DE19602903A1 - Bohrkronenrohr - Google Patents
BohrkronenrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrkronenrohr nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Rohre für Bohrkronen, insbesondere für Diamantbohrkronen
werden im allgemeinen aus weichem Baustahl in Form gezogener
Präzisionsrohre gefertigt. Diese Rohre werden in der Regel
lackiert, in Einzelfällen auch chromatiert. Sie weisen einen
gleichmäßig runden Querschnitt von der Bohrkrone bis hin zum
Deckelbereich auf. Bei kleinen Bohrkronen, typischerweise bei
Rohrdurchmessern, die kleiner als 40 mm sind, sind manchmal
am schneidseitigen Ende Verdickungen mit eingefrästen Rillen
angebracht. Diese Verdickungen sind notwendig, damit die
Bohrsegmente mit ausreichender Festigkeit angebracht werden
können. Die Rillen in den Verdickungen dienen zur Aufnahme
des entstehenden Bohrmehls während des Bohrens.
Desweiteren sind Bohrkronen zum Trockenbohren bekannt
geworden, die seitliche einander gegenüber liegende Bohrungen
aufweisen, die dazu dienen, den nach dem Bohren innerhalb der
Bohrkrone befindlichen Kern zu entfernen. Auch Längsschlitze
bis hin zum Deckel werden manchmal vorgesehen. In diese
Längsschlitze wird wiederum Bohrmehl beim Bohren aufgenommen.
Außerdem dienen sie ebenso wie die genannten runden Löcher
zum Entfernen des in der Bohrkrone befindlichen Bohrkerns.
Diese Längsschlitze waren nur für die Abmessung sogenannter
Dosensenker (Bohrtiefen maximal 70 mm) praktikabel.
Naßbohrkronen hingegen können keine Durchbrüche aufweisen, da
ansonsten ein Bypass im Fluß des Spülmittels vorhanden ist,
das über den Deckel der Bohrkrone entlang der Innenseite, an
den Bohrsegmenten vorbei zur Außenseite fließt.
Für die Verbesserung des Bohrmehltransports sind zudem Rohre
bekannt geworden, an deren Außenumfang eine Wendel mit
geringer Steigung angebracht ist, die zumeist eingedreht
wird. Für derartige Wendeln muß die Materialstärke erhöht
werden, um eine ausreichende Rohrsteifigkeit zu
gewährleisten. Hieraus ergibt sich eine größere
Schnittbreite, wofür folglich eine stärkere Antriebsleistung
beim Bohren erforderlich ist.
Alle oben angeführten Ausführungsformen, die von der reinen
Zylinderform des Bohrkronenrohres abweichen, haben eine
Schwächung der axialen Steifigkeit des Bohrkronenrohres zur
Folge. Dementsprechend viel Material muß bei der Fertigung
derartiger Bohrkronenrohre verwendet werden. Die reine
Zylinderform eines Bohrkronenrohres weist zwar gute axiale
Führungseigenschaften auf, verursacht jedoch durch die große
Fläche der mit den Bohrwänden in Berührung kommenden
Seitenwänden eine enorme Reibung. Zum einen muß hierbei die
entstehende Wärme durch die Bohrkrone verkraftet werden, zum
anderen sind für den Antrieb der Bohrkrone entsprechend
leistungsstarke Maschinen notwendig.
Mit der DE 42 42 910 wurde eine Bohrkrone bekannt, die zur
Besserung der Steifigkeit in axialer Richtung
Verstärkungsrippen in Form von Materialverstärkungen
aufweist. Das Anbringen derartiger Materialverstärkungen
stellt jedoch einen deutlichen Mehraufwand in der Fertigung
dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rohr für eine
Bohrkrone vorzuschlagen, bei der die Reibung während des
Bohrens vermindert und zugleich die axiale Steifigkeit
verbessert wird, wobei die Bohrkrone zugleich mit wenig
Aufwand, insbesondere durch formgebende Verfahren herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Bohrkrone der
einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend weist ein erfindungsgemäßes Bohrkronenrohr an
wenigstens einer Mantelfläche eine Struktur auf, die das Rohr
ohne zusätzliche Materialverstärkung in axialer Richtung
versteift. Eine derartige Struktur weist in ihrem Verlauf
eine große achsenparallele Komponente auf, um eben diese
Versteifung in axialer Richtung zu bewirken. Durch die
Strukturierung der Mantelfläche kommt keine geschlossene
Zylindermantelfläche mehr in Berührung mit der Wandung des
Bohrloches bzw. des Bohrkerns. Hierdurch wird zusätzlich zur
verbesserten Steifigkeit des Bohrkronenrohres eine
verminderte Reibung während des Bohrens erzielt.
