DE1058845B - Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunloeslichen Diazoverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunloeslichen DiazoverbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
K 34041 IVa/57 d
B EKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
In dem Patent 854 890 wird ein Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe
von Diazoverbindungen beschrieben, das darin besteht, daß man unter Verwendung von wasserunlöslichen Diazoverbindungen,
die sich von 2-Diazo-naphthol-(l) oder l-Diazo-naphthol-(2) herleiten und durch Veresterung
bzw. Amidierung einer Sulfosäure oder Carbonsäure dieser Diazoverbindungen entstanden sind, auf einem
Schichtträger eine Hchtempfmdliche Schicht herstellt, diese hinter einer Vorlage belichtet, die erhältlichen
Kopien mit AIkaH entwickelt und sie erhitzt.
Nach den Zusatzpatenten 879 205 und 865 108 können auch Harze oder Fettsäuren den gemäß Hauptpatent zu
verwendenden Diazoverbindungen beigemischt oder als besondere Schicht zwischen Schichtträger und HchtempfindHcher
Schicht aufgetragen werden, wobei das Erhitzen unterbleiben kann, auch dann, wenn in Abwesenheit von
Harzen oder Fettsäuren gearbeitet wird.
Die Zusatzpatente 865109, 879 203, 888 204 und 894 959 beschreiben für den gleichen Zweck Verfahren,
bei denen an SteUe der im Hauptpatent aufgeführten andere Gruppen von wasserunlösHchen Diazoverbindungen
verwendet werden, die konstitutionsmäßig Ester bzw. Amide von Sulfosäuren oder Carbonsäuren der
ortho-Chinondiazide der Benzol- und NaphthaHnreihe sind.
Die in den vorstehend angeführten Patenten geschützten Erfindungen betreffen alle die HersteUung von
Positiven nach positiven Vorlagen bzw. von Negativen nach negativen Vorlagen, denn durch die alkalischen
Entwickler werden die Lichtumwandlungsprodukte, d. h. die vom Licht getroffenen Stellen, aus der Schicht entfernt.
Unter anderen betreffen die Patentschriften 922 506, 928 621 und 930 608 Erfindungen zur HersteUung von
Positiven nach negativen Vorlagen, und umgekehrt, bei denen wasserunlösHche Ester oder Amide von Sulfosäuren
oder Carbonsäuren wasserunlösHcher ortho-Chinondiazide zur Bildung der HchtempfindHchen Schicht verwendet
werden. Die Entwicklung der unter einer Vorlage be-Hchteten Schicht erfolgt hier mit organischen Lösungsmitteln
oder sauren Entwicklern, die auch in Mischung miteinander und gegebenenfalls unter Zusatz von Salzen
gebraucht werden können.
Bei der weiteren Bearbeitung dieses Erfindungsgegenstandes ist nun ein Verfahren gefunden worden, welches
sowohl die HersteHung von Positiven nach negativen Vorlagen bzw. von Negativen nach positiven Vorlagen als
auch die von Positiven nach positiven Vorlagen bzw. von Negativen nach negativen Vorlagen ermögHcht. Das Verfahren
gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß HchtempfindHche Schichten verwendet werden,
welche solche Ester der Naphthochinon-(l,2)-diazidsulfosäuren enthalten, die konstitutionsmäßig Ester aus diesen
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Verfahren zur Herstellung von Kopien,
besonders Druckformen,
mit Hilfe von wasserunlöslichen
Diazoverbindungen
besonders Druckformen,
mit Hilfe von wasserunlöslichen
Diazoverbindungen
Anmelder:
Kalle & Co. Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheinstr. 25
Kalle & Co. Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheinstr. 25
Dr. Wilhelm Neugebauer, Wiesbaden-Biebrich,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Sulfosäuren und Hydroxy-(l',2'-l,2)-pyridobenzimidazolen sind. Die Schichten werden dann nach unter einer
Vorlage erfolgter BeHchtung in an sich bekannter Weise mit organischen Lösungsmitteln oder mit sauren Entwicklern
behandelt zur Entfernung der nicht vom Licht getroffenen Schichtbereiche, oder die Behandlung erfolgt
mit ahkahschen Entwicklern zur Entfernung derjenigen Schichtbereiche, auf die Licht zur Einwirkung gekommen
ist. Den zur Entwicldung verwendeten sauren oder alkahschen wäßrigen Lösungen können gegebenenfaUs
organische Lösungsmittel beigemischt werden. — Die entsprechenden Ester der analogen Chinon-(l,2)-diazidsulfosäuren
sind gleichfaUs für die Erfindung geeignet.
