DE908956C - Anordnung zur Messung kurzer Zeiten - Google Patents

Anordnung zur Messung kurzer Zeiten

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DE908956C
DE908956C DED4684D DED0004684D DE908956C DE 908956 C DE908956 C DE 908956C DE D4684 D DED4684 D DE D4684D DE D0004684 D DED0004684 D DE D0004684D DE 908956 C DE908956 C DE 908956C
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Germany
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tube
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Application number
DED4684D
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Paul Drewell
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F10/00Apparatus for measuring unknown time intervals by electric means
    • G04F10/10Apparatus for measuring unknown time intervals by electric means by measuring electric or magnetic quantities changing in proportion to time

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Anordnung zur Messung kurzer Zeiten Zur Messung kurzer Zeiten sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen ein Kondensator während der Meßzeit über einen Widerstand aufgeladen oder entladen wird und die Änderung der Kondensatorspannung als Meßgröße zur Anzeige gebracht wird. Insbesondere sind solche Anordnungen zur Messung der Ansprechzeit von Relais und zur Geschwindigkeitsmessung von Geschossen angewendet worden. Bei der letzten Anwendung, die besonders großes Interesse hat, wird die Schaltung im allgemeinen so getroffen, däß der Kondensator mit einem parallel geschalteten Widerstand bekannter Größe an einer Gleichstromquelle liegt. Durch das Geschoß wird am Anfang der Meßstreeke die Verbindung zur Stromquelle, am Ende der Meßstrecke die Verbindung zum Parallelwiderstand unterbrochen, so daß der Kondensator nur während der Zeit, in der das Geschoß die Meßstrecke durchfliegt, entladen wird. Die Kondensatorspannung kann dann mittels eines statischen Voltmeters, eines ballistischen Galvanometers oder eines Röhrenvoltmeters zur Anzeige gebracht werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß es schwierig ist, die Zuleitung zu den Enden der Meßstrecke so gut zu isolieren, daß der Kondensator nach dem Abtrennen des Parallelwiderstandes nicht weiter entladen wird. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Leitungen nach der Messung durch mechanische Relais abzuschalten, doch kann dann während der An- Sprechzeit der Relais noch eine unkontrollierbare Ladung abfließen. Nach einem weiteren Vorschlag soll die Schaltung selbst über mechanische Relais erfolgen, doch ist die Meßgenauigkeit dann durch die Streuung der Ansprechzeit der Relais begrenzt, wodurch die an sich sehr erwünschte Verwendung kurzer M:eßstrecken unmöglich wird.
  • -Nach der Erfindung erfolgt die Auf- oder Entladung des Meßkon@den@sators während der Meßzeit über eine Elektronenröhre mit vorzugsweise konstantem Strom, deren Steuergitter über einen Hochohmwiderstand mit dem Verbindungspunkt von zwei hintereinandergeschalteten, gittergesteuerten Gas- oder Dampfentladungsröhren verbunden ist, die nacheinander von Impulsen gezündet werden, die die Meßzeit begrenzen, und die so geschaltet sind, daß ihr Verbindungspunkt während der Meßzeit positives Potential gegen die Kathode der Elektronenröhre annimmt.
  • Es sind zwar schon .Anordnungen bekanntgeworden, bei denen der Kondensator über gesteuerte Elektronenröhren aufgeladen oder entladen wird, doch konnten die Anordnungen insofern nicht befriedigen, als sie bestimmte Anforderungen an .die Art der Impulse stellten. Insbesondere versagen diese Anordnungen, wenn nach dem Meßimpuls noch Störspannungen über die Impulsleitung einlaufen. Nach der Erfindung wird von der an sich bekannten Tatsache Gebrauch gemacht, daß bei gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhren nach einmal erfolgter Zündung das Gitter keinen Einfluß mehr auf die Entladung hat.
  • Die Erfindung soll an Hand der Abb. i, die das Schaltbild eines nach dem Erfindunggsaaed@anken aufgebauten Gerätes wiedergibt, näher erläutert werden.
