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Schloß oder Sperreinrichtung Die Effindung bezieht sich auf ein Türschloß
oder eine iSchnappvorrichtung. Sie betrifft insbesondere ein Türschloß oder eine
Schnappvorrichtung, bei der mehrere axial bewegliche lSchloßstifte oder Zuhaltungen
vorhanden sind, die bis zu einer bestimmten Tiefe in entsprechende Durchbohrungen
eines vorzugsweise bandförmigen Schlüssels einzudringen vermögen.
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Es sind .bereits Schlösser oder Sperrvorrichtungen mit einem Gehäuse
und einer in .diesem angeordneten Führung für einen bandförmigen, mit Perforierungen
versehenen Schlüssel bekannt, in dessen Perforierungen eine Anzahl von quer gegen
die Schlüsselführung gestellten, je für sich verschiebbar gelagerten Zubaltestiften
passen. Das Neue der Erfindung besteht nun darin, daß die Zulialtestifte in zwei
gegenseitig verschiebbaren Gliedern gelagert sind und diese normal zusammenkuppeln,
von welchen das erste im Gehäuse nur begrenzt beweglich und das andere mit einem
in die Schlüsselführung hineinragenden Anschlag versehen ist, mit welchem der Schlüssel
beim Einstecken in die tSchlüsselfüfirung in Einsgriff kommt, wobei zunächst beide
Glieder vom Schlüssel mitgenommen werden, und daß ferner Mittel vorgesehen sind,
um .die Zuhaltestifte während der Bewegung des ersten Gliedes von der Anfangslage
in die Grenzlage zum ;Eingriff mit den Perforierungen im Schlüssel zu bringen, wobei
die Zuhaltestifte vom richtigen rSchlüssel in ihrer die beiden Glieder freikuppelnden
Lage festgehalten werden, so daß danach das andere Glied in bezug auf .das erste
Glied und .das Gehäuse vom Schlüssel frei verschoben werden kann, vorzugsweise während
des
weiteren Einsteckens des iSchlüssels in die Schlüsselführung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die,Glieder,
in welchen die Zuhaltestifte gelagert sind, aus zwei Schiebern, die zusammen ein
Schiebersystem bilden, welches derart im Gehäuse geführt ist, .daß dasselbe beim
Einstecken des Schlüssels in die (Schlüsselführung gegen die flache Seite des Schlüssels
in einer solchen Bahn bewegt wird, daß die Zuhaltestifte in die Perforierungen .des
.Schlüssels eingreifen und, nachdem sie beim Eingriff mit dem Schlüssel festgehalten
sind, gegenüber dem Schiebersystem in ihre Freikupplungslage gehoben werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden, ins
einzelne gehenden Beschreibung einer zweckmäßigen Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen. Diese zeigen den Gegenstand der Erfindung in seiner Anwendung
auf eine Schnappvorrichtung für den Schloßriegel eines Türschlosses, welches mit
einem Handgriff zum Zurückziehen des Riegels ausgerüstet ist.
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In den Zeichnungen stellt dar Fig. i einen senkrechten Längsschnitt
durch das Schloß, Fig.2 eine Draufsicht auf das Schloß, wobei Teile des Gehäuses
weggelassen sind; Fig. 3 ist eine Vorderansicht von .der Außenseite der Tür gesehen;
Fig. ,4 zeigt den dazugehörigen Schlüssel; Fig. 5 ist ein Querschnitt längs der
Linie V-V in Fig. i ; Fig. 6 ist ein Querschnitt längs .der Linie VI-VI in Fig.
i ; Fig. 7 und 8 sind Längsschnitte, welche der Fig. i entsprechen, aber die Teile
in anderer Stellung zeigen; Fig. 9 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt
durch .die Schieber in einer Ebene, in der sich ein Zubaltungsstift befindet; Fig.
io zeigt im gleichen Maßstab eine Teilansicht des Schlüssels, welche die .dem in
Fig. 9 dargestellten Zuhaltungsstift entsprechende Durchbohrungen erkennen läßt.
