DE907169C - Verfahren zur Herstellung von 2-Phenylaethanol-(1) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Phenylaethanol-(1)

Info

Publication number
DE907169C
DE907169C DEN4767A DEN0004767A DE907169C DE 907169 C DE907169 C DE 907169C DE N4767 A DEN4767 A DE N4767A DE N0004767 A DEN0004767 A DE N0004767A DE 907169 C DE907169 C DE 907169C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
styrene
phenylethanol
halohydrin
reaction
phenylethyl alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN4767A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Muus Gerrit Jan Beets
Emanuel Alexander Drukker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polak and Schwarzs Escenfabrieken NV
Original Assignee
Polak and Schwarzs Escenfabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Polak and Schwarzs Escenfabrieken NV filed Critical Polak and Schwarzs Escenfabrieken NV
Application granted granted Critical
Publication of DE907169C publication Critical patent/DE907169C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Phenyläthanol-(1) Der ,B-Phenyläthylalkohol [2-Phenyläthanol-(1)] ist einer der am meisten in der Parfümerie angewendeten Rohstoffe.
  • Es sind daher bereits eine große Zahl von Herstellungsverfahren in der Literatur beschrieben worden. So können Ester von Phenylessigsäure nach L. Bouveault und G. Blanc (Comptes Rendnes 137, 6o [19o3]) mit Natrium und Alkohol oder nach der USA.-Patentschrift 2 ogl 8oo mit Hilfe von Kupfer-Chrom-Katalysatoren zum Phenyläthylalkohol reduziert werden.
  • Die Kondensation des Benzols mit Äthylenoxyd mit Hilfe von Aluminiumchlorid führt ebenfalls zur Bildung von Phenyläthylalkohol (USA.-Patentschrift 1944 959, USA.-Patentschrift 2 013 71o), ebenso wie die Kondensation von Phenylalkali (deutsche Patentschrift 596 523) oder von Phenylmagnesiumbromid (USA.-Patentschrift 1996 746; deutsche Patentschriften 66o o75 und 69742o) mit Äthylenoxyd oderÄthylenchlorhydrin.
  • Auch kann ß-Phenyläthylalkohol nach der USA.-Patentschrift 2 185 141 durch Chlorierung von Äthylbenzol mit anschließender selektiver Hydrolyse oder durch Hydrierung von Phenylacetaldehyd (Berichte derDeutschenChemischen Gesellschaft 56, 2i76 [1923]) hergestellt werden.
  • Diese Herstellungsverfahren sind aber mit größeren oder kleineren Nachteilen verknüpft. Einige gehen von komplizierteren Rohstoffen aus oder erfordern die Benutzung kostspieliger Hilfsstoffe oder Reduktionsbedingungen wie die Reduktion von Estern mit Natrium und Alkohol oder die Reduktion von Phenylacetaldehyd (Grignardverfahren), andere verlaufen in großer Verdünnung oder führen zu unreinen Endprodukten, welche ein spezielles Reinigungsverfahren benötigen (Reaktion von Friedel-Crafts).
  • Demgegenüber bringt die USA.-Patentschrift 2 524 o96, worin die katalytische Reduktion von Styroloxyd erwähnt wird, wobei man mit guter Ausbeute Phenyläthylalkohol erhält, schon einen Fortschritt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nicht vom Styroloxyd, einem Rohstoff, der nur in sehr unpraktischer Weise aus Styrol mit Hilfe von Peroxyden oder aus i-Phenyl-2-Halogenäthanol-(i) hergestellt werden kann, auszugehen braucht, sondern daß man i-Phenyl-2-Halogenäthanol-(i) sofort katalytisch zu ß-Phenyläthylalkohol reduzieren . kann, vorausgesetzt, daß die Reaktion in der Gegenwart von Stoffen, welche Mineralsäure binden, durchgeführt wird. Vorzugsweise werden hierzu starke Alkalien benutzt. Hierbei bildet sich im Gemisch, in dem die Reaktion stattfindet, aus Styrolhalohydrin zuerst Styroloxyd, wonach sofort Reduktion zu ß-Phenyläthanol erfolgt.
  • Es ist überraschend, daß dieser Vorgang mit vorzüglicher Ausbeute, welche der bei der Reduktion des Styroloxyds erhaltenen gleichkommt, abläuft, während außerdem die Bildung ungewünschter Nebenprodukte vollkommen ausbleibt, Dies erscheint um so überraschender, da zwei unter diesen Umständen konkurrierende Reaktionen möglich sind, und zwar: worin Ph Phenyl und X Halogen bedeutet.
  • Es ist merkwürdig, daß hierbei die Reaktion nach Gleichung (i) gar nicht stattfindet, trotzdem das Halogenatom als eine der am leichtesten hydrogenolysierbaren Gruppen betrachtet werden darf.
  • Die Verwirklichung der hier nach Gleichung (2) sich ergebenden Möglichkeiten hat einige wesentliche technische Vorteile zur Folge.
  • Da das Styroloxyd, wie schon erwähnt, außer nach sehr unpraktischen Methoden nur aus Styrolhalohydrin hergestellt werden kann, erspart man sich nach der vorliegenden Erfindung diese Umsetzung in Form einer besonderen Operation.