Erwärmen der Schichtträger während oder nach der Entwicklung der belichteten Schicht, das für die bekannten
Verfahren teilweise empfohlen wird, kann beim Arbeiten gemäß vorhegender Erfindung im allgemeinen
unterbleiben. Die Mitverwendung von Harzen oder Fettsäuren bietet beim Arbeiten gemäß vorhegender Erfindung
im aUgemeinen keinen Vorteil.
GegebenenfaUs kann eine Ätzung des Materials vorgenommen werden, zweckmäßig nachdem die fette Druckfarbe
angetragen oder die Druckform eingespannt ist.
In der Auswahl der alkahschen Entwickler zur Entfernung der vom Licht getroffenen Schichtbereiche ist
man weitgehend frei. Vorteilhaft verwendet man niedrigprozentige Lösungen von sekundären oder tertiären
AlkaHphosphaten. Es empfiehlt sich, die Lösung nur so stark zu wählen, daß sie zur Entfernung der Lichteinwirkungsprodukte
gerade genügt.
Die Entfernung der bei der BeHchtung unter einer Vorlage unverändert gebHebenen Diazoverbindungen gemäß
Erfindung wird dagegen entweder mit Säuren oder mit sauer reagierenden Salzen in wäßrigem Medium vorgenommen.
Beispielsweise sind wäßrige Lösungen von
909 529/245
1
Mineralsäure]!, wie Phosphorsäure oder Schwefelsäure, oder von Alkalibisulfat sehr geeignet. Besonders wasserlösliche
organische Lösungsmittel, wie niedrigmolekulare aliphatische Alkohole, z. B. Äthanol, Propanol, Äthylenchlorhydrin,
Glykol, Glykolmonoalkyläther, Diglykol, Triglykol, ferner Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan und
ähnliche können mit Vorteil den sauren Entwicklern zugesetzt werden, zweckmäßig in geringen Mengen. Den
sauer reagierenden Lösungen, die man in geeigneter Weise, z. B. mittels eines Tampons, auf das belichtete
Material aufträgt oder in denen man das belichtete Material badet, kann man verdickend wirkende Substanzen,
wie Dextrin, wasserlösliche CeUuloseäther oder ähnliche Stoffe, zusetzen, die Säurewirkung kann durch
Zusatz puffernd wirkender Salze geregelt werden. Auch Zusatz von Salzen, wie Natriumchlorid, Calciumchlorid,
Ammoniumchlorid oder Magnesiumsulfat, ist häufig vorteilhaft.
Die Darstellung der erfindungsgemäß zur Herstellung der hchtempfindHchen Schicht zu verwendenden Ester
aus Chinon-(l,2)-diazidsulfosäurenr welche konstitutionsmäßig Ester aus diesen Säuren und Hydroxy-[l',2'-l,2)-pyridobenzimidazolen
sind und keine Wasserlöslichkeit, aber eine solche in organischen Lösungsmitteln aufweisen,
erfolgt nach an sich bekannten Methoden aus den entsprechenden Sulfosäurechloriden und Hydroxypyridobenzimidazolkörpern
in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln.
Zum Beschichten des Trägers kann man auch Mischungen zweier oder mehrerer hchtempfindlicher Chinon-(l,2)-diazidsulfosäureester
gemäß Erfindung verwenden. Dadurch kann bisweilen eine Verbesserung der Schichtstruktur
erreicht werden, besonders bei solchen Verbindungen, welche stärker zur Kristallisation neigen. Man
erhält in diesen Fällen bei Verwendung von Gemischen ausDiazoverbindungengleichmäßige,lackartigeSchichten,
die eine gute Abriebfestigkeit auf den Unterlagen besitzen.
Als Schichtträger kommen vor allem metallische Unterlagen in Frage, wie sie auch sonst im Flachdruck benutzt
werden, beispielsweise solche aus Aluminium oder Zink oder auch Messing. Die Oberflächen dieser Materiahen
können mechanisch durch Bürsten, Sandstrahlen usw. oder chemisch, z. B. durch Behandlung mit- Phosphatbädern,
oder elektrochemisch vorbehandelt sein, wie dies an sich bekannt und üblich ist. Auch Papierfolien, die in
zweckentsprechender Weise vorbehandelt oder vorbeschichtet sind und in dieser Form im Handel erhältlich
sind, sind als Schichtträger geeignet.
