DE9100522U1

DE9100522U1 - Vorrichtung zum Saugen von schüttfähigem Gut

Info

Publication number: DE9100522U1
Application number: DE9100522U
Authority: DE
Original assignee: FA HEINRICH WESELOH 2100 HAMBURG DE
Current assignee: FA HEINRICH WESELOH 2100 HAMBURG DE
Priority date: 1991-01-17
Filing date: 1991-01-17
Publication date: 1991-09-26
Anticipated expiration: 2001-01-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Schüttgutsammelbehälter mit bodenseitiger Entleerungsöffnung zum Saugen von schüttfähigem Gut, insbesondere Erdreich.

Bei Erdarbeiten in bewohnten Gegenden besteht oft das Problem, daß die Lage von im Erdreich verlegten Rohren und Kabeln nicht mit ausreichender Genauigkeit bekannt ist. Ein Einsatz von Baggern ist in solchen Fällen außerordentlich risikobehaftet, so daß vielfach der Erdaushub manuell durchgeführt wird. Das Entfernen des Erdreichs aus der Baugrube ist in solchen Fällen umständlich und aufwendig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer manueller Erdaushub aus Baugruben vereinfacht und erleichtert wird.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen An-0 Sprüchen beschrieben.

Nach der Erfindung ist es möglich, den Schüttgutsammelbehälter in die Nähe der Aushubstelle für Erdreich heranzuführen, so daß nur kurze Saugwege erforderlich sind. Hier-5 durch ist es möglich, das Sauggut senkrecht zu fördern und dann über ein kurzes Gefälle aufweisendes Auslegerrohr in den Schüttgutsammelbehälter einzubringen. Ablagerungen von Sauggut am Schlauch- oder Rohrboden werden hierdurch vermieden.

In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. la jeweils eine Vorrichtung in einer schematischen und Ib Seitenansicht in einer angedeuteten Einsatzsituation,

Fig. 2a Ausbildungen der Vorrichtung nach Fig. la und Ib und 2b in einer vergrößerten Seitenansicht,

Fig. 3a die Vorrichtungen nach Fig. 2a und 2b in der und 3b Draufsicht im teilweisen Schnitt,

Fig. 4 den Bodenabschnitt des Schüttgutsammelbehälters in einer schematischen Seitenansicht im Schnitt.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 weist einen Schüttgutsammelbehälter 6 auf, der an dem Auslegerarm 3 eines Baufahrzeugs 2 befestigt ist. Dieses kann z. B. ein Bagger oder ein ähnliches Gerät sein. Hierzu ist am oberen Endabschnitt des Schüttgutsammelbehälters 6 eine Halteeinrichtung angeordnet, die aus im Abstand vom Schüttgutsammelbehälter 6 zusammengeführten Haltestreben 29 besteht. In diesem Bereich ist ein Halter 13 ausgebildet, mittels dem der Schüttgutsammelbehälter 6 mit der einen Auslegerstrebe 31 des Auslegerarms verbindbar ist. Der Halter 13 ist vorzugsweise als Kardangelenk ausgebildet. Zweckmäßigerweise weist der Halter 13 eine hydraulische Stelleinrichtung auf, die mittels einer hydraulischen Steuerleitung 28 mit einem Hydraulikaggregat 33 des 0 Baufahrzeugs 2 verbunden werden kann. Die hydraulische Stelleinrichtung kann als Drehservo-Einrichtung ausgebildet sein. Der Auslegerarm 3 des Baufahrzeugs 2 besteht in bekannter Weise aus zwei Auslegerstreben 31, 32 die mittels eines Gelenks 30 miteinander verbunden sind. Der andere Endabschnitt der Auslegerstrebe 32 ist mittels eines Gelenks 34 an dem Baufahrzeug 2 schwenkbar gelagert. Zum Absaugen von Erdreich aus der Baugrube 4 mittels der Vorrichtung 1, wobei sich das Baufahrzeug 2 auf einer Terrainebene 5 befindet, ist ein auf dem Baufahrzeug 2 angeordnetes Sauggebläse 12 mittels einer 0 Saugleitung 11 mit der Vorrichtung 1 verbunden.