  • In der Abbildung bedeuten q., 4.' zwei gittergesteuerte gas- oder dampfgefüllte Entladungsröhren mit Glühkathode, die von den über die Kondensatoren 2, 2' einlaufenden Impulsen gezündet werden. All die Klemme i wird der den Anfang der Meßze-it bestimmende Impuls, an i' der das Enlde der Meß.zeit bestimmende Impuls gelegt. Während vor der Zündung der Röhren das Potential ihres Verbindungspunktes a über den Widerstand 6 auf dem der Kathode von , liegt, wird es bei der Zündung von q. um den Spannungsabfall an 6 stärker positiv. Dieser Spannungsabfall muß so groß sein, daß die Röhre q.' einwandfrei zündet, wenn der zweite Impuls über 2' einläuft. Dabei bricht die Spannung an 6 auf die Brennspannung von q.' zusammen, das Potential des Punktes a wird also wieder stärker negativ. Durch entsprechende Wahl der Abgriffe an der Stromquelle 2o läßt sich erreichen, daß das Potential des Punktes c, in bezug auf die Kathode der Röhre 8 nur während der Zeit zwischen den Impulsen, also während der Meßzeit, positiv, sonst aber negativ ist. Wird dann das Steuergitter von 8 mit dem Punkt a verbunden, so führt 8 nur während der Meßzeit Strom.
  • Um den Anodenstrom von 8 von Schwankungen des Potentials des Punktes a, die z. B. durch Schwankungen der Brennspannung der Röhre 4 hervorgerufen werden können, weitgehend unabhängig zu machen, ist in die Zuleitung zum Steuergitter ein Hochohmwiderstand eingeschaltet. Durch den bei positivem Gitterpotential einsetzenden, mit der Spannung stärker als linear ansteigenden Gitterstrom werden dann die Spannungsschwankungen sehr stark ausgeglichen. Diese Wirkung kann durch Parallelschalten eines Gleichrichters, z. B. einer Hochvakuumgleichrichterröhre 9, zur Kathoden-Gitter-Strecke der Röhre 8 noch verbessert werden.
  • Als Röhre 8 wird zweckmäßig eine solche gewählt, bei der der Anodenstrom während der Meßzeit wenigstens annähernd konstant bleibt, so daß die Spannung des Meßkondensators i i linear mit der Zeit ansteigt. In der Abbildung ist hierfür eine Pentode angegeben, deren Anodenstrom durch Einstellung ihrer Schirmgitterspannung mittels des Potentiometers 13 passend gewählt werden kann. Die Anode der Röhre 8 ist nicht direkt, sondern über einen hochisolierten Gleichrichter, vorzugsweise eine Hochvakuumgleichrichterröhre io, mit dem Meßkondensator i i verbunden. Parallel zu Gleichrichter und Meßkondensator liegt außerdem ein Hochohmwiderstand 12. Dadurch wird eine bessere Isolation des Meßkondensators erreicht, da am Gleichrichter höchstens die Spannung des Meßkondensators auftreten kann, die bei Verwendung einer Röhrenanordnung zu ihrer Messung stets unter dem Potential liegt, bei der das Restgas im Gleichrichter ionisiert wird. Dagegen benötigt die Pentode eine höhere Betriebsspannung, so daß deren Reststrom auch bei gesperrter Röhre wesentlich größer ist. Aus dem gleichen Grunde «-erden in der zur Anzeige der Spannung des Kondensators i i dienenden Brückenanordnung Röhren mit Raumladegitter 1q., 1q.' verwendet, die mit kleiner Anodenspannung arbeiten. Die Abstimmung der Brücke erfolgt in der Weise, daß durch Schließen des Schalters 18 die mit dem Gitter der Röhre 14 verbundene Belegung des Kondensators i i mittels des Potentiometers 16 zunächst auf ein Potential gebracht wird, das sich bei offenem Schalter unter der gegenläufigen Wirkung der Gitterströme von io und i¢ einerseits uniä dem Leckstrom des Kondensators i i andererseits nach längerer Zeit von selbst einstellen würde. Dann wird mittels des Potentiometers 16' die Gitterspannung der Röhre 14' so eingestellt, daß durch das Brückeninstrument 17 kein Strom fließt. Die am Instrument 17 abgelesene Verstimmung der Brücke gibt dann die Spannungsänderung des Kondensators während der Meßzeit an. Nach der Ablesung wird die Ladung des Kondensators durch Schließen des Schalters 18 wieder abgeführt. Zweckmäßig wird gleichzeitig durch einen mit 18 gegenläufig gekuppelten Schalter i9 der Anodenstrom der Röhren q., .1 .' abgeschaltet. Durch den umgekehrten Schaltvorgang wird dann das Gerät wieder betriebsbereit. Der Meßbereich der Anordnung kann durch Verändern der Schirmgitterspannung der Röhre 8 mittels des Potentiometers 13 oder durch Änderung des Kondensators i i leicht geändert werden. Durch den zusätzlichen Einbau von Relais kann die Anordnung zum Anschluß elektromagnetisch gesteuerter Zeitmeßgeräte ausgebaut werden, so daß sie auch die Messung beliebig langer, durch zwei elektrische Impulse begrenzter Zeiten erlaubt.
  • Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung, an die die Kurzzeitmeßanordnung nach Abb, i ohne weiteres angeschlossen werden kann. In die Anodenkreise der gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhren q., q' s,i:nd Widerstände 21, 21" eingeschaltet, an denen die Betriebsspannungen der Relais 22, 22' abgenommen werden. An die Klemmen 23, 23' können sowohl Vorrichtungen, zu deren Inbetriebnahme ein Stromkreis geöffnet, wie auch solche, zu deren Inbetriebnahme ein Stromkreis geschlossen werden muß, angeschaltet werden. Vorzugsweise wird die Gesamtanordnung so getroffen, daß der Meßbereich des über die Relais ein- und abgeschalteten Langzeitmessers an den größten Meßbereich des Kurzzeitmessers anschließt.
  • Die Vorzüge dieser Anordnung gegenüber den bisher bekannten bestehen einerseits in der Unempfindlichkeit gegen Störimpulse, die nach den eigentlichen Meßimpulsen einlaufen, andererseits in der guten Isolation des Meßkreises, die eine genaue Ablesung des Meßergebnisses gewährleistet. Mit normalen Schaltmitteln läßt sich ohne weiteres erreichen, daß sich die Anzeige des Meßergebnisses in 30 Sekunden um nicht mehr als i o/o ändert. Mit den Anordnungen, die auf Impulse ansprechen, teilt sie den Vorzug der allgemeinen Verwendbarkeit, da sich auch durch öffnen oder Schließen von Stromkreisen leicht Impulse erzeugen lassen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Messung kurzer Zeiten, bei der während der zu messenden Zeit ein Kondensator aufgeladen oder entladen wird und die Änderung der Kondensatorspannung ein Maß für die Zeit ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf- und Entladung des Kondensators (i i) über eine Elektronenröhre (8) mit vorzugsweise konstantem Strom erfolgt, deren Steuergitter über einen Hochohmwiderstand (7) mit dem Verbindungspunkt von zwei hintereinandergeschalteten, gittergesteuerten gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhren (q., q.') verbunden ist, die von den die Meßzeit begrenzenden Impulsen nacheinander gezündet werden und so geschaltet sind, daß ihr Verbindungspunkt während der Meßzeit ein solches Potential gegen die Kathode der Elektronenröhre annimmt, daß diese Strom führen kann.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Strecke Kathode-Steuergitter der Laderöhre (8) ein Gleichrichter vorzugsweise eine Hochvakuumgleichrichterröhre, parallel geschaltet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode der Laderöhre (8) über eine hochisolierende Gleichrichterstrecke (i o) mit dem Meßkondensator (i i), außerdem über einen Hochohmwiderstand (i2) mit der Stromquelle verbunden ist. q..
  4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Meßkondensators (ii) auf das Steuergitter einer hochisolierenden Hochvakuumröhre (i4), vorzugsweise Raumladegitterröhre, gegeben wird, die mit einer gleichartigen Röhre (i4') und zwei Widerständen (i5, i5') eine Brücke bildet, deren Verstimmung zur Anzeige bringbar ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung des Meßkondensators (i i), deren .Spannung bei der Messung geändert wird, über einen Schalter (i8) auf ein Potential bringbar ist, das wenigstens annähernd dem entspricht, das sich nach längerer Zeit von selbst einstellen würde.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (i8) mechanisch mit einem im Anodenkreis der gas-oder dampfgefüllten Entladeröhren (q., q.') liegenden Schalter (i9) so gekuppelt ist, daß beim Entladen des Kondensators gleichzeitig der Anodenkreis unterbrochen wird.
  7. 7. Abänderung der Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den zusätzlichen Einbau mechanischer Relais, die von den gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhren (q., q.') steuerbar sind und an die ein elektromagnetisch gesteuertes Zeitmeßgerät anschließbar ist.
DED4684D 1941-11-21 1941-11-21 Anordnung zur Messung kurzer Zeiten Expired DE908956C (de)

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DE (1) DE908956C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030450B (de) * 1954-08-10 1958-05-22 Hartmann & Braun Ag Anordnung zur Fehlerortsbestimmung an elektrischen Leitungen aus der Laufzeit von Wanderwellen
DE1092844B (de) * 1956-09-21 1960-11-10 Fritz Kuebler Elektrisches Kurzzeitmessgeraet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030450B (de) * 1954-08-10 1958-05-22 Hartmann & Braun Ag Anordnung zur Fehlerortsbestimmung an elektrischen Leitungen aus der Laufzeit von Wanderwellen
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