DE908238C

DE908238C - Vorrichtung zur Ermittlung des Abweichens des Rohrstranges von Wassergewinnungsanlagen von seiner horizontalen Lage

Info

Publication number: DE908238C
Application number: DER8315A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Schad
Original assignee: REUTHE TIEFBAU GmbH
Current assignee: REUTHE TIEFBAU GmbH
Priority date: 1952-02-14
Filing date: 1952-02-14
Publication date: 1954-04-05

Description

Vorrichtung zur Ermittlung des Abweichens des Rohrstranges von Wassergewinnungsanlagen von seiner horizontalen Lage Die Erfindung betrifft Wassergewiz ungsanlagen, l>ei welchen von einem lotrechten Schacht aus in waagerechter Richtung sternförmig Filterrohrstränge qn die wasserführenden Erdschichten verlegt werden.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, mit einem geschlitzten Bohr- und Spülkopf sowie im Innern mit einem Spül- oder Austragsrohr aufgerüstete Filterrohre zu verwenden, an deren Stelle auch vollwandige Rohre vorgesehen sein können, die später durch Filterrohre ersetzt werden.
BeimXTortrieb der Rohre läßt es sidi nicht immer vermeiden, daß die Rohrsträn1ge von der Waagerechten abweichen und eine mehr oder weniger von der Waagerechten abweichende Lage einnehmen.
Um die Größe derartiger Abweichungen, d. h. also die Höhenlage des Rohrstranges am vorderen Ende oder an einzelnen Stellen seiner Länge festzustellen, während der Rolr- oder Filterstrang noch im Bau begriffen ist, sind bereits eine Reihe Versuche augestellt worden, mit denen aber keine wirklich verläßlichen Ergebnisse erzielt werden konnten.
So ist es bereits bekannt, in das Spül- oder Anstragsrohr bis an die betreffende Meßstelle eine Meßdose vorzuschieben, um die Schräglage des Stranges durch Druckmessungen zu bestimmen. Dieses Verfahren gewährleistet jedoch infolge der vielen Fehlerquellen keine zuverlässige Ermittlung.
Mit ile-r Erfindung wird eine besonders einfache und zweckmäßige, auf dem Prinzip kommun1izierender Röhren fußende Vorrichtung zur Feststellung der Höhenlage an den einzelnen Meßstellen vorgeschlagen, mit welcher sich fast vollständig fehlerfreie, genaue Ermittlungen anstellen lassen.
Dieser Erfolg wird mit der Erfindung dadurch erreicht, daß ein am vorderen Ende geschlossenes, aus einzelnen Rohrstücken zus ammensetzbares Rohr von erheblich geringerem Durchmesser als das Spül-oder Austragsrohr zum Einschieben in dieses verwendet wird, in welchem sich ein bis zum Ende des vordersten Rohrstückes reichendes dünnes Rohr befindet, das an seinem hinteren, im Freien bzw. im Schacht befindlichen Ende an den zweckmäßig trichterförmig gestalteten Auslauf eines mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllten offenen Behälters angeschlossen ist und mit diesem ein kommumzierendes Rohrsystem bildet.
Diese Vorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß an der Höhe des sich selbsttätig im Behälter einstellenden Flüssigkeitsspiegels ohne weiteres der Ausschlag des Rohrstranges von der Waagerechten abgelesen werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher veranschaulicht, welche einen vom Schacht ausgehenden, in die Erdreichschichten verlegten Filterrohrstrang mit angeschlossener, gemäß der Erfindung ausgestalteter Höhenmeßvorrichtung zeigt, wobei in Fig. I die Richtung des Rohrstranges von der Waagerechten nach unten, in Fig. 2 nach oben abweicht.
