DE908131C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von plueschartigen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von plueschartigen Stoffen

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DE908131C
DE908131C DEB1152D DEB0001152D DE908131C DE 908131 C DE908131 C DE 908131C DE B1152 D DEB1152 D DE B1152D DE B0001152 D DEB0001152 D DE B0001152D DE 908131 C DE908131 C DE 908131C
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fibers
electrode
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electrodes
electric field
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DEB1152D
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Harry A Wintermute
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Saint Gobain Abrasives Inc
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Behr Manning Corp
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    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/02Processes for applying liquids or other fluent materials performed by spraying
    • B05D1/12Applying particulate materials
    • B05D1/14Flocking
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05CAPPARATUS FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05C19/00Apparatus specially adapted for applying particulate materials to surfaces
    • B05C19/001Flocking
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von plüschartigen Stoffen Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von plüschartigen Stoffen.
  • Plüschoberflächen können als Gewebe bezeichnet werden, mit welchen sie gewöhnlich verbunden sind. Im engeren Sinne wird ein Plüschgewebe dadurch hergestellt, daß man Fäden oder Garne so zu einem Gewebe verweht, daß diese Garne aus der Gewebeunterlage hervorstehen. Diese hervorstehenden Noppen oder Fäden bilden nach dein Abschere» auf die gewünschte Länge den Florbelag. Imitierte Plüschgewebe «-erden nicht durch Verwehen der den Florbelag bildenden Fasern oder Garne mit -der Gewebeunterlage hergestellt, sondern durch Befestigen derselben mittels eines Klebstoffes an der Oberfläche der Unterlage. Die geplüschte Oberfläche oder Plüschware gemäß der Erfindung zählt zu dieser Art der imitierten Plüschgewebe. Diese wurden bisher dadurch hergestellt, daß man kurze Fasern über eine mit Klebstoff bedeckte Bahn ausbreitete, einen Teil der Fasern in den Klebstoff einwalzte oder sons.twie befestigte und sodann den Filzüberzug derart @hehandelte, daß wenigstens ein Teil der Fasern aufgerichtet wurde, um einen Florlielag zu bilden. Die Ergebnisse waren nur teilweise zufriedenstellend, lediglich weil nur ein kleiner Teil der Fasern aufgerichtet und in dieser Lage erhalten werden konnte. Gemäß einem anderen bekannten Verfahren wurde das Garn mit seinem Ende in den Klebstoff eingeführt und bis zu der gewünschten Höhe oberhalb der Unterlage abgeschnitten. Durch Wiederholung dieses Verfahrens über die ganze Oberfläche der Unterlage ergab sich schließlich ein Florbelag aus Garnbüscheln. Grobe Fasern, die lang genug sind, damit sie leicht gehandhabt werden können, und steif genug sind, damit sie gestreckt bleiben, wurden ebenfalls verwendet, um Oberflächen zu bilden, welche in gewissem Grade einem Florbelag ähnelten; aber es war bisher nicht möglich, feine Fasern, beispielsweise aus künstlicher oder natürlicher Saide, einzeln in aufrechter Lage auf einer Unterlage zu befestigen, um einen gleichmäßigen Florbelag zu bilden, welcher mit demjenigen von Samt oder anderen Geweben mit plüschartigem Aussehen und Glanz vergleichbar ist.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von plüschartigen Stoffen durch elektrisches Aufbringen der Fasern mit Hilfe der im nachstehenden beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen.
  • Zu den Merkmalen der vorliegenden 'Erfindung gehört die :Anwendung eines Luft- oder Gasstromes, um die plüschbildenden Fasern zu entwirren und sie als einzelne,schwebende Teilchen in ein elektrisches Feld zwecks Aufbringung auf die zu plüschende Oberfläche zu tragen. Besondere Ausführungsformen der Erfindung bestehen i. in der Anwendung -des genannten Gasstromes, um das Aufbäumen der Fasern bei Annäherung an die zu plüschende Oberfläche zu verhindern, 2. darin, nicht verankerte Fasern erneut dem elektrischen Feld darzubieten, 3. in der Ergänzung der Schwerkraft und der bei Bewegung der Fasern gegen die zu plüschende Fläche verfügbaren elektrischen Kräfte und 4. in der Einstellung der relativen Feuchtigkeit und anderer Gasbedingungen innerhalb des Apparates, in welchem die plüschbildenden "Vorgänge stattfinden.
  • Andere erfindungsgemäße Maßnahmen sind die Anwendung von Hilfselektroden für eine wirksame, sichere und einfache Überwachung .der elektrischen Kräfte sowie die Anwendung besonderer elektrischer Stromkreise zur Vermeidung des unerwünschten Aufbäumens und Zusammenballens der Fasern.
  • Das Verfahren der Plüschbildung gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgf ..ganz allgemein durch die (Erzeugung eines elektrischen Feldes von beträchtlicher Stärke, z. B. mit einem Spannungsabfall von 45 000 Volt, zwischen zwei flachen parallelen Elektroden im Abstand von etwa 7,5 cm. zwischen denen eine Unterlage, z. B. aus Stoff oder Papier, ,welche mit einem Klebstoff überzogen ist. angeordnet ist, und die Einführung der plüschbildenden Fasern in die Zone des elektrischen Feldes. Die Fasern, welche von Anfang .an elektrische Ladungen tragen oder durch Induktion elektrisch geladen werden, wandern unter der Wirkung .des elektrischen Feldes und gelangen in gerichteter Stellung, d. 1i. senkrecht zur Unterlage, mit dem Klebstoff in Berührung, so daß nur das eine Ende einer jeden Faser mit der LTnterlage verankert bzw. verklebt wird.
