DE907738C - Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen und dafuer verwendbares lichtempfindliches Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen und dafuer verwendbares lichtempfindliches Material

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Publication number
DE907738C
DE907738C DEK12354A DEK0012354A DE907738C DE 907738 C DE907738 C DE 907738C DE K12354 A DEK12354 A DE K12354A DE K0012354 A DEK0012354 A DE K0012354A DE 907738 C DE907738 C DE 907738C
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DE
Germany
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diazide
copies
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Expired
Application number
DEK12354A
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English (en)
Inventor
Dr Maximilian Paul Schmidt
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/016Diazonium salts or compounds

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen und dafür verwendbares lichtempfindliches Material In dem Patent 854 890 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe voll Diazoverbindungen beschrieben, das darin besteht, daß man unter Verwendung von Diazoverbindun@gen, die die Konstitution von Estern bzw. von Amiden der Sulfosäuren oder Carbonsäuren von. 2-Diazonaphthol-(i) oder i-Diazonaphthol-(2) besitzen, auch Naphthochinoni,2-diazide genannt, auf einem Schichtträger eine lichtempfindliche Schicht herstellt, diese hinter einer Vorlage belichtet, die erhältlichen Kopien mit Alkali entwickelt und erhitzt.
  • In den Patenten 879 205 und 865 io8 wird die in dem Patent 854 89o beschriebene Arbeitsweise dahin modifiziert, daß auch Harze oder Fettsäuren den Diazoverbindungen beigemischt werden und das Erhitzen nach der Entwicklung unterbleibt. In den Patenten 888204 und 894959 ist gezeigt worden, daß auch Sulfosäure- oder Carbonsäureester und -amide anderer Chinon-(i, 2)-diazide (ortho-Chinondiazide) für das Verfahren geeignet sind.
  • Es ist nun gefunden worden, daß auch Ester von Chinon-(i, 2)-diazid-sulfosäuren mit Ringalkoholen, z. B. Cyclohexanol oder höhermolekulare Ringalkohole, ausgezeichnet für die Herstellung von Kopien, besonders Schablonen oder Druckformen geeignet sind. Sie lassen sich in der gleichen Weise wie die Arylester der Chinon-(i, 2)-diazidsulfosäuren auf lichtempfindliche Schichten verarbeiten, denen auch alkalilösliche Harze oder geeignete Farbstoffe in geringen Mengen einverleibt werden können, wodurch in manchen Fällen noch eine Verbesserung der Schichten erreicht werden kann. Die Chinon-(i, 2)-diazi,d-sulfosäureester von Ringalkoholen können auch in Mischung miteinander oder mit Arylestern oder -amiden von Chinon-(i, 2)-diazid-sulfosäuren angewandt werden, wodurch ebenfalls oft gleichmäßigere Schichten oder eine verbesserte Farbannahme der Kopien erzielt werden können.
  • Als Träger der lichtempfindlichen Schichten kommen hauptsächlich Metallfolien und -platten. insbesondere Aluminium- und Zinkfolien und Platten der gleichen Metalle in Frage.
  • Die Herstellung der Kopien für Druckformen kann in der gleichen Weise erfolgen, wie es im Patent 854 89o und in den Patenten 879 205- 865 1o8, 888 204 und 894 959 beschrieben ist. Beispiele i. Eine i,50%ige Lösung des Naplithochinon-(i,2)-diazid-(2)-5-sulfosäurecyclohexylesters (Formel i) in Monomethylglykoläther wird in dünner Schicht auf eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie aufgetragen und die Schicht erst in einem heißen Luftstrom, dann durch kurzes Erhitzen auf etwa go°' C gut getrocknet. Die getrocknete Schicht wird hierauf unter einer positiven Vorlage belichtet und anschließend mit 5%iger Sodalösung entwickelt. Es entsteht ein gelbgefärbtes Diazobild, das nach kurzem Überwischen mit i%iger Phosphorsäure mit fetter Druckfarbe eingefärbt werden kann. Nachdem die Folie mit Wasser abgespült ist, erhält man ein kräftiges positives Bild, das als Schablone oder zum Drucken gebraucht werden kann. Durch Zusatz von annähernd 30% Kolophonium, berechnet auf die Diazoverbindung, zur lichtempfindlichen Schicht erhält man bei sonst gleicher Behandlung auch auf einer oberflächlich oxydierten Aluminiumplatte ähnliche Bilder, die für die gleichen Zwecke gebraucht werden können.
  • Man erhält den Naphthochinon-(i.2)-diazid-(2)-5-sulfosäurecvclohexylester auf folgende Weise: 2 Gewichtsteile Cyclohexanol werden mit 20 Raumteilen Pyridin gemischt. In diese Mischung werden langsam bei Zimmertemperatur 5,4 Gewichtsteile Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-5-sulfochlorid eingetragen, wobei nur schwache Erwärmung eintritt. Am Schluß der Reaktion wird die entstandene Lösung kurz auf 352C erwärmt und dann 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Hierauf wird die Lösung in 15o Raumteile kalte verdünnte Salzsäure gegossen. Es fällt ein gelbes, zunächst schmieriges Produkt aus, das nach einiger Zeit erstarrt. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Die rötlichgelben Kristalle des entstandenen Cyclohexylesters der Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-5-sulfosäure. der leicht in Benzol, schwerer in Alkohol löslich ist, zersetzen sich bei etwa 124' C. 2. o,9 Gewichtsteile Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-5-sulfosäurehexylester und o,6 Gewichtsteile Naphthochinon - (1, 2) - diazid - (2) - 4. - sulfosäurementhylester (Formel2) werden,in ioo Raumteilen Monomethylglykoläther gelöst. Die Lösung wird auf eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie mit einer Plattenschleuder aufgebracht. Hierauf wird die Schicht gut getrocknet und danach hinter einer positiven Vorlage belichtet und anschließend mit fetter Druckfarbe dünn eingerieben. Man stäubt dann wie üblich mit Talkum ein und entwickelt das Bild mit io%iger Dinatriurnphosphatlösung, indem man die eingestaubte Schicht mit einem in der Phosphatlösung getränkten Wattebausch überwischt, wodurch ein tiefgefärbtes Bild entsteht, von dem gedruckt werden kann, nachdem es mit fetter Druckfarbe eingefärbt worden ist.