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Gemäß den Zeichnungen sind die beweglichen Teile des Schlosses in
einem offenen, Gehäuse 1o angeordnet, welches aus zwei im wesentlichen rechtwinklig
und senkrecht angeordneten Platten i i besteht, die parallel zueinander liegen und
an ihrem rückwärtigen Ende durch eine verhältnismäßig dicke Querwand 12 sowie an
ihrer Innenseite durch zwei kreisförmig gebogene Querverbindungsstücke 13 miteinander
vereinigt sind, welche ihrerseits zwischen nach oben und unten vorragenden, an den
Platten befestigten Flanschen 14 eingepaßt sind. Das Schloßgehäuse 1o wird von einem
runden Stahlkörper 15 getragen, ,der gleichzeitig als Schlüsselschild dient. Zu
diesem Zweck ist der Stahlkörper 15 auf der Innenseite gegenüber dem Schlüsselloch
16 mit einem tiefen, längs des Durchmessers sich erstreckenden. Schlitz 17 ausgerüstet,
in welchen das SchloBgehäuse io mit einer Gleitführung hineinpaßt. Um das Schloßgehäuse
io in die richtige Höhe gegenüber dem iSchlüsselloch 16 beim Einbau des Schlosses
einstellen zu können, sind zwei Stellschrauben i8 vorgesehen, welche durch Löcher
in der kreisförmigen Halterung i9 hindurchragen, die ihrerseits die Enden des ,Schlitzes
17 überbrückt. Diese Schrauben .greifen in mit Gewinde versehene Löcher in den Querverbindungsstücken
13 des Schloßgehäuses ein.
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Das Schloßgehäuse io wird mit Hilfe einer zylindrischen Kappe 2o,
die sich gegen die Flansche 14 und die Querverbindungsstücke 13 abstützt,
fest gegen die Rückseite .des Schlitzes 17 angepreßt, und zwar mit Hilfe seiner
beiden vorspringenden Teile 21, die in den Schlitz hineinragen. Diabei werden die
Flansche 1q. mit Hilfe zweier Schrauben 22. gegen die Querverbindungsstücke 13 angepreßt.
Diese Schrauben ragen durch Löcher im Boden der Kappe hindurch und greifen in mit
Gewinde versehene Löcher.z3 im Stahlkörper 15 ein. Es wird angenommen, .daß das
Schloß in einer hölzernen Außentür angebracht ist, und zwar in der Außenfüllung
2q., in der ein rundes Loch für den runden Stahlkörper 15 gebohrt ist, während in
der inneren Türfüllung 25 ein kleines Loch für die zylindrische Kappe 2o ausgebohrt
ist, die ein kleines ;Stück aus der inneren Türfüllung herausragt. Der zylindrische
Stahlkörper oder das (Schlüsselschild 15 ist an seinem äußeren Ende mit einem Flansch
in Form eines Stahlringes 26 versehen, der von innen auf den ,Stahlkörper aufgeschraubt
ist und sich an ein an diesem Körper vorhandenes Halslager anlegt. Mit Hilfe dieses
Flansches wird das Schloß gegen die Außenseite der Tür gepreßt, und zwar durch sechs
Halteschrauben 27, die durch geräumige Löcher im Ring 28 hindurchragen, -der seinerseits
von innen über die zylindrische Kappe 2o hinübergeschraubt ist und sich gegen die
Innenseite :der Tür abstützt. Diese ,Schrauben .greifen in mit Schraubengewinde
versehene Löcher 29 im Schlüsselschildkörper 15 ein.
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In der Tür ist außerdem ein gewöhnliches Schloß angebracht, das im
folgenden näher beschrieben wird: Dieses Schloß besitzt einen Schloßriegel30, der
für gewöhnlich durch die in der Kappe 20 vorhandene Schnappvorrichtung festgehalten
wird und .der in seiner Freigabestellung mit Hilfe gewöhnlicher drehbarer Handgriffe,
die an der Außenseite und der Innenseite der Tür angebracht sind, in die Öffnungsstellung
gebracht werden kann. Im Gehäuse 31 des gewöhnlichen Schlosses ist ebenfalls eine
kreisförmige Öffnung für die Kappe ao vorgesehen und eine Anzahl Löcher, die das
Hindurchtreten der obenerwähnten Befestigungsschrauben 27 ermöglichen.
