DE909205C - Emulsion zum Bedrucken bzw. Faerben von Geweben und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Emulsion zum Bedrucken bzw. Faerben von Geweben und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE909205C
DE909205C DEI1847D DEI0001847D DE909205C DE 909205 C DE909205 C DE 909205C DE I1847 D DEI1847 D DE I1847D DE I0001847 D DEI0001847 D DE I0001847D DE 909205 C DE909205 C DE 909205C
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DEI1847D
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Norman Sydney Cassel
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Interchemical Corp
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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Description

  • Emulsion zum Bedrucken bzw. Färben von Geweben und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf pigmentierte Lackemulsionen, die zum Bedrucken bzw. Färben von Geweben verwendet werden können, und insbesondere auf zusammengesetzte Emulsionen, die eine Mehrzahl von dispergierten Phasen enthalten.
  • Das Bedrucken und Färben von Textilgeweben ist seit langem mit löslichen Farbstoffen ausgeführt worden, die in gelöster Form angewandt und in oder auf den Fasern durch chemische Einwirkung fixiert werden. Das Bedrucken von Textilgeweben wird gewöhnlich mit wäBrigen Lösungen von Farbstoffen ausgeführt, die wasserlösliche Verdickungsmittel in genügender Menge enthalten, um das Zerlaufen der Farbe auf dem Gewebe nach dem Drucken zu verzögern. Der Farbstoff wird auf dem Gewebe durch irgendein chemisches Verfahren fixiert, und das Bindemittel wird dann aus dem Gewebe ausgewaschen. Die Zeit und Kosten, die diese Nachbehandlung verursachen, zusammen mit den an sich hohen Kosten für licht- und waschechte Farben bilden ein wesentliches Problem beim Bedrucken von Textilien. Die Wiedergabe von sehr feinen Mustern ist ein ungelöstes Problem. Da Farben, die dünn genug sind, um aus feinen Gravierungen gut entfernt zu werden, auf dem Gewebe nach dem Drucken zerlaufen und verwischte Muster ergeben, hat es sich als unmöglich erwiesen; Photogravurzylinder oder sehr feine Walzen- und Farbengravierungen zu benutzen. Die Versuche zum Modifizieren dieser Pasten durch Zusatz von Netzmitteln und das Emulgieren von Ölen in denselben konnten die grundsätzlichen Schwierigkeiten nicht lösen.
  • Die Benutzung von Druckpasten aus gewöhnlich gefärbten Lacken (die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung definiert werden sollen als Dispersionen von Farbstoffen in Trägern, die aus einer Lösung eines plastischen oder festen Film bildenden wasserbeständigen Bindemittels, wie z. B. ein Cellulosederivat oder ein Harz, in einem organischen Lösungsmittel oder eine Mischung von Lösungsmitteln bestehen) ist versucht worden, um die mit dem bekannten Pasten auftretenden Schwierigkeiten zu vermeiden, doch ist dieser Versuch nicht erfolgreich gewesen. Es gibt verhältnismäßig wenige Lackkompositionen, die sowohl Trockenreinigung als Waschen aushalten. Außerdem haben sich Lacke allgemein unbrauchbar erwiesen infolge der Tatsache, daß Gewebe, die mit Lacken bedruckt sind, eine unerwünschte Steifheit zeigen infolge der Notwendigkeit, große Mengen des Farbstoffes zu benutzen, um tiefe Farbtöne zu erhalten und der Neigung, auf andere Stoffe abzufärben. Man hat auch versucht, Lacke zum Färben zu benutzen. Auch dieser Versuch versagte aber aus den gleichen Gründen und aus dem weiteren Grunde, daß Pigmente zur Flockenbildung neigen und in sehr dünnen Lacken, wie sie für das Durchdringen von Stoffen nützlich sind, sich ausscheiden.
