DE3007819C2 - Hydrozyklon - Google Patents
HydrozyklonInfo
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- A01G25/00—Watering gardens, fields, sports grounds or the like
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hydrozyklon zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere des Speisewassers
für hydraulische Aniriebsmotoren von Beregnungsgeräten
mit einem an ein trichterförmiges Gehäuse tangential.angeschlossenen oberen Zulauf für
die zu reinigende Flüssigkeit, einem in das Gehäuse zentral hineinragenden Überlauf für die gereinigte
Flüssigkeit und einem an der engsten Stelle des Gehäuses angeschlossenen Absetzbehälter, der zur
Aufnahme fester Bestandteile, oder Verunreinigungen der Flüssigkeit dient und mit einer Entleerungsleiiung
versehen ist, deren Querschnitt kleiner ist als derjenige
der ah'den Zulauf angeschlossenen Speiseleiiiing. Unter
der Wirkung der Zentrifugalkraft der tangential eingeführten Flüssigkeil setzen sich die spezifisch
schwereren Feststoffe an der trichterförmigen Gehäusewand ab und fallen nach unten, wogegen die spezifisch
leichteren Teile der Flüssigkeit im minieren Gehäusebereich
verbleiben und von dort nach oben über den Überlauf ausgetragen werden.
Hydrozyklone mit geschlossenem Absetzbehälter werden Verbrauchern vorgeschaltet, deren Betrieb
einen bestimmten Druck erfordert, wobei das Arbeitsmedium keine Verunreinigungen enthalten darf, da
sonst die Funktion beeinträchtigt werden könnte.
Verunreinigungen in der Flüsigkeit, deren spezifisches Gewicht größer als das des Trägermediums ist,
werden in den u/iter dem Gehäuse angeordneten Absetzbehälter abgeschieden.
Ein Nachteil eines bekannten Hydrozyklons besteht ,gdarin, daß der Absetzbehälter, je nach Verschmutzungsgrad
der Flüssigkeit, in kürzeren oder längeren ^Abständen entleert werden muß, Wird der Absetzbehäl-'
ter nicht rechtzeitig entleert, erlischt seine Reinigungs-,funktion
und die ungereinigte Flüssigkeit gelangt zum Verbraucher, wodurch es zu Beschädigungen kommen
kann.
Ein Anwendungsbeispiel für den Hydrozyklon ist der Antrieb von Beregnungsmaschinen durch einen druckwasserbetätig^en
Kolbenmotor. Das Antriebswasser wird dabei vom Beregnungswasser abgezweigt, welches
»je nach Gebiet mehr oder weniger verschmutzt ist Die • Verunreinigungen (z.B. Sand) werden durch den
zwischengeschalteten Hydrozyklon abgeschieden. Eine Aufsichtsperson muß das Beregnungsgerät in bestimmten
Abständen kontrollieren und den Absetzbehälter vom Hydrozyklon abnehmen und entleeren.
Aus der DE-OS 25 58 324 ist ein Hydrozyklon zur
Entsandung und Faserentfernung bei der Behandlung von Abwasser vor der Zentrifugierung bekannt, wobei
-an den einen geneigten rohrförmigen Unterlaufauslaß ein Ventil angeschlossen ist, mit dessen Hilfe ein
Sickerfluß erreicht werden kann. Das Ventil bedeutet jedoch einen zusätzlichen Materialaufwand und kann
leicht zu Verstopfungen führen, so daß der rohrförmige Unterlaufauslaß händisch vom Sand befreit werden
muß.
Andererseits ist in dem Buch »Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik« (1978), Abb. 67, bei
einem Multihydrozyklon ein verengtes Ausflußrohr dargestellt. Da dessen lichte Weite etwa halb so groß
wie die der Speiseleitung ist, muß mit einem empfindlichen Wasserverlust bei diesem Zyklon gerechnet
werden, der dort keine Rolle spielen mag, bei einem Zyklon aber, der z. B. mit einem hydraulischen
Antriebsmotor für Beregnungsgeräte zusammenarbeitet, untragbar wäre.
