DE908467C - Aus thermoplastischen Faeden oder Fasern bestehende Schleier, Gespinste, Vliese oder Gewebe, insbesondere fuer Isolierzwecke - Google Patents

Aus thermoplastischen Faeden oder Fasern bestehende Schleier, Gespinste, Vliese oder Gewebe, insbesondere fuer Isolierzwecke

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DE908467C
DE908467C DEV808A DEV0000808A DE908467C DE 908467 C DE908467 C DE 908467C DE V808 A DEV808 A DE V808A DE V0000808 A DEV0000808 A DE V0000808A DE 908467 C DE908467 C DE 908467C
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fibers
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veils
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Hermann Doehler
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VER KORKINDUSTRIE AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating

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Description

  • Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft, Mannheim Es ist bekannt, Schleier aus anorganischen Fäden oder Fasern, wie z. B. aus Glas, Schlacke oder Gestein, also aus thermoplastischen Fäden bzw. Fasern, insbesondere für Isolierzwecke zu verwenden. Derartige Schleier werden vorzugsweise übereinandergeschichtet zu Isoliermatten verarbeitet.
  • Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, derartige aus thermoplastischen Fäden oder Fasern, vorzugsweise anorganischer Art bestehende Schleier, Gespinste, Vliese oder Gewebe in einer solchen Weise zu verarbeiten, daß unter erheblicher Materialeinsparung die erreichbaren Isolierwirkungen nicht verschlechtert, sondern nach Möglichkeit sogar noch verbessert werden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die zunächst ebenen Gebilde aus thermoplastischen Fäden oder Fasern durch eine Warmbehandlung und/oder Pressung, z. B. durch eine Wellung, uneben gestaltet werden, und die einzelnen Fäden oder Fasern sollen mit Hilfe einer dieses Gebilde versteifenden, die Hohlräume zwischen den Fasern oder Fäden ausfüllenden, filmartigen Schicht überzogen sein.
  • Die Herstellung eines solchen Gebildes kann dabei in zwei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten vorgenommen werden.
  • So kann zunächst der Schleier, das Vlies oder Gewebe durch Warmbehandlung und/oder Pressung in ein unebenes Gebilde verwandelt und alsdann die Behandlung dieses unebenen Gebildes mit einer dieses Gebilde überziehenden, die Hohlräume zwischen den Fäden oder Fasern filmartig ausfüllenden, versteifenden Flüssigkeit vorgenommen werden.
  • Es kann aber auch zunächst das flächenmäßige Gebilde mit einer versteifenden, nach der Verfestigung durch Wärmeeinwirkung verformbaren Flüssigkeit behandelt und erst anschließend die Llerführung dieses flächenmäßigen Gebildes in ein unebenes Gebilde durch Warmbehandlung tnndfc@der Pressung vorgenommen werden.
  • Die Wellung kann z. B. mit Hilfe von beheizten, geriffelten Walzen herbeigeführt werden. Wenn man z. B. einen bekannten Glasgespinstschleier mit entsprechenden Werkzeugen einer Temperatur bis etwa 6oo' C aussetzt, so kann man dem Glasgespinstschleier eine Wellung verleihen, und diese Wellung bleibt bei Abkühlung des Glasgespinstschleiers bestehen. Wenn man nun eine Anzahl derartiger gewellter Gl.asgespinstschleier übereinanderlegt, so bekommt ma,n eine Isoliermatte aus Glasgespinstschleiern, die ein wesentlich geringeres Gewicht aufweist und mit erheblich mehr Hohlräumen durchsetzt ist. Trotz der bedeutenden Einsparung an Glasgespinstschleiern ist eine Isoliermatte entstanden, die das b@isherige bekannte Erzeugnis an Güte übertrifft. Diese in dieser Weise z. B. durch eine Wellung uneben gestalteten Gebilde aus thermoplastischen Fäden oder Fasern können aber auch ein- oder mehrschichtig für andere Verwendungszwecke in Betracht kommen, z. B. für -\rerpackungszwecke, bei welchen das gewellte Erzeugnis stoßdämpfend wirkt.