In der Zeichnung ist mit I das Filterrohr bezeichnet, in dem sich in bekannter Weise das Spülrohr 2 befindet. In das Spülrohr wird zu Meßzwecken ein aus einzelnen, z. B. I m langen Stücken bestehendes, innen glattes und an seinem vorderen Ende geschlossen bleibendes Rohr 3 von Hand aus bis zu der betreffenden Meßstelle A vorgeschoben, das zur Aufnahme eines dünnen, vorn offenen Kupferrohres 4 von z. B. 3 oder 4 mm lichter Weite dient, das von einer horizontal liegenden Trommel 5 abgehaspelt und' in dem Rohr 3 nach vorn geführt wird.
Während dieses ganzen Vorganges kann der Schieber, der sonst am Ende des Spülrohres angebracht ist, ohne weiteres offen sein, und es kann dauernd Spülwasser austreten.
Das Ende des Kupferrohres 4 ist aus der Trommel 5 axial nach außen geführt und unter Zwischenschaltung einer Drehverbinidung 6 <vgl. Fig. 3) mittels eines Gummischlauches 7 an das mit einer stark gefärbten Flüssigkeit gefüllte Gefäß 8 angeschlossen.
Durch Heben des Flüssigkeitsbehälters 8 fließt die in ihm enthaltene Flüssigkeit durch den angeschlossenen Gummischlauch 7, durch die Windungen des auf der Trommel 5 aufgehaspelten und in das Rohr 3 bis zu dessen geschlossenem Ende geführten Kupferrohres 4 hindurch, wo sie an !dessen vorderem Ende austritt. Die austretende Flüssigkeit fließt dann durch das am hinteren Ende offene Rohr 3 in den Schacht zurück. In dem Augenblick, wo die Meßstelle A bzw. B mit Idem Flüssigkeitsspiegel im Behälter 8 auf gleicher Höhe sich befindet, kommt die Flüssigkeit in dem kommunizierenden System zur Ruhe, wobei die Höhe der Meßstelle an einer an dem Meßgefäß angebrachten Skala 9 abgelesen werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die jeweilige Höhe der Meßstelle and damit die Abweichungen des Filterrohrstranges von der Horizontalen genau zu bestimmten.
Bei dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel ist Idie Skala 9 ortsfest angeordnet, während das Meßgefäß an 1der Skala auf und ab verschoben werden kann. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind Meßgefäß und Skala 9 fest miteinander verbunden, so daß sie gemeinsam miteinander während des Meßvorganges an einer feststehenden Niarkevorbeigehoben oder gesenkt werden können. Der Höhenunterschied zwischen den Punkten A und C sowie B und C ergibt sich ohne weiteres aus der Ablesung der Skala.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Ernrittlungldes Abweichend eines Rohrstranges von Wassergevrinnungsanlagen von der horizontalen Lage beim Vortrieb in die wasserführenden Erdschichten, beispielsweise von einem lotrechten Schacht aus, gekennzeichnet durch ein am vorderen Ende geschlossenes, aus einzelnen Rohrstücken zusammensetzbares Rohr (3) von erheblich geringerem Durchmesser als 1das Spül- oder Austragsrohr (2) zum Einschieben in dieses Rohr, in welchem sich ein bis zum Ende des vordersten Rohrstückes reichendes dünnes Rohr befindet, das an seinem hinteren, im Freien bzw. im Schacht befindlichen Ende an den zweckmäßig trichterförmig gestaltetenAus1lEauf eines mit einer gefärbten Flüssigkeit gefüllten Behälters (8) angeschlossen ist und mit diesem ein kommunizierendes Rohrsystem bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ,der Behälter (8) gemeinsam mit einer Skala (9) zum unmittelbaren Ablesen des Höhenunterschiedes zwischen den Meßstellen (A, B) und einem Festpunkt (C) verschiebbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, daidurch gekennzeichnet, daß der Behälter (8) in lotrechter Richtung entlang einer ortsfest angeordneten Skala (g) verschiebbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Gefäß (8) kommunizierende dünne, in das Führungsrohr (3) einschiebbare Rohr aus einem biegsamen Kupferrohr besteht, das von einer horizontal liegenden Trommel (5) abgewickelt wird.