Die erfindungsgemäßen Vorteile werden allein durch die
Formgebung und nicht durch zusätzliche Materialverstärkungen
erreicht. Die Wandstärke des Bohrkronenrohrs bleibt durch die
Strukturen im wesentlichen verändert. Derartige Strukturen
können durch formgebende Verfahren mit verhältnismäßig wenig
Aufwand beispielsweise aus Flachmaterial oder aus glatten
Zylinderrohren gefertigt werden.
Vorzugsweise wird die Mantelflächenstruktur in Form von
Einprägungen oder Ausdellungen in der Mantelfläche
angebracht. Derartige Einprägungen (oder Ausdellungen) können
über eine sogenannte Rollwalzprägung in das Rohrblech
eingeprägt werden, bevor das Blech zum Bohrkronenrohr geformt
und längsnahtgeschweißt wird. Denkbar wäre jedoch auch eine
Prägung in kontinuierlich gezogene zylindrische Rohre.
Die Einprägungen können rillenförmig über die gesamte Länge
des Rohres und/oder als in sich geschlossene Einprägungen
vorgenommen werden. Rillenförmige Einprägungen können hierbei
einen achsenparallelen geraden Verlauf oder aber einen
geschwungenen bzw. eckigen Verlauf nehmen. Die in sich
geschlossenen Einprägungen können kreisförmig oder elliptisch
sowie polygonförmig ausgebildet sein.
Für eine axiale Versteifungswirkung ist es in jedem Fall
förderlich, wenn die Richtungskomponente der Einprägung in
axialer Richtung stärker betont ist als die Komponente
parallel zum Rohrumfang. Daher empfiehlt es sich, bei
rillenförmigen Einprägungen die Abweichungen vom
achsenparallelen Verlauf möglichst klein zu halten.
Bei in sich geschlossenen Einprägungen sind kreisförmige oder
elliptische Einprägungen, deren eine Halbachse wiederum nur
wenig oder gar nicht von der achsenparallelen Richtung
abweicht, von Vorteil. Dementsprechend sind von den eckigen
Einprägungen rautenförmige Einprägungen vorzuziehen, deren
eine Diagonale wiederum nur wenig oder gar nicht von der
achsenparallelen Ausrichtung abweicht.
In einer besonderen Ausführungsform kann die Struktur der
inneren und/oder äußeren Mantelfläche des Bohrkronenrohres
dadurch erzielt werden, daß das gesamte Querschnittsprofil
des Rohres von der Zylinderform abweichend ausgestaltet wird.
Ein solches Profilrohr kann aus mehreren, beispielsweise vier
bogenförmigen Segmenten zusammengesetzt werden. Denkbar sind
jedoch auch polygonförmige Rohrquerschnitte, z. B. in Form
von regelmäßigen Vielecken. Weiterhin sind auch Querschnitte
in Betracht zu ziehen, bei denen die Rohrwandung wellenförmig
um eine Kreislinie herum angeordnet ist.
Die genannten Querschnittsprofile können auf verschiedenen
Wegen gewonnen werden. Sie können beispielsweise durch
Zusammenfügen einzelner Rohrsegmente, durch Formung oder
Knickung eines fertigen Rohres, z. B. kreisförmigen
Querschnitts, oder aber direkt bei der Fertigung des Rohres,
z. B. durch Strangpressen, erstellt werden.
