DE9102175U1 - Filter zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen aus dünnflüssigen Medien - Google Patents
Filter zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen aus dünnflüssigen MedienInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Filtration Of Liquid (AREA)
Description
Filter zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen aus dünnflüssigen Medien
Die Erfindung betrifft einen Filter zur Abscheidung ferromagnetischer
Verunreinigungen aus dünnflüssigen Medien nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Filter werden überall dort eingesetzt, wo ferromagnetische
Verunreinigungen aus dünnflüssigen Medien herausgezogen werden müssen, wie in der keramischen Industrie, in
der keramischer Schlicker ebenso wie Glasuren von solchen Verunreinigungen befreit werden müssen. Hierzu gehören aber
auch die chemische Industrie, die Pharmaindustrie, ebenso wie die Nahrungs- und Genußmittelxndustrie und weitere vergleichbare
Einsatzgebiete.
Die ferromagnetischen Verunreinigungen können bereits im Rohmaterial vorhanden sein, das zur Verarbeitung des jeweiligen
Endproduktes benötigt wird, oder bei der Verarbeitung der Materialien kann durch Mahlwerkzeuge, Schneckentransportwerke,
Rutschen, Siebe und dergleichen ein feiner Abrieb
Glucketraße 7
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entstehen. Dabei kann es sich um reines Eisen, Eisenoxyde oder andere ferromagnetische Verbindungen handeln.
Bei herkömmlichen Geräten, die auch als Magneteisenfallen bekannt sind, ist ein zylindrisch oder ähnlich geformtes
topfförmiges Gehäuse zwischen einem seitlichen Materialeinlaufstutzen und einem dazu in gleicher Ebene liegenden horizontalen
Auslaufstutzen angeordnet und an seiner Oberseite durch einen Deckel verschlossen, von dem mehrere zylindrische
Magnetstäbe in das durch das Gerät waagerecht hindurchfließende Medium von oben senkrecht hineinragen. Jeder
Magnetstab weist über seine Länge mehrere Dauermagnete auf, die durch Zwischenstücke aus Weicheisen oder ähnlichem
Material voneinander getrennt sind. Der Verlauf der Magnetfeldlinien ist dabei so, daß die höchste Magnetfeldstärke
jeweils an den Polen der einzelnen Dauermagnete vorhanden ist, während das Magnetfeld zwischen den Polen wesentlich
schwächer ist. Da bei diesen bekannten Magneteisenfallen die Magnetstäbe quer zur Flußrichtung des zu reinigenden Materials
angebracht sind, hat die wechselnde Stärke der Magnetfeldlinien über die Länge der Magnetstäbe zur Folge, daß ein
großer Teil der zu reinigenden Medien an den schwächer magnetischen Stellen der Magnetstäbe vorbeifließt, wo dann
schwachmagnetische Teile, wie Eisenoxyde und dergleichen, oft nicht erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigungswirkung solcher Filter oder Magnetabscheider mit einfachen Mitteln
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 10
besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß das zu reinigende Medium nicht horizontal, sondern von oben nach unten oder von unten
nach oben durch die Führungsrohre und an den darin koaxial angeordneten Magnetstäben entlang zum Materialauslauf geführt
wird. Da in dem Ringraum zwischen den Magnet stäben und den diese umgebenden Führungsrohren das Magnetfeld über die Länge
der Magnetstäbe mehrfach zwischen einer höheren und einer geringeren Magnetfeldstärke wechselt, werden die in dem zu
reinigenden Material enthaltenen magnetisierbaren Verunreinigungen auch bei höheren Durchflußgeschwindigkeiten mit
Sicherheit an den Magnetstäben festgehalten. Die Magnetstäbe können dann ganz nach Bedarf in der weiter unten beschriebenen
Weise gereinigt werden.
Bei stark verunreinigten Medien können die Magnetstäbe noch mit zusätzlichen hülsenförmigen Reinigungssieben aus einem
ferromagnetischen Werkstoff, wie Feineisen- oder V2A-Material, versehen sein. Am wirkungsvollsten sind die Siebe,
wenn sie aus einem magnetischen, nichtrostenden Material bestehen. Das Magnetmaterial in den Magnetstäben kann aus
Seltenerdmagneten oder aus anderen Magnetwerkstoffen bestehen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Filter zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen
gemäß Schnittlinie I - I von Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Filter,
Fig. 3 einen Magnetstab eines solchen Filters mit einem zusätzlichen hülsenförmigen Reinigungssieb aus
einem magnetisierbaren, aber nichtrostenden Material, und
Fig. 4 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch einen Filter mit von oben in die Führungsrohre hineinragenden
Magnetstäben.
Der Filter 1 dient zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen
aus dünnflüssigen Medien, insbesondere aus keramischem Schlicker, Glasuren und dergleichen, und hat ein
Gehäuse 2 für den Durchfluß der Medien mit darin angeordneten Magnetstäben 3.
