DE2627442A1

DE2627442A1 - Presspolster fuer heizplattenpressen

Info

Publication number: DE2627442A1
Application number: DE19762627442
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Knoch; Herbert Nopper
Original assignee: Becker and Van Huellen GmbH and Co
Current assignee: Becker and Van Huellen GmbH and Co
Priority date: 1976-06-18
Filing date: 1976-06-18
Publication date: 1977-12-29

Description

Preßpolster für Heizplattenpressen
Die Erfindung betrifft ein Preßpolster für Heizplattenpressen zur Herstellung von mehrschichtigen Platten, insbesondere beschichteten Holzwerkztoffplatten, aus einem siebartigen Gewebe, dessen Sieböffnungen mit Silikongummi ausgefüllt sind.
Holzwerkstoffplatten sind z.B. Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten, Tischlerplatten und dergleichen, die mit Kunstharzfilmen bei Trocken- oder Naßverleimung unter Anwendung von Druck und Temperatur beachichtet werden.
Die Preßpolster haben die Aufgabe, Unebenheiten innerhalb der Plattenprodukte und Ungenauigkeiten im Preßraum auszugleichen, so das der erforderliche Preßdruck über die Produktoberfläche an allen Punkten im wesentlichen gleich ist,und dadurch eine gleichmäßige fertige Produktoberfläche mit einer liolien Gianzgrad erreicht wird. Die Preßpolster werden regelmäßig zwischen einer Ehe platte und einem an der herzustellenden Platte anliegenden Preßblech angeordnet. Deswegen müssen die Preßpolster aus einem Material bestehen, das Wärme besonders gut leitet.
Bekannte Preßpolster bestehen aus Textil- oder Asbestgewebe gegebenenfalls mit eingewebten Metalldrähten, Kraftpapieren in mehreren Lagen, z.B. Natron-Kraftpapier, oder aus Gummimatten, die aus temperaturbeständigen Gummimischungen hergestellt sind. Diese bekannten Preßpolster haben eine verhältnismäßig geringe Wärmeleitfähigkeit. Deshalb wird die erforderliche Temperatur an der herzustellenden Platte erst spät und mit einem entsprechend hohen Energieaufwand in der Heizplattenpresse erreicht.
Es sind auch Metallsiebgewebe als Preßpolster bekannt. Die Wärmeleitfähigkeit des Metallsiebgewebes ist erheblich besser, allerdings läßt die Oberflächengüte zu wünschen übrig. Deswegen ist bereits vorgeschlagen worden, die Sieböffnungen des Gewebes mit einem Silikongummi auszufüllen.
Da das Silikongummi ebenso wie vergleichbare Kunststoffe eine verhältnismäßig geringe Wärmeleitfähigkeit hat, setzt man dem Silikongummi oder dem Kunststoff Zuschlagstoffe zu, die die Wärmeleitfähigkeit erhöhen. Derartige Preßpolster sind teuer und unerwünscht schwer. Außerdem befriedigt ihre Oberflächengüte nicht in jedem Fall.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Gewicht und die Kosten der Preßpolster zu verringern sowie deren Oberflächengüte zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gewebe aus einem Wirrfaservlies besteht und beidseitig mit Silikongummi beschichtet ist.
Wirrfaservliese entstehen dadurch, daß aus mehreren Spinndüsen gepreßte endlose Faden z.B. aus synthetischen Polymeren durch starke Luftströme auf ein mit bestimmter Geschwindigkeit laufendes Siebband aufgetragen und zu einem textilen Flchengebilde vereinigt werden. Dabei werden die Fasern durch Einwirkung von Hitze und Druck an ihren unzähligen Kreuzungspunkten miteinander verbunden. Wirrfaservliese sind relativ preiswert und leicht, sie eignen sich daher insbesondere als stützender Aufbau für das erfindungsgemäße Preßpolster. Durch die beidseitige Beschichtung mit Silinkongummi, bei der das Silikongummi auch in die Sieböffnungen des Vlieses eindringt und das Vlies durchsetzt, ergibt sich ein preiswertes, fle-ibles, gegen Knickung unempfindliches Preßpolster mit glatter Oberfläche, das die Unebenzeiten im Preßraum in gewünschter Weise ausgleichen kann.
Zur Herstellung des Wirrfaservlieses können temperaturbestunaige Kunststoffasern, insbesondere Fasern aus Polyester oder aromatischen Polyamiden, sowie Glasfasern oder minerad suche Fasern und auch Metallfasern verwendet werden.
Günstige Eigenschaften der Preßpolster lassen sich auch mit Gemischen verschiedener Fasern, z.B. mit einem Gemisch aus Kunststoff- und Mineralfasern, die im Verhältnis von 50 : 50 gemischt sind, erzielen.
