DE909812C

DE909812C - Verfahren zur Bereitschaftschaltung von Dampfturbinen in lastschwachen Betriebszeiten

Info

Publication number: DE909812C
Application number: DEL10454A
Authority: DE
Inventors: Hans Denker; Heinrich Merkes; Arthur Rosch; Dipl-Ing Anton Trenner
Original assignee: HUETTENWERK WATENSTEDT SALZGIT; Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: HUETTENWERK WATENSTEDT SALZGIT; Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-10-26
Filing date: 1951-10-26
Publication date: 1954-04-26

Description

Nach dem Patent 905 137 wird dem Hochdruckteil der Bereitschaftsturbine Frischdampf oder Zwischenüberhitzerdampf und dem Mitteldruck-bzw. Niederdruckteil Einspritzwasser zugeführt, um die Temperaturen innerhalb der Turbine gleich oder annähernd gleich denjenigen während ihres Lastbetriebs zu halten.
Zur H.erbeiführung eines raschen Temperaturausgleichs zwischen dem Einspritzwasser (Kondensat bzw. Kesselspeisewasser) und dem die betreffendeStufederTurbine durchströmendenDampf, wird gemäß vorliegender Erfindung die Wassereinspritzung entgegen der Drehrichtung der Turbine vorgenommen. Die Wassereinspritzung erfolgt hierbei in einer oder mehreren Düsen, und zwar tangential in einer radialen Ebene. Bei Verwendung mehrerer Düsen «-erden diese zweckmäßig so auf den Umfang der betreffenden Stufe verteilt, daß die Mischung zwischen Einspritzwasser und dem abzukühlenden Dampf außerhalb des Bereichs der Teilfuge erfolgt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. i bis 3 in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, worin Fig. i den Längsschnitt, Fig.2 den Querschnitt einer im Erfindungssinn ausgebildeten Turbine und Fig. 3 im vergrößerten Maßstab in Vorderansicht eine bauliche Einzelheit der verwendeten Einspritzdüse darstellt.
Es bezeichnet i eine für den Bereitschaftsdienst eingerichtete Dampfturbine, 2 die Stufe, der das Einspritzwasser zugeführt wird, und 3 die Einspritzdüsen. Die Wassereinspritzung kann naturgemäß anstatt in mehreren Düsen, wie dargestellt, auch in einer einzigen Düse erfolgen. Die Verteilung der Düsen auf den Umfang der gegen übertemperatur zu schützenden Stufe ist so gewählt, daß die Mischung zwischen dem Einspritzwasser und dem abzukühlenden Dampf außerhalb des Bereichs der Teilfuge erfolgt, damit diese Stelle keinen Temperaturschwankungen unterworfen ist. Die einzelnen Einspritzdüsen 3 sind an eine Verbindungsleitung .4 angeschlossen, deren Wasserzufluß in Abhängigkeit von der Temperatur des gegen Übertemperatur zu schützenden Turbinenteils, z. B. über einen Temperaturfühler 5 (Thermostat. Kontaktthermometer od. dgl.) erfolgt.
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist die Einspritzdüse 3 so ausgebildet, daß der Austritt des feinverteilten Einspritzwassers tangential zu dem Laufschaufelkranz in einer radialen Ebene erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Bereitschaftshaltung von Dampfturbinen in lastschwachen Betriebszeiten nach Patent 9o5137, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassereinspritzung in den Mitteldruck-bzw. N iederdruckteil .der Dampfturbine entgegen der Drehrichtung der Turbine erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassereinspritzung tangential zu dem Laufschaufelkranz in einer radialen Ebene erfolgt.
3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und ?, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren Einspritzdüsen diese auf den Umfang der betreffenden Stufe so verteilt sind, daß die Mischung zwischen dein Einspritzwasser und dem abzukühlenden Dampf außerhalb des Bereichs der Teilfuge erfolgt. 4.. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Menge des Einspritzwassers in Abhängigkeit von der Temperatur des zu schützenden Turbinenteils durch einen Temperaturfühler (Thermostat. Kontaktthermometer od. dgl.) erfolgt.