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Bedienungseinrichtung für Türen von waagerechten Verkokungskammeröfen
Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Bedienen von Türen waagerechter
Verkokungskamrneröfen, und zwar sowohl auf solche, die auf der Maschinenseite mit
der Ausdrückmaschine verbunden sind, wie auch auf solche, die auf der Koksseite
nur als solche entlang der Koksofenbatterien verfahrbar sind und die selbsttätig
die Riegel aus dem Haken entfernen und wieder einsetzen, wobei die Riegel nicht
mit der Tür verbunden sind.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist, eine einfache und vorteilhafte Einrichtung
zur Ausführung der umkehrbaren waagerechten und senkrechten Bewegungen, wie Entriegelung,
Abstützung und Verriegelung der Türriegel, zu schaffen, die nicht an der Ofentür
befestigt sind und deren Betätigung eine Drehbewegung der Riegelachse und eine Bewegung
in der senkrechten Ebene unabhängig von der Koksofentür erfordert.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, mit welcher
die erforderlichen Bewegungen in der entsprechenden Reihenfolge durchgeführt werden:
Drehen der Riegel um ihre Achse und Greifen und Heben der Riegel von ihren Sitzen
in den Haken während des kurzen Zeitraumes, in dein die Türgreifereinrichtung in
die Stellung zum Greifen und Bewegen der Tür von der Ofenkammer gebracht ist, wobei
die gleichen Maßnahmen in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden, um die Tür
wieder in die Ofenkammermündung einzubringen.
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Ferner besteht die Erfindung darin, Mittel zur Durchführung der erwähnten
Maßnahmen vorzusehen, damit bei Verwendung selbstdichtender
Türen
diese während der geringen Parallelbewegung frei von äußerem Druck auf die Türdichtungsfläche
sowohl vor dem Zurückziehen der Tür von der Ofenkammermündung als auch vor dem endgültigen
Einbringen in dieselbe sind.
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Gemäß der Erfindung ist die Türgreifereinrichtung mit elastischen
Mitteln ausgerüstet, um die Stoßbewegung der Türbedienungseinrichtung beim Einbringen
der Tür in die Ofenkammer abzufangen. Die elastischen Mittel sind mit gabelförmigen
Gliedern versehen, die während der Fahrbewegung der Türgreifereinrichtung zur Ofentür
hin lose mit dem waagerecht angeordneten Türriegel in Eingriffsverbindung stehen,
wobei der Abstand zwischen Türgreifereinrichtung und der Ofentür abnimmt. Der Druck
des Riegels gegen die Tür wird durch Drehen eines Riegelexzenters erzeugt.
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Die elastischen iHittel sind in Abständen voneinander angeordnet und
dienen dazu, die Riegelbetätigungseinrichtung mit dem Hebel des Riegelexzenters
zwecks Drehen desselben und Erzeugen des Dichtungsdruckes gegen die Dichtungsflächen
in Eingriff zu bringen. Durch die elastischen Mittel wird die Riegelbetätigungseinrichtung
schrittweise betätigt derart, daß bei Zurückziehen der Türgreifereinrichtung der
Riegelexzenter in entgegengesetzter Richtung gedreht und die Tür damit verriegelt
wird. Nach Lösen der Riegel und genügend weiterem Heranbringen der Türgreifereinrichtung
zur Tür derart, daß die Türhebeklauen in die entspechenden Öffnungen der Tür in
waagerechter Richtung gelangt sind, wird die übliche Lüftungsbewegung vordem Abziehen
der Tür durch kurzes Heben vorgenommen. Mit dieser Hebebewegung der Tür werden gemäß
der Erfindung die Maßnahmen für das Abheben der Riegel mittels entsprechender Abhebearme
unter Abstützung durch an den elastischen. Mitteln angebrachte Stützgabeln vereinigt.
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Die Türhebeklauen der Türgreifereinrichtung sind so angeordnet, daß
sie bei der Aufwärtsbewegung der Türgreifereinrichtung erst mit der Tür in festen
Eingriff gelangen, wenn die Riegel von den Abhebearmen der Türgreifereinrichtung
aus dem Bereich der Türhaken gehoben sind. Darauf kann die Tür etwas angelüftet
und aus der Ofenkammer herausgezogen werden.