  • Bei der versteifenden Behandlung der Schleier aus Glasgespinst, Schlacke oder Gestein hat es sich herausgestellt, daß man eine Versteifung des z. B. gewellten Gebildes erzielen kann unter Anwendung einer verhältnismäßig geringen Menge des erforderlichen flüssigen Stoffes. Man kann hierfür an sich bekannte Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen aus Kunststoffen verwenden, und es hat sich gezeigt, daß auch im Verhältnis zu der Stärke der einzelnen Fäden oder Fasern große Maschen mit einer äußerst dünnen Filmhaut ausgefüllt werden. Man gelangt auf diesem Wege also praktisch zu einer gewellten Kunststoffhaut, die aber im Gegensatz zu bereits bekannten gewellten Kunststoffolien durch die Einlagerung der Fäden oder Fasern des verwendeten Schleiers oder Gespinstes eine außerordentlich starke Verfestigung erhalten haben.
  • Statt der Verwendung einer Lösung; Emulsion oder Dispersion aus Kunststoffen kann man aber auch eine Lösung, Emulsion oder Dispersion aus Bitumen, Wachs, Pech od. dgl. verwenden. Man kann das Bitumen, Wachs, Pech od. dgl. aber auch i in heißflüssigem Zustand anwenden. In diesen Fällen ergibt sich im allgemeinen gegenüber der Verwendung von Kunststoffen eine filmartige Schicht innerhalb der Maschen des uneben gestalteten Gebildes, die etwas stärker ist als die mit Kunststoffen erzeugte Filmhaut. Man kann das flächenmäßige Gebilde auch mit einer Stärkelösung behandeln, und man kann anschließend solche Gebilde mittels einer Pressung, z. B. einer Wellung, uneben gestalten. In allen Fällen aber -hat sich gezeigt, daß die Eigenart und Struktur selbst eines weitmaschigen Schleiers, Gespinstes, Vlieses oder Gewebes aus thermoplastischen Fäden oder Fasern geeignet ist, diese- Tränkungsflüssigkeit so zu binden, daß nicht nur ein Überzug der einzelnen Fäden oder Fasern, sondern auch eine Ausfüllung der zwischen diesen Fäden oder Fasern bestehenden Hohlräume eintritt.
  • Die flächenmäßigen Gebilde können auch mit einer dünnen Gummihaut überzogen werden, indem man die Schleier mit Gummimilch (Latex) überzieht und anschließend vulkanisiert. Auch in diesem Fall ist die Verbindung der Gummihaut mit dem flächenmäßigen Gebilde durch eine Tränkung dieses Gebildes mit Gummimilch möglich.
  • Sofern man die Behandlung des hier in Betracht kommenden Gebildes mit einer versteifenden Flüssigkeit vornimmt, kann man so vorgehen, daß man zunächst das ebene Erzeugnis durch Warmbehandlung und/oder Pressung in ein unebenes Erzeugnis überführt und anschließend die Behandlung mit der versteifenden Flüssigkeit durchführt. Statt einer Tränkung mit einer entsprechenden Flüssigkeit kann auch eine Besprühung mit der Flüssigkeit vorgenommen werden.
  • Man kann Faber auch zunächst,das flächenmäßige ebene Gebilde mit der versteifenden Flüssigkeit behandeln und dieses Erzeugnis dann nachträglich durch Warmbehandlung in ein unebenes Erzeugnis überführen. Hierbei gilt als Voraussetzung, daß als eine das Gebilde versteifende Flüssigkeit eine solche Flüssigkeit verwendet wird, die nach ihrer Verfestigung durch eine Wärineanwendung verformbar ist.
  • Diese Erzeugnisse, in der vorbeschriebenen `'eise herstellbar, sind ein- oder mehrschichtig verwendbar, und für Isolierzwecke kann man z. B. mit diesen Erzeugnissen bestehende Hohlräume ausfüllen, man kann zu isolierende Gegenstände, z. B. Rohre, mit diesen Erzeugnissen umwickeln. Man kann bei mehrschichtiger Anordnung dieser Gebilde Platten oder Matten herstellen, die in bekannter Weise als Isolierkörper verlegt werden. Man kann aber auch so vorgehen; daß man mehrere derartige Gebilde schichtenweise übereinanderlegt, bevor die versteifende Flüssigkeit der einzelnen Schichten abgebunden ist, und kommt so zu steifen Isolierkörpern. Man kann z. B. gewellte Glasgespinstschleier mit einem flachen Gespinstschleier in Art einer Wellpappe mit der versteifenden Flüssigkeit, z. B. mit Bitumen, behandeln, und man kann, bevor das Bitumen verhärtet ist, mehrere derartige Schichten übereinanderlegen, so daß nach Erhärtung des Bitumens die einzelnen Schichten in sich versteift, die einzelnen Schichten aber andererseits auch miteinander verklebt sind.
  • Zwischen die einzelnen, z. B. mit einer Wellung versehenen Schichten kann man auch eine blanke Folie, z. B. eine Aluminiumfolie, einlagern zwecks Erhöhung der Isolierwirkung. Man kann aber auch für bestimmte Anwendungsfälle die Hohlräume zwischen den einzelnen übereinanderliegenden Schichten mit pulverförmigen oder faserigen Stoffen, z. B. Kieselgur, Glasfasern, Schlackenwolle od. dgl., ausfüllen.
