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Rollschuhachse Die bisherigen lenkbaren Rollschuhachsen mit Konus
oder Ringkugellager haben den Nachteil, daß die aufgesteckten oder aufgeschraubten
Lagerteile sehr schwer genau einzustellen sind und meist in kurzer Zeit locker werden,
wodurch neben beschleunigter Abnutzung der Kugellager die Rollen flattern und schwer
laufen. Auch die Lagerung der Achse im Rollschuhkörper und das aufgesteckte Achslagerteil
ist meist in kurzer Zeit so ausgeschlagen, daß die Achse ebenfalls flattert, wodurch
die Lenkbarkeit und der sichere Lauf stark beeinträchtigt werden.
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Dieses Ausschlagen wird weiter dadurch beschleunigt, daß die .durch
Unebenheiten der Rollbahn verursachten Stöße von der Achsenfederung nicht genügend
oder überhaupt nicht aufgefangen werden. Es kommt hinzu, daß die Trag- und Gleitflächen
des Achsmittelstückes und des Achsbolzens für die Belastung zu klein und zu weich
sind, außerdem aber auch nicht ordnungsgemäß geschmiert werden können.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Rollschuhachse bei
einfacher, wirtschaftlicher Herstellungsmöglichkeit so auszubilden, daß ein einwandfreier
leichter Lauf auch auf die Dauer gewährleistet ist. Dabei ergibt sich die Unteraufgabe,
diejenigen Stellen, die derAbnutzung in besonderem Maße unterworfen sind, mit .einfachen
Mitteln verschleißfest auszubilden, wobei unter Verschleiß nicht nur die Abnutzung
durch Reibung, sondern
auch jene durch die fortwährenden Stöße und
das dadurch hervorgerufene Ausschlagen der Lagerstellen gemeint ist.
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Dieses ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß die
Rollschuhachse mit dem Achslagerstück und mit den Achsarmen in die Kugellaufbahnen
eingewalzt ist, aus einem Stück besteht und dieses einheitliche Stück als Ganzes
gehärtet ist.
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Dadurch werden bei einfacher Herstellungsmöglichkeit die weiteren
Maßnahmen gegeben, die zur Erreichung des erstrebten Zieles führen.
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So kann die Rollschuhachse zweckmäßig als Hohlachse ausgebildet werden,
was einerseits die Ausbildung mit einem größeren Außendurchmesser und dadurch eine
günstigere Beanspruchung der eingewalzten Kugellaufbahnen ergibt, andererseits aber
auch die Ausnutzung der Längsbohrung zu einer besonders wirksamen und stetigen Schmiermittelzuführung
gestattet, insbesondere dann, wenn die Längsbohrung .der Achse mit der Querbohrung
für den Achslagerbolzen in Verbindung steht und dadurch auch eine einfache und sichere
Schmiermittelzuführung an die verschiedenen Reibungsstellen des Achslagerbolzens.
gewährleistet ist.
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Ferner ist bei dieser Ausbildung als Hohlachse mit innerem Schmierkanal
auch die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die Kugellaufbahnen als Doppellaufbahnen
auszubilden und das Schmiermittel von der Achse her zwischen die beiden Laufbahnen
einzuführen, so daß sich eine breite Kugellagerung mit geringer Flächenbeanspruchung
und zuverlässiger Schmierung ergibt.
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Die Ausbildung der Achse mit dem Achslagerstück in Form eines als
Ganzes gehärteten einheitlichen Stückes in Verbindung mit der inneren Schmiermittelzuführung
macht es ferner erforderlich, auch die mit dem Achslagerstück in Berührung stehenden
Flächen des Lagerbockes ebenfalls als .gehärtete Gleitflächen, z: B. als Stahlplatten,
auszubilden. Das gleiche gilt demgemäß auch für die Lagerung der Enden des Achslagerbolzens
in großflächigen Gleitstücken sowie für die Ausbildung des Achs'lagerbolzens selbst
und' seine Sicherung.