Bei allen bislang vorgeschlagenen Bohrkronenrohrausbildungen
wird die Wandsteifigkeit des Rohres erheblich verbessert.
Hierdurch sind erheblich dünnere Wandstärken für ein
Bohrkronenrohr verwendbar. Zusätzlich ist die Reibungsfläche
an der Bohrwandung bzw. an der Außenwandung des Bohrkerns
deutlich verkleinert. Hieraus resultiert eine wirkungsvolle
Absenkung der Reibung. Dies hat zur Folge, daß eine
wesentlich geringere Antriebsleistung notwendig ist, um mit
einer erfindungsgemäßen Bohrkrone zu bohren.
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch eine zur
Drehrichtung gegensinnigen Verdrallung der Prägung bzw. des
gesamten Profilrohres wie oben beschrieben. Der Drallwinkel
eines solchen Rohres ist hierbei im Gegensatz zu einer
bislang üblichen Wendel von Bohrkronen eher spitz. Eine
typische Steigung liegt z. B. zwischen 5 cm und 20 cm für
eine volle Umdrehung der Prägung bzw. des Querschnitts
entlang der axialen Richtung mit Bohrkronen mit einem Umfang
bis ca. 60 mm. Der Steigungs- oder Drallwinkel sollte dabei
nicht größer als 45 Grad sein. Durch diese steilen
Drallwinkel wird nach wie vor die erhöhte Steifigkeit des
Rohres gewährleistet, wodurch die obengenannten geringeren
Wandstärken weiterhin möglich sind.
Zusätzlich wird in dieser Ausführung eine gezielte
Bohrmehlförderung in den durch die Verdrallung der durch
Prägung oder Querschnittsformung entstandenen Kanälen
bewirkt.
Ein weiterer Vorteil einer besonderen Ausführung einer
Bohrkrone, die insbesondere ein Rohr der oben angeführten Art
aufweisen kann, besteht darin, daß statt handelsüblichen,
bogenförmigen und vergleichsweise langen Bohrsegmenten am
Bohrende der Bohrkrone nunmehr kürzere und gerade
Bohrsegmente verwendbar sind.
Die Segmente sind beispielsweise bei einem Profilrohr mit
polygonförmigem bzw. bei wellenförmigem Querschnitt an den
Maximal- bzw. Minimalausschlägen der sich ergebenden
Umfangslinien angeordnet. Hieraus resultiert eine
Schnittaufteilung zwischen verschiedenen Bohrsegmenten. Wird
die Aufeinanderfolge zwischen Maximal- bzw.
Minimalausschlägen geeignet kurz gewählt, so können
problemlos solche gerade, kurze Bohrsegmente eingesetzt
werden, die typischerweise nur 10-15 mm Länge gegenüber
einer Länge von 20 mm-30 mm bei bohrkronenüblicher Bauart
aufweisen. Der maßgebliche Vorteil bei der Verwendung kurzer
und gerader Bohrsegmente liegt darin, daß gleiche Segmente
für Bohrkronenrohre verschiedener Durchmesser einsatzfähig
sind. Durch die größere Stückzahl gleicher Bauelemente ergibt
sich hierdurch ein erheblicher Kostenvorteil. Dieser Vorteil
ergibt sich auch bei Bohrkronenrohren der bislang bekannten
Art.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäß geprägten
Bohrkronenrohres,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rohres gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß Linie III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Ausschnittvergrößerung aus Fig. 3,
Fig. 5 eine Darstellung einer flachen Abwicklung
des Rohres gem. Fig. 1,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines
Profilrohres für eine Bohrkrone,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Ausführung gemäß
Fig. 5 und
Fig. 8 eine Stirnansicht eines Bohrkronenrohres
gemäß den Fig. 6 und 7,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Bohrkronenrohres
gemäß Fig. 9 und
Fig. 11 eine Stirnansicht einer Ausführungsform
gemäß den Fig. 9 und 10,
Fig. 12 und 13 zwei perspektivische Darstellungen eines
weiteren Ausführungsbeispiels und
Fig. 14 eine Stirnansicht einer Ausführungsform
gemäß den Fig. 12 und 11.