  • Zur Herstellung des Naphthochiiion-(i, 2)-diazid-(2)-4-sulfosäurementhylesters (Formel 2) verfährt man folgendermaßen: 1,5 Gewichtsteile Menthol und 6 Gewichtsteile Naphthochinon-(i, a)-diazid-(2)-4-sulfochlorid werden bei Zimmertemperatur in io Raumteile Pyridin eingetragen. Nach einigen Stunden erstarrt die Mischung zu einem dicken Kristallbrei, der nach 24stündigem Stehen mit 25 Raumteilen 6o%igem Alkohol versetzt wird. Der ausgeschiedene Menthylester der Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-4-sulfosäure wird abgesaugt, mit 6o%igem Alkohol und dann mit Wasser gewaschen. Aus wäßrigem Dioxan umkristallisiert, bildet der Menthylester hellgelbe Kristalle, die bei etwa 16ö' C zu sintern beginnen und sich bei weiterer Steigerung der Temperatur dann langsam zersetzen. Der Menthylester ist sehr leicht löslich in Benzol, sehr wenig löslich in Gasolin.
  • Auf analoge Weise wird der Cyclohexylester der Naphthochinon-(2, i)-diazid-(2)-4-sulfosäure erhalten. Aus Benzol umkristallisiert, sintert er bei etwa 16o0 C und zersetzt sich langsam bei 17o0' C. Er ist leicht löslich in Dioxan, unlöslich in Gasolin und kann in der gleichen Weise wie der Menthylester angewandt werden.
  • 3. 1,5 Gewichtsteile des Bis-Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-5-sulfosäureesters von ß, ß-Bis-(p-oxy-cyclohexyl)-propan entsprechend Formel 3 werden in ioo Raumteilen Monomethylglykoläther gelöst. Die Lösung wird in üblicher Weise auf eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie aufgebracht und die gebildete dünne Schicht nach gutem Trocknen unter einem Diapositiv belichtet. Durch die Entwicklung der belichteten Schicht mit 3%iger Trinatriumphosphatlösung, wodurch die vom Licht getroffenen Stellen entfernt werden, erhält man ein gelbes positives Diazobild, das auch geätzt und mit fetter Druckfarbe eingefärbt werden kann. Von dem Diazobild kann in üblicher Weise gedruckt werden.
  • Die Verbindung mit der Formel 3 kann wie folgt dargestellt werden: 2,4 Gewichtsteile fl, ß-Bis-(p-oxy-cyclohexyl)-propan werden mit 5,9 Gewichtsteilen Naphthochinon-(i, 2)-diazid-(2)-5-sulfochlorid gemischt, und die Mischung wird nach Zugabe von 6 Raumteilen wasserfreiem Pyridin auf dem Wasserbad erhitzt, bis alles gelöst ist. Die Temperatur soll 5o bis 6o° C nicht übersteigen. Man kühlt die Lösung, nachdem sie gut durchmischt ist, ab und läßt das Reaktionsgemisch vor Feuchtigkeit geschützt im Kühlschrank 24 Stunden stehen. Die erstarrte Reaktionsmischung wird mit Pyridin verdünnt und unter Rühren in 25o Raumteile kaltes Wasser eingetragen. Das ausgeschiedene Produkt wird abgesaugt, mit kaltem Wasser ausgewaschen und getrocknet. Die Substanz hat einen Zersetzungspunkt von 85' C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen nach Patent 854 890 und den Patenten 879:205 und 865 io8, dadurch gekennzeichnet, daß hier Ester von Chinon-(i, 2)-diazidsulfosäuren, vorteilhaft von Naphthochinon-(i, 2)-diazid-sulfosäuren, mit Ringalkoholen zur Erzeugung der lichtempfindlichen Schicht verwendet werden.
  2. 2. Lichtempfindliches Material zur Anfertigung von Kopien, besonders Druckformen, gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf einem Schichtträger eine lichtempfindliche Schicht befindet, die Ester von Chinon-(i, 2),diazid-sulfosäuren, vorteilhaft von Naphthochinon-(i,2)-diazid-sulfosäuren, mit Ringalkoholen, gegebenenfalls auch alkalilösliche Harze oder Fettsäuren, enthält.
DEK12354A 1951-12-07 1951-12-07 Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von Diazoverbindungen und dafuer verwendbares lichtempfindliches Material Expired DE907738C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE945673C (de) * 1954-04-03 1956-07-12 Kalle & Co Ag Verfahren zur photomechanischen Herstellung von Druckplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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