DE905793C

DE905793C - Psychrometer, insbesondere zur Verwendung bei einer Einrichtung zum Raeuchern von Fleisch, Wurst od. dgl.

Info

Publication number: DE905793C
Application number: DEW1643A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Heyl
Original assignee: LAND WUERTTEMBERG BADEN VERTRE
Current assignee: LAND WUERTTEMBERG BADEN VERTRE
Priority date: 1950-04-15
Filing date: 1950-04-15
Publication date: 1954-03-04

Description

Psychrometer, insbesondere zur Verwendung bei einer Einrichtung zum Räuchern von Fleisch, Wurst od. dgl.
Zusatz zum Patent 895 243 Die Erfindung betrifft ein Psychrometer insbesondere zur Verwendung bei einer Einrichtung zum Räuchern von Fleisch, Wurst od. dgl., nach Patent 895 243. Die bekannten Hygrometer zum Messen der Feuchtigkeit in Luft oder Gasen versagen in vielen Fällen, beispielsweise bei der angeführten Einrichtung, weil die bei diesen Geräten verwendeten Haare oder Folien gegen chemische Einflüsse oder Verschmutzung sehr empfindlich sind. Auch bei Psychrometern kann die Saugkraft des feuchten Läppchens, das das Meßende des einen Thermometers umgibt, durch chemische 'Einflüsse oder Verschmutzung so beeinträchtigt werden, daß die Messungen ungenau werden. Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß bei einem Psychrometer das das Meßende des einen Thermometers feuchthaltende Gewebe gegenüber diesem verschiebbar angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise ein Feuchtigkeitsmesser geschaffen, der gegen chemische Einflüsse und Verschmutzung unempfindlich ist und stets genaue Messungen ergibt.
Das angefeuchtete Gewebe des Erfindungsgegenstandes kann zweckmäßig aus einem Dochtstreifen bestehen, der über das waagerecht angeordnete Thermometer geführt ist und mit seinem einen Ende in einem Wasserbehälter hängt. Dabei kann der Dochtstreifen auch als endloses Ban,d ausge- bildet sein. Damit dieses endlose Band selbsttätig von seiner Verschmutzung gereinigt wird, kann der Erfindungsgegenstand vorteilhaft so ausgebildet sein, daß der Dochtstreifen in der einen Hälfte des Behälters durch ein'Reinigungsbad läuft und dann durch eine Abstreifeinrichtung hindurch in den Wasserbehälter eintritt.
Der Dochtstreifen des neuen Gerätes kann gemäß der Erfindung sowohl von Hand als auch selbsttätig bewegt werden, und zwar im letzteren Fall vorteilhaft dadurch, daß der Antrieb des;Dochtstreifens, z.;B. zwei gegenläufige Walzen, mit einem Zeitschalt- oder Zählwerk gekuppelt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer schematisch dargestellten Ausführungsform des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt Fig. I einen tSchnitt durch das neue Gerät und Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu.
Hierin bezeichnet I einen durch eine Zwischenwand 2 unterteilten, allseitig geschlossenen Behälter sorziugsweise aus Blech. Auf dem Deckel dieses Behälters 1 ist ein Thermometer 3 in waagerechter Lage fest angeordnet. Über dem Meßende desselben liegt ein Dochtstreifen 4, dessen Enden durch je einen Schlitz im Deckel des Behälters I in diesen hängen, und zwar ist die rechte Hälfte des Behälters I mit Wasser gefüllt, und in der linken Hälfte sind zwei Walzen 5 mit gegebenenfalls aufgerauhter Oberfläche gelagert, die den Dochtstreifen 4 zwischen sich fassen, durch einen Knopf 6 gedreht werden können und den Dochtstreifen 4 dann in der Pfeilrichtung bewegen. Diese Walzen 5 können auch mit einem Zeitschalt- oder Zählwerk so verbunden sein, daß sie durch dieses selbsttätig gedreht werden. Auch kann der Dochtstreifen 4 aus einem endlosen Band bestehen, das die Zwischenwand 2 über dem Behälterboden in einem Schlitz mit einer flüssigkeitsdichtenAbstreifeinrichtung durchdringt. In diesem Fall kann die linke Behälterhälfte mit einem Reinigungsmittel gefüllt sein.
Am unteren Ende der rechten Behälterhälfte ist ein Rohrstutzen 7 angebracht, in dem flüssigkeitsdicht ein Wasserstandsrohr 8 steckt. Auf das obere Ende desselben ist ein Einfülltrichter g aufgesetzt.
Das neue Gerät ist zusammen mit einem trockenen Thermometer in einer Rohrleitung Io, durch die das zu untersuchende gasförmige Medium strömt, so angeordnet, daß die beiden Thermometer mit ihrem Meßende in den Luft- bzw. Gasstrom ragen.
Die Feuchtigkeit des zu untersuchenden Mediums wird mit dem neuen Gerät in bekannter Weise durch Auswertung des Unterschiedes in der Anzeigestellung der beiden Thermometer gemessen.
Der Dochtstreifen 4 wird entweder von Hand oder selbsttätig in bestimmten Zeitabständen um ein bestimmtes Stück oder im letzteren Fall auch fortlaufend in der Pfeilrichtung bewegt und bietet so die IGewähr, daß stets ein gleichmäßig angefeuchtextes Stück über dem Meßende des Thermometers 3 liegt. Der Wasserstand in der lichten ,Behälters hälfte kann in dem Glasrohr 8 überwacht und durch Nachfüllen in den Trichter g auf der vorgeschriebenen Höhe gehalten werden.
PATENTANSPRtSCHE: I. Psychrometer, insbesondere zur V;erwendung bei einer Einrichtung zum Räuchern von Fleisch, Wurst od. dgl., nach Patent 895 243, dadurch gekennzeichnet, daß das das Meßende des einen Thermometers (3) feuchthaltende Gewebe gegenüber diesem verschiebbar angeordnet ist.

Claims

2. Psychrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus einem Dochtstreifen (4) besteht, der über das waagerecht angeordnete Thermometer (3) geführt ist und mit seinem einen Ende in einem Wasserbehälter hängt.

3. Psychrometer nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochtstreifen als endloses iBand ausgebildet ist.

4. Psychrometer nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dochtstreifen in der einen Hälfte des Behälters (I) durch ein Reinigungsbad läuft und dann durch eine Abstreifeinrichtung hindurch in den Wasserbehälter eintritt.

5. Psychrometer nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Dochtstreifens (4), z.B. zwei gegenläufige Walzen (5), mit einem Zeitschalt- oder Zählwerk so gekuppelt ist, daß der Dochtstreifen (4) selbsttätig verschoben wird.