.
In Abhängigkeit der Verbindung zwischen Gittergewebe und Mattenschicht kann durch teilweises Abstehen des
Gittergewebes von der Mattenschicht ein Einbinden des Gittergewebes als Bewehrung in die Hinterfüllung mit
einbezogen werden.
Für die Einbeziehung des Gittergewebes als zusätzliche Bewehrung kann das Gittergewebe gebirgsseitig wellenartig
geformt mit der Mattenschicht verbunden sein.
Bei einer streckenseitigen Anordnung des Gittergewebes auf der Mattenschicht ergibt sich für das Gittergewebe
eine reine Stützfunktion, die aufgrund einer unverrottbaren Ausführung eine erhöhte Sicherheit bei Brüchen
und Abbröckeln der Hinterfüllschicht und bei Durchrosten von Drahtverzugmatten gewährleistet.
Im Rahmen der Erfindung ist es vorstellbar, die Mattenschicht beidseitig mit einem Gittergewebe zu verstärken.
In Abhängigkeit der geforderten Eigenschaften der Hinterfüllmatte
kann bei Verwendung von sogenannten Geotextilien die mechanische oder die thermische Verfestigung
eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Sowohl bei der thermischen als auch bei der mechanischen
Verfestigung ist es vorstellbar, ein Gittergewebe aus entsprechenden Hochleistungstextilgewebe in den
Herstellungsvorgang so einzubinden, daß das Gittergewebe beidseitig durch die Mattenschicht beschichtet,
voll integriert angeordnet ist. Bei Verwendung von Geotextilien in Form von Geweben oder auch beliebiger anderer
Gewebe ist es vorstellbar, das verstärkende Gittergewebe in Form eines Hochleistungstextilgewebes oder
aber auch in Form von Einzeldrähten, Kunststofffäden
oder Filamenten beim Webvorgang mit einzubeziehen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hin-
terfüllmatte ist in schematisierter Form in einer
Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher
erläutert.
Die in teilweise aufgeschlagener Darstellung wiedergegebene
Hinterfüllmatte 1 besteht aus einer zweilagigen Mattenschicht 2, beispielsweise aus einem Geotextil in
Form eines Vlieses, in welche beispielsweise beim mechanischen Verpreßvorgang eine dazwischen gelegte
Gittergewebematte 3 integriert ist.
Das Gittergewebe 3, das in der dargestellten Ausführung aus gitterartig nach Art von Schuß- und Kettfaden verlaufenden
verschiebefest miteinander verbundenen Streifen 4, 5 aus einem Hochleistungstextilgewebe besteht,
kann den Anforderungen entsprechend verstärkte Längsstreifen 4 oder auch Querstreifen 5 aufweisen.
Es sind im Rahmen der Erfindung Ausführungsbeispiele von Hinterfüllmatten 1 vorstellbar, die aus einem Matten,
beispielsweise aus Vlies, Gewebe- oder Verbundstoff hergestellt sind, und die mit einem Gittergewebe
3 aus Hochleistungstextilgewebe oder Drahtgeflecht derart verbunden sind, daß das Gittergewebe 3
integriert oder ein- und beidseitig mit der Mattenschicht 2 verbunden ist. Abhängig von der Ausbildung
der Mattenschicht 2 kann das Gittergewebe 3 in die Mattenschicht 2 als Verstärkung mit eingewebt werden.
Hinterfüllmatte Mattenschicht Gittergewebe
Längsstreifen Querstreifen
Claims (10)
1. Hinterfüllmatte, insbesondere für den untertägigen
Streckenausbau, die im wesentlichen aus einer Mattenschicht aus beispielsweise einem Geotextil, wie Vlies,
Gewebe oder Verbundstoff besteht, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mattenschicht (2) mit einem Gittergewebe
(3) verbunden, verstärkt ausgebildet ist.
2. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) als ein aus gitterartig nach Art von Schuß- und Kettfäden verlaufenden,
verschiebefest miteinander verbundenen Streifen (4, 5) bestehendes Hochleistungstextilgewebe ausgebildet ist,
das mit der Mattenschicht (2) mindestens punktförmig über die Fläche verteilt verbunden ist.
3. Hinterfüllmatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) gebirgsseitig mit der Mattenschicht (2) verbunden ist.
4. Hinterfüllmatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) streckenseitig mit der Mattenschicht (2) verbunden ist.
5. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) und die Mattenschicht (2) antistatisch und alkalibeständig ausgebildet sind.
6. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) als Drahtgewebe ausgebildet ist.
7. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Gittergewebe (3) in der beispielsweise als Verbundstoff oder Vlies ausgebildeten Mattenschicht
(2) integriert angeordnet ist.
8. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gittergewebe (3) in der als Gewebe ausgebildeten Mattenschicht (2) in eingewebter Form angeordnet
ist.
9. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mattenschicht (2) beidseitig mit einem Gittergewebe (3) verbunden ist.
10. Hinterfüllmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das zum Gebirge gerichtete Gittergewebe (3) in wellenförmiger Ausbildung mit der Mattenschicht (2)
punkt- oder streifenartig verbunden ist.
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