  • Neuerdings ist eine verbesserte Sorte von Textildruckpasten entwickelt worden, die die Nachteile der üblichen Farbendruckpasten nicht zeigt und die Schwierigkeiten vermeidet, denen man bei Benutzung der bekannten Lackdruckpasten begegnet. Diese verbesserten Pasten sind Emulsionen, in denen eine äußere, mit Wasser nicht mischbare Lackphase verdickt wird durch eine innere wäßrige Phase, die mindestens 2o Gewichtsprozent der gesamten Emulsion ausmacht. Vorzugsweise verwendet man in dem Lack ein Bindemittel, das ursprünglich in gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln löslich ist und nach dem Drucken in einen unlöslichen Zustand übergeführt werden kann, am vorteilhaftesten ein leicht hitzehärtbares Kunstharz, als dessen bestes Beispiel Harze des plastifizierten Harnstoff-Formaldehyd-Typus genannt werden können.
  • Emulsionen von pigmentierten Lacken, die ähnliche Bindemittel enthalten, sind auch für das Färben von Textilgeweben mit Pigmenten vorgeschlagen worden und haben einen gewissen Erfolg gehabt, doch hat das Problem der Pigmentverteilung in solchen Färbebädern eine wesentliche Schwierigkeit verursacht. Sehr oft wird eine geringe Pigmentmenge in der verdünnten Lackphase gewünscht, und das Absetzen und die Anhäufung des Pigmentes machen eine gleichmäßige Färbung außergewöhnlich schwierig.
  • Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Lösung des Problems der Pigmentverteilung in verdünnten, pigmentierten Lackfarbenbädern und die weitere Verbesserung der Eigenschaften von Druckpasten, die aus Wasser-in-Lack-Emulsionen bestehen. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Mehrphasenemulsionen hergestellt und verwendet, in denen Wasser die eine Phase ist, ein konzentriertes, pigmentiertes Harz-Lösungsmittel-Gemisch eine weitere Phase bildet und ein Lack mit einem sehr niedrigen Gehalt an festen Bestandteilen, der mit dem pigmentierten Harz-Lösungsmittel-Gemisch nur teilweise mischbar ist, die dritte Phase bildet.
  • Die Benutzung von Pasten gemäß der vorliegenden Erfindung gestattet die Benutzung von billigen Pigmenten und vermeidet die bei den üblichen Druckpasten notwendige Nachbehandlung. Diese neuen Pasten trennen sich ferner scharf selbst von sehr feinen Photogravurylindern, obwohl sie genügend verdickt sind, um jedes Zerlaufen auf dem Gewebe zu verhindern. Dies macht ein viel feineres Drucken möglich als dasjenige, das man mit den üblichen Pasten erzielen kann. Die bei der Verwendung dieser Pasten auftretende Steifigkeit der Gewebe ist wesentlich geringer als die Steifigkeit von ähnlichen Geweben bei Benutzung gewöhnlicher Lackpasten, die dasselbe Bindemittel enthalten. Die Menge der Farbe, die zur Erzeugung von tiefen Farbtönen nötig ist, ist stark herabgesetzt, und das Schmutzen wird im wesentlichen vermieden.
  • Die pigmentierte Phase des Harz-Lösungsmittel-Gemisches wird hergestellt durch Dispergieren des Pigmentes in einer ziemlich konzentrierten Lösung eines Bindemittels, das ein hitzehärtbares Kunstharz enthält, so da.ß das Pigment in dem entstehenden Lack dispergiert bleibt. Man muß mindestens zwei V olumteile des Bindemittels auf ein Teil des Pigmentes benutzen, da mindestens so viel Bindemittel notwendig ist, um das Pigment fest auf dem Gewebe zu halten. Das gewählte Lösungsmittel soll mit Wasser nicht mischbar sein, obwohl ein Teil desselben für sich mit Wasser mischbar sein kann. Das Lösungsmittel braucht nicht die Fähigkeit zu haben, die Harzlösung unbegrenzt zu verdünnen. Vorzugsweise verwendet man ein Lösungsmittel, das bei wesentlicher Herabsetzung des Harzgehaltes ein gewisses Niederschlagen des Harzes herbeiführt.