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Die Einrichtung gemäß der eigentlichen Erfindung wird nunmehr im folgenden
beschrieben: Zwischen den beiden Gehäuseplatten i i ist ein Hauptschieber 32 gleitend
angeordnet, der mit zwei seitlich herausragenden Führungsstiften 33 versehen ist,
die mit ihren hervorragenden Enden in Führungsschlitze 34 eingreifen, welche in
den
Platten des iSchloßgehäuses genau einander gegenüber angeordnet
sind. Diese Führungsschlitze sind so geformt, daß der Hauptschieber 32 parallel
zu sich selbst im Schloßgehäuse verschoben werden kann, und zwar von seiner vorderen,
in Fig. i .dargestellten Grenzstellung zunächst in schräger Richtung nach innen
und unten in die in Fig. 7 gezeigte Stellung und daraufhin unter Beibehaltung seiner
Höhenlage in die innere Endstellung, die in Fig. 8 dargestellt ist. Um den Hauptschieber
32 in der Anfangsstellung und der Endstellung zu halten, sind zwei Schnappfedern
35 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende um den im Schloßgehäuse befestigten Bolzen
36 und mit ihrem anderen Einde um die am rückwärtigen Ende befindlichen, herausragenden
Führungsstifte 33 herumgreifen. Auf seiner Unterseite weist der Hauptschieber 32
einen geraden Schlitz 37 auf von rechteckigem Querschnitt. Dieser tSchlitz ist zur
Aufnahme eines entsprechend geformten Halteflansches bestimmt, der an dem Hilfsschieber
38 sitzt. Der Hilfsschieber wird in dem Führungsschlitz :des Hauptschiebers mit
Hilfe zweier Stifte 39 festgehalten, die durch den Halteflansch des Hilfsschiebers
hindurchragen und mit ihren vorragenden Enden in zwei gerade Führungsschlitze 40
eingreifen, welche in den an den Hauptschieber angrenzenden Flanschen vorgesehen
sind. Auf diese Weise ist der Hilfsschieber 38 gegenüber dem Hauptschieber 32 zwischen
einer vorderen Anfangs- und einer rückwärtigen Endstellung verschiebbar. In der
ersten Stellung, die in den Fig. i und 7 dargestellt ist, ist der Hilfsschieber
für gewöhnlich durch einen als Kupplungsglied dienenden Sperrbolzen 42 gesperrt,
der in einer Bohrung im Hauptschieber geführt ist und unter der Wirkung einer Feder
41 in ein Verschlußloch 43 im Hilfsschieber eingreift.
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Die Unterseite des Hilfsschiebers 38 ist entsprechend der Form des
quer gebogenen, bandförmigen iSchlüssels 44 gekrümmt. Der Schlüssel wird an seinen
Kanten mit Hilfe zweier Führungsflansche 45 geführt, die an der Innenseite .der
Schloßgehäuseplatte i i unmittelbar gegenüber dem iSchlüsselloch 16 angeordnet sind.
Unterhalb der Führungsflansche 45 für den Schlüssel 44 ist an dem Schloßgehäuse
eine Bodenplatte 46 befestigt. Unterhalb dieser Bodenplatte sind zwischen den Gehäuseplatten
i i drei Gleitstücke 47, 48 und 49 axial verschiebbar angeordnet. Das mittlere Gleitstück
47 dient als Schnappriegel für den Schloßriegel 30. Für gewöhnlich greift in den
Schloßriegel 3o eine Sperrklinke 52 ein, die am Schloßriegel 30 mit Hilfe eines
Zapfens 5o befestigt ist und durch eine Bandfeder 51 betätigt wird. Der Schloßriegel
30 wird durch die Sperrklinke 52 für gewöhnlich in der in Fig. 6 dargestellten
Verschlußstellun:g gehalten, und zwar gegen die Wirkung der Feder 53, welche bestrebt
ist, den Schloßriegel in seine Öffnungsstellung zurückzuziehen. Die äußeren Gleitstücke
48 und 49 bilden die Teile einer Vorrichtung, um das Schloß von der Innenseite der
Tür mit Hilfe eines Schnappgriffes und des inneren Türgriffes ohne Verwendung eines
Schlüssels zu öffnen. An dem iSchnappriegel 47 ist ein Antriebsstift 54 befestigt,
der .durch einen Längsschlitz 55 im Boden der Platte 46 nach oben hindurchragt und
in ein entsprechendes Loch 56 im Hilfsschieber 38 eingreift. An der Vorderseite
ist in dem Antriebsstift 54 eine Nut 57 vorgesehen, in die der Schlüssel 44 mit
seinem inneren Ende hineingedrückt werden kann, wenn der Schlüssel in das Schlüsselloch
eingeführt wird.