Das Bohrkronenrohr 1 gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine
innere 2 und eine äußere 3 Mantelfläche auf. Das Rohrmaterial
ist so geprägt, daß rautenförmige Ausdellungen 4 über die
gesamte äußere Mantelfläche 3 verteilt sind. Jede
rautenförmige Ausdellung 4 ist von einer korrespondierenden
rautenförmigen Vertiefung 5 umrahmt. Auf der inneren
Mantelfläche 2 ergibt sich das komplementäre Bild, d. h.
rautenförmigen Eindellungen 4′, die korrespondierende
rautenförmige Erhebungen 5′ umrahmt sind, so daß die
Materialstärke im wesentlichen überall gleich bleibt.
Im Zusammenhang ergeben die rautenförmigen Vertiefungen 5
durchgehende sich kreuzende Kanäle, wie beispielhaft durch
gestrichelte Linien 6, 7 dargestellt. Diese durchgehenden
Kanäle 6, 7 verlaufen parallel zu den Seitenwänden der
rautenförmigen Ausdellungen 4 wendelförmig mit einer großen
Steigung um den Außenumfang des Bohrkronenrohres 1 herum.
Vorliegend beträgt der Steigungswinkel α
beispielsweise 45°. Die rautenförmigen Ausdellungen 4 sind
mit ihrer einen Diagonalen parallel zur Achse 8 des
Bohrkronenrohres 1 ausgerichtet. An der Bohrseite des
Bohrkronenrohres 1 sind Bohrsegmente 20 angebracht, die
kreissegmentartig geformt sind.
Insbesondere in den Fig. 3 und 4 ist die alternierende
Abfolge von Erhebungen 9 und Vertiefungen 10 entlang dem
Umfang des Bohrkronenrohres 1 veranschaulicht. Die innere
Mantelfläche 2 ist entsprechend komplementär zur äußeren
Mantelfläche 3 ausgebildet.
Zu den erfindungsgemäßen Vorteilen, der verbesserten
Wandsteifigkeit sowie der verminderten Reibung durch die
geringere Reibungsfläche mit der Bohrwand, die vorliegend
durch die Oberfläche der Erhebungen 9 gebildet wird, kommt
durch die wendelförmig umlaufenden Kanäle 6 ein zusätzlicher
Vorteil hinzu. Durch diese wendelförmigen Kanäle 6 bzw. 7
wird beim Drehen der Bohrkrone der Abtransport des Bohrmehls
verbessert.
Die Darstellung der flachen Abwicklung 1′ des
Bohrkronenrohrs 1 zeigt, wie ein solches Rohr 1 aus
Flachmaterial gefertigt werden kann. Durch Rollprägung kann
beispielsweise eine Prägung in einem Blech vorgenommen
werden, so daß dieses das Profil der Abwicklung 1′ erhält.
Das Bohrkronerohr wird sodann z. B. durch Aufwickeln und
Verschweißen hergestellt.
Die Fig. 6-7 betreffen ein Ausführungsbeispiel, in dem der
erfindungsgemäß von der Zylinderform abweichende Querschnitt
durch rinnenförmige Rillen 11 von rundem Querschnitt
realisiert wird. Der rundverlaufende Querschnitt 12 dieser
Rillen 11 ist an der Stirnseite (s. Fig. 6 und 8) deutlich zu
sehen. Auch hier wird deutlich, daß keine
Materialverstärkungen vorgenommen sind. Das Bohrkronenrohr 1
oder Teile hiervon lassen sich durch Formung erzeugen.
In der vorliegenden Ausführung sind vier derartige Rillen 11
in das Bohrkronenrohr 1 eingeformt. Hierdurch ergeben sich
zwischen den Rillen 11 vier runde Wandsegmente 13. Die Rillen
11 sind so in die Wandung des Bohrkronenrohres 1 eingeformt,
daß sie einen leichten Drall aufweisen. Insbesondere in Fig.
