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Zapfenlagerung, insbesondere der Zählwerksachse von Rollenzählwerken
Die Erfindung bezieht sich auf Zapfenlagerungen, insbesondere der Zählwerksachse
von Rollenzählwerken, mit in den Lagerarmen des Gehäuses in offenen Ausnehmungen
derselben lösbar eingesetzten und die Lagerbohrungen aufnehmenden Lagersteinen,
die mit Schultern zur Sicherung ihrer axialen Lage versehen sind.
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Rollenzählwerke und andere feinmechanische Geräte sind meist Massenartikel,
von denen zu fordern ist, daß sie konstruktiv möglichst einfach ausgebildet und
leicht montierbar sind.
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Die Zählwerksachse von Rollenzählwerken hat man bereits in Lagersteine
gelagert, die in entsprechenden Aufnahmen der Lagerarme des Gehäuses lösbar eingesetzt
und durch Schrauben befestigt sind. Dies hat den Vorteil, daß der Lagerstein aus
einem geeigneten Lagermaterial, das gute Gleiteigenschaften gewährleistet, bestehen
kann und außerdem auswechselbar ist. Der Nachteil besteht aber darin, daß die Montage
durch die untermeidliche Schraubverbindung umständlich ist und für die Befestigungsschrauben
Durchgangslöcher im Stein und Gewindelöcher in den Lagerarmen des Gehäuses erforderlich
sind.
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Man kennt außerdem Zapfenlagerungen, bei denen ein Lagerstein in einem
zu der zu lagernden Achse koaxialen Bohrung eingesetzt ist und durch eine Blattfeder
in die Bohrung bzw. gegen die Achse gedrückt wird. Als Material für den Lagerstein
hat man Kunststoff verwendet. Bei einer Lagerung ist es bekannt, den Gegenlagerstein
aus Kunststoff in eine Gewindebuchse aus Metall fest einzusetzen. Durch die auf
einer Lagerseite angeordnete federnde Lagerung lassen sich die Achsen stoßsicher
und auch temperaturunabhängig lagern. Die koaxiale Einfügung mindestens des einen
Lagersteins ist aber in vielen Fällen nachteilig und kann zu Schwierigkeiten bei
der Montage führen, wenn nämlich, wie es bei Rollenzählwerken der Fall ist, die
auf der Zählwerksachse montierten Ziffernrollen als Baueinheit in den Lagerarmen
des Zählwerkgehäuses gelagert werden sollen. Es ist wesentlich einfacher, die Lagersteine
wie bisher zusammen mit der Zählwerksachse in für sie in den Lagerarmen des Gehäuses
vorhandene offene Ausnehmungen einzusetzen, so daß die Erfindung von dieser bekannten
Lagerung ausgeht.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es; die festgestellten Nachteile dieser
bekannten Zapfenlagerungen zu vermeiden und die Lagersteine so auszubilden, daß
sie in die Aufnahmen der Lagerarme, ohne daß lose Teile benötigt werden, einsetzbar,
gewindelos befestigbar und leicht lösbar und gegebenenfalls auch auswechselbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerstein
unterhalb der Lagerbohrung durch eine zu ihr parallele Ausnehmung als federndes
Sperrklinkenpaar ausgebildet ist, das mit Sperrnasen versehen ist, und daß die Schultern
oberhalb dieses Klinkenpaares und in Querrichtung zu der Lagerbohrung angeordnet
sind.
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Der mit diesen Merkmalen versehene Lagerstein einer Zapfenlagerung
kann sehr kleine Abmessungen haben und gewährleistet trotzdem einen sehr genauen
Sitz für toleranzhaltige Zapfenlagerungen von dünnen Achsen oder Wellen in der Feinwerktechnik.