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Außer durch die Verschl:ußstifte 42 ist der Hilfsschieber 38 für gewöhnlich
mit dem Hauptschieber 32 mit Hilfe zweier zweiteiliger Zuhaltestifte 58, 59 und
6o, 61 verbunden, die normalerweise durch entsprechende Federn 62 und 63 in ihren
unteren Grenzstellungen, wie in Fig. i dargestellt, gehalten werden. In diesen ;Stellungen
greifen die oberen Stifthälften 58 und 6o beide sowohl in den Hauptschieber 32 als
auch in den Hilfsschieber 38 ein. Die Beweglichkeit der unteren !Stifthälften 59
und 61 in axialer Richtung wird durch eine Platte 64 begrenzt, die in einem Schlitz
im Hilfsschieber 38 angeordnet ist und mit Hilfe der geraden Kanten von darin vorgesehenen
Löchern in mit ebenen Böden versehene Vertiefungen 65 in den Stifthälften eingreift,
wobei die Stifte an einer Drehung um ihre Achse gehindert werden. Die unteren Stifthälften
59 und 61 sind an ihrem unteren Ende .besonders geformt. Sie sind so angeordnet,
daß sie beim Heruntergehen der Schieber 32 und 38 in ihre untere Endstellung in
die Durchbohrungen 66 und 67 im Schlüssel eindringen, die so ausgestaltet sind,
daß die 1Stifte bis in eine Stellung gehoben werden, in der die Vereinigung der
beiden Stifthälften mit der Gleitfläche zwischen dem Hauptschieber 32 und dem Hilfsschieber
38 zusammentrifft, wie dies weiter unten genau beschrieben werden wird.
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Der Hilfsschieber 38 trägt außerdem einen festen Antriebsstift 68,
der aus der unteren Seite des Schiebers hinausragt und der beim Herabsinken der
beiden Schieber 32 und 38 in ein. rundes Loch 69 im Schlüssel 44 eingreift, bevor
irgendeiner .der Zuhaltungsstifte 59 und 61 mit dem Schlüssel in Berührung kommt.
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Auf gleicher Ebene mit dem in das Schlüsselloch gesteckten Schlüssel
44 ist in einer der Gehäuseplatten i i ein Loch vorgesehen, durch das. ein Stift
71 hervorragt, der durch eine Feder 70 betätigt wird. Der Stift 71, der beim
Einführen des -Schlüssels in das Schloß beiseite geschoben wird, hindert in seiner
gewöhnlich herausragenden Stellung die Schieber 32 und 38 daran, unter der Wirkung
von Erschütterungen oder tStößen gegen das Schloß in die untere Stellung hi:nabzugleiten.Ein
Anheben der Schieber aus ihrer unteren Stellung ist lediglich mit Hilfe des iSchlüssels
möglich, wenn dieser aus dem Schloß herausgezogen wird.
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Wenn die Tür von außen geöffnet werden soll, wird der Schlüssel 44
durch das Schlüsselloch 16 eingeführt, und der Schlüssel gleitet dann auf den Schlüsselfü'hrungem
45 gegen die Schloßgehäusewände i i und dringt mit seinem vorderen Ende in die Kerbe
57 des Antriebsstiftes 54 ein. Diese ,Stellung des Schlüssels ist in Fig. i dargestellt.
