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Die Erfindung betriff einen Geräteschrank mit Erdbebenversteifung und ist für Geräteschränke mit einer Zuladung bis etwa 400 Kilogramm und auch für Schränke mit einer höheren Zuladung, beispielsweise bis 800 Kilogramm, geeignet.
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Unter Geräteschränken sollen dabei Schalt- und Elektronikschränke, Serverschränke und dergleichen verstanden werden, welche in Rechenzentren, in der Telekommunikation und in der Netzwerktechnologie eingesetzt werden.
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Insbesondere bei Anwendungen im Bereich der Datentechnik sind wegen der zunehmend schwereren Server Schränke erforderlich, welche einer vorgegebenen Traglast beziehungsweise Zuladung genügen müssen.
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Aus
EP 0 686 316 B1 ist ein Geräteschrank mit einem Grundgestell aus Querprofilen, Tiefenprofilen und Vertikalprofilen bekannt, welche mit Hilfe von Eckverbindern verbunden sind. An dem Grundgestell werden als Verkleidungsteile Seitenwände, eine bodenseitige Abdeckung beziehungsweise ein Sockel, eine obere Abdeckung, eine frontseitige Tür und eine rückseitige Tür oder eine Rückwand sowie horizontale und vertikale Befestigungsholme für eine stufenlose oder 19 Zoll- oder 25 Millimeterraster-Befestigung von elektrischen Moduleinheiten, Servern und dergleichen befestigt. In der Regel bestehen die Quer-, Tiefen- und Vertikalprofile des Grundgestells aus Aluminium oder Stahl und weisen einen einheitlichen Querschnitt auf.
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Für Schwerlastschränke, beispielsweise Schwerlast-Serverracks, welche eine statische Belastung bei stationärerer Ausführung von 15.000 N aufweisen, werden stabilere Profile und verstärkte Eckverbinder beziehungsweise Eckknoten eingesetzt (Prospekt der KNUERR AG „Miracel® – Schrankplattformen für Rechenzentren, Telekommunikation und Netzwerktechnologie, April 2007). Bei Installation auf Schiffen oder in Zügen und insbesondere in erdbebengefährdeten Gebieten müssen die Geräteschränke auch den erhöhten dynamischen Belastungen standhalten und eine hohe Vibrations-, Schock- oder Erdbebenfestigkeit aufweisen. Schränke und Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen und elektronischen Bauelementen und Moduleinheiten müssen für den Einsatz in erdbebengefährdeten Gebieten den Anforderungen an Netzwerksysteme nach Sektion 4.4 des Telcordiastandards GR-63-CORE erfüllen.
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In der Internet-Veröffentlichung der Firma Schroff GmbH „Varistar – Elektronikschrankplattform” ist eine Heavy-Duty-Version mit einem Rahmengestell aus definierten Hohlkammerprofilen für eine maximale statische Traglast bis zu 800 Kilogramm und eine Erdbebensicherheit bis Zone 3 beschrieben. Durch zusätzliche Verstärkungswinkel, welche in den Ecken des Rahmengestells angeschweißt werden müssen, soll eine Erdbebensicherheit bis Zone 4 gewährleistet sein.
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Aus
DE 199 10 520 A1 ist ein Geräteschrank mit einem Rahmengestell und einem zusätzlichen Hilfsrahmen aus vertikalen Rahmenprofilen und Querverstrebungen bekannt. Der Hilfsrahmen soll als erdbebensicherer Hilfsrahmen dienen, wobei ein frontseitige und ein rückseitiger Hilfsrahmen an einem front- und rückseitigen Bereich des Rahmengestells des Elektronikgehäuses beziehungsweise des Geräteschrankes oder aber beabstandet zu diesem Gestellrahmen befestigt werden soll. Außerdem sind horizontale Lochleisten zwischen dem front- und rückseitigen Hilfsrahmen oder zwischen den Vertikalprofilen des Gestellrahmens für eine zusätzliche Versteifung des Schrankes beschrieben.
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Ein Schaltschrank mit einem Sockel und einem Rahmengestell, dessen Verwindungssteifigkeit dadurch verbessert werden soll, dass in den seitlichen Eckbereichen des Rahmengestells Versteifungswinkel und außerdem Verbindungsstreben angeordnet werden, ist in
DE 196 15 759 A1 beschrieben. Die vertikalen Rahmenschenkel auf beiden Seiten und auf der Rückseite des Rahmengestells sollen mit Hilfe wenigstens eines Paares von entgegengesetzt geneigten Streben miteinander verbunden werden.