Schließlich zeigt das DE-GM 73 38 753 ein fahrbares Gerät zum Beregnen und Versprühen von Flüssigkeiten
mit einem hydraulischen Antriebsmotor. Eine Reinigung des dem Kolbenmotorkreislauf zuzuführenden Wassers
ist bei diesem bekannten Gerät jedoch nicht vorgesehen. *ΐ$
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den eingangs erwähnten Hydrozyklon so weiter auszugestalten, daß
ein allzu großer Wasserverlust hintangehalten und die allenfalls erlforderlichen Entleerungsintervalle wesentlich
vergrößert werden.
Die Erfindung löst di'pse Aufgabe in erster Linie
dadurch, daß das Querschnittsverhältnis zwischen Speiseleitung und Entleerungsleitung eiwa 70 bis 120 :1
lsi und daß die Entleerungsieiiung an die Auspuffleitung
eines Verbrauchers, /.. B. eines hydraulisch angetriebe- ο
nen Kolbenmotors eines Beregnungsgeräies angeschlossen
ist, wobei der Verbraucher, d. h. der Kolbenmotor, mit Druckwasscr vom Überlauf des
Hydrozyklons über eine Leitung versorgt ist. Über die so beschaffene Entleerungsleitung ist während des
Einsatzes des Hydrozyklons eine stetige Abfuhr von Verunreinigungen aus der durchgeschleusten Flüssigkeit
möglich, wobei der dabei auftretende Flüssigkeitsverlust kaum ins Gewicht fällt.
Durch den Anschluß der Entleerungsleitung an die Auspuffleitung des Verbrauchers ergibt sich infolge des
in der Auspuffleitung noch immer vorhandenen Druckes
der abzuführenden Flüssigkeit eine gewisse Bremswirkung auf die die Verunreinigungen enthaltende
t Flüssigkeit in der Entleerungsleitung, wodurch eine -'weitere Reduktion des Flüssigkeitsverlustes erzielbar
ist.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß die Entleerungsleitung im Absetzbehälter durch ein Sieb
mit einer Maschenweite oder Lochgröße angeschlossen ist, die etwa der kleinsten lichten Weite der Entleerungsleitung
entspricht. Damit ist sichergestellt, daß alle Verunreinigungen, weiche die Entleerungsleitung passieren
können, abgeführt werden, wobei nur größere Feststoffteile im Absetzbehälter verbleiben, dessen
,händische Entleerung nur in großen Zeitabständen !durchgeführt werden muß.
Ein anderer erfindungsgemäßer Vorschlag ist dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Absetzbehäl-
■ ;ters ein Ansatzrohrstück für die Entleerungsleitung J5
befestigt ist, daß auf das Ansatzrohrstück im Absetzbehälter
eine Siebwendel (Schraubenfeder) aufgesteckt oder aufgeschraubt ist und daß die Siebwendel oben mit
einer Kappe verschlossen ist und einen Windungsabsland aufweist, der etwa der kleinsten lichten Weite der
■ Entleerungsleitung entspricht. Die Schraubenfeder
ersetzt das zuerst genannte Sieb mit der vorteilhaften Wirkung, daß in die Entleerungsleitung nur Feststoffe
einer bestimmten Größe gelangen, so daß eine .Verstopfung der Leitung vermieden wird. Andererseits
"werden Feststoffteilchen, die zwischen den Schrauben-' windungen eingeklemmt worden sind, durch ständige
Bewegungen der Schraubenfeder infolge der im Absetzbehälter vorhandenen Turbulenz von selbst
wieder befreit und fallen in letzteren zurück.
Aus der DE-OS 20 03 996 ist ein Hydrozyklon zum •Trennen von Suspensionen fester Partikeln, beispielsweise
von Schlammsuspensionen, in eine schwere und eine leichte Fraktion bekannt. Bei dieser bekannten
Einrichtung ist ein Querschnittsverhältnis zwischen der Speiseleitung und Entleerungsleitung von etwa 1 :1, im
günstigsten Fall 2 :1, nicht jedoch mindestens 70 : I, mit
■ den entsprechenden Vorteilen vorgesehen. Der Strom der schweren Fraktion wird durch den Auslaß so
gesteuert, daß eine Blockierung der Steuervorrichtung durch Ansammlung fester Partikel verhindert wird. Als
Mittel· hierzu dient eine besonders ausgebildete Scheibe, die die Verbindung zum Auslaß freigeben oder
unterbrechen kann. Da auch die grobe (schwere) Fraktion zu dem gleichen Auslaß transportiert wird,
findet ein großer Wasserverlust statt, was bei Verwendung eines solchen Hydrozyklons in Verbindung mit
einer Beregnungsvorrichtung ein. großer Nachteil wäre.