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Die Erfindung sieht ferner Mittel vor, die nach dem Herausziehen der
Tür aus der Ofenkammer ein Seitwärtsdrehen zwecks Reinigung der Dichtungsmittel
gestatten.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist eine Türbedienungseinrichtung in Ansicht gegen die Seitenfront
der Ofenbatterie mit der erfindungsgemäßen Türgreifereinrichtung, aus der in strichpunktierten
Linien die Stellung einer Koksofentür nach Herausziehen aus der Ofenkammer und Beiseitefahren
zwecks Reinigung zu ersehen ist; Abb. 2 zeigt eine Ansicht der Türbedienungseinrichtung
nach Abb. i von oben; Abb.3 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Türgreifereinrichtung
mit ihrem Wagen zum Vorwärts- und Rückwärtsbewegen zur und von der Ofenkammer; Abb.
4 ist ein Längsschnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3 und zeigt die wendelförmige Führung,
die an dem Umfang des Gehäuses für die schraubenförmig drehbare Säule gebildet ist
und wodurch die Türbedienungseinrichtung infolge Drehung der Säule beiseite fahrbar
ist; Abb. 5 ist eine Abwicklung -der Einrichtung nach Abb. 4.; Abb.6 ist eine vergrößerte
Ansicht des oberen Teils der Türgreifereinrichtung mit dem gegen den Türkörper anliegenden
Riegel; Abb. 7 ist eine Ansicht nach der Linie VII-VII der Abb. 3 ; Abb. 8 und 9
sind waagerechte Schnitte nach den Linien VIII-VIII und IX-IX der Abb. 3; Abb. io
bis 14 sind schematische Darstellungen in Längsansicht, die die verschiedenen Stellungen
der Riegel während eines vollständigen Entriegelungsvorganges und Entfernens einer
Koksofentür von der Ofenkammer und Wiedereinsetzen derselben in die Verriegelungsstellung
zeigen.; Abb. 15 schließlich zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht der
Vorrichtungen., die die Verriegelungsvorgänge im unteren Teil der Türgreifereinrichtung
vornehmen.
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Die Ausbildung der Koksofentürriegel für den selbsttätigen Betrieb
gemäß der Erfindung ist im einzelnen aus den Abb. 6 und 15 erkennbar. Er besteht
aus einer Welle 69, die nicht mit der Ofentür verbunden ist und welche eine solche
Länge hat, daß ihre Enden in Riegelhaken lagern können. Die Riegelhaken 9o sind
an den Türrahmen io2 befestigt. Der Riegel hat ein mittleres Exzenterglied 68, das
fest und drehbar an der Riegelwelle 69 angebracht ist. Das Exzenterglied ist so
angeordnet, daß bei Drehen desselben in entgegengesetzten Richtungen der Druck zwischen
den Türhaken und der Ofentür hergestellt oder aufgehoben wird. Es ergibt sich hieraus,
daß der Riegel unabhängig von der Bewegung der Koksofentür in die Riegelhaken gehoben
und gesenkt wird, bevor und nachdem die Tür aus der Ofenammer entfernt und in diese
wieder eingesetzt worden ist.
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Die in Abb. i dargestellte T'ürbedienungseinrichtung ist für die Koksseite
einer Koksofenbatterie vorgesehen, und ist auf Gleisen ii entlang der Ofenbatterie
mittels Räder 12 vierfahrbar, die an dem Traggestell 13 gelagert sind.
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Auf der Türbedienungseinrichtung io ist quer zu dem Traggestell 13
ein Wagen 2o mit Rädern 21 auf Gleisen 22 verschiebbar angeordnet. Der Wagen 2o
dient zum Herausziehen der Tür aus der Ofenkammermündung und zum Einbringen in diese.
Auf dem unteren Traggestell des Wagens 2o, an dem die Laufräder 21 gelagert sind,
ist auch ein senkrechter Träger 24 abgestützt (Abb. 3).