6 ist erkennbar, daß der Steigungswinkel Winkel α
hierbei sehr spitz gehalten ist. Durch diese Anordnung der
Rillen 11 mit spitzem Steigungswinkel Winkel α wird
die Versteifung der Rohrwandung in axialer Richtung
verstärkt.
Die Rillen 11, die durch geeignete Formung erzeugt wurden,
treten an der äußeren Mantelfläche 3 als Vertiefung auf. In
der inneren Mantelfläche 2 hingegen stellen die Rillen 11
Erhebungen dar. Gebohrt wird bei einer Bohrkrone, die mit
einem derartigen Bohrkronenrohr 1 versehen ist, zwischen
einer inneren 14 und einer äußeren 15 kreisförmigen
Hüllkurve, wie in der Stirnansicht von Fig. 8 deutlich wird.
Die Wandsegmente 13 liegen hierbei nur an ihren äußersten
Erhebungen 16 an der Bohrwand an. Ebenso wird der Bohrkern im
inneren eines solchen Bohrkronenrohres 1 nur durch die Rillen
11 berührt. Hierdurch ergibt sich eine deutlich herabgesenkte
Reibung wie bereits mehrfach erläutert.
Die Ausführungsform gemäß den Fig. 9-11 ist ähnlich
aufgebaut, wie die vorbeschriebene Ausführung. An Stelle der
Rillen 11 treten hier jedoch flach ausgebildete, durch
Knickung erzeugte Verbindungskanten 17, an denen vier
kreissegmentartige Wandsegmente 13 aneinander gefügt sind.
Der Verlauf des Umfangs eines so ausgebildeten
Bohrkronenrohres weist vier Stellen maximalen Durchmessers im
Bereich der Mitte der Wandsegmente 13 sowie vier Positionen
minimalen Durchmessers im Bereich der Verbindungskanten 17
auf. Die beschriebene Ausführungsform des Bohrkronenrohres 1
kann auch aus einer anderen Anzahl von Wandsegmenten 13
bestehen. Denkbar wären sowohl drei Wandsegmente als auch
fünf oder eine noch größere Anzahl.
Wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die Rillen 11
weisen die Kanten 17 im vorliegenden Beispiel einen leichten
Drall in entgegengesetzter Richtung zur Drehrichtung der
Bohrkrone auf. Der Steigungswinkel Winkel α ist
wiederum sehr spitz gehalten. Somit ergibt sich wiederum eine
erhöhte Wandsteifigkeit des Bohrkronenrohres 1, wie in den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen.
Wie insbesondere in Fig. 11 ersichtlich und bereits erwähnt,
bilden die Mittelbereiche der Wandsegmente 13 die Bereiche,
die den größten Abstand von der Drehachse des
Bohrkronenrohres aufweisen und somit beim Bohren an der
Bohrwandung reiben. Diese äußersten Erhebungen bewegen sich
beim Bohren entlang einer äußeren Hüllkurve 15, die in
Fig. 10 aufgrund des vorhandenen Dralls innerhalb des
Bohrkronenrohres 1 als Außenkontur sichtbar ist. Die innere
Hüllkurve 14 wird von den Kanten 17 beim Bohren abgefahren.
Im Bereich der Kanten 17 bilden sich zwischen der äußeren
Mantelfläche 3 und der Wandung des Bohrloches Kanäle, durch
die das Bohrmehl abgeführt werden kann.
In der Darstellung gemäß den Fig. 12 bis 14 ist ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bohrkronenrohres
1, bei dem die äußere 3 sowie die innere 2 Mantelfläche durch
eine entsprechende Formung der Rohrwand wellenförmig entlang
dem Umfang eines Kreiszylinders verläuft. Kurze Bohrsegmente
21 sind an Stellen maximalen 22 bzw. minimalen Abstands 23
von der Mittelachse des Bohrkronenrohres 1 angebracht. Im
Gegensatz zu den gekrümmten Bohrsegmenten 20 der vorgenannten
Ausführungsbeispiele sind die kurze Bohrsegmente 21 nun nicht
mehr gekrümmt, sondern gerade. Die Perioden der
Wellenstruktur sind so kurz ausgebildet, daß eine genügend
große Anzahl der kurzen und geraden Bohrsegmente 21 jeweils
an einem Minimal-Abstand 23 bzw. Maximal-Abstand 22
angebracht werden kann, um ein ausreichendes Bohrergebnis zu
erzielen.
