DE909577C

DE909577C - Haspel fuer Waerme- und Gluehoefen

Info

Publication number: DE909577C
Application number: DEB20868A
Authority: DE
Inventors: Arthur Seibel
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1952-06-20
Filing date: 1952-06-20
Publication date: 1954-04-22

Description

Haspel für Wärme- und Glühöfen Die Erfindung betrifft eine Haspel für Wärme-und Glühöfen, insbesondere für Steckelwalzwerke, zur Aufnahme bandförmigen Gutes, bei der die eigentliche Aufwickeltrommel in Segmente unterteilt ist. Zur Aufnahme des Glühgutes sind die Segmente so ausgestaltet, daß zwischen ihnen bzw. zwischen ihnen und der Nabe Schlitze verbleiben, in die das Ende des zu glühenden Bandes eingeführt werden kann, Bei solchen Haspeln treten am äußeren Umfang der Trommel wesentlich höhere Temperaturen auf als an der Nabe, die meist auf einer wassergekühlten Achse sitzt. Infolge der auftretenden Temperaturunterschiede entstehen Wärmespannungen, die bei ungünstiger Ausgestaltung der Haspeln zu Spannungsrissen führen können.
Aus diesem Grunde ist es bereits bekannt, die Haspeln in Richtung des größten Wärmegefälles, d. h. in radialer Richtung, zu unterteilen.
Darüber hinaus treten aber auch, insbesondere bei Trommeln großer Breite, erhebliche Wärmespannungen auf, die dadurch hervorgerufen sind, daß der Unterschied zwischen der axialen Ausdehnung in der Nähe der Nabe und an den weiter außen gelegenen Teilen der Trommel mehrere Zentimeter betragen kann.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Haspel, bei der Spannungsrisse durch die letzterwähnten Wärmespannungen verhindert werden.
Erfindungsgemäß ist daher eine Haspel für Wärme- und Glühöfen, insbesondere für Steckelöfen, zur Aufnahme bandförmigen Gutes vorgesehen, bei der die eigentliche Aufwickeltrommel in Segmente unterteilt ist, welche lose mit einer Nabe verbunden sind und zwischen sich und der Nabe einen oder mehrere Schlitze zum Einführen des zu glühenden Bandes bilden, wobei die Nabe in axialer Richtung unterteilt ist und ihre einzelnen Abschnitte mittels Kupplungselementen verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt eine erfindungsgemäße Haspel für Wärme- und Glühöfen im Schnitt; Fig. 2 zeigt einen Teil der in Fig. i dargestellten Haspel in einem um 9o° versetzten Schnitt; Fig. 3 ist ein Schnitt der Fig. i entlang der Linie III-III; Fig. 4 zeigt das Seitenschild der Haspel in Seitenansicht.
Die in Fig. i dargestellte Haspel besteht aus der wassergekühlten Welle i, die an ihren Enden mit Seitenschilden 2, 3 im Eingriff steht, mehreren Nabenteilen ,4 und zwei von den Seitenschilden getragenen Trommelsegmenten 5.
Die Seitenschilde sind zur Kompensation der unterschiedlichen Ausdehnungen in radialer Richtung unterteilt und bestehen aus einem inneren Teil 2, der mit radialen Ansätzen 6 versehen ist, und einem äußeren Teil 3 mit Aussparungen 7, in welche die radialen Ansätze 6 eingreifen.
Zwischen den Seitenschilden sind auf die Welle i ringförmige Abstandshalter 8 und die einzelnen Nabenteile 4 aufgeschoben. Die Abstandshalter 8 sind jeweils zwischen den einzelnen Nabenteilen angeordnet und dienen einerseits zu deren Abstützung. andererseits haben sie den Zweck, eine Wärmeisolierung zwischen Welle und Nabenteilen zu bewirken, indem sie eine direkte Wärmeübertragung von den Nabenteilen auf die Welle verhindern.
Der innere Teil 2 der Haspelschilde, welcher ein-oder mehrteilig ausgebildet werden kann, wird durch Einwirkungen einer seitlich angebrachten Spannfeder (nicht dargestellt) gegen die Nabenteile 4 gepreßt, so daß diese in axialer Richtung elastisch zusammengehalten sind. Kupplungsnocken 9 dienen zur Mitnahme der Nabenteile .4.