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Diagonalverstrebungen zur Versteifung eines Geräteschrankes beziehungsweise dessen Gestellrahmens und/oder der Verkleidungsteile sind auch in
DE 27 36 163 A1 und
DE 31 01 664 A1 beschrieben.
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Ein Geräteschrank mit horizontalen Seitenversteifungen, welche L-förmig ausgebildet sind und Öffnungen aufweisen sowie zwischen den Vertikalprofilen des Gestellrahmens angeordnet sind, ist aus
US 2001/0036399 A1 bekannt. Hier ist auch die übliche Bodenbefestigung des erdbebensicheren Geräteschrankes über Grundplatten und Befestigungspunkte am Boden des Aufstellungsortes des Schrankes beschrieben.
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Die bekannten Schrankkonstruktionen genügen nicht in jedem Fall den Anforderungen an erdbebensichere beziehungsweise erdbebentaugliche Geräteschränke, insbesondere bei einer Zuladung über 400 bis 500 Kilogramm, insbesondere bis 800 Kilogramm. Die Verstärkungskomponenten erfordern oft eine relativ zeitaufwändige Montage und Verschweißung. Außerdem werden relativ aufwändige Bodenbefestigungen erforderlich und es ist nicht mehr die Möglichkeit gegeben, einen Schrank als Basisschrank und gleichzeitig als Erdbebenschrank auszurüsten, ohne dass das Grundgestell geändert werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Geräteschrank mit Erdbebenversteifung zu schaffen, welcher bei einer einfachen Konstruktion und Herstellung die erforderliche Erdbebensicherheit und statische Traglast beziehungsweise Zuladung bis etwa 800 Kilogramm gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßig und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung beschrieben.
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Ein Grundgedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, als Erdbebenversteifung Platten einzusetzen und diese innerhalb des Grundgestells des Geräteschrankes zu einer stabilen und sicheren Versteifungskonstruktion anzuordnen.
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Erfindungsgemäß weist die Erdbebenversteifung eine frontseitige Versteifungsplatte und parallel zu dieser eine rückseitige Versteifungsplatte sowie Seitenversteifungen auf. Die Seitenversteifungen, welche vorteilhaft ebenfalls plattenförmig ausgebildet sind, werden mit der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte verbunden, so dass ein Korpus gebildet ist, welcher einen sehr stabilen Versteifungskäfig darstellt und große Kräfte aufnehmen kann.
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Zweckmäßigerweise ist zumindest die frontseitige Versteifungsplatte rahmenartig ausgebildet, so dass der Zugang zum Aufnahmeraum des Schrankes über eine frontseitige Zugangsöffnung gewährleistet ist.
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Die rückseitige Versteifungsplatte kann nahezu identisch zur frontseitigen Versteifungsplatte und ebenfalls rahmenartig ausgebildet sein. Unter Ausbildung eines rückwärtigen Kabelraums ist es zweckmäßig, die rückseitige Versteifungsplatte beabstandet zur Rückseite des Racks beziehungsweise Grundgestells des Schrankes anzuordnen.
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Es ist für eine direkte Krafteinleitung aus der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte in den Boden des Aufstellungsraumes des Schrankes beziehungsweise in die Befestigungspunkte des Schrankes am Boden vorteilhaft, dass Bodenbefestigungswinkel vorgesehen sind, an denen die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatten befestigt werden können, und welche ihrerseits, insbesondere über eine Schraubverbindung, mit den Befestigungspunkten des Schrankes am Boden des Aufstellungsraumes verbunden werden können. Vorteilhaft ist eine lösbare Befestigung der Bodenbefestigungswinkel am Boden und auch der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte an dem jeweiligen Befestigungswinkel. Die Befestigungswinkel können einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
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Die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte, welche auch als Versteifungsrahmen angesehen werden können, sind vorteilhaft relativ einfach herzustellen, beispielsweise aus einem Stahlblech mit einer entsprechenden Stärke, beispielsweise 8 mm. Grundsätzlich kann die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte auch aus zwei oder mehreren Teilen bestehen und mittels Verschweißung zur rahmenartigen Versteifungsplatte ausgeführt werden.