Durch die wellenförmige Ausbildung des Bohrkronenrohres 1
ergibt sich wie bei allen bisherigen Ausführungsformen eine
axiale Versteifung. Ebenso wird die Reibung des
Bohrkronenrohres 1 in dem Bohrloch vermindert, da dieses nur
noch an den Stellen mit minimalen 23 bzw. maximalen 22
Abstand zur Achse des Bohrkronenrohres an der Wandung des
Bohrloches bzw. des Bohrkerns anliegen können.
Alle vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zeichnen sich
trotz ihrer unterschiedlichen Ausbildung erfindungsgemäß
dadurch aus, daß eine versteifende Struktur in wenigstens
eine der Mantelflächen des Bohrkronenrohres 1 eingeformt
wird. Diese versteifenden Strukturen können entweder
vollkommen in axialer Richtung ausgerichtet sein oder so aus
der axialen Richtung ausgelenkt werden, daß die versteifende
Wirkung in axialer Richtung erhalten bleibt.
Durch diese Abweichungen von der axialen Ausrichtung der
eingeformten Strukturen ist es möglich, beispielsweise einen
leichten Drall mit spitzem Steigungswinkel Winkel a
bei verschiedenen Formgebungen mit in das Bohrkronenrohr
einzuarbeiten, um den zusätzlichen Vorteil des erleichterten
Bohrmehltransportes zu erreichen. Wichtig ist dabei jedoch,
daß die erhöhte Versteifung und die damit verbundene
Einsparung an Material sowie die verringerte Wandreibung,
wodurch geringere Antriebsleistungen beim Bohren notwendig
werden, erhalten bleiben.
Claims (14)
1. Bohrkronenrohr (1) mit einer inneren (2) und einer
äußeren (3) Mantelfläche dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Mantelfläche (2, 3) eine Struktur (4, 5, 6,
7, 9, 10, 11, 16, 17) aufweist, die das Rohr (1) ohne
zusätzliche Materialverstärkungen wenigstens in axialer
Richtung versteift.
2. Bohrkronenrohr nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Struktur in Form von eingeprägten Erhebungen (9)
und/oder Vertiefungen (10) in einer Mantelfläche (2, 3)
vorliegt.
3. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die eingeprägten Erhebungen
und/oder Vertiefungen (9, 10) rillenförmig über die gesamte
Länge des Rohres ausgebildet sind.
4. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die eingeprägten Erhebungen (9)
und/oder Vertiefungen (10) in sich geschlossen sind.
5. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur das komplette
Querschnittsprofil des Rohres umfaßt.
6. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil aus
bogenförmigen Wandsegmenten (13) zusammengesetzt ist.
7. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Rohres (1)
polygonförmig ist.
8. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Rohres (1)
einen wellenförmigen Verlauf entlang eines kreisförmigen
Umfangs aufweist.
9. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur sowohl durch den
gesamten Rohrquerschnitt gebildet wird und zusätzliche
Vertiefungen und/oder Erhebungen in wenigstens eine der
Mantelfläche eingeprägt sind.
10. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur einen Drall mit
spitzem Drallwinkel α aufweist.
11. Bohrkronenrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrkronenrohr eine
reibungsmindernde Beschichtung aufweist.
12. Bohrkrone mit einem Bohrkronenrohr nach einem der
vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß kurze
Bohrsegmente vorhanden sind.
13. Bohrkrone nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrsegmentlänge zwischen 10 mm und 15 mm liegt.
14. Bohrkrone nach Anspruch 12 oder 13 dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrsegmente (21) nicht gekrümmt
sind.
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---|---|
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