  • Der Lack mit dem niedrigen Gehalt an festen Bestandteilen soll -vorzugsweise nicht mehr als io °/o Nichtflüchtiges enthalten, insbesondere wenn Wirtschaftlichkeit und geringe Steifigkeit erwünscht sind. Am vorteilhaftesten ist es, wenn der Gehalt an nichtflüchtigen Bestandteilen so niedrig wie möglich ist im Einklang mit der Herstellung einer beständigen Emulsion, wobei der nichtflüchtige gelöste Anteil dieses Lackes wesentlich als Emulgierungsmittel für das benutzte Wasser wirkt. Zu der wichtigen Funktion dieses Lackes trägt das Lösungsmittel bei. Es muß imstande sein, die pigmentierte Lackphase zu verdünnen, wenn es in kleinen Mengen zugesetzt wird, soll aber Trübung erzeugen, wenn es in größeren Mengen zugesetzt wird. Dies führt zu der Bildung einer Phase des pigmentierten Harz-Lösungsmittel-Gemisches in dem Lack mit einem geringen Gehalt an festen Bestandteilen. Flockulation des Pigmentes ist verhindert, da das Pigment in dem dispergierten Harz-Lösungsmittel-Gemisch festgehalten wird.
  • Diese Dispersionen der pigmentierten Harz-Lösungsmittel-Gemische in dünnem Lack setzen sich sehr schnell ab und sind oft nicht wieder dispergierbar. Die Funktion des Wassers in der Emulsion besteht in der Verhinderung eines derartigen Absetzens und der Aufrechterhaltung der gewünschten Struktur. Deshalb ist es, obwohl man die beiden Lackphasen vermischen und dann das Wasser emulgieren kann, vorzuziehen, mindestens eine Phase und vorzugsweise beide mit Wasser zu emulgieren bevor man sie mischt.
  • Man kann jedes hitzehärtbares Harz benutzen, vorausgesetzt, daß Lösungsmittel mit den gewünschten Eigenschaften verfügbar sind. Mit Erfolg verwendet wurden Harnstofformaldehydharz (einschließlich der Harze, die von dessen Homologen und Derivaten hergestellt sind, wie z. B. Thioharnstoff, Cyanursäure, Biuret, Melamin), die löslichen hitzehärtbaren Alkydharze (diejenigen, die mit geringen Mengen von Fettsäuren modifiziert sind), hitzehärtbare Phenolharze u. dgl.
  • Je nach dem verwendeten Harz können verschiedene Lösungsmittel benutzt werden. Bei Harnstoffharz und schnell trocknenden Ölalkydharzen kann das ursprüngliche Lösungsmittel eine Mischung eines Alkohols und eines aromatischen Kohlenwasserstoffes, gegebenenfalls unter Zusatz von Terpenen, sein; das verdünnende Lösungsmittel kann aus aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehen oder einer Mischung von aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Bei langsamer trocknenden Ölalkydharzen, die in aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich sind, kann man aliphatische Kohlenwasserstoffe als Verdünnungsmittel benutzen; diejenigen Alkyde, die genügend Fettsäuren enthalten, um in aliphatischen Kohlenwasserstoffen löslich zu sein, sind nicht mehr leicht hitzehärtbar und können für sich allein nicht benutzt werden. Für Phenolharze kann man als ursprüngliches Lösungsmittel Alkohole benutzen und verschiedene Kohlenwasserstoffe als Verdünnungsmittel. Es wird zu beobachten sein, daß die Neigung zu Unvermischbarkeit durch die Einverleibung des Pigmentes in den Harzlack stets erhöht wird; dies muß immer berücksichtigt werden.