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Das Verfahren des Wagens 2o in Richtung der Ofenkammer wird, wie aus
Abb. 2 und 3 ersichtlich, durch einen Motor 25 bewirkt, der auf eine Kupplung 26,
ein Reduziergetriebe 27, eine Kupplung 28 und eine Kurbelwelle 29 arbeitet, die
die
Bewegung auf die Kurbelstange 30, einen Hebel 3i, eine Welle
32 und einen weiteren Hebel 33 überträgt. Der Hebel 33 ist mit einem Federkolben
34 gelenkig verbunden, der in einem Gelenk an dem senkrechten Tragrahmen 24 angebracht
ist.
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Der Federkolben 34 dient als Sicherheitseinrichtung, um Schäden am
Motor 25 zu verhüten, und ist ein Merkmal der Erfindung, um die Türgreifereinrichtung
beim Hinundherbewegen des Wagens 20 stoßfrei zu bewegen. Am unteren Ende des senkrechten
Trägers 24 ist eine Anschlagleiste 35 vorgesehen, die beim Bewegen des Wagens 24
von der Ofenkammer hinweg den Schalthebel 36 eines Endschalters 37 derart umlegt,
daß die durch den Motor 25 bewirkte Fahrbewegung unterbrochen wird. Auf diese Weise
ist eine Sicherheit gegen zu weites Herausfahren des Wagens und Beschädigungen der
Bedienungseinrichtung geschaffen. Die Türgreifereinrichtung 38 und die Einrichtungen
zum senkrechten Bewegen derselben sind auf dem Wagen 2o angeordnet. Der senkrechte
Träger 24 hat zu diesem Zweck eine Konsole 39 am oberen Teil des Trägers 24, die
den Elektromotor 40 trägt. Ein an der Konsole 39 angeordneter Ausleger 41 trägt
die Türgreifereinrichtung 38 mittels der drehbaren Säule 42, die am oberen Ende
in einem Halslager 43 gelagert ist, das in dem Lagerteil des Auslegers 4'r ruht.
Das untere Ende der Säule 42 ist drehbar in einem Lager 44 geführt, ohne in diesem
abgestützt zu sein. Das Lager 44 ist mit einem Arm 45 an dem senkrechten Träger
24 befestigt. Der Elektromotor 4o dient dazu, die Säule 42 um ihre senkrechte Achse
zu drehen. Die Übertragung der Drehbewegung erfolgt von dem Motor 4o aus über eine
Kupplung 46, eine Schnecke 47 mit Schneckengetriebe 48. Der Elektromotor 40 ist
mit einem Kabel 49 verbunden, das eine der Bewegung des Wagens 2o entsprechende
Länge hat.
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Um die drehbare Säule 4:2 ist ein Gehäuse 5o angeordnet. Das Gehäuse
50 trägt die Teile der Türgreifereinrichtung der Erfindung, die für die selbsttätige
Bedienung der Türriegel notwendig sind, um diese in oder außer Eingriff mit der
Ofentür zu bringen. Das mit dem Türgreifer verbundene Gehäuse 5o ist aus Abb. 3
erkennbar. Das Gehäuse 5o im mittleren Teil ist mit einem weiteren, darüber angeordneten
Gehäuseteil 52 verbunden, in dem eine Mutter 51 liegt. Die Mutter 51 trägt das Gewicht
des Gehäuses 5o und ist mit mehreren Seitenflächen versehen, wodurch sie in dem
in. gleicher Weise ausgebildeten Gehäuse 52 nur mit diesem um die Säule 42 drehbar
ist. Die Drehbewegung des Gehäuses 5o um die Stützsäule 42 wird durch eine Laufrolle
53 bewirkt, die an dem senkrechten Träger 2.4 ortsfest gelagert ist und zwischen
den Flächen einer wendelförmigen Führung 54 (Abb. 5) abrollt. Die Führung 54 ist
an der Außenfläche des Gehäuses 5o angeordnet. Durch diese Führung wird eine unerwünschte
Seitenbewegung der Türgreifereinrichtung vermieden. Wie aus den Abb. 3, 4 und 5
ersichtlich, ist der obere Teil der wendelförmigen Führung 54 mit senkrechten Seitenwänden
geringer Höhe versehen, die so angeordnet sind, daß der Druck der Laufrolle 53 gegen
diese die Türgreifereinrichtung bei einer Drehung mit der Koksofentür in einer senkrechten
Ebene hält. Durch Drehen der Säule q2 wird die Türgreifereinrichtung und damit die
erfaßte Koksofentür gehoben, wodurch die Laufrolle 53 sich auf der wendelförmigen
Führung 54 abwickelt. Durch den Druck der Laufrolle 53 auf die Führung 54 wird die
Ummantelung 5o mit der an dieser angeordneten Greifereinrichtung und derTürwährend
des Hebens der Greifereinrichtung um 9o° gedreht, um die Dichtungsfläche der Tür
in dieser seitlichen Stellung zu reinigen. Während des Hebens und der Aufwärtsbewegung
der Türgreifereinrichtung 38 schieben sich teleskopartige Blechmäntel 107, die oben
und unten um die Säule gelagert sind, in- oder auseinander, um ein Eindringen von
Staub oder sonstigen Verunreinigungen in die Lagerungen der Säule d2 zu vermeiden.