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Zweckmäßigerweise ist die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte für eine direkte Anbindung vertikaler Befestigungsprofile, beispielsweise 19 Zoll-Profile oder Profile mit einem 25 Millimeter-Raster, ausgebildet. Die vertikalen Befestigungsprofile werden jeweils an der Innenseite und mit ihrem Lochraster in die Zugangsöffnung überstehend an der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte angeordnet. Erforderliche Lochungen und/oder Gewinde für z. B. 19 Zoll- oder 23 Zoll-Profile können auch direkt in die Versteifungsplatten eingebracht werden.
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Die plattenartigen Seitenversteifungen bilden mit der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte eine Einheit und verlaufen dann parallel zur rechten und linken Schrank- beziehungsweise Gestellseite.
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Es ist vorteilhaft, dass die Seitenversteifungen randseitig mit horizontalen und vertikalen Befestigungsbereichen versehen sind. Mit diesen Befestigungsbereichen werden die Seitenversteifungen mit der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte zu der erfindungsgemäßen Versteifungskonstruktion und mit den horizontalen Befestigungsbereichen mit dem oberen und unteren Tiefenprofil des Grundgestells verbunden. Mit Hilfe der horizontalen und vertikalen Befestigungsbereiche, welche zweckmäßig randseitig an den Seitenversteifungen als Abkantungen beziehungsweise Abwinklungen ausgebildet sein können, kann die erfindungsgemäße Versteifungskonstruktion als ein sehr stabiler Versteifungskäfig hergestellt und ein Schrank, welcher in der Regel als Basisschrank vorgesehen ist, zu einem Erdbebenschrank ausgerüstet werden. Eine Änderung des Grundgestells ist nicht erforderlich. Auch aufwändige Schweißkonstruktionen oder Montagen einzelner Versteifungskomponenten können vermieden werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Aufnahmeraum des Schrankes beziehungsweise Racks durch die käfigartige Versteifungskonstruktion nicht verkleinert wird. Durch die rahmenartige Ausbildung der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte ist eine gute Zugänglichkeit zum Aufnahmeraum gewährleistet.
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Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Seitenversteifungen an der rechten und linken Schrank- beziehungsweise Gestellseite jeweils als eine einteilige Platte oder auch als mehrteilige Platten ausgebildet sein können. Bei einer einteiligen plattenartigen Ausbildung reichen die Seitenversteifungen von der frontseitigen Versteifungsplatte bis zur rückseitigen Versteifungsplatte und von dem oberen Tiefenholm bis zum unteren Tiefenholm.
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Die erforderliche Erdbebenfestigkeit und Zuladung von bis 800 Kilogramm kann auch mit Seitenversteifungen erreicht werden, welche jeweils aus einer Platte bestehen, die jedoch mit Ausbrüchen versehen ist, so dass eine einteilige, durchbrochene Seitenversteifung gebildet ist. Die Ausbrüche sind vorteilhaft für die Verkabelung beziehungsweise Kabelführung zu nutzen und ermöglichen eine Zugänglichkeit von der Schrankseite her.
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Als Seitenversteifungen können auch mehrere Platten vorgesehen werden, welche horizontal und parallel zueinander zwischen der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte befestigt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert; in dieser zeigen
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1 ein Grundgestell eines erfindungsgemäßen Geräteschrankes mit einer Erdbebenversteifung;
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2 ein Grundgestell eines erfindungsgemäßen Geräteschrankes mit einer alternativ ausgebildeten Erdbebenversteifung;
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3 ein Grundgestell eines erfindungsgemäßen Geräteschrankes mit einer weiteren alternativ Ausbildung der Erdbebenversteifung;
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4 einen Ausschnitt der Erdbebenversteifung im Bereich der frontseitigen Versteifungsplatte mit frontseitigem Bodenbefestigungswinkel;
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5 einen Ausschnitt der Erdbebenverseifung im Bereich der rückseitigen Versteifungsplatte mit rückseitigem Bodenbefestigungswinkel;
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6 einen Ausschnitt der Erdbebenversteifung im Bereich der rechten Seitenversteifung und frontseitigen Versteifungsplatte;
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7 einen Ausschnitt der Erdbebenversteifung im Bereich der rechten Seitenversteifung und rückseitigen Versteifungsplatte;
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8 einen Ausschnitt der Erdbebenversteifung im oberen Bereich der linken Seitenversteifung;
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9 einen Ausschnitt der Erdbebenversteifung im unteren Bereich der linken Seitenversteifung;
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10 eine Ansicht des oberen Bereichs der frontseitigen Versteifungsplatte von außen;
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11 eine Ansicht des oberen Bereichs der frontseitigen Versteifungsplatte von innen und
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12 eine Seitenansicht einer Erdbebenversteifung mit durchbrochener Seitenversteifung.
