DE90488C - - Google Patents

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DE90488C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B13/00Obtaining lead
    • C22B13/06Refining
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B13/06Refining
    • C22B13/08Separating metals from lead by precipitating, e.g. Parkes process

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1896 ab.
. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Zinkschaum bei der Entsilberung von Blei. , , .
Bei dem als Park es'scher Procefs bekannten Verfahren wird zur Entsilberung des Bleies Zink in das geschmolzene silberhaltige Blei eingerührt und bildet einen Schaum, welcher zur Oberfläche emporsteigt. Dieser Schaum ist von pilzartiger Beschaffenheit" und besteht aus Zink, Silber und. Gold in Form von Körnern mit einem grofsen Ueberschufs von Blei, von dem nur ein geringer Theil in chemischer Verbindung mit dem Schaum ist, während der gröfsere Theil mechanisch beigemischt ist.
Um das überschüssige Blei aus dem Schaum zu entfernen, nachdem der letztere abgehoben worden ist, wird derselbe in einem eisernen Gefäfse oder in einer geeigneten Feuerung erwärmt, wozu ein nochmaliger Aufwand von Wärme und somit Feuerungsmaterial nöthig wird. Der Schmelzpunkt des mechanisch beigemischten reinen Bleies ist bedeutend niedriger als der der Verbindung, so dafs das erstere aus dem Schaum herausfliefst.
Diese Methode gestattet nur das Entfernen einer verhältnifsmäfsig geringen Menge von Blei, da ein grofser Theil in dem Schaum- zurückbleibt, so dafs derselbe , nach der vorher beschriebenen Behandlung noch etwa 75 bis 80 pCt. Blei enthält, welches später noch in den Retorten behandelt werden mufs, in welchen Zink, Gold und Silber aus dem Schaum entfernt werden. ·
Die vorliegende Erfindung hat nun zum Gegenstande die Behandlung des Schaumes in solcher Weise, dafs mehr von dem in ihm enthaltenen Blei ausgeschieden wird, und verfolgt den Zweck, Zeit zu sparen, die Quantität des weiter zu behandelnden Materials zu vermindern und schliefslich es geeigneter für die Weiterbehandlung in den Retorten zu machen. Ferner erübrigt bei dem neuen Verfahren der Gebrauch der Feuerung und der Gefäfse zum Erhitzen des Schaumes, so dafs der ganze Procefs in kürzerer Zeit durchführbar und ökonomischer wird.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, dafs der Zinkschaum unter Druck gebracht wird, so dafs das mechanisch beigemischte Blei ausgequetscht wird, ehe es Zeit hat, abzukühlen und zu erstarren. Die Wärme, welche durch den ausgeübten Druck erzeugt wird, trägt noch dazu bei, das Blei flüssig zu erhalten. Bei dem vorliegenden Verfahren ist also kein Aufwand von Wärme zur Behandlung des Schaumes nöthig, wodurch gleichzeitig eine bedeutende Zeitersparnifs bewirkt wird. Andererseits wird eine gröfsere Menge Blei aus dem Schaum entfernt, so dafs die erzeugten Barren bedeutend leichter werden und wirksamer weiter behandelt Werden können; aufserdem ist ihr Silbergehalt 50 pCt. höher.
Die praktische Ausführung dieses Verfahrens kann in verschiedener Weise vorgenommen. werden. In den Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι ein Entsilberungsgefäfs und eine: Schraubenpresse im Schnitt,
Fig. 2 dasselbe in Draufsicht,
Fig. 3 eine Ausführungsform,
Fig. 4 eine Presse, welche durch das Blei in dem Entsilberungsgefäfs warm erhalten wird,
Fig. 5 eine Einrichtung, um die Presse zu bethätigen.
Das eiserne Gefäfs A, welches das geschmolzene silberhaltige Blei B enthält, ist von üblicher Form und Gröfse. An einer Seite des Gefäfses A ist die Presse angeordnet, vortheilhaft bestehend aus einem Cylinder C, welcher auf einem geeigneten Fundament D montirt igt und in seinem Boden oder in dem unteren Theil seiner Wandungen oder in beiden Oeffnungen c hat und den Kolben E enthält. Jedes geeignete Mittel kann zur Bethätigung des Kolbens verwendet werden, wie z. B. eine Schraube F, welche sich in einer Mutter G führt, die ihrerseits in oder an dem den Prefscylinder überspannenden Bügel G1 angeordnet ist. Die Schraube F wird mittels der Armey in Umdrehung versetzt. Unter dem Cylinder ist eine schräge Rinne H vorgesehen, welche nach dem Gefäfs A führt.