  • Benutzt man die Erfindung in den Wasser-in-Lack-Emulsionsdruckpasten, so gestattet sie das Verdünnen der Farbe zu dem gewünschten Farbton mit einem Verdünnungsmittel, das sehr wenig feste Bestandteile enthält, ohne eine Anhäufung des Pigmentes zu verursachen. Das Pigment bleibt durch dieselbe Harzmenge geschützt und ist deshalb gegen Waschen und Reiben widerstandsfähig. Außerdem wird das Pigment-Harz-Aggregat viel mehr verteilt als in der konzentrierten Form, während der verdünnende Lack wenig feste Bestandteile absetzt. Infolgedessen wird die Steifigkeit des Gewebes auf einem Minimum gehalten.
  • In Färbungen, bei denen das Gewebe durch und durch imprägniert wird, ist ein Herabsetzen des abgelagerten Harzes noch wichtiger, und das Verfahren gestattet eine wirksame Pigmentfärbung mit einem absoluten Minimum von abgelagertem Harz und der Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Pigmentverteilung.
  • Typische Beispiele der Emulsionen gemäß der Erfindung sind die nachfolgenden
    Beispiel i
    Alkydharz-Druckpaste
    Man erhält einen Lack durch Vermischen von
    20,0 Gewichtsteilen Alkydharzlösung (50W9 in
    Toluol),
    8,o Gewichtsteilen Fichtennadelöl (Pineöl)
    28,o Gewichtsteilen eines hydrierten Petroleum-
    benzins (KP. 175 bis 21o°).
    In diesem Lack emulgiert man
    20,o Gewichtsteile eines 161/z°/Oigen wäßrigen
    Breies von Lithosolblau G. L. (Colour In-
    dex Nr. 1112),
    24,o Gewichtsteile Wasser.
    foo,o
    Das Alkydharz dieses Lackes ist ein Glycerinphthalat, das mit 33 °/o Sojabohnenöl-Fettsäuren modifiziert ist. Es kann durch Erhitzen gehärtet werden. Es ist in aromatischen Kohlenwasserstoffen löslich und fällt aus bei weiterer Verdünnung mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder mit Mischungen, die wesentliche Mengen von aliphatischen Stoffen -enthalten. Die Neigung dieses Lackes zur Unvermischbarkeit mit zugesetzten Lösungsmitteln wird durch Pigmentieren erhöht wie in jedem Harz.
    Beispiel 2
    Wasser-in-Lack-Emulsion
    Man stellt einen Lack her durch Vermischen von
    1,2o Gewichtsteilen einer Lösung bestehend
    aus 5o Teilen Alkydharz, 15 Teilen Fich-
    tennadelöl (Pineöl), 35 Teilen eines hy-
    drierten Petroleumbenzins (Kp. 175 bis
    2I0°),
    i,oo Gewichtsteilen einer i5°/oigen Kautschuk-
    lösung in hydriertem Petroleumbenzin
    (KP_ 135 bis 1770),
    22,0o Gewichtsteilen hydriertes Petroleumben-
    zin (KP. 135 bis 177°).
    In diesem Lack emulgiert man eine
    Mischung von
    o,15 Gewichtsteilen Natriumchlorid,
    o,12 Gewichtsteilen einer 35°/oigen sulphonier-
    ten Tanninlösung,
    0,o6 Gewichtsteilen Essigsäure,
    75,47 Gewichtsteilen Wasser.
    100,00
    Das Alkydharz ist ein Glycerinphthalatharz, das mit 40°/o trocknendemÜl modifiziert und in hydriertem Petroleumbenzin leicht löslich ist, zum Unterschied von dem Alkydharz gemäß Beispiel i.
  • Die nicht pigmentierte Emulsion enthält 0,75 °/o feste Bestandteile; die Lackphase enthält etwa 3 % feste Bestandteile. Sie kann vermischt werden mit der pigmentierten Emulsion gemäß Beispiel 1 (13,2 °/o feste Bestandteile, in der Lackphase etwa 18 °/o feste Bestandsteile) in Mengenverhältnissen von i : i oder höher, um ein 3-Phasensystem zu erzeugen, in dem ein klarer Lack mit niedrigem Gehalt an festen Bestandteilen die äußere Phase bildet, während Wasser und Harz-Lösungsmittel-Gemische, die das Pigment tragen, die inneren Phasen bilden. Die mikroskopische Untersuchung der Mischung zeigt, daß die beiden dispersen Phasen in sehr engem Kontakt miteinander sind. Die Mischungen sind beständig, und Drucke, die damit hergestellt sind, zeigen die gleiche Widerstandsfähigkeit gegen Waschen und andere Einflüsse wie Drucke nach Beispiel i.