  • Die Beschreibung erläutert an Hand der Fig. i bis 4 die Erfindung. Fig. i ist eine schematische Ansicht einer E.inrichtung irr Aufriß und Schnitt sowie einer elektrischen Schaltung; Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Einrichtung, ebenfalls im Aufriß, gemäß einer anderen Ausbildungsform der Erfindung; Fig. 3 zeigt im Aufriß eine weitere abgeänderte Einrichtung gemäß !der Erfindung und Fig. 4 ein Schaltungsschema eines Stromkreises, welcher auch an Stelle des in Fig. i dargestellten Stromkreises verwendet werden kann.
  • In Fig. i bezeichnet 5 ein mehr oder weniger luftdichtes Gehäuse, in welchem zwei Elektroden i bzw. 2 gelagert sind, zwischen denen ein starkes elektrisches Feld erzeugt werden kann. Eine Stromquelle ist mit der Elektrode i durch Leiter 3 und mit Elektrode 2 durch Leiter 4 verbunden, ,wobei Elektrode 2 und auch das Gehäuse 5 geerdet sind, wie bei 6 angedeutet. Diie iEltktrode ist gegenüber dem Gehäuse 5 vermittels des isolierenden Trägers 7 und Rohr 8 isoliert. Letzteres wirkt sowohl als isolierender Träger als auch als Durchführungsbüchse für den Leiter 3. Die als Sieb dargestellte Elektrode 2 ist an den Seitenwänden des Gehäuses 5 vermittels nicht durchbrochener plattenähnlicher Halter 9, 9 gehalten. Letztere sind frei von Spitzen oder vorstehenden Kanten, dabei Erregung des Feldes eine Koronaentladung erwünsscht ist.
  • Oberhalb der Elektrode 2 befindet sich ein Korb zum Sieben der für die Plüschbildung dienenden Fasern. Er umfaßt ein Sieb io von kleinerer Maschenweite als die Siebelekt.rodie 2, ein Ver- stärkungsband ii und einen Halteschlauch 12 aus biegsamem Material, z. B. Leinwand, an welchem . das Sieb io aufgehängt ist. Das Schütteln des Siebas io wird durch die Hinundherbewegung der Stange 13- bzw. durch Drehen des 1\?ockens 14 vermittels eines nicht dargestellten Antriebs bewirkt. Bei dieser Ausbildungsform der Erfindung sind das Sieb io und die damit verbundenen Teile durch Leiter 15 geerdet.
  • Die Fasern werden in die Zone des elektrischen Feldes, d. h. zwischen die Elektroden i und a, durch Luftflotation übergeführt. Der Ventilator i6, welcher müt dem Boden und der Spitze,des Gehäuses 5 durch .die Rohrleitungen 17 bzw. 18 verbunden ist, bewegt die Luft durch den Apparat. Die Fasern. z. B. aus Seide oder anderem Faserstoff geschnittene Flocken, werden in den Apparat aus dem Vorratsbehälter i9 i.nd.urch Schieber 2o regelbaren Mengen eingeführt. Da ..sich der Faserstoffeinlaß auf der Saugseite des Ventilators 16 befindet, können die Drücke innerhalb der Vorrichtung leicht durch Eiiistellen der Klappen 2 1 und 22 geregelt werden, derart, daß der Druck innerhalb des Vorratsbehälters 19 etwas unterhalb des atmosphärischen Druckes liegt, wodurch der Eintritt der Fasern aus dem Vorratsbehälter in den durch Rohr 17 tretenden Luftstrom erleichtert wird.
  • Die Anordnung wird wie folgt betrieben: Der zti plüschend,e Trägerstoff, z.- B. ein Bogen Papier, wird mit Klebstoff überzogen und auf -die Elektrode i mit der Klehstoffseite nach oben, wie bei 23 angedeutet, aufgelegt. Die Elektroden werden iiniimehr mit Hilfe des angedeuteten Stromkreises erregt. Der Ventilator 16 wird in Gang gesetzt, so daß die im Behälter 19 befindlichen Fasern in die durch Rohr 17 strömende Luft eintreten. Viele Fasern kommen aus dem Vorrat ziemlich dicht zusammengepackt heraus, so daß ihre Zerteilung vor Einführung in das elektrische Feld zwecks .'ufbringung auf das Material 23 notwendig ist. Die Bewegung, welche durch den Ventilator und den Durchtritt durch -die Rohrleitungen bewirkt wird. ist in manchen Fällen hinreichend, um verfilzte Fasermassen aufzubrechen; doch ist es vorteilhaft, diese Wirkung durch eine Bewegung auf dein Siele 1o zu ergänzen. iEinige der zum Sieb 1o durch den Luftstrom in Leitung 18 gebrachten Fasern treten unmittelbar durch :das Sieb 1o und die Elektrode 2 hindurch und werden unter der Wirkung des zwischen den Elektroden i und 2 herrschenden elektrischen Feldes auf das mit Klebstoff überzogene Material 23 aufgebracht. Einige der Fasern erreichen jedoch das Sieb 1o als Klumpen und treten durch dasselbe nur, nachdem sie auf der Oberfläche des Siebes bewegt und von dem durchtretenden Luftstrom geblasen worden sind.
