DE909019C

DE909019C - Wasserbestaendige UEberzuege bildende waesserige Dispersionen auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzen und Staerke

Info

Publication number: DE909019C
Application number: DEB19870A
Authority: DE
Inventors: Ralph Newell Thompson
Original assignee: Joh A Benckiser GmbH
Current assignee: Joh A Benckiser GmbH
Priority date: 1951-01-31
Filing date: 1952-04-05
Publication date: 1954-04-12

Description

Um Papier, Pappe, Gewebe u. dgl. durch Überzüge mehr oder weniger wasserbeständig zu machen, ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, das für diesen Zweck bis dahin zumeist verwandte Casein durch andere Stoffe zu ersetzen, da dieses häufig nicht in beliebiger Menge zur Verfügung steht. Unter anderem wurden dafür Kunstharze auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Stärke, Ton und gegebenenfalls

ίο Farbstoffen u. dgl. vorgeschlagen. Unter dem Einfluß von Katalysatoren und Hitze tritt eine Copolymerisation von Kunstharz und Stärke ein, wodurch nach dem Trocknen ein Überzug entsteht, der weitgehend die Aufgabe des sonst verwandten Caseins erfüllt.

Bei der Handhabung dieser Stoffe erweist es sich aber als nachteilig, daß die üblichen Katalysatoren, wie Alaun, Ammonchlorid, Aluminiumchlorid, Mono- und Diammoniumorthophosphat, schon unimittelbar nach ihrem Zusatz eine erhebliche Viskositätserhöhung der Gemische hervorrufen, die beim Stehen weiterhin anwächst, wodurch ihre Auftragung und das Fördern durch Leitungen und Pumpen sehr erschwert wird.

Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß Ammoniummetaphosphat einen wertvollen Katalysator bei der Verarbeitung von Harnstoff- Fonmaldehyd-Kunstharzen mit Stärke vorstellt und dabei den Vorteil besitzt, daß mit ihm, im Gegensatz zu den bisher für diesen Zweck verwandten Katalysatoren, zunächst überhaupt keine und mit der Zeit nur eine unbedeutende Viskositätserhöhung, in !manchen Fällen sogar eine Viskositätserniedrigung eintritt.

Die Herstellung und Verarbeitung des Überzugsmittels erfolgt in üblicher Weise, nur daß an Stelle der sonst gebräuchlichen Katalysatoren eben Ammoniummetaphosphat verwandt wird. Für die Aufbringung einer wasserbeständigen Deckschicht auf Papier, Pappe, Gewebe oder überhaupt beliebige andere Gegenstände kann beispielsweise ein Gemisch verwandt werden, das aus etwa 40 o/o Trockensubstanz besteht, von der etwa 800% auf Ton, etwa 160/0 auf Stärke und etwa 3 bis 400 auf das Kunstharz entfallen, während die Menge des Katalysators etwa 0,05 bis 0,500, bevorzugt etwa 0,20/0; vom Gewicht der gesamten wässerigen Mischung beträgt. Zweckmäßig wird das Ammoniummetaphosphat erst unmittelbar vor dem Aufbringen des Gemisches auf mit ihm zu behandelnde Gegenstände zugefügt.

Beispiel

200 g Ton in 133 ecm Wasser, 40 g Stärke in 180 ecm Wasser, 8 g Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz in 25 ecm Wasser werden unter einer weiteren Zugabe von 282 ecm Wasser zusammengegeben, worauf diesem Gemisch, gegebenenfalls nach seiner Homogenisierung, 1,24 g Ammoniummetaphosphat in 2 ecm Wasser zugefügt werden. Nach dem Auftragen auf die Unterlage vervollständigt der Katalysator während des Trocknens durch Erwärmen die Bildung des wasserbeständigen Überzuges.

je nach der Beschaffenheit des Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzes und der zu überziehenden Unterlage wie auch der An- oder Abwesenheit von Beimengungen, wie Füllstoffen, Farbstoffen u.dgl., kann die vorteilhafteste Zusammensetzung des Gemisches und die Menge des Katalysators natürlich auch von - den vorstehend angegebenen mehr oder weniger abweichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Wasserbeständige Überzüge bildende wässerige Dispersionen auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharzen und Stärke, die noch Ton und gegebenenfalls Färb- oder andere Füllstoffe enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ammoniummetaphosphat als Katalysator zweckmäßig unmittelbar vor ihrer Verwendung zugesetzt enthalten.

2. Dispersionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu etwa 40 0/0 aus festen Bestandteilen bestehen, von denen etwa 800.0 auf Ton, etwa 160/0 auf Stärke und etwa 4⁰O auf das Kunstharz entfallen, während die Menge des Ammoniummetaphosphates ungefähr 0,05 Ms 0,50/0 vom Gesamtgewicht der Dispersion beträgt.