Deckelseitig weist der Schüttgutsammelbehälter 6 der Vorrichtung 1 einen Ansaugstutzen 10 auf, an dem mittels einer nicht näher dargestellten Kupplung die Saugleitung 11 ange-5 schlossen werden kann. In der Seitenwand 2 0 des Schüttgut-Sammelbehälters 6 ist ein weiterer Anschlußstutzen 8 ausgebildet, der bis in den Schüttgutsammelbehälter 6 hineinge-

führt ist. Der Öffnungsabschnitt des Anschlußstutzens 8 ist mittels einer Klappe 53 verschließbar. Der Anschlußstutzen 8 ist mit einem Auslegerrohr 15 eines Schüttgutsaugrohres 9 verbunden. Das Auslegerrohr 15 ist zur Horizontalen aufwärtsgerichtet, so daß sich in dem Auslegerrohr 15 ablagernde schüttfähige Güter durch die Saugkraft der angesaugten Luft aufgrund des Gefälles leicht in den Schüttgutsammelbehälter gefördert werden können. Zur Halterung des Auslegerrohrs 15 ist an der Seitenwand 20 ein Halter 21 vorgesehen (Fig. 2a).

In einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung 1 ist der Endabschnitt 42 des Auslegerrohrs 15 derart drehbar durch die Seitenwand 20 des Schüttgutsammelbehälters 6 geführt, daß das Auslegerrohr 15 vertikal verschwenkbar ist. Der Endabschnitt 42 des Auslegerrohrs 15 ist hierzu in einem gasdichten Lager 43 in der Seitenwand 20 gelagert. Das Auslegerrohr 15 ist mit einem an der Seitenwand 20 des Schüttgutsammelbehälters 6 angeordneten Hydraulikzylinder 44 verbunden (Fig. 2b).

0 Zum Abscheiden von mit der Saugluft angesaugtem schüttfähigen Erdreich in dem Schüttgutsammelbehälter 6 kann dieser entweder als Zyklon ausgebildet sein oder aber es ist an dem behälterinnenseitigen Ausgang des Anschlußstutzens 8 eine Prallplatte angeordnet. Es ist aber auch möglich, den Anschlußstutzen 8 des Auslegerrohrs 15 tangential in den Schüttgutsammelbehälter 6 einzuführen und an der Behälterinnenwand 35 ein spiralförmig nach unten geführtes Leitblech 36 anzuordnen (Fig. 3b). Dieses kann sich z. B. über den vollen Kreisumfang von 360^ erstrecken und dient zur Führung 0 des angesaugten Schüttguts in den Schüttgutsammelbehälter 6.

Die Saugluft wird durch ein mit dem Ansaugstutzen 10 verbundenes Tauchrohr 51 aus dem Schüttgutsammelbehälter 6 abgesaugt. In dem Tauchrohr 51 sind hierzu Schlitze 54 ausgebildet, an denen tangential angeordnete Leitbleche 52 vorgesehen sein können.

Der freie Endabschnitt 16 des Auslegerrohrs 15 kann als Bogenstück 17 ausgebildet sein. An diesem ist vertikal mittels einer Kupplung 18 entweder ein Saugrohr 19 oder ein Schlauch befestigt. Die Verwendung eines Schlauches 19 erhöht die Flexibilität beim Absaugen von Erdreich in der Baugrube 4.

Vorteilhaft ist es, das Bogenstück 17 als Schlauchstück mit vorgegebenem Radius auszubilden, das mittels einer Kupplung 18 mit dem Auslegerrohr 15 verbunden ist. Es ist aber auch möglich, das Saugrohr 19 aus einem Schlauchstück auszubilden, dessen oberer Endabschnitt zum Bogenstück 17 mit vorgegebenem Radius ausgebildet ist. Der untere Endabschnitt 3 7 des Saugrohrs 19 bzw. des Schlauchs ist entgegengesetzt zum Bogenstück 17 gebogen, so daß die Saugöffnung 39 der Saugerspitze 38 schiefwinklig zur Horizontalen angeordnet ist. Hierdurch wird die Handhabung des Saugrohrs 19 in der Baugrube 4 erleichtert.