  • Bei dieser besonderen Ausbildungsform der Erfindung erhöht sowohl die Schwerkraft als auch die kinetische Energie des Luftstromes die,Wirkung der elektrischen Kräfte beim Herabziehen der Fasern auf die Oberfläche des Bogens 23. Der 1_uftstrom wird jedoch bei Annäherung an die Elektrode i um etwa 9ö°`, wie durch die Pfeile angedeutet, abgelenkt, um in das Rohr 17 eintreten zu können. Die Fasern, welche in richtiger Weise voneinander getrennt, elektrisch geladen und gleichgerichtet sind, werden auf die Trägeroberfläche herabgezogen und haften an dieser, da die elektrischen Kräfte gegenüber dem durch den Luftstrom ausgeübten seitlichen Zug vorherrschen. Die Fasern, welche sich aufbäumen oder in lesen Massen auf der Oberfläche des Plüsches absetzen, «-erden von dem Luftstrom weggeblasen und in das Rohr 17 geführt, aws welchem sie wiederum im Kreislauf nutzbar gemacht werden.
  • Die Siebelektrode 2 weist gröbere 'laschen auf als das Sieb 1o, z. B. kann erstere sechs Jlaschen auf je 2,54 cm aufweisen, während letzteres acht oder mehr Maschen aufweisen kann. Dies sichert den raschen Durchgang der Fasern durch die Elektrode 2. Manchmal treffen jedoch lange und rohe Fasern auf die Siebelektrode 2 auf, so daß ein Schütteln oder Abbürsten dieser Elektrode notwendig ist. Es ist jedoch vorteilhaft, die Elektrode 2 frei von Hilfsvorrichtungen und in sorgfältiger Parallelität zur Elektrode i zu halten, z. B. dadurch, daß man sie in der dargestellten Weise lagert oder, falls ein Schütteln erforderlich ist, die Elektrode 2 wegläßt und die Bodenfläche des Siebes 1o als obere Begrenzung des elektrischen Feldes bzw. der Elektrode ausbildet.
  • Fig. 2 veranschaulicht eine Vorrichtung, bei welcher die zu plüschende Oberfläche in senkrechter Lage gehalten wird. Diese Ausbildungsform erwies sich vorteilhaft, wenii die Fasern zwischen den Elektroden zum Aufbäumen neigen und bzw. oder in unverkl:bten 17.assen über dem unvollständigen Flor zusammengeballlt werden. Derartige nicht verklebte Fasern können nämlich wirksamer von einer senkrechten Oberfläche als einer waagerechten al>-gebl'asen werden. Die in Fi-g.2 veranschaulichte Ausbildungsform ermöglicht ferner das Plüschen von wandernden Oberflächen und gestattet die Feuchtigkeitseinstellung innerhalb des Apparates.
  • In Fig. 2 bezeichnet 31 die Elektrode, über welche das zu plüschende Material, z. B. eine Gewebebahn, geführt wird, während auf ihrer Oberfläche der Plüschbelag erzeugt wird. .Die Elektrode 31 wird auf hoher Spannung gehalten und ist auf dem Halter 37 gelagert. Gegenüber der Elektrode 31 ist die Elektrode 32 angeordnet, welche aus quer sich erstreckenden Gliedern 32' zusammengesetzt ist, die im allgemeinen parallel zur Oberfläche der Elektrode 31 verlaufen. Die Glieder 32' weisen einen gegenseitigen Ab-stand von 1,27 biss 3.81 cm auf, je nach den elektrischen fedingungen, der Geschwindigkeit des Luftstromes usw. Die unteren Kanten der Glieder 32', welche der Elektrode 31 am nächsten liegen, sind nach rückwärts umgebogen oder abgerundet, um eine Koronaentladung zu verhindern. Bei so abgerundeten Kanten in gleichem Abstand von der Elektrodenfläche 31 biilden dlie Glieder 32' eine Begrenzung für .das zwischen den Elektroden 31 und 32 erzeugte elektrische Feld, das dem Feld in Fig. i ähnlich ist. Die Elektrodenglieder 32' werden mittels nicht dargestellter Halter gelagert, so daß ihre oberen Kanten in der Ebene des offenen Bodenendes des Windkastens 36 verlaufen. Die Luft, welche diesen Windkasten verläßt, wird dann in schräger Richtung durch die Glieder 32' gegen die Elektrode 31 gerichtet. Innerhalb des. Windkastens 36 befindet sich eine Fasersiebvorrichtung, bestehend aus dem biegsamen Sclil'auch 38, daran aufgehängtem Sieb 39 und Schüttelvorrichtung, welche durch Kurbel 4o und Verbindungsstange 41 angedeutet ist.