Beim
weiteren Einführen des Schlüssels in das Schloß werden sowohl der Schnappbolzen
d.7 als auch die Schieber 32 und 38 durch den Schlüssel verschoben, wobei die Schieber
in -den Führungsschlitzen 3.q. nach unten in ihre tiefste Stellung gleiten, wie
dies in Fig. 7 dargestellt ist. Während des Herabrutschens dringt zunächst der Führungsstift
68 in das Loch 69 im Schlüssel ein, wodurch der Schlüssel mit den ,Schiebern fest
verbunden wird. Hierauf dringen die Zuhaltungsstifte 59 und 61 in die Durchbohrungen
66 und 67 des Schlüssels ein. Diese letzteren {Durchbohrungen sind so geformt, daß
die Bewegung der Zuhaltungsstifte gegenüber dem Schlüssel in einer bestimmten Lage
zum Stillstand kommt, bevor der Schieber seine tiefste Stellung erreicht hat, so
daß während des letzten Teiles des Herabrütschens des Schiebers die Zuhaltestifte
.durch die Schieber auf eine Höhe gehoben werden, daß die Trennlinie zwischen den
Hälften der Zuhältestifte genau in der gleichen Höhe mit der Gleitfläche zwischen
dem Hilfsschieber 38 und dem Hauptschieber 32 zu liegen kommt. In dieser ;Stellung,
die in Fig. 7 dargestellt ist, hindern .die Zuhaltestifte 58 und 6o .den Hilfsschieber
nicht mehr daran, sich .gegenüber dem Hauptschieber 32 zu verschieben. Aber der
Hilfsschieber und der Hauptschieber bleiben immer noch mit Hilfe des Verschlußstiftes
q.2 miteinander gekuppelt. Wenn jetzt der Schlüssel um einen «-eiteren Betrag eingeführt
wird, nimmt er die beiden Schieber gemeinsam mit. Dabei legt sich die Feder 41 des
Verschlußstiftes auf eine schräge Fläche 72 in der Schloßgehäusewand 12, wodurch
der Verschlüßstift q:a mit dem Hilfsschieber 38 außer .Eingriff kommt, so daß nunmehr
der letztere völlig vom Hauptschieber 32 freigegeben wird. In der voll aufsitzenden
Stellung des Hauptschiebers, die in Fig. 8 dargestellt ist, befindet sich an der
Unterseite des freien Endes der Verschlußstiftfeder 41 eine warzenförmige Erhöhung,
die in eine Vertiefung im waagerechten Teil der Auflagefläche 72 eingreift. Hierdurch
wird der Hauptschieber mit einer gewissen Kraft in seiner inneren Endstellung festgehalten.
Der :Schnappriegel 47 steht jedoch immer noch mit der Sperrklinke 52 in Verbindung,
so daß der Schloßriegel3o immer noch in seiner hervorstehenden Lage verriegelt bleibt.
Die Fortbewegung aus seiner Verschlußstellung geschieht während des letzten Teiles
der Einführung des Schlüssels. Der Hilfsschieber 38 wird dann gegenüber dem Hauptschieber
3,2. verschoben und wird nun an der Querwand 12 des Gehäuses festgehalten, und zwar
in seiner in Fi:g. 8 dargestellten Endstellung.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Verschiebung der beiden Schieber
32 und 38 aus der in Fg. i dargestelltenAusgangsstellung in die Mittelstellung gemäß
Fig. 7 während .des ersten Teiles der Bewegung :gegen die Wirkung der iSchnappfedern
35 erfolgt. Unmittelbar bevor die Schieber die in @Fig. 7 dargestellte Mittelstellung
erreicht !haben, gehen die Schnappfedern 35 über ihren mittleren Totpunkt hinüber.
so daß nunmehr die Federn, anstatt der Bewegung entgegenzuarbeiten, diese Bewegung
fördern und schließlich Eden Hauptschieber 32 in seiner inneren Endstellung festhalten.
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Wenn der Schlüssel aus dem Schloß wieder herausgezogen wird; gelangt
der iSchnappriegel 47 wieder in seine Versehlußstellung zurück. Wenn diese 'Stellung
erreicht ist und der Hilfsschieber 38 gegenüber dem Hauptschieber 32, der seinerseits
durch die Verschlußstiftfeder 41 nachgiebig in seiner Lage gehalten wird, wieder
in seine Ursprungsstellung zurückgelangt ist, folgt der Hauptschieber der Bewegung
des Hilfsschiebers nach, da die am Hilfsschieber befestigten Führungsstifte 39 sich
nunmehr gegen das rückwärtige Ende der Führungsschlitze q.o abstützen und die Schnappfedern
35 nun über ihren mittleren Totpunkt hinübergedrückt werden. Bevor die Federn durch
diese Stellung hindurchgehen, muß die Hubfeder 41 von der Lagerfläche 72 hinuntergleiten,
und der Verschlußstift d.2 muß in seine Verschlußstellung zurückgehen, so däß nunmehr
der Hilfsschieber und der Hauptschieber wieder fest miteinander gekuppelt sind.
Wenn der Schlüssel um ein weiteres Maß herausgezogen wird, werden die Schieber .dank
der Wirkung der schrägen Führungsschlitze 34 in ihre obere :Ausgangsstellung zurückgehoben.