    Beispiel 3
    Harnstofformaldehydharz enthaltende Emulsion
    Eine Emulsion wird hergestellt aus einem Lack,
    enthaltend
    i2,0 Gewichtsteile einer Lösung, die Lösungs-
    mittel und ein lösliches Harnstofform-
    aldehydharz enthält (5o Harz, 3o Butanol,
    20 Xylol),
    io,o Gewichtsteile Äthylcellulose (mit 47 °/o
    Äthoxygruppen, Viskosität io Cp.),
    4,o Gewichtsteile Butanol,
    44,o Gewichtsteile hydriertes Petroleumbenzin
    (KP- 135 bis 177°)
    und aus einer wäßrigen Phase enthaltend
    2,o Gewichtsteile Benzidin-Gelb-Brei (herge-
    stellt durch Tetrazotieren und Kuppeln
    von Aceto-acetanilid oder -o-toluidid),
    28,o Gewichtsteile Wasser
    ioo,o
    Der Lack enthält etwa 23 °/o feste Bestandteile, die Emulsion 160/,. Sie kann verdünnt werden mit der Verdünnungsemulsion gemäß Beispiel 2, um ähnliche Resultate zu ergeben. Sie kann auch mit anderen nicht pigmentierten - Emulsionen, wie z. B. nachfolgenden verdünnt werden.
    Beispiel 4
    Äthylcellulose enthaltende Emulsion
    0,4 Gewichtsteile Äthylcellulose (47 °/o Äthoxy-
    gruppen, Viskosität 50o Cp.),
    2,6 Gewichtsteile Fichtennadelöl (Pineöl),
    25,o Gewichtsteile hydriertes Petroleumbenzin
    (Kp. 135 bis 177°),
    72,o Gewichtsteile Wasser.
    100,0
    Das Klare enthält 0,40/, feste Bestandteile. Die Lackphase enthält etwa i,3 °/" feste Bestandteile.
    Beispiel 5
    Harnstoff-Formaldehyd-Alkydharz-Paste
    Eine typische Wasser-in-Lack-Emulsion kann wie
    im Beispiel i hergestellt werden aus
    5,0 Gewichtsteilen Harnstoffharzlösung nach
    Beispiel 3,
    15,o Gewichtsteilen Alkydharzlösung nach Bei-
    spiel i,
    5,o Gewichtsteilen Fichtennadelöl (Pineöl),
    34,o Gewichtsteilen hydriertes Petroleumbenzin,
    (KP- 175 bis 2i0°),
    30,o Gewichtsteilen 2o°/oiger Heliogen-Grün-
    Brei (hergestellt durch Chlorieren des
    Kondensationsproduktes von Phthalsäure-
    anhydrid mit Harnstoff. und Cuprichlorid),
    ii,o Gewichtsteilen Wasser.
    ioo,o
    Diese Paste kann verdünnt werden mit dem nicht pigmentierten Verdünner nach den Beispielen 2 und 4, mit ähnlichen Resultaten wie im Beispiel 2.
    Beispiel 6
    4,o Gewichtsteile in Lösungsmitteln lösliches
    Melamin - Formaldehydharz (5o Harz,
    3o Butanol, 2o Xylol),
    15,5 Gewichtsteile Alkydharzlösung (65 Teile
    Alkydharz nach Beispiel 2, 35 Teile Xylol),
    27,5 Gewichtsteile hydriertes Petroleumbenzin
    (KP- 175 bis 2i0°),
    1,6 Gewichtsteile Benzidin-Gelb
    51,4 Gewichtsteile Wasser.
    ioo,o
    Die Herstellung erfolgt wie im Beispiel i, und die Verdünnung kann mit den nicht pigmentierten Emulsionen nach den Beispielen 2 und 4 erfolgen.
