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Vorrichtung zur Herstellung von Metallrohren mit schraubenlinienförmiger Schliessfuge
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91181Hohlzylinder führenden Betrag festgelegt, und an der überlappungsstelle ausserhalb und/oder innerhalb des Hohlzylinders eine Walze zum Verfalzen der überlappten Falzränder angeordnet ist. Vorzugsweise ist zur vollständigen Profilierung des Metallstreifens mit Falzen und Sicken ein einziges Walzenpaar vorgesehen.
Die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung in einem Arbeitsgang herstellbaren Rohre sind ausser mit der schraubenlinienförmig verlaufenden Falznaht noch mit wenigstens einer parallel zu dieser verlaufenden Sicke versehen. Diese Rohre besitzen eine wesentlich höhere mechanische Festigkeit und können dementsprechend dünnwandiger ausgeführt werden. Zudem sind sie bei einer Reihe von Verwendungsarten vorteilhafter. Zur Herstellung von Hohlräumen in Beton wird beispielsweise ein Rohr mit einer geringen Anzahl von verhältnismässig breiten Sicken verwendet. Diese Sicken verleihen dem Rohr mechanische Festigkeit und ermöglichen die Verwendung von dünnwandigeren Metallstreifen.
Wird hingegen ein Rohr als Schutzrohr für vorgespannte Seile in Spannbeton verwendet, so ist es zweckmässigerweise mit einer grossen Anzahl verhältnismässig schmaler Sicken versehen. Hiedurch besitzt das Rohr höhere Festigkeit bei geringerer Wandstärke und ausserdem eine gewisse, in diesem Fall sehr erwünschte Flexibilität. Bei Verbindungen von stumpf aneinanderstossenden Rohren mit schraubenlinienförmigen Falznähten werden die Rohrenden mit Hilfe ihrer Falznähte in ein mit einer entsprechenden Sicke versehenes Verbindungsstück eingeschraubt. Selbstverständlich können auch die Rohre Sicken aufweisen. In diesem Fall muss dann das Verbindungsstück die entsprechenden Sicken zur Aufnahme der Falznähte und der Rohrsicken besitzen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnungen. Hiebei zeigen : Fig. l eine schnittbildliche Seitenansicht des oberen Teils einer Vorrichtung zum Herstellen von Rohren mit schraubenförmig verlaufender Falznaht, mit abgebrochenem Untergestell ; Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. l ; Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung ; Fig. 4 die selbe Anordnung unter Fortlassung von Teilen ; Fig. 5 eine Ansicht zweier durch ein Verbindungsstück miteinander zu verbindender Rohrstücke mit schraubenförmig verlaufender Falznaht ; Fig. 6 eine Ansicht, bei der die Rohrstücke durch Einschrauben in das Verbindungsstück fest verbunden sind ; Fig. 7 vergrössert einen Schnitt entsprechend Fig. 6 ;
Fig. 8 einen Teil eines Schnitts durch eine Verbindung mit einem nach aussen gesickten Rohrstück und Fig. 9 einen Teilschnitt durch eine Verbindung mit einem nach innen gesickten Rohrstück.
Die in den Fig. l und 2 dargestellte Vorrichtung ist in ähnlicher Form bekannt. Diese Vorrichtung wird im folgenden zum besseren Verständnis kurz beschrieben.
Ein Metall- (normalerweise Stahlblech-) Streifen wird zwischen einem Paar von Führungsplatten - 25 und 26-und durch einen Satz aus drei Paaren von Vorformrollen --8-- durch ein Paar von Zuführrollen--4 und 5--hindurchgezogen. Die Vorformrollen--8--sind komplementär geformt, um an den gegenüberliegenden Kanten des Metallstreifens einen Randflansch und einen Randkanal zur
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und 5--hindurchlaufen.Zuführrolle--4 und 5-schieben den vorgeformten Metallstreifen zwischen zwei Führungsplatten --21 und 22--hindurch und gegen einen polierten Formkopf--3--, der eine vollständige Schraubenwindung bestimmt.