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Diese Kennzeichen der Erfindung sind auf den selbsttätigen Betrieb
der beschriebenen Türriegel abgestellt, um diese in entgegengesetzten Richtungen
zu bewegen, unabhängig von der Bewegung der zu bedienenden Ofentür. Die erfindungsgemäßen
Merkmale bilden ein Ganzes mit der Türgreifereinrichtung 38, und wie aus der weiter
folgenden Beschreibung hervorgeht, werden sie so betrieben, daß die zu bedienende
Ofentür frei von den üblichen Türklauen der Türbedienungseinrichtung während der
vorzunehmenden Maßnahmen ist.
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Zu diesem Zweck ist die in Abb. 3, 6 und 15 dargestellte Türgreifereinrichtung
38 mit einer Reihe von nachgiebigen Gliedern versehen, von denen zwei am unteren
und zwei am oberen Teil der Türgreifereinrichtung auf entgegengesetzten Seiten ihrersenkrechtenMittelebene
angeordnet sind. Jedes nachgiebige Glied besteht aus einer Stange 55, die eine waagerechte
Bewegung aufnehmen kann und mit einer Spiralfeder 56 versehen ist, die von einem
festen Gehäuse 57 begrenzt ist, das an dem Gehäuse 5o befestigt ist.
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In der inneren Wand des festen Gehäuses 57 ist eine Längsöffnung 58
vorgesehen, um ein waagerechtes Arbeiten einer an der Stange 55 befestigten Halteplatte
59 zu ermöglichen.
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An dem äußeren Ende jeder federbetätigten Stange 55 ist ein mit einer
Rolle 6o versehenes, gegabeltes Glied 61 befestigt. Die Gabel 61 wird während der
Bewegung der Türgreifereinrichtung in Richtung zur Ofentür in ,Druckverbindung mit
der senkrechten Fläche eines Vorsprunges 62 der Ofentür gebracht, wobei die Gabel
gleichzeitig mit dem Riegel 69 in Eingriff gelangt. Die beiden in Abstand
voneinander angeordneten Stangen 55 im oberen und im unteren Teil der Türgreifereinrichtung
(Abb. 15) tragen den Riegel 69 während ihrer Bewegung in die und aus
der Verriegelungsstellung mit den Türhaken.
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Die Einrichtung 63 dient zum Drehen des Riegelexzenters 68 zwecks
Andrückens der Tür gegen die Dichtungsfläche bzw. Lösen von dieser. Die Einrichtung
hat eine Nabe 64, welche drehbar auf einer in den Seitenwänden des Gehäuses 5o der
Türgreifereinrichtung
gelagerten Welle 65 angeordnet ist, Nach
der Türseite zu ist die Nabe klauenartig so ausgebildet, daß ein etwa J-förmiges
Teil 66 entsteht. Wird die Einrichtung 63 um die Welle 65 gedreht, so gelangt der
Hebel 67 des Riegels mit der Klaue 66 in Eingriff, und das Riegelexzenter
68 drückt die Tür gegen ihre Dichtungsfläche. Gleichzeitig bewegt sich die Türgreifereinrichtung
von der Ofentür fort.