  • Alle diese Beispielekönnen derart ausgeführt werden, daß man zunächst die pigmentierten Lacke mit den klaren Lacken nach den Beispielen 2 und 4 mischt, vorausgesetzt, daß Wasser darin sofort emulgiert wird, oder die klaren Lacke nach den Beispielen 2 und4 können den Emulsionen unter Rühren zugesetzt werden. Das Pigment kann man, wie angegeben, in Breiform zugeben, oder man kann es in der üblichen Weise dispergieren.
  • Für eine allgemeine Pigmentfärbung von Textilien kann man Lack-in-Wasser-Emulsionen benutzen, z. B.
    Beispiel 7
    Pigment-Färbe-Emulsionen
    5;o Gewichtsteile Ruß werden dispergiert in
    io,o Gewichtsteile Alkydharzlösung (65 Teile
    Alkydharz nach Beispiel 1, 35 Teile Xylol)
    und
    io,o Gewichtsteile Xylol.
    Zu der Dispersion gibt man
    2,o Gewichtsteile Harnstoffharzlösung nach
    Beispiel 3,
    5,o Gewichtsteile Alkydharzlösung nach Bei-
    spiel i,
    io;o Gewichtsteile Fichtennadelöl (Pineöl),
    7,o Gewichtsteile Xylol.
    Der Lack wird dann emulgiert in
    q.6,0 Gewichtsteile Wasser,
    2,0 Gewichtsteile Natriumlaurylsulfat,
    3,o Gewichtsteile trockenes Bentonit,
    ioo,o
    Diese Emulsion enthält etwa io °/a feste Harze. Wird sie auf einem Stoff unmittelbar angewandt, so verursacht sie eine zu große Steifheit. Verdünnung des Lackes mit Lösungsmitteln vor der Emulgierung verursacht Flockulation des Pigmentes. Es ist möglich, die nicht wäßrige Phase zu erhöhen und den Gehalt an festen Bestandteilen herabzusetzen, indem man das Lösungsmittel in der Emulsion mit einem Emulgierungsmittel emulgiert. Dies kann getan werden, indem man eine Öl-in-Wasser-Emulsion herstellt aus
    69,oo Gewichtsteilen hydriertes Petroleum-
    benzin (Kp. 135 bis z77°),
    1,25 Gewichtsteilen Oleinsäure,
    0,4o Gewichtsteilen Triäthanolamin,
    2935 Gewichtsteile Wasser.
    I00,00
    Ein ausgezeichnetes Pigmentfärbebad kann hergestellt werden aus i Teil der pigmentierten Emulsion und 4 oder mehr Teilen des unpigmentierten Materials.
  • Gegebenenfalls kann dieselbe Wirkung in der Weise erreicht werden, daß man der pigmentierten Emulsion Wasser zusetzt, dann dem Wasser das Emulgierungsmittel zusetzt und dann das Lösungsmittel zusetzt.
  • Alle die vorliegenden Beispiele zeigen bei der Betrachtung unter dem Mikroskop das Vorhandensein von drei Phasen. In Wasser-in-Lack-Emulsionen sind jedoch die beiden dispersen Phasen (Wasser und Pigment-Harz-Mischung) in so enger Verbindung, daß sie nicht unterschieden werden können, mit Ausnahme am Anfang der Vermischung.
  • Die Beispiele können natürlich vermehrt werden, und man kann zahlreiche Änderungen machen, ohne die Grenzen der Erfindung zu überschreiten.
  • Die Wahl der Harze hängt von den gewünschten Eigenschaften des fertigen Materials ab. Im wesentlichen können alle hitzehärtbaren Harze benutzt werden, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen, da flüchtige Lösungsmittel bekannt sind, die die Lösungen dieser Harze verdünnen, bis zu einem Punkt, wo Niederschlagsbildung eintritt und darüber hinaus.