  • Die Elektroden und Halter sind in das luftdichte Gehäuse 35 eingeschlossen. Da es schwierig ist, die Gewebebahn 43 innerhalb des Gehäuses zu handhaben, sind Ein= und Austrittsschlitze 42 bzw. 44 vorgesehen. Das Gehäuse 35besteht aus elektrisch leitendem Werkstoff und ist mittels Leiter 34 geerdet. In manchen Fällen ist es ratsam, das Gehäuse, besonders den die Hochspannungselektrode 31 umschließenden Teil d, b, c und d aus nichtleitendem Werkstoff herzusb:llen. Die Seitenwand b kann als Tür ausgebildet sein, durch welche die Elektrode 31 besichtigt, eingestellt und gegebenenfalls ihre Isolation gereinigt werden kann. Der Leiter 33 verbindet die Elektrode 31 mit der außerhalb des Gehäuses befindlichen Spannungsquelle (vgl. auch Fig. 1 und 4). Der Leiter 33 ist durch die Isolierbüchse 45 in der `Fand d des Gehäuses 35 durchgeführt. .
  • Durch das Gehäuse 35 wird vermittels des Ventilators 5o und der Rohrleitungen 51 und 52 Luft oder irgendein anderes geeignetes Gas im Kreislauf hindurchgeführt. Die Fasern werden dem Luftstrom aus dem Vorratsbehälter 53 zugefiihrt, wobei die Fasermengen,durch das Meßrad 54 geregelt werden. Die Beschaffenheit der umgewälzten Luft, insbesondere ihre Feuchtigkeit, wird durch Zusatz z. B. getrockneter Luft und Abzug des Luftüberschusses geregelt. Luft, welche trockener als die atmosphärische Luft ist, kann durch Einsaugen der Zusatzluft durch die Trockenkammer 55 erhalten werden., welche mit der Rohrleitung 51 durch Leitungen 57 und 57' verbunden ist, wobei die Regelung vermittels .des Ventils 58 erfolgt. Die Trocknung der Luft wird durch Ausbreiten von Chlorkalzium auf den Trögen 56 bewirkt, über welche die Luft hinwegstreicht. Die in der Vorrichtung umgewälzte Luft kann bei kaltem Wetter zu trocken sein, weshalb man die Luft durch die Sprühkammer 59 über die Prellplatten 61 einsaugen kann, in welche durch die Düse 6o Wasser eingeführt wird. Das Ventil 6? gestattet eine genaue Regelung :der zugemischten befeuchteten Luft. Die zur Feuchtigkeitsregelung eingeführte Luft ersetzt einen Teil der im System bereits befindlichen Luft, so daß diese durch das Ventil 63 abgeführt werden muß. Die austretende Luft führt Fasern mit sich, welche im Sackfilter 64 gesammelt und .durch Öffnung 65 ausgetragen und in den Vorratsbehälter 53 wieder zurückgebracht werden. Die 'Ventile 63 und 58 (oder 62) und di.e Klappen 66 und 67 sind derart einzustellen, daß der Druck im Gehäuse 35 bei Atmosphärendruck oder sehr wenig oberhalb -des Atmosphärendruckes gehalten wird. Liegt ,der ,Druck etwas oberhalb des Atmosphärendruckes, dann strömt Luft aus den Schlitzen 42 und 44, während bei, niedrigeren Drücken sie durch diese Schlitze eintreten würde. Natürlich können durch geeignete Regelmittel Gase für Sonderzwecke in die Vorrichtung eingeführt werden. Wenn der Klebstoff auf der Bahn .l3 Lösungsmittel enthält, .deren Dämpfe mit Luft explosive Mischungen bilden, können explosive Mischungen durch Zusatz eines Schutzgases, wie Kohlendioxyd oder Tetrachlorkohlenstoffdampf u.sw., vermieden werden, zumal bei unrichtiger Überwachung Funkenbildung auftreten kann.
  • Die zu behandelnde Bahn, z. B. ein Gewebe, wird in üblicher Weise von der Rolle 70 abgezogen, über die Führungswalzen 7r, 72, 73 und über die Elektrode 3r geführt und durch z.'B. Förderwalzen 75 bewegt, welsche an ihren Enden vorstehende und gieri.efelte Kränze aufweisen, um die Bahn 43 an den Kanten zu erfassen und sie über die anderen Walzen hinwegzuziehen und ihre Wiederaufwicklung auf Rolle 76 zu gestatten. Der Klebstoff kann auf verschiedene Weise aufgetragen werden. Das in der Zeichnung veranschaulichte Verfahren verwendet einen Trog 77 mit Streichkante 78, welche,das Gewebe berührt und einen Druck auf dasselbe ausübt. wenn es über en einstellbares Glied 7c9 gestreckt wird. Die Fasern werden zum größten Teil in zur Gewebeoberfläche senkrechten Lage verklebt, wenn sich die Bahn über die ,Elektrode 31 bewegt. Die g,eplüschte Ware wird,dann, falls dies erforderlich oder erwünscht isst, ausgeriistet. Bei 8o können nicht -gezeichnete Trockner und bzw. oder @"ulkanisiereinrichtungen vorgesehen sein. Ein Schläger 81 und Bürste 82 beseitigen nicht oder schlicht verklebte Fasern. Die Behälter 83 und 84 sammeln die losen Fasern.