Das Gehäuse 2 besteht aus einem zylindrischen oder gegebenenfalls auch mehreckigen Mantel 4 mit einer oberen Deckplatte 5
und einer dazu parallelen unteren Deckplatte 6, die zwischen einem oberen Materialeinlauf 7 und einem unteren Materialauslauf
8 durch mindestens ein Führungsrohr 9 miteinander verbunden sind, in dem ein Magnetstab 3 im Abstand von der Rohrwandung
koaxial angeordnet ist und zwischen sich und der Rohrwandung einen Ringraum für den Durchfluß des zu reinigenden
Mediums freiläßt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 und 2 hat
das Gehäuse 2 einen oberen Einlauftrichter 10 für das zu reinigende Medium, und die beiden oberen und unteren Deckplatten
5, 6 weisen jeweils drei miteinander fluchtende öffnungen auf, die durch drei Führungsrohre 9 mit darin
angeordneten Magnetstäben 3 verbunden sind. Ebenso kann aber auch eine größere Anzahl von Führungsrohren 9 und darin
aufragenden Magnetstäben 3 vorhanden sein.
Die Magnetstäbe 3 bestehen in bekannter Weise aus mehreren koaxial ausgerichteten Dauermagnetkörpern, zwischen denen jeweils
scheibenförmige Zwischenstücke aus Weicheisen oder einem anderen geeigneten Material angeordnet sind. Die
Magnetstäbe 3 sind nur im Bereich der Führungsrohre 9 magnetisch.
Das Gehäuse 2 des Filters 1 ist unterhalb der Auslaufmündungen der Führungsrohre 9 durch eine Bodenplatte 11 verschlossen,
die einerseits den Materialauslauf 8 nach unten hin abschließt, von der aber auch die Magnetstäbe 3 aufragen, die
an der Bodenplatte 11 zweckmäßig angeschraubt sind. Der Materialauslauf 8 mündet in einen seitlichen Auslaufstutzen
12 am Gehäuse 2.
Statt des oberen Einlauftrichters 10 kann das Gehäuse 2 des Filters 1 auch, wie in Fig. 4 gezeigt ist, einen oberen
geschlossenen Zylinder mit Deckel 15 und seitlichem Einlaufstutzen 16 aufweisen, wobei es sich dann um ein geschlossenes
System handelt. Der Einlauf stutzen 16 kann auch oben am Deckel 15 angebracht sein für einen Einlauf von oben.
Die Bodenplatte 11 ist ebenso wie der Deckel 15 an einem unteren Flansch 13 bzw. an einem oberen Flansch 17 des Gehäuses
2 verschraubt oder festgeklemmt, und die Magnetstäbe 3 sind nur im Bereich der Führungsrohre 9 magnetisch.
Das zu reinigende Material läuft von oben durch die Führungsrohre 9 an den einzelnen Magnetstäben 3 entlang. Stattdessen
kann das zu reinigende Material bei Bedarf aber auch von unten nach oben an den Magnetstäben entlanggeführt werden.
Hierbei werden die in dem Material enthaltenen ferromagnetischen Teile an den Magnetstäben 3 festgehalten, und
das gereinigte Material verläßt den Filter entweder nach unten durch den seitlichen Auslaufstutzen 12 oder nach oben
durch den dann als Auslaufstutzen dienenden Einlaufstutzen
16.
Zusätzlich können die Magnetstäbe 3 auch mit hülsenförmigen
Reinigungssieben 14 aus Feineisen- oder V2A-Material versehen sein, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Durch diese Feineisensiebe
aus einem magnetisierbaren, aber nichtrostenden Material wird
die Oberfläche der Magnetstäbe 3 innerhalb der Führungsrohre 9 vergrößert. Da die Oberfläche dieser Feineisensiebe sehr
porös ist, können auch bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten an den Sieben anhaftende magnetisierbare Teilchen nicht wieder
abgerissen werden. Zum Zweck der Reinigung werden die Reinigungssiebe 14 einfach von den Magnetstäben 3 abgezogen
und ausgewaschen und können danach wieder auf die Magnetstäbe 3 gesteckt werden.
Bei der manuellen Reinigung des Filters 1 wird die untere Bodenplatte 11 oder der Deckel 15 mit den daran befestigten
Magnetstäben 3 vom Gehäuse 2 entfernt. Das Gerät wird mit Wasser durchgespült, und die Magnetstäbe 3 werden gereinigt.
Beim Vorhandensein von Reinigungssieben 14 auf den Magnetstäben 3 werden diese, wie vorstehend beschrieben gereinigt.
Nach der Reinigung der Magnetstäbe 3 und der übergestülpten Reinigungssiebe 14 wird die Bodenplatte 11 bwz. der Deckel 15
wieder am Gehäuse 2 befestigt.
Dieses System kann auch mit einer automatischen Reinigung versehen werden. Dabei werden die Magnetstäbe 3 in einem
weiteren Führungsrohr geführt, das in einem geeigneten Abstand von dem äußeren Führungsrohr 9 angeordnet ist. Dieses
in der Zeichnung nicht gezeigte zusätzliche Führungsrohr ist vorzugsweise an einem Ende verschlossen und am anderen Ende
an der Bodenplatte 11 oder am Deckel 15 fest verschweißt. Bei der Reinigung muß die Bodenplatte 11 oder der Deckel 15 dann
nicht gelöst werden. Die Magnetstäbe 3 werden vielmehr aus dem zusätzlichen Führungsrohr nach außen herausgezogen, wobei
die abgeschiedenen Verunreinigungen auf diesem zusätzlichen inneren Führungsrohr bis zur Bodenplatte 11 nach unten oder
- bei geschlossenem System - nach oben bis an den Deckel 15 mitwandern.
