DE910215C

DE910215C - Regenabfallrohr und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE910215C
Application number: DET1178D
Authority: DE
Inventors: August Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1945-02-22
Filing date: 1945-02-22
Publication date: 1954-04-29

Description

Zum Ableiten des in der Dachrinne gesammelten Regenwassers dienen Regenabfallrohre, die gewöhnlich an der Hauswand verlegt sind. Sie bestehen bekanntlich aus einzelnen Rohrstücken von i oder 2 m Länge, die an ihren aneinanderstoßenden Enden zusammengeschoben sind. Jedes einzelne kurze Rohrstück wird bisher aus Blechtafeln von 2 m Länge und i m Breite gefertigt, indem daraus ein i bis 2 m langer Blechstreifen geschnitten und der Streifen dann auf einer i oder 2 m langen Rundmaschine zu einem Rohr geformt sowie die dabei entstehende Naht verlötet wird. Die Herstellung längerer Rohre nach diesem Arbeitsverfahren ist nicht möglich, denn es gibt keine Rundmaschinen zur Fertigung von längeren Rohren. Dies Verfahren erfordert einen erheblichen Aufwand an Arbeit, Zeit und Lötmaterial.
Erfindungsgemäß läßt sich dieser Aufwand wesentlich vermindern, wenn als Regenabfallrohre längere Rohrstücke, z. B. 5 m lange Rohre, benutzt werden, die nach einem anderen Arbeitsverfahren als dem bisher hierfür üblichen, also nicht mehr wie bisher einzeln aus einem Streifen, der aus einer Blechtafel zugeschnitten wird, mittels der Rundmaschine gerundet werden. Die Erfindung bedient sich einer dem Wesen nach auf anderen Gebieten bekannten Art der Rohrherstellung, wie sie beispielsweise bei Metallschläuchen angewandt wird.
Erfindungsgemäß wird ein Regenabfallrohr aus einem langen, schmalen Blechstreifen hergestellt, indem das Band entweder schraubenförmig zu einer geschlossenen Wendel gewickelt oder durch Ziehen in seiner Längsrichtung und Runden mittels entsprechender Ziehmatrizen zu einem Regenabfallrohr geformt wird. Dabei werden die aneinanderstoßenden Ränder des Bandes durch eine Naht geschlossen. Zweckmäßigerweise wird die Naht als eine einfache Falznaht ausgebildet; denn bei der senkrechten und schrägen Verlegung der Regenabfallrohre gewährleistet sie eine ausreichende Dichtigkeit. Die Naht kann aber auch durch Schweißen, Punktschweißen oder Löten abgedichtet werden. Doch bedingt das einen gegenüber der Falznaht vermeidbaren Aufwand an Arbeitsmitteln. Für diese Art der Fertigung von Regenabfallrohren werden zweckmäßigerweise Bandbreiten von ungefähr 5 bis 15 cm benutzt.
Die Abbildungen zeigen schematisch eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens. Abb. I zeigt die Abwicklung eines zu einer geschlossenen Wendel geformten Bandes, Abb. II einen Ouerschnitt durch die Abwicklung, Abb.III einen Ouerschnitt durch das fertige, wendelförmig gewickelte Regenabfallrohr.
Rohre für andere Verwendungszwecke werden zwar in ähnlicher Weise aus langen Bändern hergestellt. Regenabfallrohre, die im allgemeinen aus Zink-, seltener aus Aluminiumblech hergestellt werden, sind aber bisher in dieser Art nicht gefertigt worden. Die Verwendung derartiger aus langen Bändern gewickelter, mit einer Naht versehener Rohre als Regenabfallrohre bringt den erfindungsgemäß erzielten Vorteil einer wesentlichen Material- und Leistungsersparnis.
Wegen der durch eine wendelförmige Naht erzielten wesentlichen Versteifung des Rohres können derartige Rohre bei gleichbleibender Stabilität aus Blechstreifen gefertigt werden, die wesentlich dünner sind als die bisher zur Herstellung von gelöteten Rohrstücken verwendeten Bleche.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regenabfallrohr, gekennzeichnet durch ein aus einem Blechstreifen geformtes, mehr als 2 m langes Rohr mit einer wendelförmigen oder zur Rohrachse parallelen Naht.
2. Regenabfallrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wendelförmige oder achsparallele Naht als Falznaht ausgebildet ist.
3. Regenabfallrohr nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es vorzugsweise aus Zink- oder Aluminiumblech besteht.
Regenabfallrohr nach einem der Ansprüche i bis 3 mit einer wendelförmig verlaufenden Falznaht, dadurch gekennzeichnet, daß es bei gleichem Rohrdurchmesser und gleicher Steifigkeit eine geringere Blechstärke aufweist als ein gelötetes Rohr.
5. Verfahren zur Herstellung eines Regenabfallrohres nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein langer Blechstreifen, insbesondere aus Zink-, gegebenenfalls auch aus Aluminiumblech, durch Wickeln in Wendelform oder durch Ziehen in seiner Längsrichtung zu einem Rohr geformt und mit einer Naht versehen wird.