  • Beim Betrieb der Einrichtung gemäß Fig. 2 ist es wichtig, daß die Fasern einzeln im Luftstrom suspendiert und so in das elektrische Feld zwecks Auflirin :gung auf die zu glüschende Fläche geführt werden. Die aus Vorratsbehälter 53 eingeführten Fasermengen werden zu einem beträchtlichen Grad durch den Ventilator 5o mit einem Schaufelrad hoher Geschwindigkeit aufgelöst. Eine weitere Fasertrennung wird durch das Schüttdlsieb 39 bewirkt, das in dem hindurchtretenden Luftstrom arbeitet. Der Luftstrom mit darin suspendierten Fasern wird nach Durchtritt durch das Sieb 39 von den Gliedern 32' unterteilt und abgelenkt, so daß er in das elektrische Fold zwischen -den Elektroden 31 und 32 unter einem spitzen Winkel zur Oberfläche des Materials 43 eintritt. Die einzelnen Fasern bewegen sich quer zum elektrischen Feld mixt einer zu hohen Geschwindigkeit, als daßdies mit dem Auge wahrgenommen werden könnte; aber das 'Ergebnis ist leicht feststellbar. Viele Fasern erreichen die klebstoffüberzogene Oberfläche in gerichteter Stellung, d. h. senkrecht zu dieser Oberfläche, und werden am einen l Ende mit ihr verklebt. Manche Fasern nähern sich-der Öberfläche mangels genügender elektrischer Ladung oder aus anderen Gründen mit ihrer Seite oder werden von den anderen Fasern angezogen und neigen zum Aufbäumen, d. h. Arneinanderhängen, zwischen den !Elektroden. Wenn diese nicht verankerten Fasern über dem noch unfertigen Plüsch verbleiben, hört die weitere Aufbringung gerichteter Fasie-rn auf. Durch Regelung -der Geschwindigkeit des Luftstromes jedoch wird eine Beseitigung solcher Fasern bewirkt, so daß die Aufbringung der Plüschfasern fortschreitet, bis se in so dichter Packung auf der Oberfläche des Materials sitzen, daß dieses völlig verdeckt und eilt Plüsch von beträchtlicher mechanischer Steifheit erhalten wird. Die zum Fortblasen nicht verklebter Fasern erford'erliche Luftgeschwindigkeit braucht nicht höch zu sein. Es genügt hierfür, daß der Ventilator 5o Drücke von 2,5q. bis 8,5 cm Wassersäule erzeugt. Eine zu hohe Luftgeschwindigkeit im elektrischen Feld bewegt die geladenen Fasern in einer von den Kraftlinien abweichenden Richtung. Es ist jedoch klar, daß ein Luftstrom von richtig gewählter Geschwindigkeit und vorzugsweise unter einem @-Ä'inkel, welcher eine Erhöhung der Schwerkraft bewirkt, die Zone des elektrischen Feldes frei: van ungeladenen und agglomerierten Fasern hält, so daß die voneinander getrennten und geladenen Fasern einzeln im Florbelag abgesetzt werden.
  • Es ist bereits oben auf .die Regelung der Feuchtigkeit hirngewiesen worden. Die zur Herstellung von Plüschgewöhnlich benutzten Fasern, beispielsweise aus Kunstseide, Seide, !Baumwolle oder ZN'olle und Kaninhaane, weisen einen kleinen, Durchmesser und eine große Oberfläche im Vergleich zu ihrer Masse auf. Sie werden daher rasch und wirksam vom Fettchtigkei,tsgehalt der Luft beeinflußt. Die Leitfähigkeit der Fasern, wenigstens an ihrer Oberfläche, wird durch die adsorbierte Feuchtigkeit erhöht und hinsichtlich des Verteilungsgrades der elektrischen Ladungen verändert. Es wurde gefunden, daß bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 40 0% die Fasern merklich langsamer abgesetzt und zur Plüschbildung gebracht werden. Eine relative Feuchtigkeit über 8o % andererseits bewirkt eine rasche Absetzung, jedoch in ungeordneter Weise, da ein Aufbäumen und eine unerwünschte Zusammenhäufung der Fasern stattfinden. Mit den in Fig. 2 angedeuteten und oben beschriebenen Mitteln kann die Luft leicht auf Feuchtigkeitsgehalte zwischen 45 und 75 0/0 der Sättigung gehalten werden, welcher Bereich für dierAufbringwng derPlüschfasern völlig z@ufriedenstellend ist.
  • Bei der Au.shi@ldungsform der Erfindung gemäß Fig. 3 werden die Fasern in einem Luftstrom suspernd@iert, nach oben in ein elektrisches Feld geschleudert, weiterhin nach oben unter der Einwirkung dieses Feldes bewegt und auf einer mit Klebstoff überzogenen Oberfläche abgesetzt. Der Ventilator 85 zur Umwälzung der Luft wird durch Motor 87 angetrieben und arbeitet innerhalb eiii@s kurzen Rohres 86, welches @diurch einstellbare Halter 88 im Gehäuse 89 gelagert ist. Auf dem Rohr 86 sitzt eine Haube 9o, deren Oberteil aus einem Metallsieb 9i oder einem anderen geeigneten Netzwerk besteht. Innerhalb der Haube 9o ist eine Schabevorrichtung 92 angeordnet, welche aus einer Mehrzahl von Schabern 93 besteht, die mittels außerhalb des Gehäuses 89 angeordneter und nicht dargestellter :Mittel in Reibungsberührung über die Innenfläche des Siebes 9i streichen. Eine Querplatte 94 innerhalb des Rohres 86 dient idazu, die Rotation des das Rohr 86 verlassenden Luftstromes zu verhindern.
