DE906297C

DE906297C - Verfahren und Vorrichtung zum Abfuehren von Gasen aus geschlossenen Raeumen

Info

Publication number: DE906297C
Application number: DEJ1414D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Boll
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-11-27
Filing date: 1942-11-27
Publication date: 1954-03-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Absaugen von Gasen aus geschlossenen Räumen, insbesondere von gesundheitsschädlichen und explosiblen Gasen oder Dämpfen, deren spezifische Gewichte wesentlich von dem der Luft abweichen, und bezweckt, bekannte Verfahren und Einrichtungen dieser Art zu verbessern.
Da bei ruhiger Raumluft sich die Gase je nach ihrem spezifischen Gewicht mehr oder weniger auf bestimmte Höhenlagen des Luftraumes verteilen, derart, daß die schweren Gase sich unten, die leichteren Gase sich oben ansammeln, kann es vorkommen, daß beim Absaugen nur ein Teil dieser Gase oder nur Luft abgesaugt wird. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist es erforderlich, beim Absaugen ein inniges, gleichmäßiges Gemisch aus der Luft und den Gasen bz@s. Dämpfen herzustellen und aufrechtzuerhalten, das die Gewähr bietet, daß die schädlichen Bestandteile sicher mit abgesaugt werden.
Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß in den Raum, insbesondere in die Schicht der Gasansammlung, Preßgas oder Dampf mittels mit Rückstoßwirkung arbeitender Tangentialdüsen eingeblasen wird. Hierbei kann das Preßgas oder der Dampf gleichzeitig durch von der Rückstoßwirkung der Tangentialdüsen bewegte, radial gerichtete Düsen in die Gasschicht eingeblasen werden.
Die zur Durchführung des Verfahrens benutzbare Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem drehbar gelagerten Behälter, welchem durch ein zweckmäßig als Drehachse dienendes Rohr Preßgas oder Dampf zugeleitet wird, wobei an dem Umfang des Behälters im wesentlichen tangential gerichtete Düsen angebracht sind. Zusätzlich zu den tangential gerichteten Düsen können im wesentlichen radial gerichtete Ausströmdüsen angeordnet sein. Das Zuführungsrohr selbst kann zur Lagerung des Behälters dienen und mit Schlitzen für den Übergang des Gases in den Behälter versehen sein. Die Vorrichtung kann so gestaltet sein, daß der Behälter eine auf und nieder gehende Bewegung oder Taumelbewegung ausführt oder die Düsen eine in bezug auf die waagerechte Ebene winkelveränderliche auf und nieder gehende Bewegung bei der Drehung des Behälters ausführen.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. i zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung in der Sicht von oben und Fig.2 in der Sicht von vorn. Durch das Zuführungsrohr r 'wird Preßluft in der Richtung des Pfeiles zugeführt. Diese tritt durch die Schlitze 7 in den Behälter .4 ein. Das Zuführungsrohr selbst dient hierbei an den Stellen 2 und 3 als Lagerung für den Behälter. Der Behälter 4 trägt an seinem Umfang tangential gerichtete Düsen 5 und radial gerichtete Düsen 6. Sobald Preßluft durch die tangeiitial gerichteten Düsen austritt, setzt sich der Behälter infolge des Rückstoßes in drehende Bewegung. Gleichzeitig tritt die Preßluft durch die radial gerichteten und sich ebenfalls drehenden Düsen 6 aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Abführen von Gasen aus geschlossenen Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum, insbesondere in die Schicht der schweren Gase, Preßgas oder Dampf mittels mit Rückstoßwirkung arbeitender Tangentialdüsen eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß ,das Preßgas oder der Dampf gleichzeitig durch von der Rückstoßwirkung bewegte, radial gerichtete Düsen in die Gasschicht eingeblasen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen drehbar gelagerten Behälter (q.), der ein Zuführungsrohr (i) für das Preßgas oder den Dampf aufweist und der an seinem Umfang im wesentlichen mit tangential gerichteten Ausströmdüsen (5) versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Umfang des Behälters (4.) zusätzlich im wesentlichen radial gerichtete Ausströmdüsen (6) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr (i) selbst zur Lagerung des Behälters (q.) dient und mit Schlitzen (7) für den 'CTbergang des Gases in den Behälter (q.) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine derartige Gestaltung, daß der Behälter (.4) eine auf und nieder gehende Bewegung oder Taumelbewegung ausführt oder die Düsen (5, 6) eine in Bezug auf die waagerechte Ebene winkelveränderliche auf und nieder gehende Bewegung bei der Drehung des Behälters (.l) ausführen.