Die Lagersteine benötigen keine sonstigen losen Teile, auch keine Befestigungsschrauben,
und in der Montage von Masseteilen ergibt sich damit ein beachtlicher wirtschaftlicher
-Vorteil. Außerdem können die Lagerarme schwächer als bisher sein, da keine Gewindelöcher
mehr zur Befestigung der Lagersteine erforderlich sind. Hakenförmige Sperrmittel
als solche sind zwar für vielfache Zwecke bekannt, jedoch hat das Vorbekanntsein
solcher Sperrmittel nicht die Entwicklung von mit lösbar einsetzbaren Lagersteinen
versehenen Zapfenlagerungen beeinflußt, bei denen unterschiedlich von sonstigen
bekannten Anwendungen der Lagerstein selbst als federndes Sperrklinkenpaar ausgebildet
ist, wobei ihre Sperrnasen den Lagerstein in seiner genauen Stellung innerhalb der
Ausnehmung sichern, wozu der als Sperrklinkenpaar ausgebildete Lagerstein außerdem
Schultern oberhalb dieses Klinkenpaares und in Querrichtung zu der Lagerbohrung
aufweist. Durch das Zusammenwirken dieser Erfindungsmerkmale ist aber der Lagerstein
leicht von oben her in die Ausnehmungen der Lagerarme einsetzbar und gewährleistet
eine einwandfreie toleranzhaltige Zapfenlagerung beispielsweise der Zählwerksachse.
Die
Ausbildung und Anordnung der Schultern richtet sich nach den jeweiligen Konstruktionserfordernissen.
So können die Schultern einseitig auf der Seite der Lagerbohrung angeordnet sein,
sie können sich auch im Abstand der Gehäusewandung gegenüberstehen oder können mittig
zum Lagerstein angeordnet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung haben die
Klinken einen Abstand, der so groß ist, daß die Sperrnasen, die mit seitlichen Schrägflächen
versehen sind, auf die lichte Weite der offenen Ausnehmung der Lagerarme zusammen
-federn können und die Klinken die gleiche Höhe wie die Ausnehmung haben und im
aufgefederten'Zustand Schulterflächen seitlicher Aussparungen dieser Ausnehmung
hintergreifen, wobei die Aussparungen größer sind als die Sperrnasen. Aus dem Zusammenwirken
der so ausgebildeten Ausnehmungen in den Lagerarmen mit dem mit dem Sperrklinkenpaar
aus einem Stück bestehenden Lagerstein ergibt sich eine sehr einfache Montage und
gegebenenfalls auch Demontage der zu lagernden-Achse, beispielsweise der Zählwerksachse,
indem man bei der Montage einfach die auf die Achse aufgefädelten Lagersteine in
die offenen Ausnehmungen der Lagerarme hineindrückt. Durch die Sperrnasen einerseits
und die Schultern andererseits sind die Lagersteine genau fixiert und bedürfen keiner
weiteren. Nachstellung. mehr.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt; und zwar zeigt.
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F i g.1 eine Lagerung mit dem erfindungsgemäßen Lagerstein im Schnitt,
F i g. 2 eine Seitenansicht zur Lagerung nach F i g.1, F i g. 3 eine Aufsicht auf
die Lagerung nach F i g.1, wobei die Schultern sich im Abstand der Gehäusewandung
gegenüberstehen und diese zwischen sich aufnehmen, F i g. 4 die Aufsicht auf eine
andere Ausführungsform der Lagerung nach F i g. 1 mit Schultern, die einseitig auf
der Seite der Lagerbohrung angeordnet sind, F i g. 5 die Aufsicht auf eine weitere
Ausführungsform der Lagerung nach F i g.1, bei der die Schultern mittig zum Lagerstein
angeordnet sind; F i g. 6 eine weitere Ausführungsform des. Lagersteines in Vorder-,.
Seiten- und Rückansicht sowie in Aufsicht, F i g. 7 den Lagerstein während. des
Einsetzens mit innerhalb der Ausnehmung zusammengefederten Klinken, F i g. 8 die
Lagerung an einem Rollenzählwerk in Vorderansicht, F i g. 9 eine Seitenansicht zu
F i g. 8 und i F i g. 10 eine Aufsieht auf das Rollenzählwerk nach F i g. B.
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In F i g.1 bis 3 ist die Lagerung schematisch dar= gestellt. Der Lagerstein
1 sitzt in einem Lagerarm 2
eines Gehäuses und hat eine. Lagerbohrung;
3 zur Aufnahme der in. diesen Figuren nicht dargestellten Achse oder Welle. Die
oben offene Ausnehmung in den Lagerarmen 2 ist mit 4 und ihre bodenseitigen seitlichen
Aussparungen sind mit 5. bezeichnet. Der Lagerstein 1 ist unterhalb, der Lagerbohrung.