Der Zinkschaum b wird von dem geschmolzenen Blei in irgend einer geeigneten Weise abgeschöpft und in heifsem Zustande in den Prefscylinder übergeführt und durch den Kolben E zusammengeprefst. Das ausgequetschte flüssige Blei fliefst durch die Oeffnungen c in das Schmelzgefäfs A zurück. Diese Behandlung kann sehr schnell vorgenommen werden, so dafs das in dem Schaum enthaltene Blei nicht Zeit zum Erstarren hat. Die geprefste Masse wird dann aus dem Cylinder herausgenommen und in üblicher Weise weiterbehandelt. Zum Herausheben der Masse aus dem Cylinder kann ein eingelegter Boden C1 verwendet werden, welcher mittels der Stangen c1 abgehoben wird; auch kann die Presse auf einem Rollwagen I angeordnet sein, welcher auf einem erhöhten Gestell k verschiebbar ist, derartig, dafs der Boden, welcher mit Scharnieren versehen sein kann, zur Entfernung des geprefsten Schaumes nach unten geklappt wird, wie in Fig. 3 durch punktirte Linien angedeutet ist. Vortheilhaft ist es auch, den Cylinder der Presse in dem geschmolzenen Blei des Entsilberungsgefäfses selbst anzuordnen, wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Hierdurch wird die Hitze des geschmolzenen Bleies ausgenutzt, um den Schaum warm und das beigemischte Blei flüssig zu erhalten. Die Presse kann in diesem Falle an einem Laufkran L aufgehängt sein 'und durch eine geeignete Vorrichtung, wie z. B. das Drahtseil M, in das Entsilberungsgefäfs hinabgelassen werden. Nachdem der Zinkschaum gepreist worden ist, wird der Prefsapparat herausgehoben und vermittelst des Laufkranes nach einer geeigneten Stelle gebracht, wo der Boden des Prefscylinders entfernt wird, so dafs der ausgepreiste Zinkschaum herausfällt und in bequemster Weise für die Weiterbearbeitung zerkleinert werden kann. Zur Bethätigung der Presse kann Dampf, Wasser, comprimirte Luft oder dergl. verwendet werden, ebenso wie zum Heben und Senken des Apparates. In Fig. 5 ist eine solche Einrichtung veranschaulicht. Der Cylinder JV ist mit einem Quersteg O versehen, an welchem der Prefscylinder C hängt. In dem Cylinder JV befindet sich ein Kolben' P, dessen Stange ρ den Prefskolben E bethätigt. Das Rohr R leitet den Druck über oder unter den Kolben P und wird durch den Hahn r regulirt. Im oberen Theile des Cylinders JV befindet sich ein Kolben S, dessen Stange s am Laufkran L befestigt ist. Ein Rohr R1 leitet Luft oder Dampf in den Cylinder JV über den Kolben S, wenn die Presse angehoben werden soll. Wenn erwünscht, kann auch der Druck des Dampfes oder der Luft direct auf die Oberfläche des im Prefscylinder befindlichen Schaumes ausgeübt werden, indem man z. B. den Dampf oder die Luft unterhalb des Kolbens E einströmen iäfst. Der Kolben E kann in diesem Falle durch einen dicht schliefsenden Cylinderdeckel ersetzt werden. Die einzelnen Details können in geeigneter Weise geändert werden, ohne den Charakter der vorliegenden Erfindung wesentlich zu verändern.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Saigerverfahren für Zinkschaum, dadurch gekennzeichnet, dafs der bei der Entsilberung von Werkblei durch Zink erzeugte Zinkschaum sofort nach dem Abschöpfen ohne Zuführung von Wärme starkem Drucke in einer mit Ausflufsöffnungen versehenen Presse ausgesetzt wird.
  2. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine Vorrichtung, bestehend aus einer oberhalb des Randes eines Entsilberungsgefäfses (A) angeordneten Presse, deren Cylinder (C) oben offen ist und einem Prefskolben (E) Einlafs gewährt, während unten zwei mit correspöndirenden, in eine Ausflufsrinne (H) mündenden Ausflufsöffnungen (c) versehene Böden vorgesehen sind, von denen der eine fest, der andere (C1) hingegen mittels Stangen (cl) zur Entfernung des gesaigerten Schaumes nach oben herausziehbar ist.
  3. 3. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine fahrbare Presse, deren Cylinderboden nach unten aufklappbar ist, zum Zwecke, die Presse aus dem Bereich der Ausflufsrinne (H) bringen und nach unten entleeren zu können.
  4. 4. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine Presse mit nach unten klappbarem Boden (Fig. 4), welche durch eine
    geeignete Vorrichtung in das Entsilberungsgefäfs niedergesenkt, herausgehoben und seitlich fortbewegt werden kann.
    Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine durch Druckluft, Wasser, Dampf oder dergl. bethätigte Presse, deren Cylinder (C) mit einem über demselben angeordneten zweiten Cylinder (N) starr verbunden ist, in welch letzterem zwei Kolben (P und S) untergebracht sind, von denen der untere (P) auf den Prefskolben (E) einwirkt, während der obere (S) auf Rollen in horizontaler Richtung gleitbar aufgehängt ist, um durch Einführung von Druckluft, Wasser, Dampf oder dergl. in den über dem Kolben (S) befindlichen Theil des Cylinders (N) den ganzen Apparat senken, heben und weiter befördern zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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