  • Am Deckel 96 des Gehäuses 89 ist mittels auf Federn 98 gelagerter Halter 97 eine Elektrode 95 aufgehängt. Diese Elektrode 95 kann abwärts bewegt werden, wenn auf sie eine genügende Kraft ausgeübt wird, um den Federn 98 entgegenzuwirken. Aber sie kann nicht aufwärts bewegt werden wegen der Anschläge 99. Ein A,mboß ioo mit einem Querschlitz ioi ist auf der Elektrode 95 gelagert. Innerhalb des Schlitzes ioi ist ein Rüttelorgan 102 vorgesehen, welches an einem Stab 105 aufgehängt ist, der seinerseits am Joch io6 hängt, das auf dem Daumen io7 aufruht. Der Stab io5 ist in senkrechter Richtung in den Lagern io8 und iog beweglich. Wenn das Joch io6 vom höchsten Punkt des Daumeis 107 herabfällt, bewirkt die Feder 103 ein hartes Aufschlagen des am Stab ios befestigten Hammers 104 auf dem Amboß ioo, so daß die Elektrode 95 plötzlich bewegt und erschüttert wird.
  • Zwischen Sieb 9i und Elektrode 95 wird ein elektris.ches Feld zur Aufbringung der Fasern erzeugt. Es erweist sich aber als wirksamer und sicherer, zwischen die genannten Teile ein Zwischenstück i i o einzuführen. Letzteres ist als Sieb dargestellt mit einer Maschenweite von o,63 cm oder gröber, obgleich engere Maschen benutzt - werden können, wenn das Sieb wirksam geschüttelt wird. Das Sieb i io wird von einem abgerundeten Band i i i begrenzt und dieses von einer Mehrzahl von Stangen 112 und i n3 gehalten, welche in Lagern 114 Und 115 innerhalb der isolierenden Halter 116 bzw. 117 hin und her gleiten können. Die Isolatoren 116 und 117 werden durch Klammern 118 als Deckel über den Löchern i 19 bzw. i 2o in den Wänden des Gehäuses 89 befestigt. Die Stange 113 trirtt vollständig durch den Isolator 117 hindurch und wirkt so als Zuleitung für den elektrischen Strom in Verbindung mit Leitung 123 sowie als Verbindungsstück zur Schüttelvorrichtung 121. Ein Lenker 122 aus Isolierstoff ist zwischen Stange 113 und Rüttelvorrichtung 121 eingesetzt, so,daß letztere geerdet wer-<len kann.
  • Die in Fig. 3 dargestellte Eihrichtung wird gewöhnlich zur Erzeugung von Plüschoberflächen auf Papier und Textilgeweben benutzt. Mit I25 ist eine Vorratsrolle von Gewebe bezeichnet, welches über die Walzen 126 und 127 zu bzw. von der unteren Fläche der Elektrode 95 geführt wird. Die Walzen 128, welche in einem einstellbaren Wagen 129 gelagert sind, halten die wandernde Gewebebahn 125, wenn sie mit Klebstoff aus einer Auitragsvorrichtung 130 überzogen wird,die derjenigen ähnlich ist, welche beim Überziehen von sogenanntem Öltuch verwendet wird. Die zur Plüschbildung dienenden Fasern werden in den Apparat aus dem Vorratsbehälter 131 eingeführt, wobei eint Kolben mit Handgriff 132 dazu dient, die Fasern abwärts zu stoßen, falls dies erforderlich ist. Luft oder zur Einstellung derselben oder -eines anderen im Apparat befindlichen gasförmigen Mediums dienende Gase werden durch Leitung 133 z. B. durch Kammer 134 eingeführt.
  • Beim Betrieb der in Fig. 3 dargestellten Anordnung wird die Hochspannungsseite einer Gleichstromquelle mit Leiter 123 verbundene, während die andere Seite durch Leiter 124 geerdet ist. Die nicht dargestellten Vorrichtungen zum Hindurchziehen der Bahn 125 durch,die Vorrichtung werden in Bewegung gesetzt und auf die Bahn vermittels der Auftragvorrichtung i3o Klebstoff aufgebracht. Nunmehr wird der Motor 87 in Betrieb gesetzt rund Fasern in den vom Ventilator 85 erzeugten Luftstrom eingeführt. Der Schaber 92 wird in Drehung versetzt. Das Volumen und die Geschwindigkeit der durch Sieb 9 i tretendenLuft werden durch Änderung der Geschwindigkeit des Motors 87 und des Lwfteinhbs,ses in dem Ventilator durch Heben oder Senkendes Rohres 86 vermittels der einstellbaren Halter 88 geregelt. Es wird bemerkt, daß, wenn die Fasern durch den Ventilator leicht entwirrt und voneinander getrennt werden, das Sieb 9i und der Schaber 92 entbehrbich sind, wobei dann ein Trichter von wenigen Zentimeter Höhe auf das Rohr 86 aufgesetzt wied, um die Fasern gegen die darüber befindlichen Elektroden zu richten.
  • Einstellungen in .der Lage der Siebelektrode i io können durch dfie Klammern 118 bewirkt werden; aber im allgemeinen ist die Lage der Elektrode iio endgültig festgesetzt, und zwar in einem Abstand von 6,5 bis 9 cm unterhalb und parallel zur Elektrode 95. Änderungen in der!Stärke des elektrischen Feldes können durch Regelung der elektrischen Anlage bewirkt werden. Die an den Elektroden angelegte Spannungsdifferenz beträgt 25 ooo bis 50 000 Volt, und die Siebelektrode i io wird gewöhnlich negativ gemacht, ausgenommen in Fällen, wo es ratsam ist, die Polarität des Feldes umzukehren.
