DE908802C - Austauschsaeule - Google Patents

Description

• Austauschsäule Zusatz zum Patent 744364 Durch das Patent 744 364 ist unter anderem eine Austauschsäule geschützt, deren Böden für den Durchtritt der Dämpfe mit senkrechten Schlitzen am Rand jeder Kam!indurchtrittsöffnung versehen sind, deren Höhe ein Mehrfaches der Breite beträgt, wobei die Schlitzgemeinschaft unter den Böden hängend angeordnet ist.
• Es hat sich nun gezeigt, daß diese Anordnung besonders vorteilhaft für kleine Dimensionen ist, wie sie für Laboratoriumszwecke erforderlich sind.
• Es wurde festgestellt, daß mit einer derartigen Kolonne von z. B. 50 mm Durchmesser und ebenfalls 50 mm Bodenabstand auf 1 Meter Bauhöhe sich eine Austauschwirkung erzielen läßt, die 20 bis 23 theoretischen Böden entspricht, während dlie übllichefr Lahoratoriums füllkörperkolonnen nur eine Austauschwirkung von acht oder neun theoretischen Böden ergaben. Diese hohe Austauschwirkung auf kleinem Raum erleichtert natürlich außerordentlich das Arbeiten am Laboratoriumstisch. Für das Arbeiten im Laboratorium ist es aber nun einmal wegen seiner größeren Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen Agenzien wie auch wegen der Möglichkeit, die Vorgänge im Innern der Kolonne direkt beobachten zu können, erwünscht, die Kolonne ganz aus Glas herzustellen.
• Bei der Ausführung in Glas ergaben sich jedoch Schwierigkeiten in bezug auf die Ausführung der rechteckigen Schlitze.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Durchtrittsöffnungen auch als runde Löcher, die in Glas leichter herstellbar sind, ausführen kann, ohne bei diesen Kolonnen die Austauschwirkung und die Stauwirkung des Bodens zu beeinträchtigen, da die runden Löcher bei den in Betracht kommenden Kolonnenleistungen auch klein genug gemacht werden können, um unerwünschtes Leerlaufen des Bodens bei Leistungsschwankungen zu verhüten.
• Es erwies sich ferner als möglich, bis zu etwa acht Kolonnenleistungen mit je einem Boden und je einer zentral im Boden hängenden Glocke in einem Stück herzustellen und deren Enden dann mit entsprechenden Schliffen zu versehen, so daß sich ein sehr handlicher Laboratoriumsapparat ergibt, der auch gut für hohes Vakuum sich eignet. Die Rücklaufrohre werden hierbei zweckmäßig außerhalb der Kolonne gelegt, da hierdurch die beste Raumausnutzung des Kolonnendurchmessers bzw. die zentrale Anordnung einer möglichst großen hängenden Glocke ermöglicht wird. Dadurch, daß hierbei die Dampfstrahlen radial nach der Mitte zu blasen, tritt ein stärkeres Umpumpen der Flüssigkeit in der hängenden Glocke und damit eine gute Durchmischung zwischen Dampf und Flüssigkeit ein. Die S-förmige Umlenkung der Strömung der Dämpfe ermöglicht bei unter dem Boden hängender Glocke die Schußhöhe der Kolonne, d. h. den Abstand von Glocke zu Glocke, auf eine Höhe etwa gleich dem Kolonnendurchmesser, bei der genannten Ausführung auf 50 mm, herabzusetzen, ohne daß die Austauschwirkung durch Mitreißen von Flüssigkeit merklich leidet, wie daraus hervorgeht, daß mit einer derartigen Kolonne von 50 mm Weite und 50 mm Abstand von beiden Böden ein Verstärkungsverhältnis von I,26 pro Boden erreicht wird.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Austauschsäule, insbesondere für Laboratoriumszweclre, mit Böden mit hängender Glocke nach Patent 744 364, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauschsäule ganz in Glas und die Dampfaustrittsöffnungen in den Glocken als runde Löcher ausgeführt sind.
2. 2. Austauschsäule nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolonnenschuß mit Boden und anhängender Glocke in einem Stück ausgeführt ist.
3. 3. Austauschsäule nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kolonnenschüsse zu einem Stück verschweißt sind und das Ganze an seinen Enden mit Schliffen versehen ist.
4. 4. Austauschsäule nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bodenabstand und Kolonnendurchmesser etwa gleich groß sind.
5. 5. Austauschsäule nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufrohre außerhalb der Kolonnen liegen.