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Zeitmeßeinrichtung, insbesondere für Sportzwecke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Zeitmeßeinrichtung, insbesondere für Sportzwecke, die auf der Unterbrechung
eines Lichtstrahles beruht. Derartige Einrichtungen sind bekannt, sie haben jedoch
den Nachteil, daß sie meist eine sehr umfangreiche elektrische Apparatur benötigen.
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Um einen einfachen Aufbau solcher '.%,Seßeinrichtungen zu erreichen,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, von dem Fotoelement des Empfängers der vom
Sender erzeugten Lichtschranke über ein oder mehrere Relais elektromagnetisch eine
Stoppuhr im Bedienungsgerät betätigen zu lassen. Um Sonnenlichteinflüsse auszuschalten,
ist in dem Empfängergehäuse eine plankonvexe Linse eingebaut, in deren Brennpunkt
eine Lichtblende angeordnet ist. Hierdurch wird in einfachster Weise erreicht, daß
das Fotoelement nur von den vom Sender ausgehenden Lichtstrahlen beaufschlagt wird.
Der Empfänger und auch der Sender sind auf Kugelgelenke gesetzt und mit Peilvorrichtungen
versehen, so daB man den Lichtstrahl in einfacher weise genau ausrichten kann. In
dem Sendergehäuse ist ebenfalls eine plankonvexe Linse zur Erzielung eines parallelen
Lichtbündels angeordnet und außerdem eine Punktlampe, die in dem Brennpunkt der
Linse angebracht wird. Vorteilhaft kann das Sendergehäuse mit einem Transformator
versehen sein, so daß eine besondere Verbindung dieses Senders mit dem meist entfernt
hiervon aufgestellten Bedienungsgerät nicht notwendig wird.
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In dem Bedienungsgerät ist ein mit dem Fotoelement verbundenes Kontaktzeigerinstrument
oder Ultrarelais mit Ruhestromschaltung angeordnet, durch das ein Selbsthalterelais
eingeschaltet wird, das seinerseits den Stoppuhrmagnet betätigt. Dieses
Selbsthalterelais
verhindert ein mehrmaliges Schalten der Stoppuhr kurzzeitig hintereinander, was
durch mehrmaliges Unterbrechen des Lichtstrahles vorkommen könnte. So ist es beispielsweise
möglich, daß bei Reitturnieren der Lichtstrahl zunächst durch den Rumpf des Pferdes
und dann kurz darauf durch den Schweif nochmals unterbrochen wird. Wenn ein Selbsthalterelais
nicht vorhanden ist, so besteht die Gefahr, daß durch den Rumpf des Pferdes die
Stoppuhr in Lauf gesetzt wird, aber dann anschließend durch den Schweif bereits
wieder stillgesetzt wird.
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Um zu vermeiden, daß während des Laufes eines Pferdes, d. h. durch
Unachtsamkeit, der Lichtstrahl unterbrochen wird, ist in dem Steuerstromkreis eine
Drucktaste angeordnet, die bedient werden muß, wenn das Gerät arbeiten soll. Sobald
also das Pferd oder ein Läufer gestartet ist, kann man durch Loslassen der Drucktaste
den Steuerstromkreis unterbrechen, wobei aber die Stoppuhr selbstverständlich in
Tätigkeit bleibt. Erst wenn das Pferd oder der Läufer sich der Startlinie wieder
nähert, wird diese Drucktaste betätigt, so daß das Gerät arbeiten kann.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Zeitmeßeinrichtung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Lichtschranke mit dem Sender und dem Empfänger
im Längsschnitt und Fig. 2 das Schaltbild der Anlage.
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Die zu unterbrechende Lichtschranke i wird zwischen einem Sendergehäuse
2 und einem Empfängergehäuse 3 gebildet. Beide Gehäuse erhalten Füße 4 mit einem
Kugelgelenk_5, das in einem entsprechenden Fuß 6 mit einer Kugelpfanne gehalten
ist. Hierdurch kann man beide Gehäuse in jeder beliebigen Lage einstellen, um den
Lichtstrahl genau vom Sender zum Empfänger zu übertragen. Um diese Einstellung zu
erleichtern, sind beide Gehäuse 2 und 3 mit einer Peilvorrichtung, z. B. einer Kimme
7 und einem Korn 8, ausgerüstet.