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Mit der Klaue 66 sind auf der entgegengesetzten Seite Arme 70,
71 verbunden. Sie sind so ausgebildet und in Abstand voneinander angeordnet,
daß sie einzeln betrieben werden können, um die Einriclitung 63 mittels einer Halteplatte
59 der Stangen 55 zu drehen. Der längere Arm 7o erstreckt sich annähernd waagerecht
nach außen, während der kürzere Hebel 71 der oberen Einrichtung 63 zunächst etwas
waagerecht und dann im wesentlichen im rechten Winkel senkrecht nach unten und der
Hebel 71 der unteren Einrichtung 63 nach oben verläuft. Der längere Arm
70 ist an seinem äußeren Ende schwenkbar angeordnet und besitzt eine Gabel
72, die an dem Gehäuse So der Türgreifereinrichtung mit einer nachgiebig gelagerten
Stange 73 verbunden ist. Die Stange 73 liegt axial in einer Schraubenfeder 74, die
an ihrem einen Ende durch einen am Gehäuse So angeordneten Tragarm und an ihrem
entgegengesetzten Ende durch Scheibe 75 und Mutter 76 begrenzt ist, die auf das
Ende der Stange 73 aufgeschraubt ist. An dem Arm 70 ist ein Zahn 77 vorgesehen,
der mit Kerben 78 mit einem Sperrblock 79 in Eingriff gelangen kann, um die Riegelbetätigungseinrichtung
63 während ihrer schrittweisen Drehbewegung durch die Welle 65 in bestimmten Betriebsstellungen
festzuhalten. Der Sperrblock 79 ist mit einer Schließstange 8o verbunden.
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Die oberen und unteren Schließstangen 8o sind an den Wänden des Gehäuses
So mittels Naben 81 (Abb. 7, 15) auf einer Welle 82 gelagert und unabhängig voneinander
auf dieser drehbar. Je zwei Stangen 8o sind auf einem Teil ihrer Länge miteinander
verbunden, und zwischen beiden ist ein Block 79 angeordnet. Die obere und äußere
Stange 8o sind, wie aus Abb.7 ersichtlich, unabhängig voneinander drehbar, um die
Sperrblöcke 79 in und außer Eingriff mit den Zähnen 77 zu bringen. An den
miteinander verbundenen Stangen 8o ist durch eine Gabel 83 und Zapfen 84 eine Stange
85 gelenkig angeordnet. Auf den Stangen 85 sind Federn 86 zwischen einer Wand. des
Gehäuses So und einer Scheibe 87 mit Mutter 88 angebracht. Ein durch die Halteplatte
59 gegen das freie Ende der Stange 8o ausgeübter Druck verursacht eine Drehung der
Stange in entgegengesetzter Richtung der Tür, wodurch der Sperrblock außer Eingriff
mit dem Zahn 77 des Armes 70- gelangt. Dadurch werden die Federn 86 zusammengedrückt.
Wenn der Druck der Halteplatte 59 gegen die Feder 86 durch die Bewegung der Türgreifereinrichtung
von der Tür hinweg aufgehoben wird und gleichzeitig der entsprechende Sperrblock
79 derart bewegt ist, daß der Zahn 77 wieder in Eingriff mit diesem gelangt, wird
die Stange 8o in ihre Anfangsstellung zurückbewegt. Durch eine Stellschraube 89
wird der Abstand der Stange 8o von der Halteplatte 59 eingestellt, um den Eingriff
des Zahnes 77 in den Sperrblock zu sichern.
