-
Gehäuse mit eingebautem Chassis für Rundfunkgeräte Die Erfindung bezieht
sich auf eine- .neue Gehäusebauart und Chassisbefestigung bei Rundfunkgeräten.
-
Bisher wurde bei Rundfunkempfängern ein auf einer Seite, vorzugsweise
-der Rückseite, offenes Gehäuse verwendet, in welches das Chassis eingeschoben und
durch Schrauben mit den Gehäusewandungen fest verbunden wurde. In einer Gehäusewandung
waren Löcher für den Durchtritt der erforderlichen Bedienungsorgane vorgesehen,
und die Bedienungshandgriffe mußten nach erfolgtem Einbau des Chassis besonders
auf den durchtretenden Organen befestigt werden. Andererseits sind auch zweiteilige
Gehäuse bekannt, deren Teile nach dem Einbau des Chassis zusammengefügt werden,
so daß das Chassis allseitig umschlossen ist. Die Befestigung des Chassis und die
Anordnung der Bedienungshandhaben erfolgte dabei in der oben beschriebenen Weise,
teilweise auch durch die Verbindungsschrauben der Gehäuseteile; wobei sich diese
Schrauben durch Haltelappen des Chassis erstreckten.
-
Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Gehäuse durch eine waagerecht
liegende Trennfuge des mindestens zweiteiligen Gehäuses gekennzeichnet, wobei das
Chassis ausschließlich in der Trennfuge durch die miteinander verbundenen Gehäuseteile
gehaltert oder festgeklemmt ist. An sich bekannte schalldämpfende Zwischenlagen
zwischen dem Chassis und dem Gehäuse sind dabei gleichfalls der Trennfuge zugeordnet.
Für die Lagerung der Chassistragglieder und der etwa vorhandenen Zwischenlagen sind
in den Gehäusewandungen mindestens eines Gehäuseteils Aussparungen vorgesehen,
welche
gegen die Trennfuge geöffnet sind. Auch kann die Trennfuge durch einen übergreifenden
Rand eines Gehäuseteils nach außen abgedeckt sein, wobei die obenerwähnten besonderen
Aussparungen ganz oder teilweise in Fortfall kommen können.
-
Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes bestehen im wesentlichen darin,
daß sich durch die neue Festklemmnng des Chassis in der Trennfuge jegliche weitere
Halterung erübrigt. Die bisher üblichen Montageteile, Schrauben u.,dgl. sind überflüssig,
damit entfallen auch die bisher erforderlichen Montagearbeiten zur Chassisbefestigung:
Die neue Chassisbefestigung zeichnet sich ferner durch eine besonders hohe Stabilität
aus, weil zwischen Gehäuse und Chassis große Auflageflächen zur Verfügung stehen.
Die bisher notwendigen besonderen Verstärkungen der Gehäusewandungen bei Preßstoffgehäusen
zur Aufnahme der Verbindungsmittel sind nicht mehr erforderlich. Die Belastung der
verhältnismäßig kleinen Verbindungsstellen zwischen Chassis und Gehäuse bei den
vorbekannten Gehäusen war besonders bei einem schweren Chassis häufig so groß, daß
Risse oder Brüche in den Gehäusewandungen auftraten, Nachteile, die erfindungsgemäß
vermieden worden sind. Die hohe Belastung der Verbindungsstellen bei den bekannten
Gehäusen brachte es mit sich, daß zwischengeschaltete schwingungsdämpfende Einlagen
von verhältnismäßig großer Festigkeit sein mußten, so daß der angestrebte Erfolg
der Schwingungsdämpfung nicht im vollen Umfange erreicht werden konnte. Bei den
erfindungsgemäß zur Verfügung stehenden großen Auflageflächen und dem daraus resultierenden
geringen spezifischen Auflagedruck kann das Dämpfungstnaterial wesentlich weicher
gehalten werden, so daß die Schwingungsdämpfung in tollem Umfange eintritt.
-
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Bedienungsorgane, Anschlußbuchsen, Kabeleinführungen u. dgl. des Chassis in
der Trennfuge liegen, zu welchem Zweck in den Stoßkanten der Gehäuseteile Aussparungen
vorgesehen sein können. Dadurch ist der Vorteil erreicht, daß das Chassis vor dem
Einbau in das Gehäuse vollständig betriebsbereit montiert werden kann, däß also
das nachträgliche Befestigen von Bedienungshandhaben, Drehknöpfen u: dgl. in Wegfall
kommt. Dieser Vorteil ist auch bei Vornahme @-on Reparaturen vorhanden.
-
Die Trennfuge ist bei zusammengebautem Gehäuse unsichtbar, wenn ein
Gehäuseteil mit einem Rand den anderen Gehäuseteil übergreift, wie schon oben erwähnt.
-
Zur Sichtbarmachung der üblichen Skalen ist ein Gehäuseteil in an
sich bekannter Weise mit Ausschnitten versehen. Weitere öffnungen, insbesondere
in Form von jalousieartigen Schlitzen, können ineinemGehäuseteilangeordnet sein,wenn
beispielsweise der Lautsprecher vom Chassis getragen wird, so daß er nicht, wie
bisher üblich, nach außen in ,-iie Erscheinung tritt. Der Schall kann dann allseitig
durch die erwähnten Gehäuseöffnungen austreten. Auch ist durch solche Öffnungen
für die Wärmeabfuhr gesorgt.