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In dem Sendergehäuse 2 befindet sich in dem Brennpunkt einer plankonvexen
Linse 9 eine Punktlampe io, durch die das parallele Lichtbündel i erzeugt wird.
In dem Gehäuse 2 kann vorteilhaft ein Transformator i i angebracht werden, der durch
eine Leitung i2 mit dem vorhandenen Lichtnetz verbunden wird. Auf diese Weise ist
eine besondere Verbindung zwischen diesem Sender und dem Bedienungsgerät nicht erforderlich.
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In dem Empfängergehäuse 3 ist ebenfalls eine plankonvexe Linse 13
untergebracht, in deren Brennpunkt eine Lichtblende 14 vorgesehen ist. Hinter dieser
Blende befindet sich ein Fotoelement 15. Dieses Fotoelement wird durch den Strahl
des Senders belichtet, und es entsteht an seinen beiden Elektroden eine Spannung.
Das Fotoelement besteht aus einer metallischen Grundplatte mit darauf befindlicher
Selenschicht und einer lichtdurchlässigen Vorderelektrode. Fällt Licht auf dieses
Element, so löst dieses Elektronen im Selen aus, die über die lichtdurchlässige
Vorderelektrode abfließen. Wie aus Fig.2 hervorgeht, wird die an den Klemmen des
Fotoelements 15 entstehende Spannung durch ein zweiadriges Kabel 16 dem Bedienungsgerät
37 zugeführt, das sich z. B. auf dem Richterturm einer Sportanlage befindet. Durch
den Strom wird über eine Wicklung 17 ein kochempfindliches Kontaktzeigerinstrument
(Kontaktzeigerrelais) 18 beeinflußt. Dieses Relais arbeitet in Ruhestromschaltung,
d. h. bei Erregung sind seine Kontakte geöffnet. Wird der Lichtstrahl i, der das
Fotoelement 15 belichtet, unterbrochen, so verschwindet die Spannung an den Elektroden
des Fotoelements, und der Kontakt des Relais i8 wird geschlossen. Hierdurch wird
ein Selbsthaltestromkreis geschlossen und ein Selbsthalterelais i9 betätigt, durch
das der Kontakt 2o und der Kontakt 21 geschlossen wird. Hierdurch wird dann der
Magnet 22 betätigt, der auf die Stoppuhr 23 einwirkt und diese somit einschaltet.
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In dem Selbsthaltestromkreis ist eine Taste 2q. vorgesehen, die eingeschaltet
werden muß, wenn die Anlage arbeiten soll. Wird die Taste losgelassen, so wird der
Selbsthaltestromkreis unterbrochen, und eine Beeinflussung der laufenden Stoppuhr
ist dann nicht mehr möglich.
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Innerhalb des Selbsthaltestromkreises ist noch eine weitere Handtaste
25 vorgesehen, durch die auch ohne die Lichtschranke die Stoppuhr betätigt werden
kann. Mit Hilfe dieser Handtaste ist es auch möglich, nach Beendigung einer Messung
die Stoppuhr wieder auf Null zurückzuschalten.
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In dem Bedienungsgerät 37 kann vorteilhaft ein Netztransformator 26
und ein Selengleichrichter 27 sowie ein Siebkondensator 28 vorgesehen werden, so
daß man die vorhandene Netzspannung auf eine Gleichspannung von 15o V zur Speisung
der Steuerleitung umformen kann. Der Transformator kann in bekannter Weise mit einer
Kontrollampe 29 ausgerüstet werden, damit man erkennen kann, daß die Steuerstromleitung
eingeschaltet ist. Selbstverständlich kann die Zuleitung zudem Bedienungsgerät auch
noch mit einem Schalter 30, Sicherungen 31 u. dgl. versehen werden. Das gleiche
gilt auch für die Zuleitung 12 zu dem Sender; auch hier kann an dem Sendergehäuse
ein Schalter 32 vorgesehen werden.