DE907981C

DE907981C - Verfahren und Vorrichtung zur Drosselung der Fahrgeschwindigkeit bzw. Ausserbetriebsetzung des Antriebsmotors von Kraftfahrzeugen od. dgl.

Info

Publication number: DE907981C
Application number: DES25596A
Authority: DE
Inventors: Alfons Siedenhans
Original assignee: ALFONS SIENDEHANS
Current assignee: ALFONS SIENDEHANS
Priority date: 1951-11-13
Filing date: 1951-11-13
Publication date: 1955-01-31

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Drosselung der Fahrgeschwindigkeit bzw. Außerbetriebsetzung des Antriebsmotors von Kraftfahrzeugen od. dgl. in solchen Fällen, in denen der Fahrer infolge Alkolnolgenusses bzw.
Trunkenheit ganz oder teilweise keine Sicherheit mehr über das von ihm zu lnkende Fahrzeug besitzt.
Verkehrsunfälle, die durch Alkoholmißbrauch der Autofahrer bzw. Fahrzeugführer verursacht werden, kommen immer und immer wieder vor.
Die Mißstände zu beseitigen, ist Zweck der Erfindung. Er wird erreicht durch Anwendung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, wonadh entweder die Geschwindigkeit eines von einem unter Alkoholeinwirkung stehenden Fahrers gesteuerten Fahrzeuges je nach Intensität des zur Ausatmung gelangenden Alkoholdunstes automatisch gedrosselt oder der Motor vollkommen außer Betrieb gesetzt wird, und zwar unter Zuhilfenahme einer Rtorrichtung, die zweckmäßigerweise in unmittelbarem Bereich des Fahrers ihre Anordnung findet.
Die Zeichnung stellt eine der Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung beispielsweise dar.
Es zeigt Abb. I eine der Drosselung derFahrgeschwindigkeit oder der Außerbetriebsetzung des Antriebsmotors von Kraftfahrzeugen od. dgl. dienende, in dem Fahrerraum eingebaute Vorrichtung in Seitenansicht und Abb. 2 die in größerem Maßstab gezeichnete Vorrichtung allein, ebenfal'ls in Seitenansicht.
Nach der Erfindung soll in denFällen, in welchen eine unter Einwirkung von Alkohol stebejnde Person versucht, ein Fahrzeug in Betrieb zu setzen und zu steuern, je nach Intensität des zur Ausatmung gelangenden Alkoholdunstes, die Fahrgesczhwindigkeit entweder automatisch verringert oder aber der Motor überhaupt außer Betrieb gesetzt wird.
Um dies zu erreichten, gelangt eine Vorrichtung zur Anwendung, die zweckmäßig im Fahrerraum a eines Kraftfahrzeuges, und zwar in unmittelbarem Bereich des Fahrers, ihre Anordnung findet, wobei die Vorrichtung im wesentlichen gebildet wird aus einer Ansaugvorrichtung b, einem Exhaustor c, einem Analysator d, einem Alkoholometer o, einem Relaisschalterf sowie einem an einen Magneten g angebauten Unterbrecher h, welche Teile so im Zusammenhang bzw. in Verbindung stehen, daß vom Fahrer ausgeatmeter Alkoholdunst durch die Ansaugeinrichtung bildende oder mitbildende Saugrohre bl, die tunlichst im Atmungsbereich des Fahrers angebracht sind, mittels eines Ansaugeventilators (Exhaustors) dem Analysator zugeführt wird.
Der Analysator (z. B. elektrometrische Analyse) zeigt sodann den Gehalt des ihm zugeführten Alkoholdunstes über das Alkoholometer ablesbar an und bewirkt gleichzeitig auf elektromagnetischem Wege die Betätigung des Relaisschalters, welcher je nach ermittelter Alkohol stärke durch Kontaktgebung bewirkt, daß, z. B. ebenfalls auf elektromagnetischem Wege, die Gaszufuhr des Motors gedrosselt und so die Geschwindigkeit des Fahrzeuges reduziert wird oder aber bei Ermittlung sehr starken Alkoholgehaltes durch Zündunterbrechung der Antriebsmotor automatisch gänzlich abgestellt wird.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Drosselung der Fahrgeschwindigkeit oder Außerbetriebsetzung des Antriebsmotors von Kraftfahrzeugen verschiedenster Art läßt sich gegebenenfalls auch in die Fübrerstände bzw. -kabinen von Flugzeugen, Schiffen, Lokomotiven, Kränen usw. einbauen bzw. überall dort, wo es auf die Zuverlässigkeit und die Nüchternheit einzelner in einem geschlossenen Raum ihren Beruf ausübender Personen ankommt.
Die der Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung nach der Erfindung läßt sich ohne besondere Schwierigkeiten so ausbilden, daß sie sich jederzeit in bezug auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfen läßt.
Die Vorrichtung läßt sich beispielsweise auch in Verbindung mit einer Gesichtsmaske (Schutzbrille) für Kraftfahrer von Einspurfahrzeugen verwenden.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung im Sinne der Erfindung gewährleistet in starkem Maße die Förderung der Verkehrssicherheit. Eine allgemeine Einführung derselben ist infolge der konstruktiven Einfachheit und Billigkeit der Vorrichtung ohne besondere Schwierigkeiten möglich.
PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Drosselung der Fahrgeschwindigkeit bzw. Außerbetriebsetzung des Antriebsmotors von Kraftfahrzeugen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Geschwindigkeit eines von einem unterAlkoholeinwirkung stehenden Fahrers zu steuernden Fahrzeuges je nach Intensität des zur Ausatmung gelangenden Alkollofdmstes automatisch gedrosselt oder der Antriebsmotor vollkommen außer Betrieb gesetzt wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem der von dem Fahrer ausgeatmete Alkoholdunst angesaugt und in bezug seines Alkoholgehaltes analysiert worden ist, anschließend entweder die Gaszufuhr des Motors gedrosselt oder die Motorzündung unterbrochen wird.

3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß sie im wesentlichen gebildet wird aus einer beispielsweise im Fahrerraum untergebrachten Ansaugeeinrichtung (b), einem Exhaustor (c), einem Analysator (d) mit Alkoholometer (e), einem Relaisschalter (f) sowie einem in Verbindung mit einem Magneten (g) stehenden Unterbrecher (ist).

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Analysator (d) und dem Relaisschalter (f) ein ablesbares Alkoholometer (e) eingeschaltet ist.