Der Metallstreifen wird so schraubenförmig geformt, und dabei ist die Anordnung so getroffen, dass der Randflansch einer Windung in den Randkanal der benachbarten Windung eingreift. Ein Klemmrollenpaar--6 und 7--greift an den ineinandergreifenden Teilen an und drückt diese zusammen, so dass die Vorrichtung ein gewickeltes Rohr mit schraubenförmig verlaufender Falznaht herstellt, das unter Drehung aus dem Kopf--3--austritt. Der Kopf--3-- ruht auf einem Sockel--2--, die ganze Vorrichtung auf einem Untergestell --1--.
In den Fig. 3 und 4 ist die in Fig. l und 2 dargestellte Maschine dahingehend geändert, dass das den Zuführrollen--4 und 5--benachbarte Paar von Vorformrollen--8--so geändert ist, dass es den Metallstreifen (durch das Bezugszeichen-40-angedeutet) sickt. Die Enden der Rollen-8sind ebenfalls so geformt, dass sie den Randflansch und-kanal bilden ; dies ist jedoch zur
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--40-- dargestellt.Streifens --40-- in den Kopf-3-. Der Metallstreifen tritt aus dem Kopf-3-als rotierendes Rohr--49--mit einer schraubenförmig verlaufenden Falznaht und nach aussen stehenden Sicken aus.
Selbstverständlich wird in dem Fall, dass das Rohr nach innen stehende Sicken aufweisen soll, die untere Rolle--8--mit den Wulsten --41-- und die obere Rolle--8--mit den Nuten--42-- versehen sein und sich überdies Nuten in der Rolle--4--und der Führungsplatte --21-- anstatt in der Rolle--5--und der Führungsplatte --22-- befinden. In einem solchen Falle sind auch die Streifen--46--nicht vorgesehen. Es ist ebenfalls selbstverständlich, dass bei entsprechenden Abänderungen sowohl nach innen als auch nach aussen stehende Sicken gleichzeitig hergestellt werden können. Es ist verständlich, dass bei Bildung nach aussen stehender Sicken ein etwas grösserer Kopf --3-- für einen vorgegebenen Durchmesser des Rohres erforderlich ist, was jedoch keine Schwierigkeiten bereitet.
Die unter Bezugnahme auf die Fig. l bis 4 beschriebene Vorrichtung erzeugt die Längssicken im Metallstreifen durch Ziehen der Sicken aus dem Streifen, d. h. das Material des Streifens wird gedehnt und die Breite des Streifens verändert sich nicht. Ausserdem werden die drei Sicken von dem gleichen Rollenpaar gefertigt. Nach einer andern Ausführungsform wird wenigstens eine der Sicken durch Biegen des Materials gebildet, um die Form der Sicke ohne Dehnung zu erhalten, wobei die Breite des Streifens vermindert wird. In Abänderung werden die Sicken teilweise durch Ziehen und teilweise durch Biegen des Streifens gebildet, wobei die Verminderung der Breite des Streifens geringer ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel sind vier oder fünf Paare von Vorformrollen vorgesehen und der Materialstreifen --40-- ist anfangs 20% breiter als seiner endgültigen Breite entspricht. Die Sicken werden teilweise von dem ersten Rollenpaar, lediglich durch Biegen des Streifens gebildet, um angenommen 50% der Tiefe der Sicken ohne Ziehen zu erhalten, so dass die Streifenbreite vermindert wird. Die Sicken werden vollständig durch Ziehen in weiteren Rollen ausgebildet. Die Randteile werden geformt, nachdem der Streifen auf seine endgültige Breite reduziert ist. Eine Bildung der Sicken durch Biegen des Streifens hat den Vorteil, dass tiefere Sicken vorgesehen werden können und weniger Kraft zur Betätigung der Vorformrollen erforderlich ist.