Die Erfindung besteht ferner darin, daß die
Windungsrichtung der Siebwendel — in Strömungsrichlung
gesehen — entgegengesetzt zur Wirbc-Irichtung
der Flüssigkeit im Absetzbebiilter verläuft. Durch diese
einfache Maßnahme wird das Herausspülen von Teiiclien, ζ B. Sandkörnern, aus den Windungszwischenräumen
wesentlich erleichtert.
Schließlich besteht die Erfindung auch darin, daß der Absetzbehälter an der Unterseite des Hydrozyklons
durch Verschraubung oder Klemmschnel'verschlüsse unter Zwischenschaltung einer Dichtung gehalten ist
und gegebenenfalls aus durchsichtigem Material besteht. Durch diese Maßnahmen kann die notwendige
händische Entleerung rasch durchgeführt und der Zeitpunkt hierfür durch eine optische Kontrolle leicht
festgestellt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 die Verbindung eines erfindungsgemäßen Hydrozyklons mit einem Verbraucher schematisch und
.: F i g. 2 einen an einen Hydrozyklon angeschlosssenen
; Absetzbehälter in Vorderansicht und teilweise aufgeschnitten.
Der an sich bekannte Hydrozyklon 1 hat trichterförmige
Gestalt, wobei oben ein tangentialer Zulauf mit Speiseleitung 2 für die zu reinigende Flüssigkeit und ein
zentraler in das Gehäuse 1 eintauchender Überlauf 3 angeordnet sind, der die gereinigte Flüssigkeit über eine
Leitung 4 zum hydraulischen Verbraucher 5 unter Druck fördert, welcher Verbraucher z. B. ein Kolbenmotor
für den Antrieb der Schlauchtrommel einer Beregnungsmaschine sein kann. Der Verbraucher 5
weist eine Auspuffleitung 6 auf, in welcher die gebrauchte Flüssigkeit mit einem gewissen Druck
,entweder auf das freie Feld abgeführt oder einem kleinen Regner zugeführt wird.
Unterhalb des trichterförmigen Gehäuses 1 ist ein Absetzbehälter 7 befestigt, der erfindungsgemäß eine
Entleerungsleitung 8 besitzt, v/elche in die Auspuffleitung 6 des Verbrauchers 5 mündet und die abgeschiedenen
Feststoffteile zusammen mit einer bestimmten kleinen Flüssigkeitsmenge ununterbrochen abführt.
Infolge des Druckabfalles im Verbraucher 5 (Kolbenmotor) herrscht in der Auspuffleitung 6 ein wesentlich
geringerer Druck als im Hydrozyklon 1, so daß Verunreinigungen durch die Entleerungs- und Auspuffleitung
8, 6 ins Freie befördert werden. Durch die Anordnung der Entleerungsleitung 8 entsteht im Zyklon
1 ein geringer Wasserverlust, dessen Wert hauptsächlich vom Querschnitt der Entleerungsleitung 8 einerseits
und vom Druckabfall im Verbraucher 5 anderseits abhängt. Der Querschnitt der Entleerungsleitung 8 darf
daher nicht beliebig groß sein.
Bei einem Querschnittsverhältnis von etwa 70 bis 120 :1 zwischen Zulaufleitung 2 und Entleerungsleitung
8 wird eine günstige Wirkung bei minimalem Wasserverlust erzieh.
Um ein Verstopfen der Entleerungsleitung 8 durch etwaige größere Verunreinigungen zu verhindern, kann
im Absetzbehälter 7 ein Siebkörper angeordnet sein, dessen Öffnungen etwa dem kleinsten Querschnitt in
der Entleerungsleitung 8 entsprechen. Eine größtmögliche Anzahl von Öffnungen wird durch die Verwendung
einer sogenannten Siebwendel 9, die die Form einer Schraubenfeder hat, erhalten, wobei der Windungsabstand 10 dem kleinsten Durchmesser 11 der Entleerungsleitung
8 entspricht. Größere Schmutzteilchen»
werden im Absetzbehälter 7 gesammelt. Da der größte
Anteil der Schmutzteilchen (Sand) die Windungen 9 passiert, werden die Entleerungsintervalle für den
Absetzbehälter 7 wesentlich vergrößert.