Die Nabenteile 4 sind an zwei sich gegenüberliegenden Stellen zu Ansätzen io erweitert, die einen Teil des Trommelumfangs bilden.
Um ein gegenseitiges Verdrehen der einzelnen Nabenteile 4 zu verhindern, sind diese beidseitig mit axialen Bohrungen i i versehen, in die Kupplungsbolzen 12 eingefügt werden können (Fig. 3).
Die beiden Trommelsegmente 5 sind, da sie keinen so großen Temperaturdifferenzen ausgesetzt sind, aus einem Stück gefertigt und werden mit axialen Fortsätzen 13 von den äußeren Teilen 3 der Seitenschilde so getragen, daß eine axiale Ausdehnungsmöglichkeit gewährleistet ist. Die Trommelsegmente stützen sich auf den Nabenteilen 4 ab und bilden mit diesen Schlitze 14 zur Aufnahme des Endes der Blechbänder.
Zur Materialersparnis und zur Verminderung der inneren Werkstoffspannungen sind die Nabenteile 4 und die Trommelsegmente 5 stegar tig aufgebaut und mit Durchbrechungen 15 versehen.
Da bei den Ansätzen io der Nabenteile 4 die Außenzonen eine wesentlich größere Wärmeausdehnung erfahren als die näher zur Welle i hin gelegenen Stellen, haben die einzelnen Ansätze io geringere Axialabmessungen, so daß zwischen ihnen Spalte 16 verbleiben, die sich aber, wenn man die Haspel der Ofentemperatur aussetzt, ganz oder teilweise schließen.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt, und es lassen sich andere Anordnungen der Seitenschilde und der Trommelsegmente treffen, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
So können z. B. die Segmente 5 ebenfalls in axialer Richtung unterteilt sein und durch einen durchgehenden oder ebenfalls unterteilten Kupplungsbolzen gehalten werden, oder aber es können die Schlitze 16 zwischen den Nabenansätzen io fortbleiben. An Stelle der Kupplungsbolzen zwischen den einzelnen Naben- oder Segmentabschnitten können auch beliebige andere Kupplungselemente, wie z. B. Nut und Feder oder Kupplungszähne, zur Anwendung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Haspel für Wärme- und Glühöfen, insbesondere für Steckelwalzwerke, zur .Aufnahme bandförmigen Gutes, bei der die eigentliche Aufwickeltrommel in Segmente unterteilt ist, welche lose mit einer Nabe verbunden sind und zwischen sich und der lose mit ihnen verbundenen Nabe einen oder mehrere Schlitze zum Einführen des zu glühenden Bandes bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe in axialer Richtung unterteilt ist.
2. Haspel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Nabenabschnitte (4) gegen gegenseitige Verdrehung gesichert sind.
3. Haspel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenabschnitte (4) durch Federkraft entgegen den sie auseinandertreibenden Temperatureinwirkungen zusammengedrückt werden.
4. Haspel nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurchgekennzeichnet, daß die Nabenabschnitte (4) in ihren Außenzonen (io) zum Ausgleich der in radialer Richtung ungleich auftretenden Ausdehnung kleinere axiale Abmessungen haben als in ihren Innenzonen.
5. Haspel nach einem der Ansprüche i bis .l, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Trommelsegmente (5) gleichfalls in axialer Richtung unterteilt und durch Kupplungselemente zusammengehalten werden.
6. Haspel nach einem der Ansprüche i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Nabenabschnitte (4) von auf die Welle (i) auf-. gesetzten Abstandshaltern getragen werden.
7. Haspel nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenabschnitte (4) mit Ansätzen (io) versehen sind, welche einen Teil des Trommelumfangs bilden.
8. Haspel nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente (5) mit axialem Spiel von Seitenschilden (2, 3) getragen werden.