  • Es ist notwendig, daß das verdünnende Lösungsmittel ein Emulgierungsmittel enthält, so daß es eine beständige Emulsion bilden kann. In Fällen, in denen ein hoher Gehalt an festen Bestandteilen unerwünscht ist, soll der Gehalt der verdünnenden Phase an festen Bestandteilen io Gewichtsprozent nicht übersteigen.
  • Die minimale Menge der wäßrigen Phase, die notwendig ist, um die Trennung der beiden organischen Phasen zu verhindern, wechselt natürlich mit dem Grade der Unverträglichkeit. Im allgemeinen ist aber eine Menge von 2o °/o der wäßrigen Phase, auf die Gesamtemulsion berechnet, ausreichend. Aus wirtschaftlichen Gründen, und um bessere Wirkungen zu erhalten, werden, wie in den Beispielen gezeigt, größere Mengen bevorzugt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Emulsion zum Bedrucken bzw. Färben von Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer wäßrigen Phase, einer pigmentierten Harz-Lösungsmittel-Phase und einer Phase besteht, die im wesentlichen aus einem flüchtigen Lösungsmittel, in dem ein Mittel aufgelöst ist, das geeignet ist, eine beständige Emulsion von Wasser und diesem Lösungsmittel zu erzeugen, gebildet ist.
  2. 2. Emulsion nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte dritte Phase weniger als etwa io °/o Nichtflüchtiges, auf das Gewicht der Lösungsmittelphase berechnet, enthält.
  3. 3. Emulsion nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine kontinuierliche Phase, bestehend im wesentlichen aus einem flüchtigen Lösungsmittel, in dem eine zum Emulgieren von Wasser in dem genannten Lösungsmittel geeignete Substanz gelöst ist, und einer diskontinuierlichen Phase, die eine wäßrige Flüssigkeit und einen mit Wasser nicht mischbaren Komplex von Pigment, Lösungsmittel und hitzehärtbarem Harz enthält, wobei die wäßrige Flüssigkeit mindestens 2o Gewichtsprozent der Emulsion ausmacht.
  4. 4. Emulsion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Phase weniger als etwa io Gewichtsprozent Nichtflüchtiges enthält.
  5. 5. Emulsion nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Kunstharz aus einem hitzehärtbaren Alkydharz oder einem plastifizierten Harnstofformaldehydharz besteht.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung der Emulsion nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wasser-in-Lack-Emulsion herstellt, in deren äußeren Phase ein Pigment in einem Lack dispergiert ist, dessen Bindemittel aus einem hitzehärtbaren Kunstharz besteht, und dieser Lack eine solche Beschaffenheit hat, daß das Pigment in ihm dispergiert bleibt, getrennt eine zweite Wasser-in-Lack-Emulsion herstellt, deren äußere Phase ein Lack ist, der im wesentlichen aus einem flüchtigen Lösungsmittel besteht, in dem eine Substanz gelöst ist, die dem Lack die Fähigkeit verleiht, darin Wasser zu emulgieren, wobei der zweite Lack mit dem ersten Lack nur teilweise mischbar ist, und die Emulsionen vermischt, um eine Emulsion zu erzeugen, in der die äußere Phase im wesentlichen aus dem zweiten Lack besteht und deren innere Phase Wasser und den ersten Lack enthält. Angezogene Druckschriften Französische Patentschriften Nr. 845 628, 845 629.
DEI1847D 1940-08-03 1941-07-30 Emulsion zum Bedrucken bzw. Faerben von Geweben und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE909205C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR845629A (fr) * 1937-11-06 1939-08-29 Interchem Corp Perfectionnements aux compositions pour l'impression ou la décoration des tissus textiles
FR845628A (fr) * 1937-11-06 1939-08-29 Interchem Corp Perfectionnements à l'impression ou à la décoration des tissus textiles

Patent Citations (2)

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FR845629A (fr) * 1937-11-06 1939-08-29 Interchem Corp Perfectionnements aux compositions pour l'impression ou la décoration des tissus textiles
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