Zur Beschichtung des Trägermaterials werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Diazoverbindungen in
einem organischen Lösungsmittel, z. B. Alkohol, Dioxan, Glykoläther usw., oder in einer Mischung aus mehreren
Lösungsmitteln aufgelöst und ohne Zugabe härtbarer Kolloide durch Aufstreichen, Aufschleudern, Spritzen,
Tauchen, durch Antrag mit Walzen oder in anderer bekannter Weise auf die Unterlage aufgebracht und getrocknet.
Zur besseren Verfolgung des Kopiervorganges kann man den Beschichtungslösungen Verbindungen zusetzen,
welche sich im Licht färben, wie beispielsweise kleine Mengen Diazosalicylsäure, die im Licht einen roten Farbstoff ergeben. Das entwickelte. Bild wird besser für das
Auge sichtbar gemacht, wenn man den Beschichtungslösungen Farbstoffe zusetzt,' beispielsweise eine kleine
Menge Eosin (Schultz, »"Farbstofftabellen<?, 7. Auflage, Bd. 1, S. 375, Nr. 883).
Die erfindungsgemäß erhaltenen Kopierschichten sind in unbelichtetem Zustand längere Zeit lagerfähig, so daß'
es möglich ist, auch kopierfertige FoHen in den Handel 845
zu bringen. Sie stellen insofern eine Bereicherung der Technik dar, als sie je nach Wahl gleichzeitig für die
positive und die negative Entwicklung verwendbar sind, was für die bekannten Kopierschichten nicht gilt.
1. Eine l,5°/0ige Lösung der Verbindung entsprechend Formel 1 in Glykolmonomethyläther wird mit einer
Schleuder auf eine gebürstete AluminiumfoHe oder gekörnte Zinkplatte aufgetragen und die Schicht anschließend
getrocknet. Nach dem Trocknen beHchtet man unter einer Diapositiworlage und entwickelt zunächst
mit l°/0iger Phosphorsäure, dann mit einer wäßrigen Lösung, die 0,6 % Phosphorsäure und 16% Gummiarabikum
enthält, zu einem negativen Bild. Die FoHe wird nun mit fetter Farbe eingefärbt und ist als Druckplatte
zu verwenden.
Die Entwicklung der beachteten Schicht kann auch mit organischen Lösungsmitteln vorgenommen werden.
Hierfür sind beispielsweise geeignet: Tetrahydronaphthalin, Xylol, Äthylalkohol u. a. Auch damit werden die
unbehchteten Teile der Diazoverbindung leicht entfernt, während die behchteten Teile sich nicht lösen und an
der Unterlage haftenbleiben. Nachdem die unbeUchteten Teile entfernt sind, macht man das freigelegte MetaH in
an sich bekannter und übHcher Weise durch kurzes Überwischen mit verdünnter Phosphorsäure wasserführend
und kann dann die FoHe in die Drackmaschine einspannen.
Wenn man die unter der positiven Vorlage beHchtete Schicht mit 3°/oiger wäßriger Trinatriumphosphatlösung
überwischt, so erhält man ein positives Bild der Vorlage. Die FoHe wird nach erfolgter Entwicklung mit Wasser
abgespült, auf der Bildseite mit verdünnter Phosphorsäure (0,5%) überwischt, und ist nun als Druckplatte
zu gebrauchen. Ein gleichartiges Ergebnis wird erzielt, wenn man die unter einer positiven Vorlage beHchtete
Schicht mit einer wäßrigen Lösung entwickelt, welche in 100 Raumteilen 1 Gewichtsteil Trinatriumphosphat
und 4 Gewichtsteile Dinatriumphosphat enthält. Auch in diesem Fall erhält man von einer positiven Vorlage eine
positive Druckform.