Wenn die Magnetstäbe 3 ganz aus den inneren Führungsrohren herausgezogen sind, besteht kein Magnetfeld mehr. Dann können
die an den zusätzlichen inneren Führungsrohren abgeschiedenen Verunreinigungen aus dem Filtergehäuse 2 ausgespült werden.
Die Magnetstäbe 3 können aus dem geschlossenen Gehäuse 2 entweder von Hand oder auch über eine pneumatische bzw.
hydraulische oder eine elektrische Steuerung aus- und wieder eingefahren werden.
Der vollautomatisch Prozeß läuft wie folgt ab:
Die Materialzufuhr zum Filter 1 wird geschlossen. Gleichzeitig wird ein Ventil mit Spülwasser geöffnet. Zur gleichen
Zeit wird der Materialauslauf außerhalb des Gerätes geschlossen und eine Leitung für das auslaufende Spülwasser
geöffnet.
Diese vier Funktionen können entsprechend den jeweiligen Erfordernissen geschaltet werden. Die Magnetstäbe 3 werden,
wie oben beschrieben, aus dem Filtergehäuse 2 herausgezogen, und die magnetisierbaren Verunreinigungen werden ausgespült.
Nach dem Spülvorgang werden Spülwasserzufuhr und Spülwasserablauf
geschlossen, die Magnetstäbe 3 wieder in Arbeitsposition gebracht und der Materialzufluß und der Materialabfluß
geöffnet.
ANWALTSAKTE 2 379/91
1 Filter
2 Gehäuse
3 Magnetstab
4 Mantel
5 obere Deckplatte
6 untere Deckplatte
7 Materialeinlauf oder Materialauslauf
8 Materialauslauf oder Materialeinlauf
9 Führungsrohr
10 Einlauftrichter
11 Bodenplatte
12 Auslaufstutzen oder Einlaufstutzen
13 Flansch
14 Reinigungssieb
15 Deckel
16 Einlaufstutzen oder Auslaufstutzen
17 Flansch
NEU9/02
Claims (12)
1. Filter zur Abscheidung ferromagnetischer Verunreinigungen aus dünnflüssigen Medien, insbesondere aus keramischem
Schlicker, Glasuren und dergleichen, mit einem Gehäuse für den Durchfluß der Medien und darin angeordneten
Magnetstäben, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (2) zwischen einem oberen oder unteren Materialeinlauf (7 bzw. 8) und
einem unteren oder oberen Materialauslauf (8 bzw. 7) mindestens ein Führungsrohr (9) mit einem für den
Durchfluß des Mediums im Abstand von der Rohrwandung koaxial angeordneten Magnetstab (3) aufweist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (2) aus einem zylindrischen
oder mehreckigen Mantel (4) mit einer oberen Deckplatte (5) und einer dazu parallelen unteren Deckplatte
(6) sowie zwischen den beiden Deckplatten (5, 6) sich erstreckenden Führungsrohren (9) besteht.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) einen
offenen oberen Einlauftrichter (10) für das zu reinigende Medium aufweist.
4. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß das Gehäuse (2) einen geschlossenen oberen Zylinder mit Deckel (15) und einem
Einlauf- oder Auslaufstutzen (16) für das zu reinigende Medium aufweist.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ; daß das Gehäuse (2)
unterhalb der Führungsrohre (9) durch eine Bodenplatte
(11) verschlossen ist und einen Auslauf- oder Einlaufstutzen (12) aufweist.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß eine der Anzahl der
Führungsrohre (9) entsprechende Anzahl von Magnetstäben
(3) von der Bodenplatte (11) oder dem Deckel (15) hervorsteht.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Magnetstäbe (3) an der Bodenplatte
(11) oder am Deckel (15) angeschraubt sind.
8. Filter nach Anspruch 6 oder I1 dadurch gekennzeichnet
, daß die Bodenplatte (11) ebenso wie der Deckel (15) an einem unteren bzw. oberen
Flansch (13 bzw. 17) des Gehäuses (2) verschraubt oder festgeklemmt ist.
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß der oder die Magnetstäbe
(3) nur im Bereich des oder der Führungsrohre (9) magnetisch sind.
- 10 -
10. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet , daß die Magnetstäbe (3) mit zusätzlichen hülsenförmigen Reinigungssieben (14)
aus einem ferromagnetischen Werkstoff, wie Feineisenoder V2A-Material, versehen sind.
11. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Magnetstäbe (3)
in einem weiteren Führungsrohr geführt sind, das in einem geeigneten Abstand von dem äußeren Führungsrohr
(9) angeordnet und vorzugsweise endseitig verschlossen ist.
12. Filter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das zusätzliche Führungsrohr an
der Bodenplatte (11) oder am Deckel (15) fest verschweißt ist.
- 11 -
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