DE910000C - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration auf elektrometrischem Wege - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration auf elektrometrischem Wege

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DE910000C
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hydrogen ion
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Dr Georg Roeder
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/4166Systems measuring a particular property of an electrolyte

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration auf elektrometrischem Wege Zur elektrometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration ist eine große Zahl verschiedenartiger Geräte bekannt und im Handel. Eine Anzahl solcher ist z. B. in W. Kordatzki ;Taschenbuch der praktischen pri-Messung. (Verlag von Rudolf Müller und Steinicke, München) beschrieben. Am gebräuchlichsten sind Apparaturen, die nach dem sogenannten Kompensationsverfahren arbeiten, d. h. bei welchen das zu messende Potential einer auf die Wasserstoffionenkonzentration ansprechenden Meßkette mit Hilfe einer Meßbrücke ein meßbares, variables Potential entgegengeschaltet und dieses so lange verändert wird, bis es dem zu messenden gleich geworden ist. Es gibt aber auch Geräte, bei welchen das Potential der Kette an einem Zeigerinstrument abgelesen werden kann. Insbesondere werden für derartige Geräte sogenannte Röhrenvoltmeter, benutzt, welche darauf beruhen, daß das zu messende Potential an das Gitter einer Elektronenröhre angelegt und die dadurch bedingte Änderung des Anodenstromes festgestellt wird.
  • Die Teilung des Strommessers kann dabei so eingerichtet werden, daß daran direkt die entsprechende Gitterspannung bzw. die sie verursachende Wasserstoffionenkonzentration oder der pu-Wert der zu untersuchenden Flüssigkeit abzulesen ist.
  • Der praktischen Ausführung des Verfahrens stehen verschiedene technische Schwierigkeiten entgegen, insbesondere die Inkonstanz der Stromquellen, mit welchen die Elektronenröhren betrieben werden, die Schwankungen innerhalb der Röhren (Nullpunktsgang) u. dgl. Zur Eliminierung der dadurch bedingten Differenzen sind hochkomplizierte und umfangreiche Zusatz- und Hilfsgeräte erforderlich, welche die Apparate wesentlich verteuern und komplizieren.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden diese Schwierigkeiten weitgehend verringert und Möglichkeiten geschaffen, robuste, einfache, leicht zu bedienende und im Preis mäßige Geräte herzustellen, welche trotzdem mit großer Empfindlichkeit und Genauigkeit arbeiten. Die Erfindung beruht auf dem nachstehend erläuterten neuen Prinzip.
  • Anstatt das Gesamtpotential der Analysenlösung gegen eine bestimmte Bezugselektrode zu messen, das bei größerer Änderung der siVasserstoffionenkonzentration in einem sehr weiten Bereich schwanken kann (von pH 0 bis PH 14 bei I8" C 808 m/V), wird nach der Erfindung die Potentialdifferenz gegenüber Bezugselektroden gemessen, die in einer Reihe fortlaufend ansteigen, zwecl;mäßigerweise so, daß sie jeweils um den einer ganzen pn-Einheit entsprechenden Spannungsunterschied auseinanderliegen, d. h. z. B. in der Reihenfolge entsprechend pn 2,00, 3,00, 4,00 usw. Der Spannungsmesser braucht dann also nur einen Meßbereich von einer pH-Einheit (unterteilt etwa in 1 100 PH) entsprechend einer Potentialänderung von insgesamt 57,7 m/V (bei I8"C) umspannen. Angenommen, die zu untersuchende Flüssigkeit weist PH 6,5 auf, so wird sie gegen die Bezugselektrode 6,o geschaltet; die Potentialdifferenz gegenüber letzterer beträgt (wieder bei I8" C) 28,85 mlV, und der Spannungsmesser zeigt somit einen Ausschlag, der diesen 28,85 m/V entspricht und unmittelbar mit 0,50 bezeichnet sein kann. Würde statt der Bezugselektrode 6,o etwa 5,0 gewählt werden, so würde die Potentialdifferenz 86,55, m/V, welcher Wert über den Meßbereich des Spannungsmessers weit hinausgeht; aus dem über die Teilung hinausgehenden Zeigerausschlag wäre zu ersehen, daß man nicht die richtige Bezugselektrode gewählt hat. Umgekehrt würde sich bei Einschaltung des Vergleichspotentials 7,0 ein negativer Ausschlag ergeben, der ebenso die unrichtige Wahl der Bezugselektrode erkennen ließe.
  • Aus dem Umstand, daß bei dem erläuterten Verfahren die zu beobachtenden Potentialänderungen nur ein sehr enges Intervall umspannen, ergeben sich große Vorteile, insbesondere auch, wenn als Spannungsmesser ein Röhrenvoltmeter benutzt wird; erstens wird nur ein sehr kleiner Abschnitt der Charakteristik verwendet, der praktisch leicht völlig geradlinig gewählt werden kann, so daß die Änderungen des Anodenstromes proportional denjenigen der Gitterspannung werden, zweitens können sich Schwankungen in der Betriebsstromquelle der Röhre nur in entsprechend geringem Umfang auswirken. Angenommen, es gelänge, die Spannung dieser Stromquelle (was mit relativ sehr einfachen Mitteln geschehen kann) nur auf etwa i I °íO konstant zu halten, so entspricht dies in bezug auf das zu messende Potential erst einer Änderung um 0/o von 57,7 = 01577m'V bzw 0,OI pii.
  • Wird als Spannungsmesser ein Röhrenvoltmeter benutzt, so erfolgt die Messung praktisch stromlos.