Die Verbindung entsprechend der Formel 1 wird wie folgt hergesteUt:
40,5 g 6-Oxy-(^2'-l,2)-pyridobenzimidazol werden in der Wärme in 1,61 Glykolmonomethyläther gelöst. Nachdem die Lösung auf 25° C abgekühlt ist, werden ihr 68 g
Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-4-sulfochlorid zugesetzt und anschHeßend unter Rühren 200 ecm 10%ige Sodalösung
zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird noch 1 Stunde bei 25° C gerührt, darauf eine Stunde im Wasserbad
auf 40° C erwärmt und dann abgekühlt. Man trennt die nach dem Abkühlen ausgeschiedenen Kristalle mittels
eines Saugfilters ab, suspendiert sie in lauwarmer Sodalösung, dann mehrmals in lauwarmem Wasser, saugt sie
erneut ab und trocknet sie im Vakuum bei 40° C Die Verbindung wird aus Glykolmonomethyläther umkristalHsiert.
Man erhält gelbe KristaHe, die sich bei 140° C zu zersetzen beginnen.
Die DarsteHung des 6-Oxy-(1^2'-l,2)-pyridobenzimidazols erfolgt nach L. Schmid und H. Czerny, Monatshefte
der Chemie, Bd. 83, S. 31 bis 35 (1952).
Das Naphthochinon-I(,2)-diazid-(2)-4-sulfochlorid wird aus. dem Natriumsalz der entsprechenden Sulfosäure
durch mehrstündiges Behandeln mit der zehnfachen; Menge Chlorsulfonsäure bei 50° C und Aufgießen des
Gemisches auf Wasser hergesteUt. Es schmilzt bei 148° G.
2. Eine l,5%ige Lösung der Verbindung entsprechend Formel 2 in Glykolmonomethyläther wird mit einer
Schleuder auf eine anodisch oxydierte Aluminiumfolie aufgetragen, und die aufgetragene Schicht anschheßend
getrocknet. Nach dem Trocknen belichtet man unter einer Diapositiworlage und entwickelt zunächst mit einer
wäßrigen Lösung, die 0,6% Phosphorsäure und 16% Gummiarabikum enthält, dann mit l%iger Phosphorsäure
zu einem negativen Bild. Die Folie wird nun mit fetter Farbe eingefärbt und ist als Druckplatte zu verwenden.
Wenn man dagegen die unter der positiven Vorlage belichtete Schicht mit 3%iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung
überwischt, dann erhält man ein positives Bild der Vorlage. Die Fohe wird nach erfolgter
Entwicklung mit Wasser abgespült, auf der Bildseite mit verdünnter Phosphorsäure (0,5%) überwischt, und ist
nun als Druckplatte zu gebrauchen.
Die Verbindung entsprechend der Formel 2 wird wie folgt hergesteUt:
10 g 6-Oxy-(l',2'-l,2)-pyridobenzimidazol werden in der Wärme in 350 ecm Glykolmonomethyläther gelöst.
Nachdem die Lösung auf 25° C abgekühlt ist, werden ihr 16,7 g Naphthochmon-(l,2)-diazid-(2)-5-sulfochlorid zugesetzt
und anschheßend unter Rühren 50 ecm 10%ige Sodalösung zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird noch
.IStunde bei 25° C gerührt, anschließend 1 Stunde auf 40° C erwärmt, und dann abgekühlt. Man trennt die nach
dem Abkühlen ausgeschiedenen Kristalle mittels eines SaugfLLters ab, suspendiert sie in lauwarmer Sodalösung,
. darauf mehrmals in lauwarmem Wasser, saugt sie erneut ab und trocknet sie im Vakuum bei 40° C Die Verbindung
wird aus Glykolmonomethyläther umkristallisiert. Sie stellt ein gelbes Pulver dar und beginnt sich ab 140° G
zu zersetzen.
Das Naphthochinon-(lJ2)-diazid-(2)-5-sulfochlorid wird aus dem Natriumsalz der entsprechenden Sulfosäure
durch mehrstündiges Behandeln mit der zehnfachen Menge Chlorsulfonsäure bei 50° C und Aufgießen des Gemisches
auf Wasser hergestellt. Es schmilzt bei 139° C unter Zersetzung.