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Wie sich hieraus ergibt, wird beim Herausfahren der Türgreifereinrichtung
bis unmittelbar an die Ofentür der Riegel 69 lose mit den beiden Gabelgliedern
61 der federbetätigten Stange 55 in Eingriff gebracht. Diese Gabelglieder dienen
nur zur Unterstützung, nicht aber zum Greifen und Schließen derselben, wenn der
Riegel gelöst und die Tür aus der Ofenkammer entfernt ist. Zu diesem Zweck ist der
obere und untere Teil der Türgreifereinrichtung gemäß der Erfindung mit Riegelschließbacken
versehen. Diese bestehen aus zwei hakenförmigen Gliedern 9i, die von einem Hebel
92 abgabeln. Der Hebel 92 ist drehbar auf einer Welle 93 in den Wänden des Gehäuses
So gelagert. Die im oberen und unteren Teil der Türgreifereinrichtung gelagerten
Haken 9i sind durch eine Stange 94 über Laschen 95 gelenkig so miteinander verbunden,
daß sie gemeinsam betätigt werden.
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Die Aufwärtsbewegung der Stange 94 wird dadurch erzeugt, daß ein senkrecht
an den Hebel 92 angreifender, mit dem senkrechten Träger 24 (Abb. 3) durch den Trägerarm
4.5 verbundener Finger ioo in der unteren Stellung der Türgreifereinrichtung den
entsprechenden Arm des Hebels 92 so weit hochdrückt, daß die Hakengi außer Eingriffsstellung
mit :den Türriegeln 69 sind (A bb. r5). In dieser Stellung ist eine an einer unteren
Verlängerung96 dler Stange94 angebrachte Schraubenfeder 99, die einerseits von der
Scheibe 97 und Mutter 98, andererseits von einem Vorsprung des Gehäuses So begrenzt
wird, durch Zusammendrückung gespannt. Wird nun die Türgreifereinrichtung durch
Drehen der Säuleq.2 gehoben, so zieht die sich entspannende Feder 99 entsprechend
der Aufwärtsbewegung der Türgreifereinrichtung den Hebelarm unter ständigem Aufliegen
desselben auf dem Finger ioo nach unten. Dadurch gelangen die Hakengi zwischen die
Tür und die Riegel69 und greifen die bereits gelösten und schon von den Gabeln 61
erfaßten Riegel. Darauf können die Riegel69 unabhängig von irgendeiner Bewegung
der Tür durch das «eitere Anheben des Gehäuses So durch die Säule .I2 aus den Haken
9o gehoben «erden. Die Tür wird dabei von dem Druck der Rollen 6o entlastet, so
daß, wenn die Riegel 69 abgehoben sind, die Dichtung der Tür aufgehoben ist.
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Die oberen und unteren Türhebeklauen 103, 104 (Abb. 3) sind
mit dem Gehäuse So fest verbunden und greifen beim Heranbringen der Türgreifereinrichtung
in Öffnungen I05 des Tragrahmens der Tür. BeimAnheben derTürgreifereinrichtung durch
die Säule 4.2 sind mit dem Abheben der Riegel auch die Klauen 103, io.4 so weit
gehoben, daß sie fest mit der Tür in Eingriff gelangt sind. Wenn daher die Türhebeklauen
io3, io,4 in diese Eingriffsstellung gelangt sind, sind die Riegel gelöst und aus
den Haken herausgehoben, und die Tür kann durch
Zurückfahren des
Wagens 2o aus der Ofenkammer entfernt werden. Durch weitere Drehung der Säule 42
wird dann die Tür mittels der auf der wendelförmigen Führung 54 abrollenden Rolle
53 seitwärts gedreht. Durch Umkehrung dieser Bewegungsvorgänge wird die Tür wieder
in die Ofenkammer eingebracht, und durch einfaches Zurückziehen der Türgreifereinrichtung
von der Ofentür wird diese verriegelt und damit in die Dichtungslage gebracht.
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DieArme 70, 71 derRiegelbetätigungseinrichtung 63 sind an ihren Naben
64 im oberen und unteren Teil in entgegengesetzter Richtung angebracht, um die Anordnung
der einzelnen Teile hierfür zu vereinfachen.
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Es sei angenommen, daß die Türbedienungseinrichtung i o mit ihrem
Wagen 2o auf den Gleisen i i entlang der Ofenbatterie vor einen zu drückenden Ofen
gefahren worden: ist. Der Arm 67 des Riegels 69 im oberenTeil ist nach unten unddie
im unteren Teil nach oben gerichtet, wie.in den Abb. io bis 14 dargestellt.