Ein Anwendungsgebiet der gesickten Rohre, die mit der unter Bezugnahme auf die Fig. l bis 4 oder in dem vorhergehenden Absatz beschriebenen Vorrichtung hergestellt sind, ist als Verbindungsstück zur Verbindung zweier Abschnitte von Rohren mit schraubenförmig verlaufender Falznaht. In den Fig. 5 bis 7 sind zwei Stücke --50-- vom Rohr mit einer schraubenförmig verlaufenden Falznaht--52--dargestellt, die mit der Vorrichtung nach Fig. l und 2 ohne die Änderung der Fig. 3 und 4 hergestellt sind und mit einem Verbindungsstück --51--, das mit einer Vorrichtung mit den Änderungen der Fig. 3 und 4 hergestellt ist, verbunden werden sollen.
Das Verbindungsstück --51-- ist mit einer nach aussen stehenden, schraubenförmig verlaufenden Sicke - -53-- versehen ; wenn die Stücke --50-- in entgegengesetztem Sinn in das Verbindungsstück - -51-- geschraubt werden, werden die Nähte-52-von der Sicke --53-- aufgenommen. Das Verbindungsstück --51-- ist in ähnlicher Weise mit einer schraubenförmig verlaufenden Falznaht --54-- versehen ; da diese jedoch ebenfalls nach aussen steht, steht sie dem Durchtritt der Stücke
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Wenn die Stücke-50-eingeschraubt sind, wie es in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, sollten ihre inneren Enden--55--einander möglichst nahe bei der Mitte des Verbindungsstücks--51-- treffen.
Bei der in Fig. 8 dargestellten andern Ausführungsform werden nach aussen stehende Sicken
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Ein weiteres Anwendungsgebiet der in der beschriebenen Art mit Sicken versehenen Rohre ergibt sich in der Einbettung in Betongebilde zur Bildung von Hohlräumen. In diesem Fall besitzt das Rohr zweckmässigerweise einen Durchmesser von etwa 15 bis 130 cm und der Streifen ist mit drei verhältnismässig breiten Sicken versehen. Die Sicken geben dem Rohr höhere mechanische Festigkeit,
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was die Verwendung einer leichteren Sorte von Streifen ermöglicht, so dass das Erzeugnis billiger ist.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der in der beschriebenen Art hergestellten Rohre besteht in der Verwendung als halbflexible Hülle für vorgespannte Kabel oder Stäbe für Spannbeton. In diesem Fall besitzt das Rohr zweckmässigerweise einen Durchmesser von etwa 2, 5 bis 15 cm und der Streifen weist vier bis sechs verhältnismässig schmale Sicken auf, mit dem Ergebnis, dass das Rohr biegsam ist. Ein solches Rohr kann auch als Verbindungselement für elektrische Kabel dienen und zur Anpassung an einen gewünschten Verlauf gebogen werden. In diesem Fall kann das Rohr zweckmässigerweise einen Durchmesser bis zu etwa 30 cm haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Metallrohren mit schraubenlinienförmiger Schliessfuge und wenigstens einer parallel zur Schliessfuge verlaufenden Sicke, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale : a) dass ein Hohlzylinder mit einer tangentialen Öffnung zum Eintritt des streifenförmigen Metalls (40), im Steigungswinkel der Schraubenlinie, ferner an die Öffnung anschliessende Führungen zum Zuführen des Metalls und die Führungen unterbrechenden Walzenpaare zum Vorschieben und Profilieren des Metalls vorgesehen sind, und b) dass zur Herstellung des Metallrohres (49) aus einem einzigen Metallstreifen (40) wenigstens ein Walzenpaar (8) zum Walzen komplementärer Falze an den beiden Rändern des Metallstreifens (40) ausgebildet,
der Steigungswinkel der Schraubenlinie auf einen zur Überlappung der gefalzten Metallränder im Hohlzylinder (3) führenden Betrag festgelegt und an der überlappungsstelle ausserhalb und/oder innerhalb des Hohlzylinders (3) eine Walze (7) zum Verfalzen (52) der überlappten Falzränder angeordnet ist.
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