  • Ein wichtiger Vorteil ist auch, daß man das Halohydrin in vollkommen roher Form verarbeiten kann. Styrolhalohydrin kann nämlich am einfachsten in wäßrigem Medium hergestellt werden. Als Nebenprodukt ergibt sich im allgemeinen Styroldihalogenid. Das Gemisch der Reaktionsprodukte hat eine hohe Dichte und trennt sich unmittelbar nach Beendigung der Operation in der Form eines Öls vom Reaktionsmedium ab, wonach es ohne weiteres von der oberen wäßrigen Schicht abgetrennt werden kann.
  • Erfindungsgemäß braucht nun dieses rohe Reak tionsprodukt in keiner Weise gereinigt zu werden, da sich das anwesende Nebenprodukt bei katalytischer Reduktion unter den vorherrschenden Umständen in das flüchtige und dabei bei der fraktionierten Destillation leicht zu entfernende Äthylbenzol umwandelt. Eine Aufarbeitung des rohen Styrolhalohydrin enthaltenden Reaktionsgemisches zu ß-Phenyläthylalkohol ist jetzt ohne jeden Ertragsverlust oder Qualitätsbeeinträchtigung des Endproduktes möglich. Man braucht dieses Endprodukt nur durch eine einfache Destillation zu reinigen, um es vollkommen rein zu erhalten.
  • Das erfindungsgemäß entweder aus gereinigtem oder aus rohem Styrolhalohydrin erhaltene ß-Phenyläthanol unterscheidet sich von dem aus reinem Styroloxyd hergestellten Produkt weder durch seinen Geruch noch hinsichtlich seiner chemischen Reinheit. Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel i Ein Schüttelautoklav wird mit gi g (o,58 Mol) Styrolchlorhydrin, 78 g (o,64 Mol) 33°/olger Natronlauge und 5o g Wasser mitsamt einer kleinen Menge Raney-Nickel beschickt.
  • Die Hydrierung wird bei Zimmertemperatur und einem maximalen Wasserstoffdruck von 25 at durchgeführt. Man entfernt hierauf den Katalysator, trennt die Ölschicht ab und destilliert diese nach vorhergehendem Waschen im Vakuum. Kp. 84°/4 mm. n D 1,5320. Ausbeute: 58 g ß-Phenyläthanol oder 81,5 % der Theorie.
  • Beispiel 2 Ein Autoklav wird mit 407 g (2 Mol) Styrolbromhydrin, 267 g (2,2 Mol) 33°/oiger Natronlauge und 5oo cm3 Wasser mitsamt einer kleinen Menge Raney-Nickel beschickt.
  • Die Hydrierung wird bei Zimmertemperatur und einem Druck von 25 at durchgeführt. Nach 3 Stunden ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Man entfernt den Katalysator, trennt die Ölschicht ab und fraktioniert diese nach vorhergehendem Waschen imVakuum. Ausbeute: 212 g ß-Phenyläthylalkohol oder 87 °/o der Theorie. KP- 84°l4 mm. n D 1,5320.
  • Beispiel 3 Ein Autoklav wird mit 100,5 g (0,5 Mol) Styrolbromhydrin und 230 g einer 44°/oigen wäßrigen Lösung von Trimethylbenzylammoniumhydroxyd mitsamt einer kleinen Menge Raney-Nickel beschickt.
  • Die Hydrierung, welche bei Zimmertemperatur und einem Maximaldruck von 25 at durchgeführt wird, ist innerhalb von etwa 3 Stunden beendet. Die Ausbeute beträgt 33 g ß-Phenyläthanol oder 54 °/o der Theorie. Beispiel 4 Ein Autoklan wird mit 940 g eines rohen, hauptsächlich aus Styrolbromhydrin und etwa 24 °/o Styroldibromid bestehenden Gemisches und 625 g 33%iger Natronlauge mitsamt einer kleinen Menge Raney-Nickel beschickt.
  • Nach Beendigung der Reduktion, welche beiZimmertemperatur und einem Maximaldruck von 25 ät durchgeführt wird, wird in der üblichen Weise aufgearbeitet. Die Ausbeute beträgt 368 g ß-Phenyläthylalkohol. n ö i,5323. Löslich in 12,2 Volumen 300/0igemÄthanol. Beispiel 5 Ein Autoklav wird mit 402 g (2 Mal) Styrolbromhydrin, 43o g Bariumhydroxydhydrat, 3oo cms Wasser und einer Menge Raney-Nickel beschickt.
  • Die Reaktion wird bei Zimmertemperatur und bei etwa 25 at durchgeführt. Nach der Aufarbeitung erhält man 28o,5 g ß-Phenyläthanol oder 74 % der Theorie. n ö 1,5330. KP- 82°/3 mm.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 2-Phenyläthanol-(i), dadurch gekennzeichnet, daß man Styrolhalohydrin in der flüssigen Phase unter dem Einfluß von Hydrierungskatalysatoren und in der Gegenwart von Verbindungen, welche imstande sind, Halogenwasserstoffsäure zu binden, mit Wasserstoff behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man rohes, z. B. durch Styroldihalogenid verunreinigtes Styrolhalohydrin anwendet.
DEN4767A 1950-12-14 1951-11-30 Verfahren zur Herstellung von 2-Phenylaethanol-(1) Expired DE907169C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL907169X 1950-12-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE907169C true DE907169C (de) 1954-03-22