  • Ausführungsbeispiel I Man verwende einen ungewellten Glasge-spinstschleier, der ein Gewicht von .Io bis 5o g/m2 aufweist. Durch Warmpressung unter Anwendung von etwa 6oo° C wird dieser Glasgespinstschleier mit einer Wellenhöhe von etwa 5 mm versehen, alsdann wiegt der gewellte Schleier pro Quadratmeter 90 bis 105 g.
  • Etwa 2o bis 30 kg eines derartigen gewellten Glasgespinstschleiers werden alsdann mit 2o bis :Io kg Polystyrol als io°/aige Lösung in Trichloräthylen durch Tauchung oder Besprühung behandelt.
  • Will man diesen in dieser Weise gewellten und mit einer versteifenden Filmhaut versehenen Glasgespinstschleier noch kräftiger gestalten, so kann man den Glasanteil entsprechend steigern.
  • Ausführungsbeispiel II 15 bis 2o kg gewellten Glasgespinstschleiers nach Ausführungsbeispiel I werden mit einer 5o°/oigerr wäßrigen Bitumenernulsion getränkt. Nach dem Eintrocknen wiegt der Bitumenantei'1 8o bis roo hg/m-'3.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus thermoplastischen Fäden oder Fasern, vorzugsweise anorganischer Art, bestehende Schleier, Vliese oder Gewebe, insbesondere für Isolierzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gebilde durch eine Warmbehandlung und/oder Pressung, z. B. durch eine Wellung, uneben gestaltet und die einzelnen Fäden oder Fasern mit Hilfe einer die Gebilde versteifenden, die Hohlräume zwischen den Fasern oder Fäden ausfüllenden filmartigen Schicht überzogen sind.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Schleier, das Vlies oder Gewebe durch Warmbehandlung und/oder Pressung in ein unebenes Gebilde verwandelt wird und alsdann die Behandlung dieses unebenen Gebildes mit einer dieses Gebilde überziehenden, die Hohlräume zwischen den Fäden oder Fasern filmartig ausfüllenden, versteifenden Flüssigkeit vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Erzeugnisses nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das flächenmäßige Gebilde zunächst mit einer versteifenden, nach der Verfestigung durch Wärmeeinwirkung verformbaren Flüssigkeit behandelt wird und erst anschließend die Überführung dieses flächenmäßigen Gebildes in ein unebenes Gebilde durch Warmbehandlung und/oder Pressung vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die an sich bekannte Verwendung von Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen aus Kunststoffen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Lösung, Emulsion oderDispersion ausBitumen, Wachs, Pech od. dgl.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Bitumen, Wachs, Pech od. dgl. in heißflüssigem Zustand.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das flächenmäßige Gebilde mit einer Stärkelösung behandelt wird. B. Verfahren zur Herstellung eines Isolierkörpers nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Erzeugnis nach Anspruch i, behandelt mit einem der Verfahren nach Anspruch 2 bis 7, mehrschichtig übereinandergelegt und verklebt wird. g. Verfahren nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die einzelnen, z. B. durch Wellung uneben gestalteten und versteiften !Gebilde Folien von blanker Oberfläche, z. B. Aluminiumfolien, eingelegt werden. io. 'Verfahren nach (Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume von übereinanderliegenden, uneben gestalteten Schichten mit pulverförmigen oder faserigen Stoffen ausgefüllt werden.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1053388B (de) * 1954-04-22 1959-03-19 Armstrong Cork Co Feuerbestaendiges Mineralfaser-Erzeugnis
DE1141068B (de) * 1957-09-02 1962-12-13 Faist K G M Unter einer Putzschicht liegende weichfedernde Daemmschicht
DE1153681B (de) * 1959-04-14 1963-08-29 Rheinhold & Mahla Gmbh Verpackungsmittel, bestehend aus einem mit Phenolharz, Gummi od. dgl. behandelten, gewellten Glasgespinstschleier
DE2635736A1 (de) * 1975-08-12 1977-02-17 Rockwool Int Feuerhemmendes plattenmaterial
DE19734943A1 (de) * 1997-08-12 1999-03-04 Thueringer Daemmstoffwerke Gmb Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungselementes mit Dämmeigenschaften und einer profilierten Oberfläche

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DE19734943C2 (de) * 1997-08-12 2002-02-21 Thueringer Daemmstoffwerke Gmb Verfahren zur Profilierung der Oberfläche eines Verkleidungselementes mit Dämmeigenschaften

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