DE9102018U1 - Knochenmarknagel mit Zielgerät - Google Patents
Knochenmarknagel mit ZielgerätInfo
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- A61B17/17—Guides or aligning means for drills, mills, pins or wires
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsnagel, d.h. einen mit Querbolzen
bzw. Querschrauben im proximalen bzw. distalen Knochenfragment zur Rotationssicherung
verriegelbaren Knochenmarknagel, der so solid und verwindungssteif gearbeitet ist, daß er mit einem mechanischen Zielgerät ohne Zuhilfenahme
eines Röntgengerätes verriegelt werden kann. Durch die Ausführung eines distalen Lochs als Langloch ist eine primäre Dynamisierung möglich.
Stand de r Te chn i k:
Die Marknagelung hat in der operativen Knochenbruchbehandlung seit der Entwicklung
geeigneter Nägel durch Küntscher ("Die Marknagelung", Springer, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1962) und Herzog ( "Nagelung der Tibiaschaftbrüchemit
einem starren Nagel". Dtsch. Z. Chir. 227, 1953) einen festen Platz. Im Prinzip wird hierbei eine innere Schienung des Knochens
erzielt, indem der Markkanal von proximal eröffnet wird und nach Aufbohrung desselben ein Nagel darin verklemmt wird. Um eine optimale Stabilisierung
durch eine breitflächige Verklemmung zu erzielen, wird zum einen der Markkanal aufgebohrt und zum anderen ein geschlitzter Hohlnagel verwendet.
Eine Erweiterung der Indikation auf Trümmerbrüche und mehr im proximalen bzw. distalen Bereich gelegene Frakturen ist durch eine Verriegelung des Nagels
durch proximal und distal eingebrachte Querbolzen möglich geworden (Vescei, V. (Hrsg.) "Verriegelungsnagelung". Maudrich, Wien, München, Bern, 1978)
Bei der bislang üblichen Technik wird hierzu nach wie vor evtl. in Kombination mit einer Aufbohrung des Markraums ein geschlitzter Hohlnagel verwendet,
der entsprechende querverlaufende Bohrungen zur Verriegelung aufweist.
Der geschlitzte Hohlnagel weist beim Einbringen in den Markraum eine so
starke Verwindung auf, daß das Einbringen insbesondere der distalen Bohrungen in den Knochen zur Verriegelung die Verwendung eines Röntgenbildverstärkers
erfordert.Diese Verriegelung stellt bei der Operation meist den technisch schwierigsten Teil dar, der einerseits viel Zeit erfordert
und Patient sowie Op-Personal teilweise einer hohen Strahlenbelastung aussetzt.
Durch die Verwendung von Verriegelungsbolzen ist eine Verklemmung des
Nagels nicht mehr erforderlich. Er kann daher mit einem kleineren Außendurchmesser
und als Solidnagel verwendet werden. Die solide Ausführung bedingt, daß kaum mehr eine Verwindung möglich ist und der kleinere
Durchmesser ermöglicht ein weitgehend freies Gleiten im Markraum, das
zusätzlich vor einer Verwindung schützt . Hierdurch wird prinzipiell die
Verwendung eines mechanischen Zielgerätes ohne zusätzlichen Bedarf eines Röntgenbildverstärkers möglich. Dieses Problem wird mit den in den Ansprüchen
1 bis 7 gemachten Ausführungen gelöst. Darüberhinaus wirkt sich die höhere Bruchfestigkeit des Solidnagels im Vergleich zum geschlitzten
Hohlnagel günstig auf eine frühfunktionelle Behandlung aus, d.h. der Patient kann seine Extremität wieder früher belasten und damit entsprechende'
Immobilisierungsschäden wirksam vorbeugen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Abb. 1 - Abb. 5
erläutert.
Abb. 1 zeigt den Solidnagel (1) in der Seitansicht. Abb. 2 zeigt die Aufsicht des Nagels von proximal.
Abb. 3 zeigt den am Zielgerät fixierten Nagel von frontal. 1a bezeichnet die runden proximalen Verriegelungslöcher, während 1b die
distalen Verriegelungslöcher bezeichnet, wobei das proximal gelegene als
Langloch gearbeitet ist. Hierbei besteht bei alleiniger Besetzung des
proximal gelegenen distalen Verriegelungslochs in Kombination mit der
Besetzung der beiden proximalen runden Verriegelungslöcher eine Dynamisierung
der Fraktur.