3. Eine l,5%ige Lösung der Verbindung entsprechend Formel 3 in einem Gemisch aus Dimethylformamid und
Glykolmonomethyläther (1: 1) wird mit einer Schleuder auf eine gekörnte Aluminiumfohe aufgetragen, und die
aufgetragene Schicht anschheßend getrocknet. Nach dem Trocknen belichtet man unter einer Diapositiworlage
und entwickelt zunächst mit einer wäßrigen Lösung, die 0,6 % Phosphorsäure und 16 % Gummiarabikum enthält,
dann mit 0,5%iger Phosphorsäure zu einem negativen Bild. Die Folie wird nun mit fetter Farbe eingefärbt und
ist als Druckplatte zu verwenden.
Wenn man die unter einer positiven Vorlage belichtete Schicht dagegen mit 3%iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung
überwischt, dann erhält man ein positives Bild der Vorlage. Die FoUe wird nach erfolgter Entwicklung
mit Wasser abgespült, auf der Bildseite mit verdünnter Phosphorsäure (0,5 %) überwischt, und ist nun
als Druckplatte zu gebrauchen.
Die Verbindung entsprechend der Formel 3 wird wie folgt hergestellt:
10 g 6-Oxy-(1^2'-l,2)-pyridobenzimidazol werden in der Wärme in 350 ecm Glykolmonomethyläther gelöst.
Nachdem die Lösung auf 25° C abgekühlt ist, werden ihr 16,7 g Naphthochinon-(l,2)-diazid-(l)-5-sulfochlorid zugesetzt
und anschließend unter Rühren 50 ecm 10%iger Sodalösung zugetropft. DasReaktionsgemischwirdnoch
2 Stunden bei 25° C gerührt, darauf 1I2 Stunde im Wasserbad
auf 40°C erwärmt und dann abgekühlt. Man trennt die nach dem Abkühlen ausgeschiedenen Kristalle mittels
eines Saugfilters ab, suspendiert sie in lauwarmer Sodalösung, dann mehrmals in lauwarmem Wasser, saugt sie
erneut ab, und trocknet sie schließlich im Vakpum bei 40° C Die Verbindung wird aus Glykolmonoinethylather
umkristallisiert. Sie stellt ein gelbes Pulver dar, das sich ab 160° C zu zersetzen beginnt.
Das Naphthochinon-(l,2)-diazid-(l)-5-suKochlorid wird aus der entsprechenden Sulfosäure durch I 1Z2Stttndiges
Erwärmen auf 60° C mit der zehnfachen Menge Chlorsulfonsäure und Aufgießen des Gemisches auf Eis dargestellt.
Das ausgefällte Naphthochinon-(l,2)-diazid-(l)-5-sulfochlorid wird dann aus Benzol umkristallisiert. Es
schmilzt bei 145 bis 146°C unter Zersetzung.
4. Eine l,5%ige Lösung der Verbindung entsprechend Formel 4 in Glykolmonomethyläther wird mit einer
Schleuder auf eine ungebürstete oder aufgerauhte Aluminiumfohe aufgetragen und die Schicht dann getrocknet.
Nach dem Trocknen belichtet man unter einer transparenten positiven Vorlage und entwickelt mit einer
wäßrigen Lösung, die 0,6% Phosphorsäure und 16% Gummiarabikum enthält, zu einem negativen Bild. Die
.Fohe wird nun mit fetter Farbe eingefärbt und ist als . Druckplatte zu verwenden.
Wenn man dagegen die unter der positiven Vorlage belichtete Schicht mit 3%iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung
überwischt, dann erhält man ein positives .Bild der Vorlage. Die Fohe wird nach erfolgter Entwicklung
mit Wasser abgespült, auf der Bildseite mit verdünnter Phosphorsäure (0,5%) überwischt und ist nun
als Druckplatte zu gebrauchen.
. Die Verbindung entsprechend der Formel 4 wird wie folgt hergestellt:
1,3 g 6-Oxy-(1^2'-l,2)-pyridobenzimidazol werden in der Wärme in 50 ecm Glykolmonomethyläther gelöst.
Nachdem die Lösung auf 25 °C abgekühlt ist, werden 2 g Naphthochinon-(l,2)-diazid-(l)-6-sulfochlorid zugesetzt
und anschheßend unter Rühren noch 7 ecm 10%ige Sodalösung zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird noch
1 Stunde bei 25° C gerührt, anschheßend 15 Minuten auf dem Wasserbad auf 40° C erwärmt und dann abgekühlt.
Man trennt die nach dem Abkühlen ausgeschiedenen Kristalle mittels eines Saugfilters ab, suspendiert sie in
warmer Sodalösung, dann mehrmals in warmem Wasser, saugt sie erneut ab, und trocknet sie schließhch im Vakuum
bei 40° C Die Verbindung wird aus Glykolmonomethyläther umkristallisiert. Sie steht ein gelbes Pulver
dar, das sich ab 150° C zu zersetzen beginnt.