Der freie Endabschnitt des Saugrohrs 19 bzw. des entsprechen-0 den Schlauchs befindet sich in der Baugrube 4 in dem Bereich, wo manuell Erdreich freigestochen worden ist. Es ist aber auch möglich, an dem Saugrohr 19 mindestens eine Luftlanze 40 vorzusehen, die bis zur Saugöffnung 39 der Saugerspitze 38 des Saugrohrs 19 geführt ist. Mittels dieser mindestens einen Luftlanze 40 kann in der Baugrube 4 das abzusaugende Erdreich aufgelockert werden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit an dem Saugrohr 19 eine Druckwasserleitung 41 vorzusehen, die ebenfalls bis zur Saugöffnung 39 der Saugerspitze 38 des Saugrohrs 19 geführt ist (Fig. 2a und 2b). Das Einbringen von 0 Druckwasser über die Druckwasserleitung 41 ist von Vorteil, wenn das aus der Baugrube 4 abzusaugende Erdreich eine lehmige Konsistenz aufweist. Mittels der Luftlanze 40 bzw. der Druckwasserleitung 41 kann die Bedienungsperson der Vorrichtung 1 in der Baugrube 4 das Erdreich bei Bedarf ohne eigene manuelle Tätigkeit soweit verkleinern, daß es abgesaugt werden kann. Um Störungen durch Ansaugen zu großer Erdklumpen an den die Saugöffnung 39 der Saugerspitze 38 zu verhindern, die die Saugöffnung 39 verstopfen könnten, ist es zweckmäßig, an dem Saug-

rohr 19 ein Stellglied für eine Schnellabschaltung der Vorrichtung 1 vorzusehen.

An der Seitenwand 20 des Schuttgutsammelbehalters 6 ist ferner ein Haltearm 23 mittels vorzugsweise eines hydraulischen Stellglieds 22 schwenkbar gelagert. Das hydraulische Stellglied 22 ist mit dem Hydraulikaggregat 3 3 verbunden und kann von dem Führer des Baggers 2 betätigt werden. An dem freien Endabschnitt 24 des Haltearms 23 ist rechtwinklig eine Platte 25 angeformt, die die Entleerungsklappe 14 bildet. Beim Ausschwenken des Haltearms 23, wie es in Fig. 2a durch Strichlinien dargestellt ist, gibt die Platte 25 die Entleerungsöffnung 7 des Schüttgutsammelbehälters 6 frei, so daß das in diesem befindliche Erdreich aus dem Schüttgutsammelbehälter herausfallen kann. Bei Anlage des Haltearms 23 an der Seitenwand 2 0 bildet die Platte 2 5 den Behälterboden 2 6 und verschließt so den Schüttgutsammelbehälter 6. Zur Abdichtung der Platte 25 am Schüttgutsammelbehälter 6 kann am Öffnungsabschnitt 49 des Schüttgutsammelbehälters 6 eine umlaufende 0 Dichtung 50 angeordnet werden, an die die Platte 25 bei Verschluß des Schüttgutsammelbehälters 6 zur Anlage bringbar ist (Fig. 4).

Es ist auch möglich, die Platte 25 einseitig am Schüttgut-5 sammelbehälter 6 in einem Lager 4 6 schwenkbar zu lagern und an der Platte 25 einen über das Lager 46 vorkragenden Haltearm 23 vorzusehen. An diesem Haltearm 2 3 kann die Kolbenstange 48 eines Hydraulikzylinders 47 angeschlossen werden, wobei der Hydraulikzylinder 47 das hydraulische Stellglied bildet.