Da das Silikongummi die Sieböffnungen im Vlies vollständig durchsetzt, verbleiben keine Lufteinschlüsse, die den Wärmedurchgang verhindern. Das ist darauf zurückzuführen, daß Silikongummi erst nach dem Einlagern in die Sieböffrungen aushärtet und vulkanisiert wird, so daß sich eine gute und dauerhafte Bindung zwischen den Fasern des Vlieses und dem Silikongummi ergibt. Die an sich nicht hohe Druckbeständigkeit des Silikongummis wird durch die Struktur des Vlieses als Stützgewebe ausgeglichen. Außerdem hat Silikongummi den Vorteil, daß seine Wärmeleitfähigkeit bei Temperaturen über etwa 1400 zunimmt.
Die Wärmeleitfähigkeit des Silikongummis kann aber noch dadurch gesteigert werden, daß es bis zu 75 % Zuschlagstoffe höherer Leitfähigkeit enthält. Als Zuschalgstoffe kommen insbesondere Kupfer- und/oder Aluminium- und/oder Aluminiumbronze- und/oder Ferrosilizium- und/oder Graphitpulver infrage, die dem Gummi in fein aufgemahlenem Zustand beigemischt werden.
Bewährt hat sich ein Zuschlagstoff aus einer Mischung aus Kupfer- und Aluminiumpulver im Verhältnis 50 : 16 in der Gesamtmischung.
Im folgenden sind einige Beispiele von Mischungsverhältnissen zwischen Silikongummi und Zuschlagstoffen angegeben: Beispiel 1: 16 Gewichts-% Aluminiumpulver 50 ff -% Kupferpulver 34 n - Silikon ausvulkanisiert Beispiel 2: 23 Gewichts-% Aluminiumpulver 33 " -% Kupferpulver 11 n ~% Graphitpulver 33 " -% Silikon ausvulkanisiert Beispiel 3: 25 Gewichts-% Aluminiumpulver 25 n ~% Kupferpulver 50 n ~% Silikon ausvulkanisiert Beispiel L: 54 Gewichts-% Aluminiumpulver 46 " -%Silikon ausvulkanisiert Beispiel 5: 60 Gewichts-% Kupferpulver 40 t -% Silikon ausvulkanisiert Beispiel 6: 55 Gewichts-% Ferrosilizium-Pulver 45 " - Silikon ausvulkanisiert Beispiel 7: 30 " Aluminiumbronze-Pulver 70 n - Silikon ausvulkanisiert Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Preßpolsters, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Preßpolster 1 wird zwischen einer Heizplatte einer Heizplattenpresse und einem Preßblech angeordnet, das an der Oberfläche einer in der Presse zu beschichtenden Holzwerkstoffplatte anliegt. Das Preßpolster soll Unregelmäßigkeiten im Preßraum ausgleichen und die von der Heizplatte abgegebene Wärme auf die Holzwerkstoffplatte übertragen. Das Preßpolster 1 besteht aus einem Wirfasservlies 2 aus einem Gemisch aus Polyester-und Mineralfaserr. Das Wirrfaservlies 2 ist beidseitig mit einer Mischung 3 aus Silikongummi und Zuschlagstoffen so beschichtet, daß auch die Sieböffnungen im Wirrfaservlies 2 von der Mischung 3 durchsetzt sind. Die Zuschlagstoffe in der Mischung 3 bestehen aus Kupfer- und Aluminiumpulver, die im Verhältnis 50 : 16 in der Mischung 3 enthalten sind.
Das dargestellte Preßpolster hat ein Flächengewicht von ungefahr 24 g/l2 und eine hohe Elastizität, so daß es unempfindlich gegen Knickung ist. Die Wärmeleitfähigkeit des dargestellten Preßpolster entspricht derjenigen von Preßpolstern mit hoher Wärmeleitfähigkeit.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche Preßpolstcr fur Heizrlattenrressen zur Herstellung von mehrschichtigen Platten, insbesondere besichteten Holzwerkstoffplatten, aus einem siebartigen Gewebe, dessen Sieböffnungen mit Silikongummi ausgefüllt sind, dadurch gekeiinzeicnet, daß das Gewebe aus einem Wirrfaservlies (2) besteht und beidseitig nit Sililtongummi (3) beschichtet ist.
2. Preßpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus temperaturbeständigen Kunststofffasern besteht.
3. Preßpolster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus Polyester besteht.
4. Preßpolster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus aromatischen Polyamiden besteht.
5. Preßpolster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus Glasfasern besteht.
6. Preßpolster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus mineralischen Fasern besteht.
7. Preßpolster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies aus Metallfasern besteht.
8. Preßpolster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikongummi bis zu 75 Vo Zuschlagstoffe höherer Wärmeleitfähigkeit enthält.
9. Preßpolster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe aus Kupfer- und/oder Aluminium- und/ oder Aluminiumbronze- undXoder Ferrosilizium- und/oder Graphitpulver bestehen.
10. Preßpolster nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe aus einer Mischung aus Kupfer- und Aluminiumplver im Verhältnis 50 : 16 in der Gesamtmischung bestehen.