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Die 1 bis 3 zeigen alternative Ausbildungen der erfindungsgemäßen Erdbebenversteifung für einen Geräteschrank, von welchem in den 1 bis 3 nur das Grundgestell 2 aus rechtwinklig zueinander angeordneten Querprofilen 3, Tiefenprofilen 4 und Vertikalprofilen 5, welche mittels Eckverbindern 6 verbunden sind, gezeigt ist. Die Verkleidungsteile eines Geräteschrankes, eine frontseitige Tür, eine rückseitige Tür oder eine Rückwand, zwei Seitenwände und eine obere Abdeckung und ein Schrankboden beziehungsweise ein Schranksockel, welche an dem Grundgestell 2 befestigt werden, sind nicht gezeigt.
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Die Querprofile 3, Tiefenprofile 4 und Vertikalprofile 5 sowie die Eckverbinder 6 des Grundgestells 2 sind für eine besonders hohe statische und dynamische Belastung ausgebildet und gewährleisten eine maximale statische Traglast von bis zu 800 Kilogramm.
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Während das Grundgestell 2 aus Aluminium oder Stahl bestehen kann, ist die Erdbebenversteifung innerhalb des Grundgestells 2 aus Stahlplatten gefertigt, die z. B. eine Stärke von etwa 8 mm aufweisen können.
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Gemäß 1 weist die Erdbebenversteifung eine frontseitige Versteifungsplatte 10, eine rückseitige Versteifungsplatte 11 sowie eine rechte, geschlossene Seitenversteifung 14 und eine linke, geschlossene Seitenversteifung 15 auf. Die frontseitige Versteifungsplatte 10 ist mit einem Bodenbefestigungswinkel 12 und die rückseitige Versteifungsplatte 11 mit einem rückseitigen Bodenbefestigungswinkel 13 versehen, welche jeweils nahezu über die gesamte Breite der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 reichen, mit einem horizontalen Bodenschenkel 32 am Boden des Aufstellungsraums des Schrankes (nicht dargestellt) befestigt werden können und mit einem vertikalen Schenkel 33 mit der frontseitigen beziehungsweise rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 über Schraubverbindungen 31 lösbar verbunden sind (siehe auch 4 bis 7). Zur Befestigung der frontseitigen und rückseitigen Bodenbefestigungswinkel 12, 13 an dem Boden sind Befestigungselemente 7 beispielhaft gezeigt.
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Die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte 10, 11 sind in den Ausbildungen der 1 bis 3 rahmenartig ausgebildet und begrenzen eine frontseitige Zugangsöffnung 20 beziehungsweise rückseitige Öffnung 21. Jeweils an der Innenseite der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 sind vertikale Befestigungsprofile 8, in den vorliegenden Ausführungsbeispielen 19 Zoll Profile, mittels Schraubverbindungen befestigt (siehe auch 10 und 11), derart, dass die rasterartigen Befestigungsöffnungen 24 für die in dem Schrank anzuordnenden elektrischen und elektronischen Bauteile und Komponenten, beispielsweise Server (nicht dargestellt), in die Zugangsöffnungen 20, 21 ragen bzw. überstehen.
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Zwischen der frontseitigen Versteifungsplatte 10 und der rückseitigen Versteifungsplatte 11 sind bei der Erdbebenversteifung der 1 geschlossene Seitenversteifungen 14, 15 angeordnet, welche plattenartig ausgebildet sind und von der frontseitigen Versteifungsplatte 10 bis zur rückseitigen Versteifungsplatte 11 und vom unteren bis zum oberen Tiefenprofil 4 reichen. Die Anbindung der rechten und linken geschlossenen Seitenversteifung 14, 15 an der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 erfolgt mittels Schraubverbindungen, ebenso wie die Befestigung der rechten und linken geschlossenen Seitenversteifungen 14, 15 an dem jeweiligen oberen und unteren Tiefenholm 4. Die geschlossenen Seitenversteifungen 14, 15 sind zu diesem Zweck mit horizontalen Befestigungsbereichen 22 und vertikalen Befestigungsbereichen 23 an ihren Plattenrändern versehen, welche als rechtwinklige Abkantungen beziehungsweise Abwinklungen ausgebildet sein können (siehe auch 6 bis 9).