Mit 1c ist der flachgeschliffene Anteil des proximalen Endes und mit
1d die zentrale Bohrung mit Gewinde bezeichnet. Abb. 4 zeigt das Zielgerät (2) von der nagelfernen und
Abb. 4 zeigt das Zielgerät von der Nagelseite aus. 2a sind die Längsträger des langen L - Schenkels und 2b ist der kurze
L - Schenkel. Der kurze L - Schenkel weist einen Längsschlitz auf, durch den die Fixierschraube 2k gesteckt wird und. eine Längsnut, damit das
Zwischenstück 2g rotationsstabil fixiert ist. Das Zwischenstück 2g ist wiederum durch eine herausgefräßte Nut so gestaltet, daß es das proximale Ende des
Nagels rotationsstabil faßt. In Kombination mit der fest angezogenen Fixier-
schraube 2k ist das Zielgerät mit dem Nagel (1) über das Zwischenstück 2g
rotations- und winkelstabil verbunden.
Die Zieleinrichtung 2c für die proximalen Bohrungen mit den Zielrohren 2d
werden mit der Gewindespindel 2h längs des langen L - Schenkels auf den speziellen Nagel eingestellt, wobei die Abstände der 2 Bohrungen und
damit der 2 Rohre 2d immer konstant ist.
Ebenso wird die Zieleinrichtung 2e mit den Zielrohren 2f mit der Gewindespindel
2i eingestellt. 21 sind Sicherungsringe für die Gewindespindeln
2h und 2i. Mit der Schraube 2m werden der kurze und der lange Schenkel des Zielgeräts verbunden.
Claims (7)
1. Knochenmarknagel mit Zielgerät für die Verriegelung des Marknagels,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsnagel weitgehend verwindungssteif ist und daher
eine Verriegelung durch Querbolzenohne Zuhilfenahme eines Röntgengerätes nur unter Verwendung eines mechanischen Zielgerätes möglich
ist.
2. Knochenmarknagel nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß er aus solidem Material besteht.
3. Knochennagel nach Anspruch 1 oder dadurch gekennzeichnet, daß er im oberen Anteil 2 quere Bohrungen und im unteren Anteil
ein queres Rundloch und ein queres Langloch zur statischen bzw. dynamischen Verriegelung aufweist.
4. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet,
daß die Rundung am oberen Ende so flachgeschliffen ist, daß eine Rotationssicherung im Zielgerät ermöglicht wird.
5. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet,
daß er am oberen Ende eine längsverlaufende zentrale Bohrung mit Gewinde aufweist, wodurch am Zielgerät in Kombination mit einer
Befestigungsschraube und der unter 4 beschriebenen Rotationssicherung eine winkelstabile Verbindung von Nagel und Zielgerät möglich ist.
6. L- förmiges Zielgerät nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Fixation des Marknagels am Zielgerät am kurzen Schenkel
über ein Zwischenstück und einer Fixationsschraube ermöglicht wird, wobei das Zwischenstück so gestaltet ist,.daß es in Verbindung mit
der unter Anspruch 4 beschriebenen Formgebung des Knochennagels Winkelstabilität gewährleistet.
7. Zielgerät nach Anspruch 1 und 6
daduch gekennzeichnet,
daduch gekennzeichnet,
daß die Zieleinrichtung für die 2 oberen und die 2 unteren Bohrungen
jeweils zwischen 2 Längsträgern die den langen Schenkel des L - bilden verwindungsfest in eingefrästen Schienen laufen und jeweils über eine
Gewindespindel exakt eingestelltrwerden können, um verschiedenen Marknagellängen
angepaßt werden zu können. Bei Verwendung von Knochennägeln, die in der Größe nicht allzusehr differieren, kann eine Vereinfachung
des Zielgerätes erreicht werden, indem die 2 oberen und die 2 unteren Bohrungen einen definierten fest eingestelltenAbstand voneinander haben.
Dementsprechend müssen auch die Bohrungen in den KnoEhennägeln einen
fest vorgegebenen Abstand haben. In diesem Fall ist für das Zielgerät nur eine Gewindespindel zur Einstellung der Zieleinrichtung erforderlich.
Priority Applications (1)
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DE9102018U DE9102018U1 (de) | 1991-02-21 | 1991-02-21 | Knochenmarknagel mit Zielgerät |
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DE9102018U DE9102018U1 (de) | 1991-02-21 | 1991-02-21 | Knochenmarknagel mit Zielgerät |
Publications (1)
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ID=6864504
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