Family

ID=19858647

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN4767A Expired DE907169C (de) 1950-12-14 1951-11-30 Verfahren zur Herstellung von 2-Phenylaethanol-(1)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE907169C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018043B (de) * 1953-12-15 1957-10-24 Degussa Verfahren zur Herstellung von ª‰-Phenyl-aethyl-alkohol

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018043B (de) * 1953-12-15 1957-10-24 Degussa Verfahren zur Herstellung von ª‰-Phenyl-aethyl-alkohol

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602004002245T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Pyranverbindung
DE2431242B2 (de) 2,7,10,15,18,23-Hexamethyltetracosan und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3150234A1 (de) Verfahren zur herstellung von ueberwiegend das z-isomere enthaltendem rosenoxid
DE907169C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Phenylaethanol-(1)
DE2141309C3 (de)
EP0044413B1 (de) 3,6-Dimethyl-oct-1-in-3-ole und -oct-1-en-3-ole sowie Derivate davon und ihre Verwendung als Riechstoffe und Verfahren zur Herstellung von 3,6-Dimethyl-octan-3-ol
DE1232563B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Octanreihe
DE2416584A1 (de) Hexamethyltetracosan-diol derivate und verfahren zu deren herstellung
DE2933919A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methyl-2-sek.-butyl-1,3-propandiol
DE860347C (de) Verfahren zur hydrierenden Spaltung von Acetalen
DE2658567A1 (de) Verwendung von cis- und trans- 3,3,5-trimethylcyclohexyl-aethylaether und deren gemischen als riechstoffe, diese enthaltende riechstoffkompositionen, sowie ein verbessertes verfahren zur herstellung des trans- 3,3,5-trimethylcyclohexyl-aethylaethers
DE451535C (de) Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Verbindungen
DE2661006C2 (de)
DE2848095A1 (de) Substituierte perhydro-naphtofurane
EP0291849B1 (de) 4-Methyl-4-phenyl-1-pentanale, deren Herstellung und Verwendung als Riechstoffe
DE2556161A1 (de) Verfahren zur oxidation primaerer allyl- und benzylalkohole
DE639455C (de) Verfahren zur Darstellung von Dihydrojasmon und dessen Homologen
DE2050566A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha, beta ungesättigten Ketonen
DE551167C (de) Verfahren zur Trennung von katalytisch erhaltenen sauerstoffhaltigen organischen Produkten hoeherer Art oder aehnlichen Produkten
DE870999C (de) Verfahren zur Herstellung wasserheller Phthalsaeureester aus synthetischen Alkoholen
AT157574B (de) Verfahren zur Herstellung von Butandiol-(1.3).
DE2640026A1 (de) Verfahren zur herstellung von 6,10,14-trimethylpentadeca-2-on
DE2444389A1 (de) Verfahren zur herstellung eines hochaktiven polymerisations-initiators
DE2900975C2 (de) 2-Ethyl-3-methyl-pent-4-en-l-al
DE608315C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkyl- und Arylsparteinen