  • Für die Herstellung der Bezugselektroden können daher z. B. Stoffe verwendet werden, die sich für die Messung nach anderen Verfahren nicht eignen würden, bei welchen, wenn auch nur in ganz geringen Mengen, der Kette laufend Strom entnommen wird. Die Herstellung solcher Bezugselektroden ist technisch ohne Schwierigkeiten möglich.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch wiedergegeben. Bei dieser Vorrichtung kann die Analysenlösung in rascher Folge und auf einfachste Weise jeweils zu einer Kette zusammengestellt werden, deren Potentialdifferenz nur innerhalb eines Intervalls von o bis 57,7 miV (bei I8" C) gemessen werden braucht, während darüber hinausgehende Werte im Meßbereich der anschließenden Bezugselektroden liegen. Die als Verbindungsfiüssigkeit zwischen den Elektroden dienende (gesättigte) KCL-Lösung befindet sich hier in einem liegenden, walzenförmigen Glasgefäß II, an welches eine Anzahl Tuben 12 bis I8 angeschmolzen sind. Als Elektrodengefäß (sowohl für die Bezugselektroden als auch für die Versuchselektrode) dienen unten mit Röhrenansätzen ausgestattete zylindrische Glasgefäße von beispielsweise etwa IO cm3 Inhalt (Bezugselektroden 19 bis 24, Versuchselektrode 251. Die Rohransätze sind unten zugeschmolzen, nahe dem Ende aber mit einer Querbohrung versehen, in welche ein kleiner Glasstopfen eingeschliffen ist. Der kapillare Hohlraum im Schliff genügt, wie Versuche zeigten, vollauf, um die notwendige leitende Verbindung zwischen der inneren und äußeren Flüssigkeit herzustellen. In die Elektrodengefäße sind mit Hilfe geeigneter Stopfen Platinelektroden eingeführt, welche über leicht zu bedienende z. B. Druckknopfschalter 26 bis 3I einzeln mit dem Gitterstromkreis des Röhrenvoltmeters 32 in Verbindung gebracht werden können.
  • Die als Bezugselektrode dienenden Elektrodengefäße können nun z. B. mit Pufferlösungen gefüllt werden, die mit Chinhydron gesättigt sind, etwa Bezugselektrode 19 mit einer Lösung aus 30,9 Teilen Zitrat + 69,I Teilen n/Io-HCl, pH 2,0 - 20 - - - - 40,4 + 59,6 - - , - 3,o - 21 - ~ ~ - 56 - - +44 - - , - 4,0 - 22 - - - - 48,5 - mlI-Zitr. Säure+ 51,5 - nls-Na2HPO4 , - 5,c - 23 - - - - 36,85 - - + 63,15 - - , - 6,o - 24 - - - - 39 - m/I5-KH3PO4+ 6I - m/i5-Na2HPO4, - 7,0 Unter Zitrat ist eine Lösung von 2I,OO8 g Zitronensäure (C,H,O, + H2 0) in 200 cm3 nlI-Natronlauge auf I 1 aufgefüllt zu verstehen; das ist mlIo sekundäres Natriumzitrat. Statt dessen können aber auch andere Elektroden benutzt werden, deren Potential demjenigen der angegebenen entspricht.
  • In dem Elektrodengefäß 25 wird die zu untersuchende Flüssigkeit mit Chinhydron versetzt und nach Befestigung des Stopfens mit der Elektrode und dem Thermometer dasselbe in das KCL-Gefäß eingesetzt. Beim Niederdrücken des zu der richtigen Elektrode gehörigen Schalters zeigt der Strommesser des Röhrengalvanometers 32, das hier nur schematisch angedeutet ist, einen meßbaren Ausschlag, der in p-Bruchteilen von o,oo bis o,gg abgelesen werden kann. Der abgelesene Wert braucht dann nur dem der jeweiligen Bezugselektrode entsprechenden ganzen pa-Einheiten hinzugezählt werden; hieraus ergibt sich der gesuchte Wert, der gegebenenfalls noch nach der Meßtemperatur zu korrigieren ist.
  • Naturgemäß läßt sich das gleiche Prinzip auch auf die Messung mit anderen Elektroden statt der in vorstehendem Beispiel angeführten Chinhydronelektrode anwenden, wie z. B. auf die Messung mit der Glaselektrode. In diesem Falle stehen lediglich die Potentiale zu den p-Werten in einem anderen Verhältnis. Unter Berücksichtigung dieses Verhältnisses kann jedoch die Teilung des Zeigerinstrumentes am Röhrenvoltmeter ebensogut in pn Bruchteilen aufgetragen werden, so daß die Ablesung praktisch genau so leicht und rasch erfolgen kann.
  • PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration auf elektrometrischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Reihe konstanter Bezugselektroden mit bekannten Potentialen wahlweise jeweils eine mit der zu untersuchenden Substanz zusammengeschlossen und die Potentialdifferenz gemessen wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Potentialunterschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bezugselektroden der Reihe jeweils gleich groß, z. B. übereinstimmend mit dem Meßbereich des Spannungsmessers jeweils I pH-Einheit bemessen ist, derart, daß sich das Potential der zu messenden Kette durch Addition des Vergleichspotentials und des am Spannungsmesser abgelesenen Wertes ergibt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsmesser ein Röhrenvoltmeter Verwendung findet, dessen Ableseskala in m Volt oder unmittelbar in pn-Bruchteilen eingeteilt ist.
    4. Vorrichtung nach Anspruch I und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung angeordnete Bezugselektroden mit gleichmäßig ansteigenden Potentialen zusammen mit der Versuchselektrode einzeln nacheinander mit Hilfe von leicht zu bedienenden Schaltorganen (Taster, Druckknopfschalter od. dgl.) in den Stromkreis des Spannungsmessers bzw. in den Gitterstromkreis des Röhrenvoltmeters eingeschaltet werden können.
DER1115A 1950-03-03 1950-03-03 Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration auf elektrometrischem Wege Expired DE910000C (de)

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