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Die auf die obenerwähnte Weise erzielte gute Schmierung der Laufrollen
und aller übrigen Reibungsstellen läßt es im Hinblick auf die mangelnde Widerstandsfähigkeit
von Gummi gegen 0l zweckmäßig erscheinen, an Stelle der sonst vielfach verwendeten
Gummiabstützung eine Abstützung durch Schraubenfedern zu verwenden, zu welchem Zweck
sowohl das Achslagerstück als auch der Lagerbock in besonderer Weise ausgebildet
sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i ein Rollschuhlager von unten gesehen, Fig. 2 einen Schnitt nach
der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 das Lager in Richtung des Pfeiles III gesehen,
Fig. 4 einen Keil zur Einstellung der Federspannung und Fig. 5 den Kopf der Schraube
zur Verstellung des Keiles in Ansicht.
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Das Achslagerstück c (Abb. i) ist zur Aufnahme des Achslagerbolzens
d durchbohrt, wodurch die Achsarme ca mit den Kugellaufbahnen b an ihrem Drehpunkt
eine sichere Lagerung und eine genügend große Tragfläche erhalten. Zur zentralen
Schmierung aller beweglichen Teile, einschließlich des Rollenlagers, ist die Achse
in ihrer ganzen Länge durchbohrt. Diese Bohrung e schneidet die Bohrung f für den
Achslagerbolzen d. Am Treffpunkt dieser beiden Bohrungen mündet eine von außen kommende,
mit einem Kugelöler g verschlossene Einfüllbohrung. Die Berührüngsflächen des Achslagers
an den Lagerbockwänden j sind zur weiteren Erhöhung des Verschleißwiderstandes mit
fest angeordneten, gehärteten Stahlplatten i gepanzert.
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Eine sichere, verschleißfeste Lagerung des Achslagerbolzens d an den
Lagerbockwänden j wird' durch Gleitstücke k mit verstärkten Lagerstellen m erreicht.
Diese Gleitstücke k finden mit dem Acbslagerbolzen d an den Wänden s des Lagerbockes
bei Be- und' Entlastung der Federn n, z. B. durch Stöße, und dadurch. bedingtem
Auf- und Abgleiten eine sichere Führung und Anschlag. Der durch das eine Gleitstück
k, die Lagerbockwand j und deren Panzerungi, das Achslag%rstückc, die zweite
Lagerbockwand j und deren Panzerung i sowie das andere Gleitstück
k hindurchgehende Achslagerbolzen d ist in eine Mutter o geschraubt,
welche in einem dritten Gleitstück p befestigt und gegen Drehung gesichert ist.
Der Bolzen selbst ist in seiner Endstellung dadurch gesichert, daß der gezahnte
Kopf q durch die gespannte Federung in einer entsprechenden Nut r der Lagerbockwand
j gehalten wird. Der durch den Gewindezug des Achsbolzens auf die Gleitstücke k
ausgeübte Druck wirkt als Stoßdämpfer. Er nimmt gleichzeitig den Druck der Achse
auf die Lagerbockwände i auf. Damit kein besonderes Werkzeug für das Verdrehen des
Achslagerbolzens d erforderlich ist und kein zu starkerAnzug erfolgt, ist dessen
Schlitz y so bemessen, daß eine mittlere Münze als Schraubenzieher hineinpaßt. Das
Achslagerstück c ruht auf vier Schraubenfedern n. Diese sind in Länge, Stärke und
Windungen auf das Normalgewicht eines Rollschuhläufers abgestimmt und durch eine
auf einen Druckkeil t wirkende Spannschraube u jedoch noch genauer einstellbar.
An Stelle von Schraubenfedern kann auch Gummi verwendet werden. Dieser ist aber
weniger vorteilhaft, weil dessen Elastizität schneller erlahmt als die der Schraubenfedern.
Dadurch, daß die Spannschraube u parallel mit der festen Gleitfläche des Keiles
t liegt und an ihrer Angriffsfläche kreis- oder sternförmige Rasten w hat; welche
in entsprechende Vertiefungen x des Keiles greifen, ist eine äußerst feinfühlige
Einstellung sowie eine Sicherung gegen ungewollte Verstellung erreicht.
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Ein weiterer wichtiger Fortschritt ergibt sich durch diese Anordnung
beim Ab- und Anmontieren der Achse dadurch, daß die Spannschraube 2i mit Keilt und
Federn 7z so weit zurückgenommen werden
kann, daß die Sicherung
des Achsholzenkopfes frei wird und dieser dann ohne weiteres herausgedreht werden
kann. Umgekehrt wird der Achsbolzenkop.f q durch Anzug der Federn wieder gegen Drehung
gesichert.