Die Zuhaltestifte 58., 59 und 6o, 61 werden dann zunächst durch die entsprechenden
Federn 62 und 63 in ihre untere Endstellung gedrückt und dann vom Schlüssel abgehoben.
Schließlich tritt auch der @Antriebsstift 68 aus dem Schlüssel heraus, der nunmehr
frei aus dem Schlüsselloch herausgezogen werden kann, während die Schieber durch
die Schnappfedern 35 in ihre in Fig. i dargestellte Ausgangsstellung zurückgedrückt
werden. Um ein Öffnen des Schlossas von der Innenseite der Tür zu ermöglichen, ist
in ,das Ende der Haube 2o zentral ein Schnappgriff 73 eingesetzt, der sich mit seinem
stiftförmigen Fortsatz 74 in einem Lagerloch in der Rückseite der Querwand i2 des
Schloßgehäuses abstützt. Auf dem Teil des drehbaren Handgriffes, der,in die Haube
2o hineinragt, ist ein Verbindungsstück 75 -befestigt, auf dessen Umfang sich ein
schraubenförmiger Schlitz 76 befindet. Zum Eingreifen in diesen Schlitz ist an einem
Querverbindungsstück 78 ein Antriebsstift 77 vorgesehen, wobei das Querstück 78
die beiden obenerwähnten Schieber 48 und 49 fest miteinander verbindet. Diese ;Schieber
sind mit einer Kerbe ausgerüstet, .die in der gewöhnlichen in Fig. i gezeichneten
Stellung einen Raum für die am iSchnappriegel 3o befestigte .Sperrklinke 52 frei
läßt, wobei die innere Begrenzungsfläche der Nut so geformt ist, daß sie ein schräges
Gegenlager 79 bildet, das sich beim Herausziehen der Schieber mit Hilfe des
Schnapphandgriffes 73 gegen die Sperrklinke 52 legt und diese aus ihrer Verschlußstellung
hinausdrückt. Der Schnappriegel 30 wird dann selbsttätig durch die Feder
53 zurückgezogen, so däß die Tür nunmehr geöffnet werden kann.
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Um die Bewegung der äußeren Schieber q:8 und 49 zu begrenzen, ist
an einer der Schloßgehäuseplatten i i eine Schraube 8o vorgesehen, die in
einen
verlängerten Schlitz 81 in einem der beiden Schieber eingreift.
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Die Durchbohrungen des bandförmigen @Schlüssels, die mit den 7-uhaltestiften
in Eingriff kommen sollen, können irgendeine gewünschte Form oder Größe haben. Am
einfachsten ist es, den Durchbohrungen die Form runder Löcher und den spitz zulaufenden
Zuhaltestiften einen kreisförmigen Querschnitt zu geben, wobei sich die Größe des
Loches nach der Tiefe richtet, bis zu welcher der Zuhaltestift in das Loch eindringt,
bevor er von dem Schlüssel aufgehalten wird. Die Durchbohrungen des Schlüssels können
auch dreieckige, rechteckige oder eine andere, nicht kreisförmige Gestalt haben.
Die spitz zulaufenden Enden der Zuhaltestifte müssen dann die entsprechende Querschnittsform
haben. Auch ist es möglich, die entsprechenden Zuhaltestifte mit gleich starken
Spitzen zu versehen und an den Spitzen einett Anschlag anzubringen, mit dem der
Schlüssel an der Kante der Durchbohrung anhakt, wodurch der Zuhaltestift gegenüber
dem Schlüssel festgehalten wird. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind denkbar.
Ohne Rücksicht auf die Form der Durchbohrung im ,Schlüssel, in welche der Zuhaltestift
eintreten soll, und die Form der Zuhaltestifte selbst ist es angebracht, den eigentlichen
Spitzen .der Zuhaltestifte eine kleinere Ausdehnung zu geben als .den Durchbohrungen,
in die die Zuhaltestifte eintreten sollen, damit man mit einem Rohschlüssel, der
mit einer Schicht Wachs od. dgl. überzogen ist, keine richtungweisenden Abdrücke
erhalten kann. Die Endfläche ist dann vorzugsweise exzentrisch zurDurchbohrung des
Schlüssels gelagert.