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Die rückseitige Versteifungsplatte 11 ist beabstandet zur Rückseite des Grundgestells 2 innerhalb des Grundgestells 2 angeordnet. Der dadurch gebildete Raum kann zur Kabelführung genutzt werden.
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Das Grundgestell 2 der 2 ist mit dem Grundgestell der 1 identisch. Auch die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte 10, 11 mit frontseitigem und rückseitigem Bodenbefestigungswinkel 12, 13, Befestigungselementen 7 und vertikalen Befestigungsprofilen 8 an der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 stimmen mit 1 überein. Grundsätzlich werden für identische Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Die Erdbebenversteifung des Schrankes gemäß 2 unterscheidet sich in den Seitenversteifungen 16, 17, welche nicht als geschlossenen Seitenversteifungen gemäß 1, sondern als durchbrochene Seitenversteifungen 16, 17 ausgebildet sind. Die rechte durchbrochene Seitenversteifung 16 und die linke durchbrochene Seitenversteifung 17 sind ebenfalls plattenförmig ausgebildet, jedoch mit Ausbrüchen 25 beziehungsweise Ausnehmungen versehen, welche eine Kabelführung und eine Zugänglichkeit zum Innenraum des Schrankes beziehungsweise des Grundgestells 2 ermöglichen. Die durchbrochenen Seitenversteifungen 16, 17 erstrecken sich über die gesamte Höhe der Grundgestellseiten und sind an den oberen und unteren Tiefenprofilen 4 befestigt.
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Zusammen mit der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 ist auch bei dieser Erdbebenversteifung eine Versteifungskonstruktion gebildet, welche eine separate Einheit darstellt und nachträglich in einen Schrank beziehungsweise ein Grundgestell eingebaut werden kann. Die lösbar befestigten Bodenbefestigungswinkel 12, 13 an der frontseitigen beziehungsweise rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 haben den Vorteil, dass aufwändigere Bodenbefestigungen nicht mehr erforderlich sind.
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Die in 3 gezeigte Erdbebenversteifung weist alternativ ausgebildete Seitenversteifungen 18, 19 auf. Die frontseitige und rückseitige Versteifungsplatte 10, 11 und der frontseitige und rückseitige Bodenbefestigungswinkel 12, 13 entsprechen denen der 1 und 2. Als mehrteilige Seitenversteifungen 18, 19 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei horizontale Platten, nämlich eine untere Platte 27, eine obere Platte 28 und eine mittlere Platte 29, angeordnet, welche jeweils die frontseitige Versteifungsplatte 10 mit der rückseitigen Versteifungsplatte 11 verbinden. Die rechte und linke untere Platte 27 ist mit ihrem unteren horizontalen Befestigungsbereich 22 an dem jeweiligen unteren Tiefenprofil 4 befestigt, während die rechte und linke obere horizontale Platte 28 mit ihrem oberen horizontalen Befestigungsbereich an dem jeweiligen oberen Tiefenprofil 4 verschraubt ist (siehe 8 und 9). Die vertikalen Befestigungsbereiche 23 der Seitenversteifungen 14 bis 19 und somit auch der Platten 27 bis 29 der 3 dienen der Anbindung an die frontseitige beziehungsweise rückseitige Versteifungsplatte 10, 11.
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4 zeigt einen unteren Bereich der frontseitigen Versteifungsplatte 10 von außen. Die rahmenartig ausgebildete frontseitige Versteifungsplatte 10 ist auf dem frontseitigen Bodenbefestigungswinkel 12 abgestützt, indem sie mit dem vertikalen Schenkel 33 des frontseitigen Bodenbefestigungswinkels 12 über Schraubverbindungen 31 verbunden ist. Innenseitig ist an der frontseitigen Versteifungsplatte 10 ein vertikales Befestigungsprofil 8 angeordnet und außenseitig ist ausschnittsweise die rechte, geschlossene Seitenversteifung 14 mit ihrem horizontalen Befestigungsbereich 22 zu sehen.