Claims

1. Vorrichtung mit einem Schuttgutsammelbehalter mit bodenseitiger Entleerungsöffnung zum Saugen von schüttfähigem Gut, insbesondere Erdreich, gekennzeichnet dadurch, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schüttgutsammelbehälter (6) an einem Anschlußstutzen (8) ein Schüttgutsaugrohr
(9), ein Anschlußstutzen (10) für eine Saugleitung (11), ein Halter (13) für einen Auslegerarm (3) eines Baufahrzeugs (2) und eine schwenkbare Entleerungsklappe (14)
ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgutsammelbehälter (6) als Zyklon ausgebildet
ist.

15 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am behälterinnenseitigen Endabschnitt des in den Schüttgutsammelbehälter (6) eingeführten Anschlußstutzens (8)
ein Prallabscheider angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am behälterinnenseitigen Endabschnitt des in den Schüttgutsammelbehälter (6) eingeführten Anschlußstutzens (8) an der Behälterinnenwand (35) ein spiralförmig nach unten geführtes Leitblech (3 6) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgutsaugrohr (9) aus einem zum Anschlußstutzen (8) ein Gefälle aufweisenden Auslegerrohr (15) mit am freien Endabschnitt (16) ausgebildetem Bogenstück (17) besteht, an dem mittels einer Kupplung (18) ein vertikal nach unten gerichtetes Saugrohr (19) oder ein Schlauch befestigt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück (17) als Schlauchstück mit vorgegebenem Radius ausgebildet ist, das mittels einer Kupplung (18) mit dem Auslegerrohr (15) verbunden ist.

0 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (19) aus einem Schlauchstück besteht, dessen oberer Endabschnitt als Bogenstück (17) mit vorgegebenem Radius ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Endabschnitt (37) des Saugrohrs (19) entgegengesetzt zum Bogenstück (17) gebogen ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Saugrohr (19) mindestens eine Luftlanze

(40) angeordnet und bis zur Saugöffnung (39) der Saugerspitze (38) des Saugrohrs (19) geführt ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeich-5 net, daß an dem Saugrohr (19) eine Druckwasserleitung

(41) angeordnet und bis zur Saugöffnung (39) der Saugerspitze (38) des Saugrohrs (19) geführt ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenwand (20) des Schuttgutsammelbehalters (6) ein Halter (21) für das Auslegerrohr (15) ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (42) des Auslegerrohrs (15) derart drehbar durch die Seitenwand (2 0) des Schüttgutsammelbehälters (6) geführt ist, daß das Auslegerrohr

(15) vertikal verschwenkbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (42) des Auslegerrohrs (15) in einem gasdichten Lager (43) in der Seitenwand (20) gelagert ist und daß das Auslegerrohr (15) mit einem an der Seitenwand (20) des Schüttgutsammelbehälters (6) angeordneten Hydraulikzylinder (44) verbunden ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenwand (20) des Schüttgutsammelbehälters (6)

ein mittels eines hydraulischen Stellglieds (22) schwenkbarer Haltearm (23) gelagert ist, an dessen Endabschnitt (24) als Entleerungsklappe (14) eine den Behälterboden (2 6) bildende Platte (25) angeordnet ist. 25

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (25) einseitig am Schüttgutsammelbehälter (6) in einem Lager (46) schwenkbar gelagert ist und einen über das Lager (46) vorkragenden Haltearm (23) aufweist, der mit einem als Hydraulikzylinder (47) ausgebildeten hydraulischen Stellglied (22) verbunden ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (13) eine hydraulisch betätigbare Stelleinrichtung aufweist.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Halter (13) als Kardangelenk ausgebildet ist.

18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch betätigbare Stelleinrichtung als Drehservo-Einrichtung ausgebildet ist.

19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (25) an einer am Öffnungsabschnitt (49) des Schüttgutsammelbehälters (6) angeordneten umlaufenden Dichtung (50) zur Anlage bringbar ist.