  • Wenn die Fasern sich auf ,die Bahn 125 abzusetzen beginnen, werden die in der Zeichnung nicht dargestellten Mittel zum Antrieb des Daumens io7 in Gang gesetzt, wobei der Daumen 107 zwanzig bis achtzig Umdrehungen je Minute macht. Dies bewiTkt ein heftiges Schütteln der Bahn 125 durch den Amboß io2, wenn die Bahn unterhalb des Schlittens ioi vorbeiwandert, underteilt ein,-sanftere Vibration all jenen Bahnteilen, welche gegen die Unterseite der Elektrode 95 anliegen. An der Bahn 125 durch den Klebstoff nicht fixierte Fasern werden so abgeschleudert und in den Kreislauf zurückgebracht. Bei Verwendung dieser Anordnung und dieser Betriebsweise ist es leicht, unbefestigte Fasern von Plüsch zu entfernen, da die Schwerkraft diese Fasern direkt von der Plüschfläche fortzieht und die waagerechten Komponentendes Luftstromes die Fasern längs Aden Seitenwänden des Apparates fortspülen, von wo sie nach abwärts zumVentilatoreinlaß geführt werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Elektroden z. B. nach der Schaltung (Fi:g. i) erregt. Eine Niederspannungs-Wechselstromquelle i4o von z. B. 220 Volt bei 6o Perioden ist über einen Spannungsregler 1.1.1 und einen Stromwendeschalter 142 mit einem Hochspannungstransformator 144 verbunden. Die Hochspannungsklemmen des Transformators sind mit dien ruhenden Polschuhen- 1.1.5 bzw. 146 eines mechanischen Gleichrichterschalters 147 verbunden. Letzterer wird von dem Synchronmotor 150 synchron zur Stromquelle gedreht, mit dem Ergebnis, daß die ruhenden Polschuhe 148 und 149 des Gleichrichters stets mit der Hochspannungsquelle bei; konstanter Polarität verbunden sind. d. h. der eine Polschuh ist stets positiv und der andere stets negativ. Der Polschuh 148 ist durch Leiter 154 und den Dämpfungs- oder Belastungswiderstand 152, Nebenschlußschalter 153 mit der Erde bei 6 verbundensowie mit den geerdeten Teilen der Plüscherzeugungsvorrichtung durch Leitungen 4 und i 5. Der Polschuh 149 ist mit .der isolierten Elektrode i durch die Leitungen 155 und 3 verbunden. Die Fasern können mit einem elektrischen Feld konstanter Polarität wirksam aufgeladen, gleichgerichtet und abgesetzt werden. Es wird daher vorzugsweise Gleichstrom zur Erregung derElektroden verwendet. Es ist jedoch gefunden worden., daß bei Anwendung eines konstanten elektrischen Feldes gewisse unerwünschte Zustände eintreten können. Das Aufbäumen, d. h. kettenartige Aneinanderreihen der Fasern neigt, falls es einmal begonnen hat, zur Fortsetzung und macht es notwendig, die ablenkenden Luftströme und Rüttelvorrichtungen mit großem Geschick zu handhaben. Bei einer konstanten Spannung wird ferner ein aus Isolierstoff bestehender, mit Plüsch zu besetzender Bogen sehr stark an die Elektrode angezogen, über welche er geführt wird. Diese Erscheinungen werden vermieden, wenn die Polarität,des elektrischen Feldes gelegentlich umgekehrt wird: Das geschieht bei der Anordnung gemäß Fig. i z. U durch Betätigung der Stromwippe 142 mit Hilfe einer automatischen, nicht dargestellten Vorrichtung, so daß die geerdete Seite des Stromkreises, welche mit dem Polschuh 148 verbunden ist, abwechselnd negativ wird, z. B. während 2 bis 5 Sekunden, und,dann positiv während 1/2 bis 2 Sekunden. Die Hochspannungselektrode i zeigt natürlich während der gleichen Perioden eine entgegengesetzte Polarität als die Elektrode 2.
  • Sehr rasche !Stromumkehrungen synchron mit der Wechselstromquelle erwiesen sich manchmal als vorteilhaft. Diese Bedingung wird dadurch erreicht, daß man den Gleichrichter 147 in bezug auf das umlaufende Feld des Synchronmotors 150 verschiebt, indem man eine einstellbare Kupplung v5 i in einer anderen Umfangslage festklemmt. Auf diese Weise kann die Elektrode i beispielsweise positiv und bei hohem Potential während der größten Zeit der Halbwelle und negativ und bei niedrigerer Spannung während einer kurzen Zeit der Ganzwelle gehalten werden. Mit anderen Worten: durch eine sozusagen schlechtere Einstellung d,@s Gleichrichters wird die Gleichrichtung nicht vollständig, und eine kurze Erregung von entgegengesetzter Polarität folgt einer jeden Halbwelle gegebener Polarität oder geht dieser voran. Steil abfallende Wellenimpuflse werden ebenfalls mit guter Wirkung in manchen Fällen verwendet. Diese Bedihgung wird dadurch erreicht, daß man Schalter 153 öffnet und einen Kondensator 157 sowie eine Funkenstrecke 156 in den Stromkreis einschaltet, wie in Fig. i dargestellt. Dieser Stoßkreis wird noch wirksamer, wenn eine Belastung 158, welche einen beträchtlichen Strom erfordert, parallel zwischen die Leiter 15_l. und 155 geschaltet wird.