Die Siebwendel 9 ist oben mit einer Kappe \2
verschlossen. Unten ist die Siebwendel 9 auf ein im Boden des Absetzbehälters 7 angeordnetes Ansatzrohrstück
13 aufgesteckt oder aufgeschraubt und so in der Lage, hin- und hergehende Bewegungen auf Grund der
im Absetzbehälter 7 vorhandenen Turbulenz auszuführen. Allenfalls in der Siebwendel 9 steckengebliebene
Verunreinigungen können dabei wieder befreit werden und in den Absetzbehälter 7. zurückfallen^ pie Steigung
der Windungen'.der Siebwendel-9:ist 'zweckmäßig so
,gewählt, daß sie — in StrömungSrichiung gesehen — zur
Wirbelrichtung 14 entgegengesetzt verläuft. Auch durch
diese Maßnahme wird das Herausspülen von größeren Sandkörnern od. dgl. aus den Zwischenräumen der
Siebwendel unterstützt. Anderseits wird damit ein
stetiges Hochwirbeln der Feststoffe im Absetzbehälter 7 begünstigt
Der z. B. aus Plexiglas od. dgl. bestehende Abseizbehälter 7 kann vom Hydrozyklon 1 zwecks händischer
Entleerung leicht und rasch abgenommen werden, wenn er entweder durch eine Schraubverbindung oder, wie
Fig.2 zeigt, durch Schjiellverschlüsse 15, 16,an dem
Hydrozyklon ;l:befestigifist. Dabei ist-eiffbichtungsring
^zwischengescnaltet. , --
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1/ .J
Claims (5)
1. Hydrozyklon zur Reinigung von Flüssigkeilen,
insbesondere des Speisewassers für hydraulische Antriebsmotor von Beregnungsgeräten mit einem
an ein trichterförmiges Gehäuse tangential angeschlossenen oberen Zulauf für die zu reinigende
Flüssigkeit, einem in das Gehäuse zentral hineinragenden Überlauf für die gereinigte Flüssigkeil und
einem an der engsten Stelle des Gehäuses angeschlossenen Absetzbehälter, der zur Aufnahme
fester Bestandteile oder Verunreinigungen der Flüssigkeit dient und mit einer Entleerungsleitung
versehen ist, deren Querschnitt kleiner ist als derjenige der an den Zulauf angeschlossenen
Speiseleitung, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnitlsverhältnis zwischen Speiseleitung
(2) und Entleerungsleitung (8) etwa 70 bis 120 :1 ist und daß die Entleerungsleitung (8) an die 2"
Auspuffleitung (6) eines Verbrauchers (5), z. B. eines ,. 'hydraulisch angetriebenen Kolbenmotors eines '
''Beregnungsgerätes, angeschlossen ist, wobei der Verbraucher (5), d. h. der Kolbenmotor, mit Druckwasser
vom Oberlauf (3) des Hydrozyklons (1) über eine Leitung (4) versorgt ist (F i g. 1).
2. Hydrozyklon nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entleerungsleitung (8) im Absetzbehälter (7) durch ein Sieb mit einer
Maschenweite oder Lochgröße abgeschlossen ist, die etwa der kleinsten lichten Weite der Entleerungsleitung
(8) entspricht.
3. Hydrozyklon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Absetzbehälters
(7) ein Ansatzrohrstück (13) für die Entleerungsleiftung (8) befestigt ist, daß auf das Ansatzrohrstück
(13) im Absetzbehälter (8) eine Siebwendel (9) (Schraubenfeder) aufgesteckt ist und daß die
iüebwendel (9) oben mit einer Kappe (12) abgeschlossen
ist und einen Windungsabstand (10) .,aufweist, der etwa der kleinsten lichten Weite (11)
der Entleerungsleitung (8) entspricht (Fig. 2).
4. Hydrozyklon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungsrichtung der
Siebwendel (9) entgegengesetzt zur Wirbelrichtung
(14) der Flüssigkeit im Absetzbehälter (7) verläuft (Fig.2).
5. Hydrozyklon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Absetzbehälter (7)
an der Unterseite des Hydrozyklons (1) durch Verschraubung oder Klemmschnellverschlüsse (15,
16) unter Zwischenschaltung einer Dichtung (17) gehalten ist und gegebenenfalls aus durchsichtigem
Material besteht.
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