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In Abb. io ist die Stellung des Riegels dargestellt, wie sie sich
im wesentlichen nach dem Wiedereinsetzen und Verriegelnder Tür nach dem Drücken
der Ofenkammer ergibt.
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Durch das Bewegen des Wagens 2o mittels des Motors z5 gegen die Tür
kommen die Rollen 6o der mit den federnden Mitteln ausgerüsteten Stangen 55 mit
den Vorsprüngen 62 der Tür in Verbindung. Gleichzeitig gelangend iebeiden oberen
und unteren Gabeln 61 der Stangen 55 mit der Riegelwelle69 in Eingriff (Abb. io,
15). Durch weiteres Verschieben des Wagens 2o gegen die Tür werden die Halteplatten
59 der Stangen 55 gegen die Federn 56 gedrückt, wodurch der Wagen 2o bei feststehenden
Stangen 55 etwas weiter vorrücken kann. Die Halteplatten 59 (Abb. 15) beginnen die
Federn 56 zusammenzudrücken. Jede Einrichtung 63 ist an ihrer Drehung durch den
Eingriff des Zahnes 77 des Armes 70 in eine Kerbe 78 des Sperrblockes 79
gehindert. Bei weiterem Vorrücken der Türgreifereinrichtung gegen die Tür drückt
der senkrechte Arm (Abb. 15) der Klaue 66 der Riegelbetätigungseinrichtung 63 gegen
den Arm 67 des Riegelexzenters 68 und dreht diesen so, daß es von dem Druck gegen
den Vorsprung io6 der Tür frei wird (Abb.'ii). Der Riegel liegt dann lose in den
Riegelhaken 9o. Die Drehung des Riegelexzenters 68 in die gelöste Stellung hat bewirkt,
daß die Halteplatten 59 Kontakt mit den Enden der Schließstange 8o erhalten und
diese veranlassen, um die Welle 82 von der Ofentür fortzudrehen, wodurch die Federn
86 der Stange 85 zusammengedrückt werden. Der Zahn 77 jedes Armes 70 wird
aus der Sperrstellung mit dem Sperrblock 79 gelöst und die Feder 74 der Stange 73
entspannt. Die Riegelbetätigungseinrichtung 63 wird durch den dadurch ausgelösten
Federzug um die Weile 65 gedreht, so daß die Klaue 66 hinter den Arm 67 des Riegels
68 und mit diesem in Eingriff gelangt. Würde die Türgreifereinrichtung nun zurückgezogen,
so würde von der Ofentür die durch die Federn 74 der Stangen 7 3 gehaltene Riegelbetätigungseinrichtung
63 den Arm 67 mitnehmen und das Riegelexzenter 68 die Tür in die dichtende Verriegelungsstellung
andrücken. Die Stellung der einzelnen Merkmale bei Durchführung dieser Maßnahmen
ist in Abb. 12 erkennbar.
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Wenn die Riegel in die öffnungsstellung gedreht sind, wird die Türgreifereinrichtung
nicht mehr weiter zur Tür hin bewegt. Der Motor 40 wird darauf in Betrieb gesetzt
und dreht die Säule 42, um die Türgreifereinrichtung 38 zu heben. Dabei läßt der
Druck des festen Fingers ioo gegen den Arm 92 der unteren Hakengi allmählich nach,
da die Feder 99 sich entspannt, und dabei werden die Haken 9i mit den Riegeln 69
in Eingriff gebracht und von der Türgreifereinrichtung zeitweilig getragen. Durch
die weitere Drehung der Säule 42 werden die Riegel aus den Haken 9o herausgehoben.