  • An Stelle eines mechanischen Gleichrichters können Vakuumgleichrichter mit Glühkathode verwendet werden. Fig.4 veranschaulicht die Verwendung eines einzigen Glühkathodengleichrichters 159, welcher eine Halbwellenerregung bei konstanter Polarität ermöglicht. Um eine Polaritätsumkehr bei dieser Art Gleichrichter im Stromkreis zu bewirken, muß der Stromwender in die Hochspannungsseite des Transformators geschaltet werden, wie es durch Schalter 16o angedeutet ist. Der Schalter 16o besteht aus den Leitern 161, welche auf Isolierstücken 162 gelagert sind. Bei Drehung oder Schwingung um 9o° wird der Pol i63 des Gleichrichters 159, welcher stets negativ ist, abwechselnd mit der Hochspannungsleitung 155' und mit Erde verbunden. Beim Schwingen des Schalters 16o entsteht eine längere Pause bei der einen Lage der Verbindungen als bei der anderen, so daß die Erregung bei einer Polarität während längerer Zeiten als bei der anderen möglich ist. Diese asymmetrische Zeiteinstellung der Polaritätswechsel ist nicht notwendig, erwies sich aber in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft.
  • Die oben beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren sind besonders vorteilhaft bei der Verarbeitung von Plüschfasern mit verhältnismäßig großer Länge, beispielsweise 3 bis 6 mm und darüber.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von plüschartigen Stoffen durch Aufkleben von aufrecht stehenden Fasern auf eine mit Klebstoff überzogene Trägerfläche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektroden ein elektrisches Feld erzeugt, zwischen den Elektroden die mit Klebstoffüberzug versehene Trägerfläche angeordnet, die plüschbildenden Fasermassen in einem Gasstrom suspendiert, die Fasermassen in Einzelfasern aufgelöst und dann der Gasstrom in das elektrische Feld eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflösung der Fasermassen durch Hindurchführen des Gasstromes durch einen gegebenenfalls bewegten, vorzugsweise gerüttelten sieb- oder netzartigen Körper bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität des elektrischen Feldes in vorzugsweise größere Perioden als jene von üblichem Wechselstrom geändert wird, wobei die Perioden konstanter Polarität mindestens etwa 1I2 Sekunde betragen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die suspendierten Fasern tragende Gasstrom durch eine der Elektroden in das elektrische Feld eingeführt wird, wobei die vom Gasstrom durchsetzte Elektrode bewegt, insbesondere gerüttelt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis ,I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Regeln der Leitfähigkeit der Fasern die relative Feuchtigkeit des Gasstromes atif einen bestimmten, vorzugsweise zwischen .lo und 8o° liegenden Wert eingestellt wird, beispielsweise durch Zumischen eines Gases von vorbestimmtem Feuchtigkeitsgehalt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität des elektrischen Feldes periodisch mit Spannungen verschiedener Größe umgekehrt wird, und zwar in Perioden der Wechselspannung.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch zwei voneinander isolierte gegenüberliegende, z. B. übereinander angeordnete Elektroden (1, 2), deren eine (2) durchbrochen ist, durch Hilfsmittel, um zwischen den Elektroden ein elektrisches Feld zu erzeugen, durch Hilfsmittel, um durch die durchbrochene Elektrode einenGasstrom hindurch in das elektrische Feld zu führen, sowie durch Hilfsmittel, um diesen Gasstrom mit plüschbildenden Fasern zu beladen. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Hilfsmittel, um eine Trägerbahn durch das Feld nahe einer der beiden Elektroden hindurchzuführen, durch eine Leitung (18), um einen Gasstrom zwischen jene Elektroden zu richten, durch einen Ventilator (16) od. dgl., um dem Gasstrom in jener Leitung eine Bewegung zu verleihen, und durch Hilfsmittel, um die Fasermasse in den Gasstrom einzuführen und Klumpen der Fasermasse in jener Leitung aufzulösen. g. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Elektrode (i i o) durchbrochen, mit einer Rüttelvorrichtung (121) versehen ist und gegebenenfalls Öffnungen zum Auflösen von Klumpen des plüschbildenden Materials in Einzelfasern aufweist sowie .damit zu,sammenwirk,°.nde Hilfsmittel, z. B. in der Luftleitung vorgesehene Schlagorgane (92, 93). i o. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, gekennzeichnet durch Hilfsmittel, um die Trägerbahn (125) durch das elektrische Feld nahe der Elektrode (95) zu führen, welche der durchlochten Elektrode (i io) gegenüberliegt. i i. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis i o, gekennzeichnet durch eine Stromquelle, z. B. Wecbselstromquelle, und Hilfsmittel, um deren Strom in periodisch veränderliche Impulse von verschiedenen elektrischen Eigenschaften umzuwandeln.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079283B (de) * 1954-10-20 1960-04-07 Rockwool Ab Vorrichtung zum Impraegnieren von Mineralwollefasern
DE1203168B (de) * 1958-10-17 1965-10-14 Huettlinger Fa Joh L Vorrichtung zum Beflocken von Draht, insbesondere von Blumen- oder Bindedraht

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