-
Es ist bekannt, zwei genau gleiche Hälften des Gehäuses eines Rundfunkempfängers
in einer senkrechten Trennfuge miteinander zu verbinden und durch diese Verbindung
das Chassis des Empfängers festzuhalten. Das Chassis muß dabei aber in besonderer
Weise, die von dem normalen Aufbau abweicht, gestaltet sein. Der Gedanke der senkrechten
Trennfuge kann beim Erfindungsgegenstand in zusätzlicher Art verwendet werden, beispielsweise
könnte der obere Gehäuseteil durch eine senkrechte Trennfuge in zwei Teile zerlegt
sein, wobei eine derartig zusätzliche Trennfuge zur Halterung weiterer Teile, beispielsweise
des Lautsprechers, verwendet ist. Die waagerechte Haupttrennfuge könnte auch in
abgesetzter Form verlaufen, d. h. es könnten waagerechte und senkrechte oder schräge
Teile der Trennfuge miteinander abwechseln.
-
In .der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Gestalt eines Rundfunkempfängers
dargestellt. Fig. i zeigt das Gehäuse von vorn gesehen, teilweise im Schnitt gezeichnet;
Fig. 2 zeigt den Unterteil des Gehäuses mit eingesetztem Chassis, von oben gesehen;
Fig. 3 stellt einen -in größerem Maßstab gezeichneten Schnitt durch die Trennfuge
bei einer anderen Ausführungsform dar.
-
Im gezeichneten Beispiel besteht das Gesamtgehäuse aus dem Oberteil
i und dem Unterteil 2, die in zusammengesetztem Zustand zwischen sich die waagerecht
liegende Trennfuge 3 aufweisen. Gemäß Fig. i und 2 sind die Gehäusewandungen im
Bereich der Trennfuge 3 mit Aussparungen q. versehen, die nicht bis auf die Gehäuseaußenseite
durchgehen. Das in bekannter Weise die elektrischen und mechanischen Bestandteile
tragende Chassis S ist im gezeichneten Beispiel auf drei Seiten mit Traggliedern,
beispielsweise in Gestalt von Lappen 6, fest verbunden. Mit diesen Traggliedern
6 wird das Chassis in die Aussparungen q. des Gehäuseunterteils 2 eingesetzt. Aus
Fig. i ist ersichtlich, daß die Tragglieder 6 zum Zwecke der Schwingungsdämpfung
beispielsweise von Gummiprofilstücken 7 ei.ngefaßt sein können. Diese Dämpfungszwischenlagen
7 greifen gleichfalls in die Gehäuseausnehmungen q. ein.
-
Für aus dem Chassis herausragende Drehachsen 8, Schalttasten 9 od.
dg1. sind im gezeichneten Beispiel die Stoßkanten der Gehäuseteile i, 2 mit Ausnehmungen
io, i i versehen; die, wie in der Zeichnung dargestellt, symmetrisch zur Trennfuge
3 liegen können, die aber auch nur in einem Gehäuseteil angeordnet sein können.
Das Chassis ist infolgedessen in vollständig fertigmontiertem Zustand; beispielsweise
mit aufgesetzten Drehknöpfen 12, in den unteren Gehäuseteil e einsetzbar. Ähnlich
den dargestellten Aussparungen io, ii sind die Stoßkanten mit weiteren Aussparungen
für die Einführung des Stromzuleitungskabels sowie für Anschlußbuchsen von Antenne,
Erdleitung, Tonabnehmer u. dgl. versehen.
Wenn die Trennfuge 3 von
außen unsichtbar sein soll, dann können die Stoßkanten der Gehäuseteile 1, 2 beispielsweise
in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise ausgebildet sein, d. h. der obere Gehäuseteil
i besitzt einen äußeren, sich nach unten erstreckenden Rand 13, welcher den unteren
Gehäuseteil 2 übergreift. Die besondere Ausnehmung 4 ist dabei im unteren Gehäuseteil
überflüssig. Teile der obenerwähnten Aussparungen io, ii und der weiteren gegebenenfalls
vorhandenen Aussparungen sind in diesem Fall in dem übergreifenden Rand 13 angeordnet.
Nebenbei sei erwähnt, daß der übergreifende Rand 13, wie dargestellt, mit einer
Hohlkehle oder einer sonstigen Verzierung versehen sein kann, wenn es sich um die
formschöne Ausgestaltung des Gehäuseäußeren handelt.
-
Im gezeichneten Beispiel sind in den äußeren Ecken oder Kanten der
Gehäuseteile 1, 2 Bohrungen 14 vorgesehen, die senkrecht zur Tren mfuge 3 verlaufen.
Diese Bohrungen 14 dienen zur Aufnahme von Federn oder Schrauben zur festen Verbindung
der beiden Gehäuseteile 1, 2. Durch diese Gehäuseverbindung werden die Chassistragglieder
6 gegebenenfalls zusammen mit den Einlagen 7 zwischen den Gehäuseteilen festgeklemmt.
-
Für den Durchtritt des Schalls und für die Abführung der Wärme sind
in einem Gehäuseteil (Öffnungen oder Schlitze 15 angeordnet, vorzugsweise in jalousieartiger
Anordnung, wie an einer Stelle der Fig. i angegeben. Solche öffnungen können auf
allen Seiten eines oder beider Gehäuseteile angeordnet sein.
-
Ist der Lautsprecher, wie bisher üblich, vom Chassis 5 getrennt, dann
kann die Halterung des Lautsprechers in der gleichen Weise, wie oben für das Chassis
beschrieben, erfolgen, sei es, daß der Lautsprecher oder ein sonstiger zusätzlicher
Teil, z. B. Ultrakurzwellenteil, in der Trennfuge 3 mit gehaltert ist, oder sei
es, daß beispielsweise die obere Gehäusehälfte i durch eine senkrecht oder waagerecht
verlaufende Trennfuge in zwei Teile unterteilt ist und daß diese weitere Trennfuge
in der oben beschriebenen Weise zur Halterung der zusätzlichen Teile verwendet ist.