Das Naphthochinon-(l,2)-diazid-(l)-6-sulfochlorid wird aus der entsprechenden Sulfosäure durch 1 stündiges
Erwärmen auf 90° C mit der zehnfachen Menge Chlorsulfonsäure und Aufgießen des Gemisches auf Eis hergesteht.
Aus Benzol umkristallisiert, schmilzt es unter Zersetzung bei 151°C.
5. Eine l,5%ige Lösung der Verbindung entsprechend der Formel 5 in einem Gemisch aus Dimethylformamid und
Glykolmonomethyläther (1 : 1) wird mit einer Schleuder auf eine mit Sandstrahl aufgerauhte Aluminiiimfohe auf-:
getragen und die Schicht anschheßend getrocknet. Dann belichtet man unter einer Diapositiworlage und entwickelt
mit einer wäßrigen Lösung, die 0,6 % Phosphorsäure und 16% Gummiarabikum enthält, zu einem
negativen Bild. Die Fohe wird nun mit fetter Farbe eingefärbt und ist als Druckplatte zu verwenden.
Wenn man hingegen die unter der positiven Vorlage belichtete Schicht mit 3%iger wäßriger Trinatriumphosphatlösung
überwischt, so erhält man ein positives Bild der Vorlage. Die Fohe wird nach erfolgter Entwicklung
mit Wasser abgespült, auf der Bildseite mit verdünnter Phosphorsäure (0,5 %) überwischt und ist nun als Druckplatte
zu gebrauchen.
Die Verbindung entsprechend der Formel 5 wird wie folgt hergestellt:
Claims (2)
1. Verfahren zur HersteUung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunlösHchen
Diazoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß HchtempfindHche Schichten verwendet werden, welche
solche Ester der Chinon-(l,2)-diazidsulfosäuren enthalten, die konstitutionsmäßig Ester aus diesen Sulfosäuren
und Hydroxy-(l',2'-l,2)-pyridobenzimidazolen sind und daß zwecks Gewinnung von positiven oder
negativen Bildern die unter einer Vorlage beHchteten Schichten in an sich bekannter Weise mit organischen
Lösungsmitteln oder alkaHschen oder sauren Entwicklern behandelt werden, denen gegebenenfaUs
organische Lösungsmittel beigemischt sind.
2. Lichtempfindliches Material zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dessen HchtempfindHche
Schicht gekennzeichnet ist durch solche Ester von Chinon-(l,2)-diazidsulfosäuren, die konstitutionsmäßig
Ester aus diesen Säuren und Hydroxy-(l',2'-l,2)-pyridobenzimidazolen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 529/248 5.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK34041A DE1058845B (de) | 1958-02-11 | 1958-02-11 | Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunloeslichen Diazoverbindungen |
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DEK34041A DE1058845B (de) | 1958-02-11 | 1958-02-11 | Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunloeslichen Diazoverbindungen |
DE34041 | 1958-02-11 |
Publications (1)
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DE1058845B true DE1058845B (de) | 1959-06-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK34041A Pending DE1058845B (de) | 1958-02-11 | 1958-02-11 | Verfahren zur Herstellung von Kopien, besonders Druckformen, mit Hilfe von wasserunloeslichen Diazoverbindungen |
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---|---|
DE (1) | DE1058845B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2147947A1 (de) * | 1971-09-25 | 1973-03-29 | Kalle Ag | Lichtempfindliche kopiermasse |
DE2521727A1 (de) * | 1974-06-06 | 1975-12-18 | Ibm | Verfahren zur herstellung eines resistbildes |
-
1958
- 1958-02-11 DE DEK34041A patent/DE1058845B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2147947A1 (de) * | 1971-09-25 | 1973-03-29 | Kalle Ag | Lichtempfindliche kopiermasse |
DE2521727A1 (de) * | 1974-06-06 | 1975-12-18 | Ibm | Verfahren zur herstellung eines resistbildes |
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