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Ein Beispiel für eine vorteilhafte Ausführungsform des Endes des Zuhaltestiftes,
der in eine dreieckige Durchbohrung eintreten soll, ist in Fig.9 dargestellt. Die
Spitze des Stiftes hat die Form eines Fortsatzes 82 mit einem kleineren Durchmesser,
während der Zuhaltestift von einem dreieckigen Teil 83 von gleichmäßiger Dicke,
einem Querschnitt entsprechend derDurchbohrung 84, wie sie Fig. io zeigt, und einem
Anschlag 85 an dem Stiftsteil von gleichmäßiger Dicke nach dem erwähnten Fortsatz
82 spitz zuläuft. Auf einem Rohschlüssel mit Wachsüberzug würde man nur einen Abdruck
des schmalen Fortsatzes 82 erhalten. Wenn ein Loch 86 in den Rohschlüssel gebohrt
wird mit dem erwähnten Abdruck als Mittelpunkt und gerade .groß genug, um den dreieckigen
Teil 83 des Zuhaltestiftes hindurchtreten zu lassen, so würde der Teil
87 des Schlüssels, gegen den der ,Anschlag 85 stoßen soll, ebenfalls weggebohrt
werden, :so daß der Zuhaltestift zu weit in das Loch eindringt, mit dem Ergebnis,
daß die Trennungsflächen zwischen den beiden Hälften des Zuhaltestiftes in den Hilfsschieber
zu liegen kommen, so daß der Hilfsschieber und der Hauptschieber miteinander gekuppelt
bleiben.
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Da die Zuhaltestifte weder zu wenig noch zu viel gehoben werden dürfen,
ist es für einen Einbrecher unmöglich, sowohl die richtige Größe als auch die richtige
Form einer oder mehrerer Durchbohrungen festzustellen. Wenn man den ,Einbrecher
noch mehr in die Irre führen will, so 'kann man den Hilfsschieber 38 mit einer Reihe
von blinden Zuhaltestiften 88 und 89 versehen, die irreführende Abdrücke auf dem
mit Wachs überzogenen Schlüssel hinterlassen. Der blinde Zuhaltestift 88, dessen
Führungsteil .denselben Durchmesser hat wie der Zuhaltestift und dessen Spitze mit
dem Führungsteil eine gemeinsame iAchse hat, wird in einer Reihe mit und hinter
-den Zuhaltestiften 58 und 59 angeordnet. Das bedeutet, daß beim !Bohren eines Loches
in den !Schlüssel derart, daß beim Herabgleiten der Schieber der Stift nicht in
die in Fig. 7 und 8 gezeigte Stellung gehoben wird, in der der Stift die Dohrun.g
im Hilfsschieber vollkommen ausfüllt, der durch eine Feder betätigte Teil des Zuhaltestiftes
58 bei Verschiebung des Hilfsschiebers gegenüber dem Hauptschieber in das Loch hineingedrückt
wird, wodurch eine fortdauernde Loslösung des Hilfsschiebers vom Hauptschieber verhindert
wird. Wenn der Führungsteil des blinden Zuhaltestiftes 88 nicht in einer Richtung
mit den Zuhaltestiften 58 und 59 liegt, müßte der blinde Zuhaltestift eine eigene
durch Feder zu betätigende obere Stifthälfte haben ähnlich den eigentlichen Zuhaltestiften.
Außerdem kann die Bodenplatte 46 mit Löchern oder einem hervorstechenden Teil 9o
versehen sein, von dem .der blinde Zuhaltestift beim Verschieben durch den ;Schlüssel
arretiert wird, wodurch der Hilfsschier aufgehalten wird. Wenn ein Loch für den
blinden Zuhaltestift 89 gebohrt wird, der durch eine Feder betätigt wird, um Abdrücke
zu hinterlassen, die den von den richtigen Zuhaltestiften hinterlassenen A bdrücken
ähnlich sind, so wird der blinde Zuhaltestift an dem vorstehenden Teil 9o oder an
dem Loch in der Bodenplatte aufgehalten werden, wodurch ein dauerndes Verschieben
des Hilfsschiebers in diesem Falle auch vermieden wird.
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Die Erfindung ist nichtbegrenzt auf die in den Zeichnungen dargestellte
.Ausführungsform, vielmehr sind ,Abänderungen verschiedenster Art denkbar, ohne
vom Erfindungsgedanken abzuweichen.