3 durch eine. zu ihr parallele Ausnehmung, 9 _ als, federndes Sperrklinkenpaar 6
ausgebildet, deren Sperrnasen 7 außenseitig seitliche Schrägflächen 8 aufweisen.
Die beiden Klinken 6 mit den Sperrnasen 7 und dem Lagerstein 1 bestehen aus einem
Stück und sind aus einem eine gewisse Eigenfederung aufweisenden Material, beispielsweise
Hartgummi oder Kunstharz oder auch aus Metall, beispielsweise Bronze gefertigt.
Die Breite des Zwischenraumes 9 zwischen den Klinken 6 -entspricht mindestens der
doppelten Höhe beider Sperrnasen, damit diese auf die lichte Weite der offenen Ausnehmung
4 zusammenfedern können, und wenn sie zusammengefedert sind (F i g. 7), in die offene
Ausnehmung 4 hineingedrückt werden können, bis sie infolge ihrer Eigenfederung innerhalb
der seitlichen Aussparungen 5 derselben aufspreizen und dann hinter die Schulterflächen
10 greifen, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist.
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Gegen Querverschiebung des Lagersteins sichern Schultern 11, die oberhalb
des Klinkenpaares 6 und in Querrichtung zu der Lagerbohrung 3 angeordnet sind. Die
Anordnung der Schulterflächen muß nach den jeweiligen konstruktiven Erfordernissen
getroffen werden. Nach der Ausführungsform gemäß F i g.1 bis 3 stehen sich die Schultern
11, im Abstand der Gehäusewandung gegenüber, die sie zwischen sich aufnehmen. Gemäß
der Ausführungsform nach F i g. 4 sind die Schultern 11 einseitig auf der Seite
der als Sackloch ausgebildeten Lagerbohrung 3 angeordnet. Gemäß der Ausführungsform
nach F i g. 5 sind die Schultern 11a mittig zum Lagerstein angeordnet und führen
sich in Gegenführungen 11 b in der Gehäuseausnehmung 4.
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Selbstverständlich kann in allen Fällen die Lagerbohrung 3 auch als
Durchgangsbohrung ausgebildet sein.
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Die F i g. 8; 9' und 10 zeigen ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Lagersteins zur Lagerung der Zählwerksachse 12 mit den Lagerzapfen
13 in den Lagerarmen 2 des Zählwerksgehäuses. Die Lagerzapfen sitzen in der Lagerbohrung
3 des Lagersteines.
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Die seitlichen Schrägflächen 8 erleichtern das Hineindrücken des;
Sperrklinkenpaares 6. in die offene Ausnehmung 4, wobei die Sperrnasen 7 auf die
lichte Weite der Ausnehmung 4 zusammenfedern und, da. die Klinken die gleiche Höhe
wie die Ausnehmung haben, im aufgefederten Zustand die Schulterflächen 10- der seitlichen
Aussparungen 5 dieser Ausnehmung hintergreifen können, wobei die -Aussparungen 5
größer als die Sperrnasen 7 sind.
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In der montierten Stellung der beiden Lagersteine sind diese durch
die hinter die Schulterflächen 10 greifenden Sperrnasen. 7 gesichert. Zu etwaigen
Demontagen werden die beiden Klinken 6 mittels einer Zange zusammengefedert,. so
wie es in F i g. 7 dargestellt ist,. Wobei die Zange in den in der Spreizstellung
der Klinken noch verbleibenden Seitenabstand, der in F i g. 9 mit 14 bezeichnet
ist, in die seitlichen Aussparungen 5 einführbar_ist.
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Zur Montage wird eine Zange dagegen nicht benötigt, sondern die beiden
auf der Achse sitzenden Lagersteine werden in: Richtung des Pfeiles 15
(F
i g. 1> in die Gehäuseaufnahmen von oben her, die Achse 12 zwischen sich lagernd,
eingedrückt.