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5 zeigt einen unteren Bereich der rückseitigen Versteifungsplatte 11 mit innenseitig angeordnetem, vertikalem Befestigungsprofil 8 und überstehenden Befestigungsöffnungen 24. Die Ableitung der Kräfte erfolgt über den rückseitigen Bodenbefestigungswinkel 13 in den Boden des Schrankaufstellungsraums (nicht dargestellt). Der rückseitige Bodenbefestigungswinkel 13 weist einen höheren vertikalen Schenkel 33 als der frontseitige Bodenbefestigungswinkel 12 (4) auf. Die rückseitige Versteifungsplatte 11 ist mit der rechten geschlossenen Seitenversteifung 14 verbunden, welche mit ihrem horizontalen Befestigungsbereich 22 im eingebauten Zustand mit dem unteren Tiefenholm 4 des Grundgestells 2 verbunden ist.
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Die 6 und 7 zeigen die Befestigung einer rechten, durchbrochenen Seitenversteifung 16 mit Ausbruch 25 an der frontseitigen beziehungsweise rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11. Aus 6 gehen die frontseitige Versteifungsplatte 10, das vertikale Befestigungsprofil 8 und der frontseitige Bodenbefestigungswinkel 12 hervor. Die durchbrochene Seitenversteifung 16 liegt mit ihrem vertikalen Bereich 23 innen an der frontseitigen Versteifungsplatte 10 an und wird mit dieser verschraubt.
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7 zeigt den rückseitigen Bereich der durchbrochenen rechten Seitenversteifung 16, welche mit der rückseitigen Versteifungsplatte 11 mit ihrem vertikalen Befestigungsbereich 23 verbunden ist. An der rückseitigen Versteifungsplatte 11 sind auch ein vertikales Befestigungsprofil 8 und der rückseitige Bodenbefestigungswinkel 13 befestigt. Im eingebauten Zustand liegt die durchbrochene rechte Seitenversteifung 16 mit ihrem horizontalen Befestigungsbereich 22 auf einem unteren Tiefenholm 4 des Grundgestells 2 an und wird an diesem fixiert.
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8 gibt den oberen linken rückseitigen Eckbereich des Grundgestells 2 wieder. Die rückseitige Versteifungsplatte 11 ist im Abstand zum rückseitigen Querprofil 3 parallel zu diesem angeordnet. Die linke, durchbrochene Seitenversteifung 17 ist über Schraubbefestigungen im vertikalen Befestigungsbereich 23 mit der rückseitigen Versteifungsplatte 11 und über Schraubbefestigungen im horizontalen Befestigungsbereich 22 mit dem oberen Tiefenprofil 4 verbunden.
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Der Ausschnitt der 9 zeigt den unteren linken rückseitigen Eckbereich des Grundgestells 2 und die Anordnung der rückseitigen Versteifungsplatte 11 sowie die Befestigung der linken, durchbrochenen Seitenversteifung 17 an dieser rückseitigen Versteifungsplatte 11 sowie an dem unteren Tiefenprofil 4.
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10 verdeutlicht die Ausbildung der frontseitigen und rückseitigen Versteifungsplatte 10, 11 mit Aufnehmungen 34 zur Anordnung innerhalb des Grundgestells 2 (siehe 1 bis 3) sowie mit diversen Befestigungsbohrungen 35 zur Befestigung der vertikalen Befestigungsprofile 8 und der Seitenversteifungen 14 bis 19 (siehe 4 bis 9).
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12 zeigt eine Ansicht einer Erdbebenversteifung im Bereich der linken, durchbrochenen Seitenversteifung 17 mit alternativ ausgebildeten Ausbrüchen 25. Die Seitenversteifung 17 ist mit der frontseitigen Versteifungsplatte 10 und rückseitigen Versteifungsplatte 11 im Bereich der vertikalen Befestigungsbereiche 23 verbunden. An der frontseitigen Versteifungsplatte 10 ist der frontseitige Bodenbefestigungswinkel 12 und an der rückseitigen Versteifungsplatte 11 ist der rückseitige Bodenbefestigungswinkel 13 abnehmbar befestigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0686316 B1 [0004]
- DE 19910520 A1 [0007]
- DE 19615759 A1 [0008]
- DE 2736163 A1 [0009]
- DE 3101664 A1 [0009]
- US 2001/0036399 A1 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Prospekt der KNUERR AG „Miracel® – Schrankplattformen für Rechenzentren, Telekommunikation und Netzwerktechnologie, April 2007 [0005]
- Sektion 4.4 des Telcordiastandards GR-63-CORE [0005]