Nach dem Herausheben der Riegel sind die Türhebeklauen 103, 104 mit der Ofentür
so in Eingriff gelangt, daß die Tür durch Zurückfahren des Wagens 2o aus der Ofenkammer
herausgezogen werden kann, nachdem der Motor 40 für die Drehung der Säule 42 abgestellt
worden ist. Nunmehr wird die Säule 42 erneut in Umdrehung versetzt, wobei durch
Abwicklung der Rolle 53 auf der wendelförmigen Führung die Tür zwecks Reinigung
um etwa 9o° seitwärts gedreht wird. Die Tür hat jetzt die Stellung erreicht, wie
sie in Abb. i in strichpunktierten Linien dargestellt ist.
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Um die Tür wieder in die Ofenkammer einzusetzen, wird der Motor 40
in entgegengesetzter Richtung in Umdrehung gesetzt, so daß die Tür wieder in Richtung
der Ofenkammerachse gelangt. Sodann wird der Wagen 20 mit :der Tür so weit zur Ofenkammer
gefahreii, daß die Tür mit ihrem Dichtungsrahmen ioi gegen den Türrahmen 102 zum
Anliegen kommt. Die Tür wird jetzt durch nochmalige Drehung der Säule 42 in die
endgültige waagerechte Lage abgesenkt. Bei weiterer Drehung der Säule gelangen die
Türhebeklauen io3, 104 in die in Abb. 3 dargestellte Lage, die ein waagerechtes
Herausziehen aus der Tür gestattet. Im Augenblick dieser Abwärtsbewegung der Türgreifereinrichtung
sind auch die Riegel 69 in die Haken 9o gelangt. Schließlich kommt auch bei
weiterer Abwärtsbewegung der Türgreifereinrichtung der Arm42 der Traggabel 91 wieder
zum Aufliegen auf dem festen Finger ioo, wodurch die Traggabel bei gleichzeitiger
Spannung der Feder 99 sich absenken und die Riegel freigeben. Die Riegel 69 liegen
lose in ihren Haken go, jedoch haben die Klauen 66 den Arm 67 der Riegel noch umfaßt,
wie aus Abb. 6 erkennbar ist. Nun wird der Motor 4p stillgesetzt, da die Abwärtsbewegung
der Türgreifereinrichtung beendet ist. Beim Zurückfahren des Wagens 20 und Ziehen
des Riegelarmes 67 wird die Feder 74 der Stangen 73 zusammengedrückt, so daß die
Klauen 66 in Andruckverhindung mit den Riegelarmen 67 gehalten werden. Ist der durch
die Riegelexzenter auf die Tür zwecks Dichtung auszuübende Druck erreicht, so sind
auch die Federn 74 genügend zusammengedrückt, um die Klauen 66
aus
dem Eingriffsbereich mit den Armen 67 gelangen zu lassen (Abb. 14). Während dieser
Belegung sind die Halteplatten 59 von den sich entspannenden Federn 56 in ihre alte
Lage zurückbewegt worden und haben die um ihre Welle 82 schwenkenden Schließstangen
8o durch die sich entspannenden Federn 86 wieder in ihre senkrechte Lage gebracht.
Dabei gelangt der Zahn 77 der Arme 7o wieder mit den Kerben 78 des Sperrblockes
79 in Eingriff und hält dabei die Einrichtungen 63 in dieser Stellung fest. Die
Einrichtungen 63 werden somit unter der Spannung der Federn 74 in der Bereitschaftsstellung
für die Öffnungsbewegung der nächsten Tür gehalten.
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Beim Zurückziehen der Türgreifereinrichtung drücken schließlich noch
die Halteplatten 59 im Bereich des abgebogenen Armes 71 der Riegelbetätigungseinrichtung
63 durch die sich entspannenden Federn 56 etwas gegen die Arme 71, so daß die Einrichtungen
63 zusätzlich um die Achse 65 gedreht und die Klauen 66 etwas geöffnet werden, um
Ungenauigkeiten in der Länge der Arme 67 auszugleichen. Während dieser zusätzlichen
Drehung der Einrichtungen 63 gelangt der Zahn 77 der längeren Arme 7o aus dem Bereich
der einen Kerbe 78 des Sperrblockes 79 .in den der nächsten. Damit sind die Vorgänge,
die die Türbedienungseinrichtung in die normale Lage und in die Eingriffsbereitschaft
zum Betätigen der nächsten zu bedienenden Tür beendet.